Tunnelblick

So. Ich habe es getan. Ich habe mir die Channel-4-Dokumentation „Diana – The Witnesses In The Tunnel“ angesehen, um die es im Vorfeld – auch in deutschen Medien – so viel Aufregung gab. Es kostete mich einige Überwindung, weil mich diese Prinzessin schon zu ihren Lebzeiten nicht interessiert hatte.

Gestern zeigte der britische Channel 4 den Film und musste feststellen, dass offenbar auch das Interesse der Briten an toten Prinzessinnen allmählich nachlässt. Trotz des Boheis im Vorfeld erreichte der Film nur eine knapp unterdurchschnittliche Einschaltquote.

Die Aufregung war ohnehin völlig übertrieben, denn sie wurde wie üblich von Leuten geschürt, die den Film noch gar nicht gesehen hatten. Jawohl, es wurden Fotos aus jener Nacht und jenem Tunnel gezeigt, in der und dem Diana von ihrem betrunkenen Fahrer gegen einen Pfeiler gefahren wurde. Doch sie waren grundsätzlich schwarzweiß und unscharf, und Dianas Gesicht wurde von einem grauen Balken verdeckt. Das einzige Farbfoto war eine Übernahme (mit Quellenangabe) aus der deutschen „Bild“-Zeitung, und der Rest waren Rekonstruktionen, die nicht mehr nachstellten als die Situation, in der Fotografen um ein kaputtes Auto herumstanden. Der Tonfall der Dokumentation war nicht sensationslüstern, sondern dezent, allenfalls die ständige Untermalung mit getragenen Streichern etwas übertrieben. Und schließlich war es sogar ganz interessant, die Schilderung der Ereignisse von damals zur Abwechslung aus der Sicht der Paparazzi zu hören, die bisher immer nur die Buhmänner waren.

Weder ergreife ich hiermit Partei für diese Paparazzi, noch hatte ich den Eindruck, der Film tut es. Und obwohl ich die Aufregung um die Sendung von Beginn an für übertrieben hielt, hatte ich dennoch weit Schlimmeres erwartet von einem Sender, der seine Primetime normalerweise mit Realiyshows füllt, die Titel haben wie „The World’s Worst Sex Change Surgeon“, „Embarassing Illnesses“, „How To Look Good Naked“, „Will I Still Love My Mum?“ „How Clean Is Your House?“ und „What’s That Thing Stuck Between Your Front Teeth?“*

Sofort nach der Diana-Doku kam übrigens Big Brother.

*Nur der letzte Sendetitel ist erfunden.
Den Rest gibt oder gab es wirklich.

Michael, 7. Juni 2007, 15:17.

Der Gipfel

Die Hörer der Kai-Karsten-Show haben abgestimmt: Was nervt an den Fernsehsendungen zum G8-Gipfel?
                   

  1. Gummibandaktivisten-Promis mit bleichem Betroffenheitsbändle
  2. Reportagen über grillende Heiligendamm-Anwohner
  3. Moderatoren, die meinen, sie müssten ihre Nachrichtensendung an der Ostsee statt im Studio moderieren.
  4. G8-Logos in irgendeiner Bildschirmecke

Auf dem letzten Platz landete die ebenfalls gegebene Möglichkeit: „G8-Fernsehen nervt nicht. Ich finde die Berichterstattung so gut.“

© SWR3

Michael, 7. Juni 2007, 08:57.

Leben nach dem Serientod

Der „Hollywood Reporter“ berichtet, der Sender CBS plane nun doch eine Fortsetzung der abgesetzten und in dieser Woche auf Pro Sieben gestarteten Depri-Serie Jericho.
Zahlreiche Fans protestierten gegen die Absetzung, indem sie dem Sender Nüsse schickten – wegen eines Ausspruchs der Hauptfigur in der letzten Folge: „Nuts“ ( = „verrückt“). Zwar nicht im Herbst und für eine volle Staffel, aber für immerhin sieben Episoden im nächsten Frühjahr könnte Jericho demnach zurückkehren und die Chance bekommen, zumindest das offene Ende der ersten und bisher einzigen Staffel aufzulösen.

So ungewöhnlich und selten es ist, dass sich Fernsehsender von so etwas Geringfügigem wie Zuschauern reinreden lassen, so sehr ist Jericho — und jetzt bitte den Ede-Zimmermann-Gedenktonfall aufsetzen — kein Einzelfall.

In diesen fünf anderen Fällen sorgten Fans durch direkten Protest oder indirekte Interessensbekundung dafür, dass eigentlich eingestellte Serien doch reanimiert wurden:

1. Cagney & Lacey
Damals waren es noch simple Briefe und Anrufe, durch die treue Zuschauer ihren Protest gegen die Einstellung zum Ausdruck brachten. Nach 28 Folgen hatte der Sender CBS den Stecker gezogen, ließ sich aber nach dem Sturmlauf der Fans umstimmen und setzte die Serie nach zehn Monaten Pause im März 1984 doch noch fort. Es war kein Fehler: Die hastig ins Programm gehievte Kurzstaffel schaffte es plötzlich in die Top 10 der meistgesehenen Serien des Jahres.

2. Roswell
Roswell war der erste Versuch amerikanischer Fans, einen Sender durch die Einsendung von Lebensmitteln umzustimmen. Schon nach der ersten Staffel 2000 sandten sie Tausende von Tabasco-Flaschen ein, weil die Aliens in der Serie so gern Tabasco tranken. Der Sender The WB schickte die Serie in eine zweite Staffel, setzte sie danach aber ab. Die Fans gaben nicht auf und schickten ihre Tabasco-Flaschen diesmal gleich an den Konkurrenzsender UPN, der Roswell tatsächlich in sein Programm aufnahm, wo die Serie noch ein knappes Jahr überlebte.

3. Die Kommissarin
Eher aus Verlegenheit, weil nach der Einstellung einiger Volksmusikshows ein Sendeplatz frei geworden war, wiederholte die ARD im Herbst 2003 zur besten Sendezeit Folgen der Kommissarin, die bei der Erstausstrahlung noch am Vorabend gelaufen waren, und zeigte ein paar bis dahin ungesendete, die schon jahrelang im Archiv gelegen hatten. Die Ausstrahlung war so erfolgreich, dass in der Folgezeit weitere Folgen der totgeglaubten Serie produziert wurden.

4. Family Guy
Die Zeichentrickcomedy war längst abgesetzt, als DVDs mit Fernsehserien ihren Boom erlebten. Die Box-Sets der ersten Staffeln von Family Guy wurden Bestseller und verkauften sich so hervorragend, dass sich die Produktion weiterer Folgen womöglich schon allein für den DVD-Verkauf gerechnet hätte. Trotzdem spekulierte der Sender Fox auf höhere Zuschauerzahlen und sendete die neuen Staffeln. Die Rechnung ging auf. Seit die Serie nach drei Jahren Pause 2005 wieder ins Programm genommen wurde (auf dem Prestige-Sendeplatz sonntags um 21.00 Uhr), gehört sie in der jungen Zielgruppe zu den meistgesehenen des Senders.

5. Futurama
Mit etwas Verzögerung geschah das Gleiche wie bei Family Guy. Die DVDs verkauften sich fast genauso prima, zusätzlich erreichten Wiederholungen beim Kabelsender Comedy Central hervorragende Einschaltquoten. Comedy Central, und nicht der bisherige Sender Fox, wird in den USA 2008 auch die neuen Folgen zeigen, dann fünf Jahre nach der Absetzung.

Update 07.06.2007:
Der Bericht des „Hollywood Reporter“ über die Fortsetzung von Jericho stimmt. Es gibt inzwischen eine ausführliche Stellungsnahme von CBS.

Michael, 6. Juni 2007, 16:40.

Roswell

2001–2003 (Pro Sieben). 61-tlg. US-Mystery-Serie von Jason Katims nach den Büchern von Melinda Metz („Roswell“; 1999–2002).

Der Schüler Max Evans (Jason Behr), seine Schwester Isabel (Katherine Heigl) und Freund Michael Guerin (Brendan Fehr) sind Nachkommen der Außerirdischen, deren Raumschiff 1947 in Roswell abgestürzt ist. Max‘ Mitschülerin Liz Parker (Shiri Appleby) findet dieses Geheimnis heraus, als Max ihr durch seine besonderen Kräfte das Leben rettet, nachdem sie erschossen wurde. Sie weiht ihre beste Freundin Maria De Luca (Majandra Delfino) und ihren besten Freund Alex Whitman (Colin Hanks) ein, und die drei verbünden sich mit den Aliens gegen Sheriff Jim Valenti (William Sadler), der ebenfalls Verdacht schöpft. Liz trennt sich von ihrem Freund Kyle (Nick Wechsler), dem Sohn des Sheriffs, und zwischen ihr und Max beginnt es zu knistern. Maria wird Michaels Freundin, Alex kommt später mit Isabel zusammen. Die Aliens versuchen herauszufinden, woher sie wirklich kommen und wie sie wieder nach Hause können.

Gegen Ende der ersten Staffel taucht Tess Harding (Emilie de Ravin) auf und entpuppt sich als die vierte Außerirdische. Gemeinsam kämpfen sie jetzt gegen andere, böse Aliens und das FBI, das sie jagt. Sheriff Valenti erfährt die Wahrheit, schlägt sich aber auf die Seite der guten Außerirdischen, als Max auch Kyle durch seine Kräfte das Leben rettet. Alex kommt in der zweiten Staffel unter mysteriösen Umständen ums Leben. Tess wird von Max schwanger. Die vier entdecken eine Möglichkeit, auf ihren Heimatplaneten zurückzukehren, doch nur Tess nutzt sie, um ihr Kind zu retten, das auf der Erde nicht überleben könnte. Die anderen drei lassen die einmalige Chance auf die Heimkehr und vor allem Tess sausen, die, wie sich nun herausstellt, Alex umgebracht hat, und entschließen sich, in Roswell zu bleiben. Max hat nun das Bestreben, seinen Sohn zu finden, doch das FBI hat das Bestreben, Max und seine Geschwister zu finden. Am Ende der Serie, nach ihrem Schulabschluss, flüchten sie deshalb alle gemeinsam, und Max und Liz heiraten unterwegs. Vorher taucht noch Tess mit dem Kind wieder auf, sie stirbt, und das Kind bleibt in der Obhut der Evans-Eltern.

Jonathan Frakes, der bereits als Commander Riker in Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert mit Außerirdischen zu tun hatte, war der Produzent dieser Serie, die eine Mischung aus Akte X und Teenie-Soap war. Alex-Darsteller Colin Hanks ist der Sohn von Tom Hanks. Titelsong war „Here With Me“ von Dido.

Die einstündigen Folgen liefen am Samstagnachmittag, anfänglich mit großem Erfolg.

Wörterbuch Fernsehen — Deutsch

Lustig: tvforen.de-Leser Sponge hat ein Nachschlagewerk erstellt, das bekannten Fernsehfloskeln die tatsächliche Bedeutung zuordnet.

Auszüge:

„Wieder da!“ =
Alte Wiederholungen, die einen Quoten-Flop ersetzen müssen, auf dessen Absetzung wir Sie nicht hinweisen möchten & wovon wir nie mehr reden wollen…

„Weltpremiere!“ =
Billige Eigenproduktion, aufgebaut auf Sex- oder Katastrophen-Klischees. Heute: ‚Flammeninferno im Mädchenpensionat!‘

Michael, 6. Juni 2007, 12:29.

Zum Fressen komisch

Die jahrzehntealte Glaubensfrage amerikanischer Late-Night-Zuschauer (und einiger weltweit), ob David Letterman oder Jay Leno der Unterhaltsamere ist, scheint geschlichtet. Bisher stand’s unentschieden: Leno hat die besseren Quoten, und Letterman gewinnt dauernd die renommierten Preise. Doch jetzt kippt das Ergebnis in Lettermans Richtung. Denn seine Zuschauer essen mehr.

Ja, so ist es. Der Essverhaltensforscher Dr. Alan Hirsch ist der Meinung, Menschen äßen mehr, je besser sie unterhalten würden. Eigentlich wollte er nur beweisen, dass die Ablenkung durch Fernsehprogramm im Allgemeinen dafür sorgt, dass man mehr isst als ohne Fernsehbegleitung. Das viel wichtigere Ergebnis seines Tests an Freiwilligen ist aber: Letterman-Zuschauer essen mehr Chips als Leno-Zuschauer.

Damit ist die Sache klar.

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Michael, 5. Juni 2007, 13:56.

Uh zwei

Was auf dem Teleprompter steht, wird auch vorgelesen. Und wenn da steht, Bono sei der Sänger von U2, dann liest Sabine Christiansen das auch so vor. Deutsches U, deutsche Zwei. Wir sind ja schließlich in Deutschland. Noch drei Wochen. Dann ist der Spuk endlich vorbei.

Michael, 4. Juni 2007, 08:47.

Trompeten und Monster

Ein Atompilz steigt auf. Die Stadt ist von der Außenwelt abgeschnitten. Was ist passiert? Ein Unfall? Krieg? Außerirdische? Ein Anschlag? Es ist bemerkenswert, wie Pro Sieben das Spiel mit der Ungewissheit, das die neue Serie Jericho anfangs treibt, schon in der Titelzeile brutal zerstört, indem der Sender dem Originaltitel den deutschen Zusatz „Der Anschlag“ verpasst. Riesenidee, oder?

Jedes Jahr werden in den USA düstere, verworrene Serien wegen Erfolglosigkeit vorzeitig abgesetzt. Das sind die Serien, mit denen Pro Sieben wenig später seinen Mystery-Montag bestückt und das für ein Prestigeobjekt hält, seit in den 90er-Jahren mit Akte X mal eine Mysteryserie erfolgreich war.

Wer wissen will, welche Serien in einigen Monaten im Nachtprogramm von Pro Sieben oder bei Kabel 1 zu sehen sein werden, der muss sich nur das heutige Primetime-Programm anschauen. Dass Jericho für die Dauer der gesamten Staffel seinen Sendeplatz behalten wird, ist unwahrscheinlich. Das lässt sich so zuverlässig vorhersagen wie Regen. Die Regenwahrscheinlichkeit berechnet sich auch ausschließlich aus Erfahrungswerten in ähnlichen Situationen. Pro Sieben hat sich in den letzten zwei Jahren mit Las Vegas, Invasion, Numb3rs, Verrückt nach Clara, 5ive Days To Midnight usw. einen Namen als der Sender gemacht, der von den meisten Serien nur noch die ersten paar Folgen zeigt. Manche kommen auf einem ungünstigeren Sendeplatz zurück, andere gar nicht. Aber das steckt ja schon im Sendernamen, der erfüllt werden will. ZDF steht für „Zweites Deutsches Fernsehen“, RTL für „Radio Télé Luxembourg“ und Pro Sieben steht eben für „Pro Erfolg sieben Flops“.

Doch fangen wir vorn an. Der neue Mystery-Montag beginnt mit Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster. Immerhin ist hier die Wahrscheinlichkeit des hartnäckigen Durchsendens auf dem 20.15-Uhr-Sendeplatz deutlich größer, denn es handelt sich um eine englische Serie, und deshalb ist die erste Staffel nur sechs Folgen lang.
Furchteinflößende Riesenmonster von vor Millionen von Jahren haben durch ein Magnetfeld ein Tor zur Gegenwart gefunden und halten nun die Menschheit in Schach. Es gibt noch die Suche nach der Erklärung für das Phänomen und die Geschichte einer verschwundenen Ehefrau, die der Wissenschaftlerdarsteller in der Hauptrolle aufspüren will, doch vordergründig geht es in der lauten Actionserie um nichts anderes als zu zeigen, wie geil echt die Viecher aussehen, die die Trickabteilung am Rechner gebastelt hat, und mit welch tollen Spezialeffekten die alles platt machen. Wer „Jurassic Park“ oder „Godzilla“ mochte, wird an Primeval Gefallen finden.

Und wer nach dieser aufwühlenden Stunde ein wenig runterkommen muss, kann gleich dranbleiben. Jericho — Der Anschlag zieht so sehr runter wie keine andere Fernsehsendung seit der Live-Übertragung der Terroranschläge vom 11. September 2001. Die Serie ist düster und deprimierend, apokalyptisch ohne jeglichen Hoffnungsschimmer und verschwendet keine Zeit damit, mal ein paar der vielen Rätsel wirklich aufzuklären. Und schließlich, ohne Inhaltliches vorwegzunehmen, wird sie auch offen mit einem Cliffhanger enden, der nie aufgelöst wird, und damit auch nicht das große Gesamträtsel, das hinter der Serie steckt, weil sie vor wenigen Wochen vom US-Sender CBS abgesetzt wurde. Nach 22 Folgen. So lange muss es Pro Sieben erst mal schaffen.

Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster, montags um 20.15 Uhr auf Pro Sieben.

Jericho — Der Anschlag, montags um 21.15 Uhr auf Pro Sieben.

Michael, 4. Juni 2007, 06:18.

Primeval — Rückkehr der Urzeitmonster

Seit 2007 (Pro Sieben). Brit. Fantasyserie von Adrian Hodges und Tim Haines („Primeval“; seit 2007).

Riesige Monster erschrecken Großbritannien. Ihre Herkunft ist unklar, und was genau sie eigentlich sind, ebenso. In der Gegenwart kennt man diese saurierähnlichen Viecher jedenfalls nicht. Der Evolutionsbiologe Nick Cutter (Douglas Henshall) findet heraus, dass es Anomalien gibt. So nennt er die Magnetfelder, die ein Tor zu einer Millionen Jahre alten Vergangenheit bilden, durch das die Monster rein und raus laufen und während ihres Aufenthalts in der Gegenwart ordentliche Angst einjagen und Schäden anrichten. Vielleicht ist durch eine solche Anomalie auch Cutters Frau Helen (Juliet Aubrey) verschwunden, von der es seit acht Jahren keine Spur gibt. Für Cutter ein Grund mehr, der Sache nachzugehen. Ihn unterstützt die Zoologin Abby Maitland (Hannah Spearritt), in die sich Cutters nerviger Student Connor Temple (Andrew-Lee Potts) verliebt, die aber wiederum für Cutters Laboranten Stephen Hart (James Murray) schwärmt. Claudia Brown (Lucy Brown) ist die Verbindungsfrau zum Innenministerium, das der Sache skeptisch gegenüber steht. Die an sich schon unheimliche Angelegenheit wird noch mysteriöser dadurch, dass Helen gleich mehreren Mitgliedern des Forschungsteams wiederholt erscheint.

Klar, das Geheimnis um den Verbleib der Frau spielt eine Rolle, aber eigentlich geht es um die actionreichen Kämpfe gegen die furchteinflößenden und eindrucksvoll animierten Riesenmonster. Die einstündigen Folgen laufen montags zur Primetime.

Jericho — Der Anschlag

Seit 2007 (Pro Sieben). 29-tlg. US-Mysteryserie von Stephen Chbosky, Josh Schaer und Jonathan E. Steinberg („Jericho“; 2006–2008).

Nach fünf Jahren kommt Jake Green (Skeet Ulrich) zurück in seine Heimatstadt Jericho in Kansas, sagt aber niemandem warum. Einen schlechten Zeitpunkt hat er sich ausgesucht, denn kaum ist er da, explodiert in der Nähe eine Atombombe. Es besteht kein Zusammenhang, aber was genau eigentlich los ist, weiß natürlich auch niemand. Jericho ist von der Außenwelt abgeschnitten, niemand weiß, ob es auch noch Anschläge in anderen Städten gegeben hat. Die Bewohner von Jericho kämpfen gegen den Untergang und ums Überleben. Es gelingt nicht allen. Viele sterben sofort, einige an späteren Folgen der radioaktiven Verseuchung. Jake rennt rum und versucht sich als heilbringender Superheld, packt erfolgreich mit an und hilft, während sein Vater Johnston Green (Gerald McRaney), der langjährige Bürgermeister, die Stadtgemeinschaft zusammenhält. Dazu gehören seine Frau Gail (Pamela Reed) und sein Sohn Eric (Kenneth Mitchell), sein politischer Gegner Gray Anderson (Michael Gaston), Jakes Ex Emily Sullivan (Ashley Scott), die Lehrerin Heather Lisinski (Sprague Grayden), der Teenager Dale Turner (Erik Knudsen), dessen Eltern bei dem Anschlag ums Leben gekommen sind, die Ladenbesitzerin Gracie Leigh (Beth Grant), bei der Dale arbeitet, der Landwirt Stanley Richmond (Brad Beyer) und seine taubstumme Schwester Bonnie (Shoshannah Stern). Und dann ist da noch der mysteriöse Rob Hawkins (Lennie James). Er ist neu in der Stadt und nicht der, der er vorgibt zu sein. Mit allerlei Technik im Keller ist er als Einziger in der Lage, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Er sagt’s aber niemandem in der Stadt.

Düstere, deprimierende Endzeitserie, die in den USA während der ersten Staffel viele Fans verlor. Als der Sender CBS sie daraufhin absetzte und die verbliebenen Fans nach 22 Folgen mit einem offenen Ende in der Luft hängen ließ, liefen diese jedoch so vehement Sturm, dass CBS sich zu einer zweiten Staffel mit immerhin sieben Folgen überreden ließ. Weil die Zuschauerzahl aber niedrig blieb, war danach endgültig Schluss.

Pro Sieben zeigt die einstündigen Folgen montags um 21.15 Uhr.

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