Country Music

1979–1981 (ARD). 45-minütige Musikshow mit dem Truckerliedersänger Gunter Gabriel und Gästen aus der Country-Szene mit ihren Liedern. Die Show war allen Ernstes eine der Nachfolgesendungen des Jugendmagazins Szene. Die andere war Pop Stop.

Aktenzeichen XY… ungelöst

Seit 1967 (ZDF). Fahndungsmagazin.

Zehnmal jährlich werden Zuschauer um ihre Mithilfe bei der Aufklärung von Verbrechen gebeten. In mit unbekannten Schauspielern gedrehten Filmbeiträgen werden die Fälle nachgestellt, anschließend im Gespräch mit einem der ermittelnden Polizisten weitere Details genannt und die Telefonnummer der Dienststelle angegeben, die „sachdienliche Hinweise“ entgegennimmt. Dafür zuständig sind auch die „Aufnahmestudios“ der beteiligten Sender. Am späten Abend gab es jahrzehntelang einen fünfminütigen Nachklapp, in dem die bisherigen „Zuschauerreaktionen“ zusammengefasst werden.

Nach der sechsten Sendung am 7. Juni 1968 konnte zum ersten Mal ein Mordfall durch Zuschauerhilfe aufgeklärt und der bis dahin unbekannte Täter zwölf Stunden nach der Ausstrahlung festgenommen werden. Im Laufe der Jahre wurden nach Angaben des ZDF 40 % der in der Sendung gezeigten Fälle aufgeklärt. Eduard Zimmermann hatte die Sendung konzipiert, betreute sie redaktionell und moderierte sie. Er erhielt dafür neben zahlreichen Fernsehpreisen den Bayerischen Verdienstorden, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und das Bundesverdienstkreuz. Zimmermann und sein Konzept waren von Anfang an umstritten. Die ARD übte in einem Beitrag unter dem Titel „Zimmermanns Jagd“ in der Sendung Zeichen der Zeit am 25. September 1970 deutliche Kritik. Anfang 1981 forderte die Vereinigung sozialdemokratischer Juristen die Absetzung, weil XY ein ganzes Volk zu Hilfspolizisten mache. Die Verlagerung der Strafverfolgungskompetenz von der Staatsanwaltschaft auf das Fernsehen sei „rechtsstaatlich höchst bedenklich“. Noch 1989 lehnten ARD-Verantwortliche das Konzept als „Menschenjagd in öffentlich-rechtlichen Medien“ ab, es koppele „Unterhaltung mit polizeilicher Ermittlungsarbeit“. Kritisiert wurde nicht zuletzt, dass Aktenzeichen XY die Fälle nicht selbst redaktionell auswählte, sondern sich vollständig auf die Staatsanwaltschaft verließ. „Jedes Wort und jedes Bild, das über den Sender geht, wird von den zuständigen Ermittlungsbehörden initiiert und mitgetragen“, erläuterte Zimmermann. Die Problematik wurde 1986 besonders deutlich, als Aktenzeichen XY Videoaufnahmen von Demonstranten zeigte, die gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf protestiert hatten. 10 000 Mark seien als Belohnung ausgesetzt, sagte Zimmermann. Vor Millionen Zuschauern als „Gewalttäter“ präsentiert, wurde einer der Männer zwei Jahre später zu 900 Mark Geldstrafe verurteilt — wegen versuchter Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Versammlungsverbot. Die ausgesetzten Belohnungen kamen laut Zimmermann aus verschiedenen Quellen. Das ZDF bemühe sich, „dass es auf jeden Fall ein Belohnung gibt. Um dieses Ziel zu erreichen, stellt das ZDF auch eigene Mittel zur Verfügung“.

Für die Masse der Zuschauer war das größere Problem der einstündigen Sendung, dass sie Albträume produzierte. In den 70er-Jahren, als jede Krimifolge noch mit dem beruhigenden Gefühl endete, dass die Polizei am Ende immer gewinnt und die Täter nie davonkommen, bildete Aktenzeichen XY dazu einen verstörenden Kontrast, da ja jeder Filmfall bedeutete, dass da draußen ein gefährlicher Täter noch frei herumläuft. Die Inszenierung der Filmfälle war durch explizite Hölzernheit geprägt, die sich perfekt mit den Auftritten der um Orientierung und Fassung ringenden Beamten im Studio ergänzte, die angestrengt beinahe verbfreie Sätze im Polizeideutsch aufsagten. Zum markanten Stil gehörte auch die „Riffelglas-Wischblende“, erstmals am 10. Oktober 1969 eingesetzt, die jahrzehntelang einen Standortwechsel symbolisierte und tatsächlich durch das Schieben einer geriffelten Glasscheibe vor die Kamera gefilmt wurde. Weitere markante Erkennungszeichen waren Sätze wie „Was nun im Haus passiert, ist mit normalem Menschenverstand nicht zu erklären“ oder „Zu diesem Zeitpunkt weiß … noch nicht, dass sie ihr Elternhaus nie wiedersehen wird“ oder auch „… ist ein freundlicher, bei Kollegen geschätzter, aber unauffälliger Büroangestellter. Doch er hat auch eine dunkle Seite: seine homophilen Neigungen. Frauen sagen ihm nichts“, und vor allem der Aufruf nach einer möglichen Identifizierung von Indizien: „Wer hat diesen Topflappen schon einmal gesehen?“

Erst ab ungefähr 2002 setzte Aktenzeichen XY zunehmend auf neue Regisseure und eine hochwertigere, oft künstlerische und stark emotionalisierende filmische Umsetzung. Nicht alle Schauspieler in Aktenzeichen XY waren oder blieben unbekannt. Glücksrad-Moderator Peter Bond tauchte in sieben Fällen auf, Rolf Schimpf in vier. Außerdem wirkten u. a. mit: Jochen Busse, Sabine Kaack, Marion Kracht und Robert Atzorn. Sprecher vieler Fälle war Wolfgang Grönebaum, den die meisten Zuschauer als Egon Kling aus der Lindenstraße kennen.

Zimmermanns Konzept wurde auch international ein großer Erfolg. Bereits am 15. März 1968 beteiligte sich das österreichische Fernsehen, am 24. Januar 1969 zog das Schweizer Fernsehen nach. Andere Länder nahmen eigene Sendungen ins Programm: 1982 startete in den Niederlanden „Opsporing Verzocht“, ab 1984 zeigte die BBC „Crimewatch UK“, ab 1987 lief in den USA „America’s Most Wanted“. Andere XY-Varianten liefen in Israel, Kanada, Polen, Ungarn und Neuseeland. Sat.1 versuchte sich an einer eigenen Variante namens Fahndungsakte.

Peter Hohl war Zimmermanns Assistent bis 1979, dann übernahm die Kriminalkommissarin Irene Campregher die Co-Moderation. Ab dem 6. November 1987 folgte ihr auf diesem Posten Zimmermanns Tochter Sabine. Moderator im Studio Wien war Teddy Podgorsky, ab 10. Dezember 1972 Peter Nidetzky. Im Studio Zürich moderierte Werner Vetterli, ab 16. Januar 1976 Konrad Toenz. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 gab es für ein halbes Jahr ein Studio in Berlin-Adlershof, als die DFF-Länderkette die Sendung übernahm. Moderatorin dort war Annette Judt. Am 24. Oktober 1997 verabschiedete sich Eduard Zimmermann in der 300. Sendung von den Zuschauern, neuer Moderator wurde der Rechtsanwalt Butz Peters gemeinsam mit Sabine Zimmermann. Am 25. September 1998 übernahm Stephan Schifferer als Moderator im Studio Zürich die Nachfolge von Konrad Toenz. Butz Peters schied nach gut vier Jahren aus, Rudi Cerne wurde ab 18. Januar 2002 neuer Moderator. Ende desselben Jahres stieg das österreichische Fernsehen ORF aus der Koproduktion aus. Anfang 2004 erhielt die Sendung, nachdem sie 37 Jahre am Freitag um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde, einen neuen Sendeplatz am Donnerstag um 20.15 Uhr. Die Kurzausgabe mit Zuschauerreaktionen am späten Abend fiel ab jetzt weg. Und nun verabschiedete sich auch das Schweizer Fernsehen aus der Zusammenarbeit.

2008 setzte es schon wieder einen neuen Sendetag, diesmal verbunden mit einer Verlängerung der Sendezeit: Von nun an liefen die jährlichen zehn Ausgaben mittwochs um 20.15 Uhr und dauerten je 90 Minuten.

Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin

Seit 2002 (Vox). US-Kriminaldoku-Reihe („Medical Detectives“; 1996–2000; „Forensic Files“; 2000–2005).

Gerichtsmedizinern, Ballistikern und Forensikern sieht der Zuschauer in dieser Reihe über die Schulter. Pro Folge wird in verschiedenen Fällen die Herangehensweise näher beleuchtet, mit der die Ermittler nach einem Mord den Tathergang rekonstruieren, um den Täter zu finden. Die Fälle stammen fast ausschließlich aus den USA und werden mit Schauspielern nachgestellt, zwischendurch erklären überwiegend deutsche Experten das Prozedere.

Produzent der Serie war der US Bildungssender TLC (The Learning Channel). Vox zeigte die einstündigen Folgen vier Jahre lang immer mittwochs um 21.10 Uhr, unmittelbar nach der Krimiserie CSI. Wer dranblieb, um die echten Forensiker zu sehen, ahnte erst, wie realistisch die fiktiven vorgingen. Die Synchronstimme von CSI-Ermittler Grissom, Hubertus Bengsch, ist auch der Off-Erzähler in dieser Reihe.

Columbo

1969–1984 (ARD); 1991–2004 (RTL). 69-tlg. US-Krimiserie von Richard Levinson und William Link („Columbo“; 1968–2003).

Lieutenant Columbo (Peter Falk) ermittelt für die Polizei von Los Angeles in Mordfällen, die sich meist in Kreisen der gehobenen Gesellschaft abspielen, oft unter Prominenten. Columbo wirkt schusselig und naiv und lullt damit den Hauptverdächtigen von Beginn der Ermittlungen an ein, um ihn in Sicherheit zu wiegen, bis er ihn schließlich als Mörder entlarvt.

Fast jeder Columbo-Krimi hatte den gleichen Aufbau. Der Zuschauer wusste immer mehr, und der Mörder war immer der Gaststar. Peter Falk und der jeweilige Gaststar waren die einzigen großen Rollen. Zu Beginn sah der Zuschauer den fast perfekten Mord und kannte so den Mörder. Bis ins kleinste Detail plante dieser seine Tat und verschaffte sich ein Alibi, das eigentlich wasserdicht war. Bis Columbo auftauchte. Der ließ sich bei seinen Ermittlungen stets von dem Gaststar „unterstützen“, der derweil abenteuerliche Theorien über den Tathergang aufstellte, um Columbo von sich selbst abzulenken. Doch der Lieutenant war immer klüger, als er wirkte. Ständig sprach Columbo von seiner Frau, Mrs. Columbo, die jedoch nie zu sehen war. Wenn er ging, kam er immer noch einmal zurück, weil er dann doch noch eine Frage hatte.

Neben seiner Art wurden vor allem Columbos Zigarre und sein immer gleicher Trenchcoat berühmt, der von Anfang an alt aussah und es im Laufe der Serie auch wurde, da Falk tatsächlich immer denselben trug. Erst 1992 wurde der Mantel ausgewechselt. Hemd und Krawatte waren ebenfalls bis 1978 immer die gleichen. Auch der Wagen, den Columbo fuhr, war uralt und gelegentlich reparaturbedürftig, wenn nicht kurz vor dem Auseinanderfallen. Begleitet wurde der Lieutenant oft von seinem Hund namens Hund. Columbo selbst hatte nie einen Vornamen. Dafür hatte er zwei Dienstgrade. Einmal antwortet er auf die Frage nach seinem Vornamen: „Inspector.“ Wie die Figur denn nun wirklich heißt, ist seit Jahren Inhalt von Spekulationen. Philip heiße er, ist in einigen Quellen zu lesen. Diese Information geht zurück auf den Autor Fred Worth, der sie in sein Buch „Super Trivia“ hineingeschrieben hat. Der Name war frei erfunden und sollte Worth dazu dienen, eventuelle Fälle von Plagiat nachzuweisen. Die Macher des Gesellschaftsspiels „Trivial Pursuit“ schrieben die Information prompt ab (Worth verlor jedoch den Prozess). Columbo heiße Frank, behaupten viele Fans, die auf seinem Dienstausweis, der mal ganz kurz im Bild zu sehen ist, diesen Namen entziffert haben wollen. In der Tat sieht der Vorname, der da steht, aus wie „Frank“, das Wort dahinter aber nicht im Entferntesten wie „Columbo“.

Sosehr der Name Columbo auch mit Peter Falk verbunden ist: Die Figur wurde weder für ihn geschrieben, noch war er die erste Wahl bei der Besetzung. Zum ersten Mal tauchte Columbo schon mit fast all seinen späteren Erkennungsmerkmalen 1960 in einer Folge der NBC-Reihe „The Chevy Mystery Show“ auf, gespielt von Bert Freed. Und eigentlich hätte bei der späteren Serie Bing Crosby die Rolle übernehmen sollen — aber der hatte keine Zeit.

Die ersten beiden Filme der Reihe entstanden noch als Einzelfilme fürs Fernsehen (Februar 1968 und März 1971, ARD-Ausstrahlung 1969 und 1973), erst im September 1971 ging Columbo in den USA in Serie (mit einem sehr jungen Steven Spielberg als Regisseur der ersten, also insgesamt dritten Folge). Sie startete bei uns im Februar 1975 und lief 14 täglich donnerstags um 21.00 Uhr. Bis 1978 wurden 43 weitere Folgen unterschiedlicher Länge gedreht, die meisten dauerten brutto jeweils 90 Minuten. 27 Folgen davon zeigte die ARD auf einstündigen Sendeplätzen im Vorabendprogramm, weshalb jede dieser Folgen um etwa eine halbe Stunde gekürzt war.

Nach zwölf Jahren Pause entstanden ab 1989 in loser Folge neue, jetzt zweistündige Columbo-Filme, die jetzt zur Primetime — und ungekürzt — bei RTL zu sehen waren. RTL zeigte auch die von der ARD ausgelassenen sowie alle alten Folgen erstmals in voller Länge, musste sie dafür jedoch neu synchronisieren, da die von der ARD gekappten Passagen auf Deutsch nicht vorlagen. Dadurch entstand ein Stimmenwirrwarr: Columbos Synchronsprecher Klaus Schwarzkopf war 1991 gestorben. Claus Biederstaedt sprang kurzfristig ein und synchronisierte 19 Filme. Alle weiteren Folgen sprach Horst Sachtleben, auch die alten. Da außerdem zwei Folgen existierten — die beiden ersten –, in der Uwe Friedrichsen die Rolle gesprochen hatte, und RTL die Folgen bei Wiederholungen in willkürlicher Reihenfolge zeigte, konnte es vorkommen, dass Columbo innerhalb eines Monats vier verschiedene Stimmen hatte.

Trotz dieses Durcheinanders, und auch obwohl RTL den Sendeplatz mehrfach zwischen Montag, Dienstag und Donnerstag um 20.15 Uhr oder 21.15 Uhr hin- und herschob, blieb Columbos Erfolg ungebrochen. Einer der erfolgreichsten Ermittler der Welt war auch in Deutschland ein Star. Und wer Columbo auch ohne Peter Falk mochte, konnte die Romanheftserie lesen. Mehrere Folgen sind auf DVD erhältlich.

Criminal Minds

Seit 2006 (Sat.1). US-Krimiserie von Jeff Davis („Criminal Minds“; seit 2005).

Eine auf Verhaltensanalyse spezialisierte Eliteeinheit des FBI klärt Kriminalfälle auf, indem sie versucht, die Gedankengänge psychisch gestörter Täter nachzuvollziehen. Dabei geht es auch darum, den jeweils nächsten Schlag eines Serientäters zu verhindern. Der manchmal schwer umgängliche Special Agent Jason Gideon (Mandy Patinkin) und der einfühlsame Familienvater Special Agent Aaron „Hotch“ Hotchner (Thomas Gibson) sind die Köpfe der Einheit, zu der ferner Elle Greenaway (Lola Glaudini), Derek Morgan (Shemar Moore), Jennifer „JJ“ Jareau (A.J. Cook) und das sozial inkompetente Genie Dr. Spencer Reid (Matthew Gray Gubler) gehören.

Krimiserie ohne herausragende Merkmale, die im Sog der allgemeinen amerikanischen Krimi-Renaissance entstand und einfach nur eine unter vielen war. Dennoch lief sie sowohl in den USA als auch in Deutschland mit beachtlichem Erfolg, bei uns sonntags um 21.15 Uhr, ab 2008 donnerstags um 22.15 Uhr.

Die Hauptdarsteller Patinkin und Gibson hatten bereits zusammen in Chicago Hope gespielt.

Doppelter Einsatz

1994–2007 (RTL). 86-tlg. dt. Krimiserie von Michael Arnál und Xao Seffcheque.

Es ist nicht ungefährlich, die Polizei-Partnerin von Kommissarin Sabrina Nikolaidou (Despina Pajanou) zu sein — zumindest hat sie alle paar Folgen eine neue. Die beiden Frauen arbeiten im Team bei der Kriminalpolizei in Hamburg-St. Pauli und ermitteln zumeist in Mordfällen. Sabrina ist burschikos und temperamentvoll und schreckt auch vor dem Gebrauch ihrer Waffe nicht zurück. Ihre erste Partnerin ist die gegensätzliche Vicky Siebert (Eva Scheurer). Die Serie beginnt mit Vickys erstem Tag, an dem sie alles entsetzlich findet: ihre zickige Kollegin, den hässlichen Arbeitsplatz und dass sie beinahe im Dienst ums Leben gekommen wäre. Die erste Staffel endet damit, dass Vicky und Sabrina gute Partnerinnen geworden sind und Vicky im Dienst ums Leben kommt. Sie stirbt bei einer Explosion. Sabrinas neue Partnerin wird Eva Lorenz (Sylvia Haider), im Privatleben Ehefrau und Mutter. Auch sie stirbt nach 38 Folgen im Dienst, wird Anfang 1999 erschossen. Sabrinas dritte Partnerin Ellen Ludwig (Petra Kleinert) kommt ebenfalls ums Leben. Es folgt Anfang 2005 Caroline Behrens (Eva Herzig). Die Kollegen im Revier sind meistens Männer — und oft genug Trottel.

Die von Beginn an erfolgreiche Serie lief zunächst in 46 einstündigen Folgen staffelweise dienstags um 20.15 Uhr. Seit 1997 werden nur noch wenige Folgen jedes Jahr gedreht, weil auch die einzige Überlebende Despina Pajanou keine regelmäßige Serienrolle mehr spielen wollte. Alle Folgen hatten seitdem Spielfilmlänge. Sie liefen weiterhin überwiegend auf ihrem Stammsendeplatz am Dienstag, meist blockweise mehrere Wochen hintereinander. Neben den Zuschauern waren auch die Kritiker von der Reihe begeistert. 1999 wurde sie mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Serie“ ausgezeichnet, Dror Zahavi bekam 1999, Torsten C. Fischer 2000 einen Deutschen Fernsehpreis für ihre Regie.

Um von dem erfolgreichen Namen zu profitieren, brachte RTL im März 2001 zwei weitere weibliche Ermittlerduos an den Start, die auf gleichem Sendeplatz in anderen Städten ermittelten. In „Doppelter Einsatz: Berlin“ ermittelten Gudrun Sasse (Ruth Reinecke) und Alexandra Berger (Helen Zellweger), in „Doppelter Einsatz: München“ Caro Hertz (Saskia Vester) und Anna Landauer (Naomi Krauss). Niemand davon wurde danach je wieder gesehen.

Im Namen des Gesetzes

1994–2008 (RTL). 185-tlg. dt. Krimiserie von Harald Vock.

Keine halben Sachen, und immer schön der Reihe nach: Hier werden Verbrechen begangen, aufgeklärt, verhandelt und schließlich geahndet. Die Kommissare Stefan Kehler (Wolfgang Bathke) und Mike Eschenbach (Matthias Bullach) ermitteln für die Berliner Polizei. In ihren Fällen geht es meistens um Gewaltverbrechen, hauptsächlich um Mord, aber gelegentlich auch um Raub, Entführung, Erpressung oder Betrug. Kehler hat langjährige Diensterfahrung und die nötige Besonnenheit, um auch in schwierigen Situationen klar denken zu können. Er ist Familienvater, aber eigentlich rund um die Uhr im Dienst und findet dadurch viel zu selten Zeit, seinen Garten umzugraben. Eschenbach ist Kampfsportler, impulsiv und emotional. Wenn ihr Job getan und der Täter gefasst ist, beginnt die Arbeit für die Staatsanwälte Dr. Gerhard Lotze (Henry van Lyck) und Charlotte Glaser (Britta Schmeling), die Anklage erheben. Glaser leitet das Ermittlungsverfahren, Oberstaatsanwalt Lotze führt die Aufsicht, greift aber ab und zu selbst ein. Lotze und Glaser haben ein gutes Verhältnis zu-, aber nicht miteinander, obwohl die beiden gern mal einen Rotwein trinken. Gelegentlich ergibt sich vor Gericht eine neue Faktenlage, die bisherigen Beweise entpuppen sich als zu dünn oder der mutmaßliche Täter als unschuldig, dann müssen Kehler und Eschenbach die Ermittlungen noch einmal aufnehmen.

Als Eschenbach im April 1996 stirbt, übernimmt Kommissar Peter Wolniak (Uwe Fellensiek) für ihn. Dessen Nachfolger wird im Herbst 1998 Ralf Bongartz (Max Gertsch), der zwei Jahre später wiederum durch Alex Bonhoff (Wolfgang Krewe) abgelöst wird. Bonhoff ist noch jung, voller Ehrgeiz und Energie und muss sich den Respekt seines älteren Partners Kehler erst noch erarbeiten. Es gelingt ihm, die beiden werden ein gutes Team und sogar Freunde. Anfang 2005 kommt es auch bei der Staatsanwaltschaft zu einem Personalwechsel. Oberstaatsanwalt Lotze übergibt das Amt an seinen Nachfolger Dr. Max Brunner (Michael Fitz), wenig später löst Lisa Sturm (Mariella Ahrens) Glaser ab. Noch im gleichen Jahr tritt Brunner schon wieder ab und Tobias Kampen (Axel Pape) wird neuer Oberstaatsanwalt. In der Pilotfolge gehörte noch eine andere Staatsanwältin zum Team: Dr. Karin Kerstin (Magdalena Ritter), erst ab Folge 2 spielte Britta Schmeling mit.

Die Handlung dieser Serie umfasst die komplette Geschichte eines Kriminalfalls, beginnend mit der Tat, über die Aufklärung des Verbrechens bis hin zur Gerichtsverhandlung und dem Urteil. Auf Werbedeutsch heißt das: Die Serie beginnt „dort, wo andere Krimiserien enden“. Das ist natürlich nicht ganz wahr, denn dort, wo die meisten Krimiserien enden, also bei der Festnahme, ist hier auch schon eine halbe Episode vorbei. Und dann sind da ja noch die vielen Anwaltsserien, die bereits mit der Verhandlung beginnen. Dass aber die ganze Geschichte gezeigt wird, ist in der Tat ungewöhnlich. Vorbild war die US Serie Law & Order.

Die Episodeninhalte basieren angeblich auf wahren Fällen. Der juristische Berater Detlef Wittenberg durchsucht dafür die Zeitungen nach interessanten Geschichten.

Die einstündigen Folgen liefen zwölf Jahre lang dienstags um 21.15 Uhr. Die Serie war am gleichen Tag gestartet wie Doppelter Einsatz und lief lange Zeit mit dieser im Doppelpack. In der Kritik zum Sendestart beklagte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ eine hanebüchene Handlung, langweilige Gerichtsszenen, uncharismatische Charaktere und überhaupt mangelnde Qualität. Kein Wunder, dass Im Namen des Gesetzes eine der langlebigsten und erfolgreichsten Krimiserien des Privatfernsehens wurde.

Ende 2006 zog sie auf montags um 21.15 Uhr um, hatte dort jedoch nicht mehr den gleichen Erfolg. Die letzten Folgen zeigte RTL im Frühjahr 2008 donnerstags um 23.15 Uhr.

Emergency Room

1995–2009 (Pro Sieben). „Die Notaufnahme“. 329-tlg. US-Krankenhausserie von Michael Crichton („ER“; 1994–2009).

Das Personal der Notaufnahme im County General Hospital in Chicago läuft hektisch durch Krankenhausgänge und managt private und medizinische Krisen. Zum Personal gehören Oberarzt Dr. Mark Greene (Anthony Edwards), der Kinderarzt und Frauenheld Dr. Douglas Ross (George Clooney), Dr. Susan Lewis (Sherry Stringfield), der Anfänger Dr. John Carter (Noah Wyle), Dr. Peter Benton (Eriq LaSalle), OP-Chef Dr. David Morgenstern (William H. Macy), Dr. Angela Hicks (CCH Pounder), Oberschwester Carol Hathaway (Julianna Margulies) sowie die Schwestern Lydia Wright (Ellen Crawford), Connie Oligario (Conni Marie Brazleton), Haleh Adams (Yvette Freeman), Wendy Goldman (Vanessa Marquez), Malik McGrath (Deezer D.) und Lily Jarvik (Lily Marlye).

Die Mitarbeiter des Krankenhauses haben permanent Affären und Beziehungen, die meisten hat Dr. Ross, der wegen fehlenden Verantwortungsbewusstseins oft kurz vor der Kündigung steht. In Folge 52 „Kein Trost für Dr. Ross“ hat eine Frau während eines One-Night-Stands mit ihm einen epileptischen Anfall und stirbt. Ross steht dumm da, weil er nicht einmal ihren Namen kennt. Dr. Greenes Frau Jennifer (Christine Harnos) verlässt ihren Mann gelegentlich, in der zweiten Staffel endgültig. Dr. Benton hat eine Affäre mit der verheirateten Jeanie Boulet (Gloria Reuben), die sich bei ihrem Mann Al (Michael Beach) mit HIV infiziert. Beide lernen, mit der Krankheit zu leben. Im Laufe der Zeit kommen neue Mitarbeiter dazu, so Dr. Kerry Weaver (Laura Innes), Schwester Chuny Marquez (Laura Ceron), Pamela Olbes (Lyann Henderson), Dwight Zadro (Monte Russell), Dr. Donald Anspaugh (John Aylward), Dr. Maggie Doyle (Jorjan Fox), Dumar (Brian Lester), Dr. Elizabeth Corday (Alex Kingston) und Dr. Robert „Rocket“ Romano (Paul McCrane). Andere verlassen die Klinik, unter ihnen Schwester Goldman, Dr. Hicks, Dr. Lewis und Dr. Morgenstern. Dr. Lewis kommt allerdings gut vier Jahre später zurück. Schließlich, nach einer Reihe von diesmal auch medizinischen Fehlentscheidungen, verlässt in Folge 107 im Mai 2000 auch Dr. Ross die Klinik.

Neu hinzu kommen Dr. Luka Kovac (Goran Visnjic) und Schwester Abby Lockheart (Maura Tierney), Kerry Weaver wird neue Chefin der Notaufnahme, und die ehemalige Studentin Jin-Mei Chen (Ming-Na Wen) ist jetzt als Ärztin dabei. Carol Hathaway gründet ihre eigene Klinik, bekommt später Zwillinge und kündigt in Folge 135. Der fiese Romano wird zum Oberarzt befördert und feuert Dr. Benton wenige Folgen später. Bei Dr. Greene wird ein Hirntumor entdeckt, der nicht mehr operiert werden kann. Er erholt sich zwar noch einmal, stirbt aber in Folge 179. Dr. Gregory Pratt (Mekhi Phifer) und eine Staffel später Dr. Neela Rasgotra (Parminder Nagra) und Schwester Samantha Taggart (Linda Cardellini) stoßen neu dazu. In Folge 210 stirbt auch Romano. Ein Hubschrauber stürzt ins Hospital und begräbt ihn unter sich. Glück für Pratt, den Romano gerade gefeuert hatte.

Im Gegensatz dazu verläuft der Abschied von Dr. Carter in Folge 245 Mitte 2006 geradezu unspektakulär. Er verlässt das Krankenhaus durch eine gewöhnliche Kündigung und wird mit einer großen Abschiedsparty überrascht. Anschließend geht Carter nach Afrika, um in einer AIDS-Klinik zu arbeiten. Sein Hilfseinsatz im Sudan ist der Inhalt von vier Folgen der zwölften Staffel, in denen Carter dann doch noch einmal mitspielt. Dr. Lewis hat das County General inzwischen zum zweiten Mal verlassen, und dazugekommen sind Dr. Ray Barnett (Shane West) und Dr. Archie Morris (Scott Grimes), der sich im Lauf von zwei Jahren vom unfähigen Faulpelz zum guten und verlässlichen Arzt mit festem Platz im Kollegium mausert. Und noch ein Neuer: Der attraktive Notarzt Tony Gates (John Stamos) ist in der zwölften Staffel für zwei Folgen und ab der dreizehnten dauerhaft dabei.

Dramatische, oft hektische und ebenso oft rührselige Serie, in der unzählige Handlungsstränge parallel verlaufen, die sich über Wochen und Monate ziehen, während die meisten Patientengeschichten von Episode zu Episode wechseln. Emergency Room war über mehrere Jahre die erfolgreichste Serie überhaupt in den USA. Überraschenderweise änderte auch der Ausstieg von Star George Clooney daran nichts — oder der von fast allen anderen Hauptdarstellern. Bei uns wanderte die Serie im Laufe der Jahre über verschiedene Sendeplätze, läuft jedoch stets an einem Werktag und zur Primetime. Ihre letzten Jahre verbrachte sie mittwochs um 22.15 Uhr.

CSI

2001–2006 (Vox); seit 2006 (RTL). US Krimiserie von Anthony E. Zuiker („CSI — Crime Scene Investigation“; seit 2000).


Foto: RTL.

Das Team der Spurensicherung in Las Vegas klärt Gewaltverbrechen auf. Mit modernen Methoden der Forensik, Ballistik und Rechtsmedizin rekonstruieren die CSIs (Crime Scene Investigators) im Labor den Tathergang, nehmen jede Spur, jedes kleinste Detail unter die Lupe und finden so die Wahrheit heraus. Gil Grissom (William L. Peterson) ist der unnahbare Teamleiter, ein abgebrühter Ermittler, der Maden und Würmer liebt, weil man aus ihrem Entwicklungsstadium so viele Rückschlüsse ziehen kann. Er glaubt ohnehin keinen Menschen, er glaubt nur Beweisen, denn die sprechen für sich („Die Kartoffel hat die Wahrheit gesagt“). Immer wieder aufs Neue überrascht er mit seinem enormen Wissen — und mit trockenen Kommentaren: Da liegt ein während des Kampfs gestorbener Boxer tot im Ring, ein Polizist informiert Grissom: „Er war ein Champion. 19 Siege“, und Grissom entgegnet nur: „Eine Niederlage.“ Seine Mitarbeiter sind die ehemalige Stripperin Catherine Willows (Marg Helgenberger), der frühere Spieler Warrick Brown (Gary Dourdan), der karrierebewusste, aber ungeduldige Nick Stokes (George Eads) und die eifrige und kontaktscheue Sara Sidle (Jorja Fox), die sich zu Grissom hingezogen fühlt, der auch nicht fähiger im sozialen Umgang ist. Anfangs ist für kurze Zeit Holly Gribbs (Chandra West) dabei, die dann im Dienst ums Leben kommt. Die CSIs sind keine Polizisten, und darauf legen sie Wert. Sie arbeiten im Auftrag von Captain Jim Brass (Paul Guilfoyle), der ihr Vorgesetzter bei der Polizei ist. Greg Sanders (Eric Szmanda) ist der Labortechniker, Dr. Al Robbins (Robert David Hall) der Pathologe. Beide sind hauptsächlich im Innendienst tätig. Nach langem Bitten darf Greg ab der fünften Staffel im Herbst 2005 endlich auch vor Ort mitarbeiten, und Chandra Moore (Reiko Aylesworth) übernimmt seine Aufgaben im Labor. Viele der aufzuklärenden Verbrechen sind extrem brutal und viele extrem kurios: Ein Plüschtierfetischist wird im Waschbärenkostüm überfahren; ein Zauberer lässt seine Assistentin während einer Vorstellung verschwinden, und weg ist sie für immer; ein Mann im Taucheranzug wird mitten in der Wüste auf einem Baum gefunden, Diagnose: Tod durch Ertrinken. Vereinzelt bekommt man private Geschichten der Ermittler mit, die aber nie in den Vordergrund treten. Die auffälligste ist, dass Grissom in der dritten Staffel langsam sein Gehör verliert. Durch eine Operation ist das Problem zu Beginn der vierten Staffel behoben, dafür hat er jetzt einen Bart.

Die meisten Episoden schildern gleich zwei Mordfälle, und das CSI-Team teilt sich auf, um sie getrennt zu bearbeiten. Währenddessen verdeutlichen Computeranimationen den Fortgang der Ermittlungen. So werden der Einschlag und der Weg einer Pistolenkugel im Körperinneren verfolgt oder eine Verwesung im Zeitraffer gezeigt.

Serienerfinder Anthony E. Zuiker war früher Hotelportier und Bimmelbahnfahrer in Las Vegas. Die Pilotfolge für CSI war das erste Drehbuch für eine Fernsehserie, das er je geschrieben hatte. Ein großer Fan der Serie ist der Filmregisseur Quentin Tarantino, der bei der letzten Folge der fünften Staffel Regie führte.

Jerry Bruckheimer produzierte die innovative und hochwertige Serie, die in den USA ein Überraschungserfolg wurde und mit 30 Millionen Zuschauern den als unschlagbar geltenden Emergency Room als erfolgreichste Fernsehsendung ablöste. Vox zeigte die einstündigen Folgen mittwochs um 20.15 Uhr und erreichte ebenfalls hervorragende Einschaltquoten. CSI wurde nach und nach zum erfolgreichsten Primetime-Programm des kleinen Senders und schlug auch bei uns den zeitweise parallel auf dem wesentlich größeren Pro Sieben laufenden Emergency Room. Ende 2004 schauten schon regelmäßig mehr als drei Millionen Menschen zu. Die Tarantino-Doppelfolge, die Vox Ende Mai 2006 zeigte, erreichte erstmals mehr als fünf Millionen.

Jorja Fox hatte vorher in Emergency Room die Rolle der Dr. Maggie Doyle gespielt, damals unter dem Namen Jorjan Fox.

Keine andere Krimiserie hatte die Vorgehensweise bei modernen kriminalistischen Ermittlungen je so realistisch dargestellt. Das wurde deutlich, als Vox ab der zweiten Staffel direkt im Anschluss die Doku-Reihe Medical Detectives — Geheimnisse der Gerichtsmedizin platzierte. Der anfängliche CSI-Untertitel „Tatort Las Vegas“ wurde nach ein paar Wochen in „Den Tätern auf der Spur“ geändert. Wegen des großen Erfolgs entstanden gleich zwei Serienableger: CSI: Miami, dessen Charaktere in der CSI-Folge „Tod in Miami“ im Februar 2003 eingeführt wurden, und CSI: NY. Der erste wanderte bereits im Frühjahr 2005 von Vox zu RTL. Weil RTL auch 18 Monate später noch immer kein eigener Erfolg mehr gelungen war, stahl der Sender seiner Tochter Vox im November 2006 auch noch die Originalserie und zeigt sie seit der sechsten Staffel donnerstags um 21.15 Uhr.

CSI: NY

Seit 2005 (Vox). US-Krimiserie von Anthony E. Zuiker („CSI: NY“; seit 2004).

Die Serie folgt exakt dem Schema der beiden anderen CSI-Serien. Kopf des New Yorker Teams ist der engagierte Ermittler Mack »Mac« Taylor (Gary Sinise), dessen Frau bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 getötet wurde. Er ist zurückhaltend, verschlossen und arbeitswütig. Seine Mitarbeiter sind die ebenfalls arbeitswütige Stella Bonasera (Melina Kanakaredes), Danny Messer (Carmine Giovinazzo), Aiden Burn (Vanessa Ferlito) und der Gerichtsmediziner Dr. Sheldon Hawkes (Hill Harper). Auf der Seite der Polizei arbeiten sie mit Detective Don Flack (Eddie Cahill) zusammen. Zu Beginn der zweiten Staffel sieht sich Mac gezwungen, Aiden zu feuern, weil sie sich in die Aufklärung eines Vergewaltigungsfalles derart hineinsteigerte, dass sie versucht war, zur Überführung des mutmaßlichen Täters Beweise zu manipulieren. Lindsay Monroe (Anna Belknap) kommt für sie neu ins Team. Gleichzeitig wechselt Sheldon in den Labor- und Außendienst und ermittelt jetzt kräftig mit. Dr. Sid Hammerback (Robert Joy) übernimmt seine Aufgaben in der Gerichtsmedizin. Dort schneidet er Leichen auf und setzt sich seine ulkige Brille auf und ab, die er umhängen hat und die in der Mitte zwischen den Gläsern zusammengesteckt wird. Ein Jahr später kommt zusätzlich Dr. Peyton Driscoll (Claire Forlani) als neue Leichenbeschauerin in die Gerichtsmedizin. Sie ist zugleich Macs Freundin, seine erste seit dem Tod seiner Frau, und Mac wird allmählich etwas lockerer.

Die Serie war anfangs deutlich düsterer als das in Las Vegas angesiedelte Original, doch schon bald wurde nachjustiert, es kam etwas mehr Farbe ins bis dahin schummrig-grau-blaue Bild, und schon am Ende der ersten Staffel lächelt Gary Sinise zum ersten Mal. Spätestens in der zweiten Staffel erlangte CSI: NY mit besonders skurrilen Fällen den morbiden Charme des Originals. So wird ein junger Mann tot im Superman-Kostüm aufgefunden, an dem sich ausgerechnet Spuren des Edelgases Krypton finden. Ach ja, und der Junge hieß Clark. In anderen Fällen ist zum Beispiel ein Schwertfisch die Tatwaffe oder eine Stechmücke die einzige Zeugin eines Mordes, die dann obduziert wird, weil sie ja den Täter gestochen haben und eine Blutprobe liefern könnte.

Läuft montags um 20.15 Uhr. Der Titelsong ist „Baba O’Riley“ von The Who.

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