1972 (ARD). „Geschichte eines Eigenheims“. 3-tlg. dt. Familiensatire von Dieter Wedel und Günter Handke.
Bruno Semmeling (Fritz Lichtenhahn) hat als Ingenieur in einer Hamburger Maschinenfabrik ein durchschnittliches Einkommen. Er und seine Frau Trudchen (Antje Hagen) haben die ständigen Mieterhöhungen satt und wollen ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Sie nehmen einen Kredit auf, beginnen mit dem Bau und erleben dabei nichts als Katastrophen. Hatte der bisherige Ärger nur ein einziges Gesicht, das des Vermieters (Herbert Steinmetz), hat der neue Ärger viele: Bauunternehmer Wumme (Günter Strack), Polier Knauster (Uwe Dallmeier), die Architekten Masch (Hans Korte) und Michels (Til Erwig) und viele andere. Alles geht viel langsamer als erwartet, und als Bruno wegen Betriebsferien in der Fabrik endlich Zeit hat, den Hausbau selbst zu überwachen, sind die Handwerker im Urlaub. Und alles wird viel teurer als erwartet. Neben der Miete zahlen die Semmelings bereits die monatlichen Abschläge für das neue Haus, und die müssen sie nun noch erhöhen, weil Trudchen immer nur teuerste Ausstattung anfordert, denn es ist ja für immer. Am Ende sind alle erschöpft, verschuldet, aber stolz, und so zieht Familie Semmeling mit Vater, Mutter und Kind endlich ins eigene Haus.
Die spielfilmlangen Geschichten um die Familie Semmeling liefen am Sonntagabend. Sie wurden mit ca. 27 Millionen Zuschauern ein sensationeller Erfolg und machten den jungen Regisseur Dieter Wedel bekannt. Er setzte seine Semmelings daraufhin noch zwei weitere Male in Szene: Vier Jahre später in Alle Jahre wieder: Die Familie Semmeling und 30 Jahre später (!) in Die Affäre Semmeling.