Balls of Steel — Die Comedy-Mutprobe

Seit 2007 (RTL2). Brit. Comedyshow („Balls Of Steel“; seit 2005).

In unterschiedlichen Rollen lauern jeweils sechs von 14 Komikern unvorbereiteten Opfern auf und verwirren oder erschrecken sie mit klassischen Versteckte-Kamera-Streichen. Es ist ein Wettstreit, an dessen Ende Moderator Mark Dolan einen der Komiker mit dem „Eier aus Stahl“-Preis auszeichnet.

Läuft montags um 23.15 Uhr.

Anne Will

Seit 2007 (ARD). Polittalkshow mit Anne Will.

Wie ihre Vorgängerin Sabine Christiansen spricht Anne Will mit fünf Gästen unterschiedlicher politischer Überzeugung über ein Thema der Woche. Zusätzlich sitzen Bürger, Betroffene und Experten auf Sitzgruppen etwas abseits der eigentlichen Diskussionsrunde und dürfen ab und zu etwas sagen.

Die einstündige Sendung läuft sonntags um 21.45 Uhr.

Meister Eder und sein Pumuckl

1982–1989 (ARD). 52‑tlg. dt. Kinderserie nach den Büchern von Ellis Kaut, Regie: Ulrich König.

Der kleine, rothaarige Kobold Pumuckl ist ein Klabautermann und für alle Menschen unsichtbar, außer für den Schreinermeister Eder (Gustl Bayrhammer), weil Pumuckl einmal in dessen Werkstatt an einem Leimtopf kleben geblieben ist. Seitdem lebt Pumuckl bei Meister Eder und heckt, ohne gesehen zu werden, allerlei Streiche aus, während der arme Eder Mühe hat, seinen Kunden zu erklären, warum in seiner Werkstatt so merkwürdige Dinge passieren. Und warum da ein Puppenbett steht. Darin schläft Pumuckl. Die Kunden betrachten Eder immer mehr als merkwürdigen Kauz. Auch Eder kann Pumuckl nur sehen, wenn Pumuckl das will – oder wenn er wieder irgendwo kleben bleibt.

Die Serie mischte Real- und Zeichentrickfilm. Alles war echt, nur Pumuckl war gezeichnet: mit rotem Haar, grüner Hose und gelbem T-Shirt. Seine berühmte krächzende Stimme lieh ihm Hans Clarin. Fünf Jahre hatte die Arbeit an der ersten Staffel gedauert, 8,5 Millionen DM hatte sie gekostet. Nach ihrem Ende erhielt die ARD tausende Protestbriefe, die eine Fortsetzung forderten. Bis zu deren Ausstrahlung dauerte es weitere fünf Jahre. Zu Beginn jeder Folge sah man Pumuckl über die Dächer der Nachbarschaft hüpfen und die Buchstaben des Vorspanns durcheinander bringen. Dazu lief der Titelsong, der mit Pumuckls Vers begann: „Pumuckl neckt, Pumuckl versteckt, und niemand was meckt! Oh, das reimt sich ja, und was sich reimt, ist gut, hahahaha!“ Dann sang der Kinderchor: „Hurra, Hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, Hurra, der Pumuckl ist da! Am liebsten macht er Schabernack: Leute ärgern nicht zu knapp, schwupp, schon ist die Feile weg, wer hat die wohl wegversteckt?“

Schon lange vor dieser Fassung waren Meister Eder und sein Pumuckl, beide als Trickfiguren, innerhalb der Kindersendung Plumpaquatsch aufgetreten. Pumuckl wurde über Jahrzehnte eine der erfolgreichsten Figuren des Kinderfernsehens und mit entsprechendem Merchandisingmaterial vermarktet, u. a. mit erfolgreichen Hörspielkassetten – inzwischen sind etliche Folgen auf DVD erhältlich. Neben den halbstündigen Serienfolgen, die mal sonntagmittags und mal im Vorabendprogramm liefen, entstanden zwei Spielfilme. 1995 startete die Show Pumuckl TV, 1999 die Nachfolgeserie Pumuckls Abenteuer mit Towje Kleine als Pumuckls neuer Meister, nachdem Gustl Bayrhammer mittlerweile verstorben war.

Plumpaquatsch

1972–1975 (ARD). Kindersendung mit Susanne Beck und dem Wassermann Plumpaquatsch, einer grünen Froschpuppe mit hellgrünen Zottelhaaren und dicken roten Lippen.

Die beiden moderieren zusammen, und Plumpaquatsch zaubert, immer begleitet vom magischen Spruch „Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!“. Zwischendurch gibt es Mal- und Bastelanregungen und Erklärfilme zu verschiedenen Themen, außerdem weitere Kurzfilme und Serien, darunter Die kleinen Gespenster, die Zeichentrickserie Sebastians Geschichten, die interessante Alltagsthemen erläuterte, Spaß mit Onkel Jdlicka, Herkules und die zwölf Abenteuer, Patrik und Putrik und Stoffel und Wolfgang.

Bei Plumpaquatsch hatten auch Meister Eder und sein Pumuckl ihre ersten Fernsehauftritte, bevor sie 1982 ihre eigene Serie bekamen. Hier waren noch beide Trickfiguren, der Kobold Pumuckl Eders Lehrling in der Schreinerwerkstatt.

Die Serie wurde mit einem recht geringen Etat hergestellt, was bedeutete, dass für Aufsehen erregende Zwischenteile und Ankäufe das Geld fehlte. Stattdessen füllten viele ältere Eigenproduktionen und Wiederholungen das Programm. Der Prager Puppenbauer Franta Tvredeck hatte die Plumpaquatsch-Puppe hergestellt, Wolfgang Buresch war der Puppenspieler und Sprecher. Er hatte die Idee, sich selbst mit dem Blue-Box-Verfahren unsichtbar zu machen, damit die Puppe sich scheinbar frei im Raum bewegen konnte. Sie wurde dann an waagerechten Stäben von hinten geführt.

75 Episoden mit jeweils 50 Minuten Länge liefen in loser Folge. 1978 wiederholte die ARD jeden Monat eine Folge am Montagnachmittag, baute in das vorhandene Gerüst aber neue Einspielfilme ein.

Pumuckl TV

1995–2007  (ARD). Sonntagmorgenshow für Kinder mit dem Trickkobold Pumuckl.

Moderatorin war zunächst Eva Habermann, ab 1996 Denise Zich und ab 1997 Singa Gätgens zusammen mit Beni Weber, der als Außenreporter fungierte. Er wurde 2003 von Tim Wilhelm und Wilhelm 2006 von Christian Polito abgelöst. Die Show dauerte anfangs eine halbe Stunde und nach kurzer Zeit doppelt so lang. Im Rahmen der einstündigen Show wurden immer zwei Folgen aus Kinderserien gezeigt, eine davon war immer Meister Eder und sein Pumuckl oder Pumuckls Abenteuer. Zwischen den Serien gab es Spiele.

2006 erhielt die Show den neuen Namen Kobold TV, weil plötzlich die Lizenzrechte an Pumuckl ungeklärt waren. Die Autorin Ellis Kaut und die Zeichnerin Barbara von Johnson stritten sich vor Gericht. Mitte 2007 wurde die Reihe nach mehr als 600 Ausgaben vorsichtshalber komplett aus dem Programm genommen.

Pumuckls Abenteuer

1999 (KI.KA). 13‑tlg. dt. Kinderserie und Nachfolger der Erfolgsserie Meister Eder und sein Pumuckl.

Der Schiffskoch Odessi (Towje Kleiner) nimmt den verwaisten Klabautermann Pumuckl auf und steht mit ihm verschiedene Abenteuer durch. Pumuckls Stimme war diesmal auch zu sehen: Hans Clarin synchronisierte den Kobold und spielte außerdem den Kapitän des Schiffes. Im Dezember 1999 zeigte auch die ARD die Folgen täglich vormittags, z. T. im Doppelpack.

Marcel Marceau ist tot

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

     

            

                                                                        

                                                                                          

                                                                                    

                                                                               

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Michael, 23. September 2007, 14:16.

Jürgen Roland ist tot

Der letzte große Fernsehmacher aus den Anfangstagen ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Das Fernsehen in Deutschland war noch nicht einmal einen Monat alt, als Jürgen Rolands erste Krimireihe an den Start ging: Der Polizeibericht meldet. Seine letzte Reihe ist noch immer auf Sendung, und noch immer ein Renner: Großstadtrevier. Dazwischen lag die US-Adaption Stahlnetz und das Krimiquiz Dem Täter auf der Spur.

Rolands Krimipionierarbeit als Autor und Regisseur machte ihn zu einem der Wenigen, die hauptsächlich hinter der Kamera arbeiteten und trotzdem Stars wurden. In seiner Serie Großstadtrevier trat er dennoch gelegentlich in verschiedenen kleinen Gastrollen auf, und auch im Tatort mit Manfred Krug und Charles Brauer, den er mehrfach inszenierte, stand er zweimal auch vor der Kamera.

Michael, 23. September 2007, 12:25.

Fat List — Jedes Kilo zählt

Die Idee von McDonald’s, Kai Pflaume als Werbestar zu verpflichten, um McDonald’s als Fitness-Marke zu etablieren, ist ungefähr so gut wie die von Sat.1, Kai Pflaume als Quizmoderator einzusetzen, um es an unlogischen Stellen besonders spannend zu machen.

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Michael, 21. September 2007, 18:09.

Das Strafgericht

2002–2008 (RTL). Einstündige Gerichtsshow mit dem echten Richter Ulrich Wetzel, der in fiktiven Verhandlungen über Kapitalverbrechen urteilt, die von Laiendarstellern an Laiendarstellern begangen wurden.

Lief werktags um 14.00 Uhr, ersetzte Bärbel Schäfer und ergänzte Die Jugendrichterin und das am gleichen Tag startende Familiengericht. Im Herbst 2007 sollte die Reihe eigentlich abgesetzt werden, blieb mangels Ersatz noch ein halbes Jahr um 16.00 Uhr im Programm.

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