Überleber

Natürlich war es blöd von Sat.1, die deutsche Adaption von „Survivor“, dem US-Sensationserfolg aus dem Sommer 2000 mit 51 Millionen Zuschauern zum Finale, Das Inselduell zu nennen. Man wusste ja damals noch nicht, dass die zweite Staffel von „Survivor“ im australischen Outback spielen und der Titel gar nicht mehr passen würde. Zum Glück war das deutsche Inselduell erfolglos genug, um keine zweite Staffel zu erleben.

Allerdings erlebte es verschiedene Varianten, denn neben Sat.1 versuchte sich auch RTL2 an einer „Survivor“-Version und nannte sie erst Expedition Robinson und dann Gestrandet. Das langfristige Problem mit dem Titel war auch hier präsent, die Zuschauer dagegen nicht so sehr, und so stellte es sich nicht.

Die zweite „Survivor“-Staffel adaptierte RTL als Outback. Und heißa, noch ein Flop.

So, wer hat noch nicht? Ah, ProSieben! Gerade begann eine weitere Inkarnation der Show, die jetzt auch in Deutschland den Originaltitel Survivor trägt.

Eine schöne Ironie, ausgerechnet beim Absetzsender ProSieben einen Titel zu lesen, der theoretisch auch bei weiteren Staffeln an anderen Schauplätzen funktionieren könnte. Wahrscheinlicher sind bei ProSieben ja eher andere Sendeplätze. Und dann noch ein Titel, der Überleben suggeriert. Spaßvögel.

Ein Spaßvogel muss auch den Moderator besetzt haben: Sascha Kalupke spricht ungefähr so gut wie ein Vierzehnjähriger, der zum ersten Mal vor der Klasse aus einem Buch vorlesen muss.

Jedenfalls: Survivor. Ja, halt so ’ne Sendung mit Kandidaten, Wasser, Aufgaben, Anstrengung, Schweiß, ein paar unterhaltsamen Momenten, viel langatmigem Rumgelaber und abwegigen, völlig an den Haaren herbeigezogenen Situationen. Eine ganz normale Realityshow eben.

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Michael, 14. August 2007, 21:22.

Ein Kommentar


  1. […] Fernsehlexikon-Blog fasst es so zusammen: Jedenfalls: Survivor. Ja, halt so ‘ne Sendung mit Kandidaten, Wasser, Aufgaben, Anstrengung, […]



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