Lindenstraße geht Pleitgen

Vor einer Woche war er noch Intendant der größten ARD-Anstalt, heute trat Fritz Pleitgen in die Fußstapfen von Larry Hagmann und buchte grund- und zusammenhanglos im Reisebüro von Mutter Beimer eine Reise.

Verpasst? Ging so:

Pleitgen: Guten Tag.

Mutter Beimer: (…)

Erich Schiller: (…)

Pleitgen: Ja, es geht da um eine etwas komplizierte Buchung. Ich möchte eine Weltreise machen. Ich möchte noch einmal die Stationen meines Berufslebens abfahren. Das beginnt natürlich in Köln, und dann Brüssel, Paris, Washington, New York, dann in die Rocky Mountains, dann ab nach Norden nach Alaska, dann brauchte ich eine Schiffspassage durch die Beringstraße von Amerika nach Asien, durch Kamtschatka, dann weiter, vielleicht mit dem Zug, durch Sibirien, in den Kaukasus, und von dort nach Moskau, und zurück nach Deutschland, nach Berlin, Ost-Berlin, und dann nach Köln.

Mutter Beimer: (…)

Warum Fritz Pleitgen ausgerechnet in München eine Reise buchen sollte, die in Köln beginnt und endet, lassen wir mal offen. In jedem Fall war der Auftritt ein nettes Abschiedgeschenk, und Pleitgen spielte in etwa so gut wie der Rest des Ensembles.

Solche Abschiedsgeschenke bekommen Intendanten jetzt häufiger. Erst Anfang des Jahres durfte Noch-SWR-Intendant Peter Voß den Polizeipräsidenten im eigentlich letzten Bienzle-Tatort spielen.

Sollte MDR-Intendant Udo Reiter jemals abtreten, singt er wahrscheinlich ein Potpourri im Abschiedsfest der Volksmusik.

Schlagwörter:
Michael, 1. April 2007, 20:46.

2 Kommentare


  1. Klingt ähnlich charmant und sinnig wie der Auftritt eines damaligen Kanzlerkandidaten bei „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“.
    Eigentlich kann es dann ja nur eine Frage der Zeit sein, bis sich Gabriele Pauli eine leerstehende Wohnung in der „Lindenstraße“ ansieht, weil sie „näher am Zentrum der Macht“ wohnen möchte …

  2. Und zwar in Strapsen.



Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links