Das geheime Leben der Spielerfrauen

2005 (RTL). 4-tlg. dt. Klischeeserie.

Das „aufregende“ Leben hinter den Kulissen des Profi-Fußballvereins 1. FC Düsseldorf aus der Sicht der Spielerfrauen, die auf Partys, in Boutiquen und Schönheitssalons das von ihren Männern finanzierte Luxusleben genießen. Petra (Niki Greb) ist seit vielen Jahren mit dem Stürmer Mario Faller (Ben Tewaag) verheiratet, Vera (Ellen Schlootz) mit Henning Kahmke (Axel Wedekind), der ihrer Meinung nach Mannschaftskapitän werden sollte, Karina (Judith Hoersch) mit Mannschaftskapitän Torsten Bader (Oliver Kniffki), und sie möchte Sängerin werden. Fabiana Costa e Silva (Anna Huber) ist Model und die Freundin des Stürmers Vincent Novak (Rhon Diels). Der Mittelfeld-Einkauf Luca Pirani (Bruno Bruni jr.) ist Single, aber die Kellnerin Melanie (Jana Straulino) und Caré (Anne Sarah Hartung) umwerben ihn. Caré ist die Tochter des Vereinssponsors Maximilian Graf von Rohrschach (Mathieu Carrière). Manager Badenweiler (Hansjürgen Hürrig), Trainer Horst Woikowski (Christian Tasche) und sein Assistent Udo Wagner (Thomas Wüpper) führen den Verein und Désiré (Julia Dietze) den Beauty-Salon, in dem sich die Frauen treffen, um Strippen zu ziehen und herumzuzicken.

Die Reihe beruhte auf der ITV-Serie „Footballers‘ Wives“, die in Großbritannien 2004 für viel Gesprächsstoff und gute Zuschauerzahlen sorgte. Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 21.15 Uhr.

Der Bäcker und das Bravo-Girl

Guten Abend. Dies ist ein vorprogrammierter und per Zeitschalter automatisch veröffentlicher Beitrag, der vortäuschen soll, dass ich in diesem Augenblick allen Ernstes vor dem Fernseher sitze und Gülcans Traumhochzeit schaue.

Also dann: Coole Sendung bisher, oder? Behält Gülcan nach der Hochzeit eigentlich ihren Nachnamen, den ohnehin keiner kennt?

In Wirklichkeit sitze ich gerade irgendwo draußen, was in erster Linie mit Wetter und Bier zu tun hat. Aber auch damit, dass mir Prominenz schleierhaft ist. Und zwar das ganze Konzept von Prominenz. Ich schätze gute Schauspieler und Moderatoren und freue mich, wenn sie mich mit herausragender Leistung beglücken. Aber warum soll ich mich deshalb für etwas interessieren, das mich gar nichts angeht, nämlich deren Privatleben? Berechtigt mich ein Interesse am Beruflichen zur Invasion ins Private? Oder angesichts der Fülle entsprechender Sendungen: Verpflichtet es mich gar?

Gilt doch auch nicht in anderen Lebensbereichen: Nur weil ich das Brot meines Bäckers verehre und mit Heißhunger verschlinge, muss ich deshalb wissen, auf welche Partys er geht? Weil mein Frisör soll toll Haare schneiden kann, muss ich mich deshalb darum scheren, mit wem er verheiratet ist? — Okay, schlechtes Beispiel. Augenblick bitte. „Ein Pils bitte noch. Und welche Unterwäsche tragen Sie?“– Da bin ich wieder. Zurück zum Bäcker. Die örtliche Lokalzeitung berichtet schließlich auch nicht über dessen Privatleben, obwohl viele Bäcker in kleinen Orten zur lokalen Prominenz gehören. Und ich hoffe auch nicht, dass sie bald damit anfangen.

Mal ganz abgesehen davon, dass offenbar willkürlich festgelegt werden kann, wer nun prominent ist oder nicht.

Halt. Gerade erzählt mir der Wirt, dass Gülcan einen Bäckerei-Unternehmer heiratet, der demnach wesentlicher Bestandteil ihrer Heiratssoap ist.

Verdammt, es geht los.

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Michael, 19. Juni 2007, 20:45.

Klausjürgen Wussow ist tot

Wir er es in seinem unnachahmlichen Standardsatzbau gesagt hätte:
„Du, Professor Brinkmann ist nicht mehr unter uns, nich?“

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Michael, 19. Juni 2007, 18:44.

Gülcans Traumhochzeit

2007 (Pro Sieben). 8-tlg. Doku-Soap.

Die Bravo-TV-Moderatorin Gülcan Karahanci heiratet live im Fernsehen den Unternehmer Sebastian Kamps, und acht Wochen lang zeigt Pro Sieben dienstags um 20.15 Uhr jeweils eine Stunde lang, was vorher in deren von Kameras gefilmtem Privatleben während der Vorbereitungen passiert. Das große Finale mit der Hochzeit dauert mehr als zwei Stunden und wird von Steven Gätjen moderiert.

Sarah & Marc In Love

2005 (Pro Sieben). 9-tlg. Doku-Soap, die Popstar Sarah Connor und ihren Lebensgefährten Marc Terenzi in den Wochen vor ihrer kirchlichen Trauung durch den Alltag und die Vorbereitungen begleitet und mit einer großen Traumhochzeit endet.

Pro Sieben rühmte sich, die „erste deutsche Celebrity-Doku-Soap“ im Programm zu haben, und ignorierte dabei entweder den RTL 2-Versuch Die Drews – Eine furchtbar nette Familie und die RTL-Serie Typisch Udo komplett oder sprach Jürgen Drews und Udo Walz das Prominentsein ab.

Sendeplatz der einstündigen Folgen war dienstags um 22.15 Uhr. Als Sarah und Marc drei Jahre später immer noch verheiratet waren, erhielten sie ihre neue Serie Sarah & Marc Crazy In Love.

Typisch Udo

2004–2005 (RTL). 5-tlg. Doku-Soap, die den Starfrisör Udo Walz begleitet: bei seiner Arbeit am Kopf von Prominenten, aber auch in seiner Freizeit, wenn er ein drittes Mal versucht, den Führerschein zu machen.

Die 30 Minuten langen Folgen liefen sonntags um 17.15 Uhr.

Countdown zum Ausbruch

Noch zwei Tage bis zum Start der spannendsten Serie seit 24:
Am Donnerstag beginnt Prison Break, der neue 22-teiligen Thriller über zwei Brüder, die aus dem Gefängnis ausbrechen wollen.

Wenn Paris Hilton Fernsehzugang hat, wird sie wahrscheinlich zusehen und sich Notizen machen.

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Michael, 19. Juni 2007, 12:10.

Warum Haustiere erleichtert sind, dass Bob Barker sich endlich zur Ruhe setzt

Es war mir eine Ehre, all die Jahre lang… Nein. — Danke, dass Sie in den vergangenen… Auch blöd. Hmm. Ich freue mich, Ihr Interesse und Vertrauen genossen haben zu dürfen und wünsche Ihnen… Klingt gestelzt. Eine tolle Zeit geht für mich zu Ende, und…

Oh, hallo. Ich übe gerade, falls ich jemals eine Abschiedsrede halten muss, zum Beispiel zu so einem Allerweltsanlass wie dem Ende einer Ära oder so.

Wahrscheinlich sollte ich aber gleich aufgeben. Originellere letzte Worte als der 83-jährige Bob Barker am Ende seiner letzten Sendung nach 35 Jahren „The Price Is Right“ wird niemand mehr finden.

Denken Sie dran: Helfen Sie mit, die Haustierpopulation unter Kontrolle zu halten. Lassen Sie Ihre Tiere kastrieren. Tschüs zusammen!

Michael, 18. Juni 2007, 17:56.

Prison Break

2007–2009 (RTL). 81-tlg. US-Actionserie von Paul Scheuring („Prison Break“; 2005–2009).

Michael Scofield (Wentworth Miller) ist kein Krimineller. Und sein Bruder Lincoln Burrows (Dominic Purcell) ist kein Mörder. Weil Lincoln aber wegen eines Mordes, den er nicht begangen hat, zum Tod verurteilt wurde und keine weitere Berufungsmöglichkeit mehr übrig ist, überfällt Michael eine Bank. Sein Plan sieht vor, sich festnehmen zu lassen und ins gleiche Hochsicherheitsgefängnis zu kommen, um seinen Bruder zu befreien. Der Plan ist bis ins kleinste Detail ausgeklügelt. Michael ist Bauingenieur, und um ein paar Ecken war seine Firma vor etlichen Jahren am Bau des Fox River Staatsgefängnisses beteiligt. Vor seinem Banküberfall verschaffte er sich die kompletten Bauzeichnungen und tätowierte sie sich auf den Oberkörper, versteckt in allerlei Geschnörkel. Das Riesentattoo dient außerdem mit vielen zusammenhanglosen Begriffen als Spickzettel für sein Vorhaben, das einige Mitgefangene einbezieht, die nützlich sein können. Fernando Sucre (Amaury Nolasco) ist sein Zellengenosse, der zwangsläufig behilflich sein muss, vor allem zum Wache schieben vorn am Gitter, während Michael hinten hinter der Toilette ein Loch in die Wand meißelt. Der fiese Aufseher Brad Bellick (Wade Williams) hat ihn von Anfang an auf dem Kieker, während der Anstaltsleiter Henry Pope (Stacy Keach) eher milde gestimmt ist.

Der inhaftierte Mafiaboss John Abruzzi (Peter Stormare) kann über seine noch bestehenden Kontakte ein Fluchtflugzeug für nach dem Ausbruch besorgen, weshalb Michael ihn einweiht, ebenso den alten Charles Westmoreland (Muse Watson), den er verdächtigt, der legendäre Flugzeugentführer D.B. Cooper zu sein, der nie identifiziert und dessen erpresstes Lösegeld niemals gefunden wurde, das demnach noch irgendwo rumliegen müsste.

Weitere Insassen sind das Ekel Theodore „T-Bag“ Bagwell (Robert Knepper), der sich an allen jungen Neuankömmlingen vergreift, Benjamin Miles „C-Note“ Franklin (Rockmond Dunbar), der durch seinen Job in der Knastapotheke alle möglichen Mittelchen besorgen kann, und später der junge Angeber David „Tweener“ Apolskis (Lane Garrison) und der schizophrene Charles „Haywire“ Patoshik (Silas Weir Mitchell). Mit der Hilfe eines der Mittelchen aus C-Notes Apotheke täuscht Michael eine Diabetis vor, die ihm regelmäßige Besuche bei der Gefängnisärztin Dr. Sara Tancredi (Sarah Wayne Collins) ermöglicht. Heimlich muss er in ihrer Praxis einige Vorbereitungen treffen, die im Fluchtplan eine maßgebliche Rolle spielen.

Parallel sucht Lincols Ex-Freundin und Michaels Anwältin Veronica Donovan (Robin Tunney) mit der Hilfe von Nick Savrinn (Frank Grillo) in der Außenwelt nach Beweisen für Lincolns Unschuld und kommt dabei einer kaum überschaubaren Verschwörung auf die Spur. Handlanger der Drahtzieher ist der Agent Paul Kellermann (Paul Adelstein) vom Secret Service. Der Secret Service ist involviert, weil das Opfer des Mordes, der Lincoln in die Schuhe geschoben wurde, der Bruder der US-Vizepräsidentin Caroline Reynolds (Patricia Wettig) war. Lincolns Teenager-Sohn LJ (Marshall Allman) bekommt derweil ebenfalls Probleme mit dem Gesetz.

In der zweiten Staffel sind die ausgebrochenen Häftlinge auf der Flucht vor dem skrupellosen FBI-Agent Alexander Mahone (William Fichtner), Agent Kellerman und Brad Bellick, der im Knast entlassen wurde. Auch Sara Tancredi wurde gefeuert, weil sie den Häftlingen beim Ausbruch geholfen hat. Am Ende der Staffel wird Michael geschnappt und muss in der dritten Staffel aus dem Sona-Gefängnis in Panama ausbrechen. Vor allem sein Mithäftling James Whistler (Chris Vance) soll mit, aber auch T-Bag, Bellick und Mahone sitzen dort jetzt überraschenderweise ein. Nach einer Revolte gibt es in dem Gefängnis keine Aufseher mehr, und der einsitzende Drogenboss Lechero (Robert Wisdom) spielt sich als Chef auf und setzt seine eigenen tödlichen Regeln durch.

Der spannendste Dauerthriller seit 24. Mit allem: Gute, Böse, Intrigen, Gewalt und ausweglose Situationen, aus denen es aber einen Ausweg gibt. Meistens erst am Anfang der nächsten Episode. Hoher Suchtfaktor. RTL zeigte anfangs immer donnerstags ab 22.15 Uhr zwei Folgen hintereinander und beschränkte sich später auf Einzelepisoden um 23.10 Uhr.

Hallo Dolli

Es gab mal — meines Wissens im ZDF — eine Verkehrserziehungs-Serie, die, soweit ich mich erinnern kann, mit einem Igel war (vielleicht war das aber auch kein Igel). Der lief nicht normal, sondern lief drei Schritte und hüpfte dann den jeweils vierten – etwa so: dack – dack – dack – da-dack. dack – dack – dack – da-dack. Vor etwa 10 Jahren habe ich mal mit einem damaligen Kollegen versucht herauszufinden, wie diese Serie hieß. Hier unsere Meinungen: Ich: „Mecki im Straßenverkehr“. Kollege: „Der Verkehrs-Dolly“. Allerdings fand ich damals und finde ich heute zu beiden Namen keinerlei Informationen. Womöglich sind beide falsch. Möglicherweise wurde die Serie hergestellt von der Produktionsfirma von Egon Hoegen – das konnten wir damals nicht wirklich herausfinden.Martin

Mach sofort den Kollegen von damals ausfindig und gib ihm ein halbes Bier aus, denn er war zumindest näher dran. Das Tier war kein Igel, sondern ein Fabelwesen, in dessen Kostüm ein Kleinwüchsiger steckte. Der Name der Figur war tatsächlich Dolli, und der unspektakuläre Name der Sendung war Kinder im Verkehr. Egon Hoegen hatte nichts damit zu tun. Die Sendung entstand in Zusammenarbeit mit dem ADAC und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat.

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