Musik liegt in der Luft

1991–1998 (ZDF). Großes Wunschkonzert mit Dieter Thomas Heck, das bis zu achtmal jährlich samstags oder sonntags um 20.15 Uhr stattfand. In mehreren Städten ließ man vorher Tausende Luftballons mit Postkarten aufsteigen. Wer eine fand, konnte sich Titel für die Sendung wünschen und an einer Verlosung teilnehmen.

Das Kreuzworträtselspiel

1971 (ZDF). 90-minütige Spielshow mit Dieter Thomas Heck.

Zwei Kandidatenteams treten im Rätsellösen gegeneinander an, z. B. Bäcker gegen Schornsteinfeger oder Schuhmacher gegen Frisöre. Jedes Team besteht aus 204 Mitgliedern (jawohl, zweihundertundvier Personen pro Team) und hat immer ein paar Minuten Zeit, Kreuzwort-, Silben-, Bilder- und Musikrätsel zu lösen. Die musikalischen Rätsel geben Stargäste auf. Es tanzt das Irene-Mann-Ballett und formt zu Beginn der Show aus kleinen braunen Sitzwürfeln mit weißen Buchstaben das Wort „Kreuzworträtselspiel“.

Die Idee zur Sendung hatte Mischa Mleinek, Regisseur war Truck Branss. Gerade mal 816 Kandidaten bekamen die Chance zur Teilnahme, dann wurde Hecks erstes Quiz nach nur zwei am Donnerstag um 20.15 Uhr gesendeten Ausgaben abgesetzt. Im folgenden Jahr startete das sehr ähnliche Spiel Vier gegen Vier.

Die Goldene Europa

1981—2002 (ARD). Show zur Verleihung der Goldenen Europa.

Der Preis wird seit 1968 jährlich in Saarbrücken vom Saarländischen Rundfunk und seiner Europawelle Saar verliehen. Ursprünglich sollte er helfen, deutsche Künstler und Produzenten mit ihrer Musik gegen die Konkurrenz aus den USA und England zu unterstützen – und wer es nach dieser Beschreibung nicht gleich errät: Sein Erfinder ist Dieter Thomas Heck. Er hatte ein Jahr zuvor begonnen, die „Deutsche Schlagerparade“ bei der Europawelle Saar zu moderieren. 1973 gewann Heck die von ihm erfundene Auszeichnung übrigens selbst.

1981 wurde die Übertragung erstmals mit einer eigenen Fernsehshow verbunden. Es moderierte nun bis 1991 Manfred Sexauer. Ab 1992 übernahmen verschiedene Moderatoren die Sendung, darunter Karsten Speck, Jan Hofer und Hape Kerkeling – den dramatischen Quotenrückgang von über elf Millionen 1987 auf am Ende nicht einmal drei Millionen konnte keiner von ihnen stoppen. Vermutlich lag es daran, dass auch die Zuschauer nicht wussten, wofür genau es eine Goldene Europagab. Das Konzept wurde 1987 und 1992 geändert, blieb aber schwammig: Zuletzt sollten Künstler, deren Tätigkeit „im weitesten Sinne massenattraktive Unterhaltung darstellt“, ausgezeichnet werden. Seit 2003 hat die Goldene Europa nicht einmal mehr eine eigene Fernsehsendung, sondern wird im Rahmen des Festivals des Deutschen Schlagers verliehen. In jenem Jahr wurden ausgezeichnet: Paul Kuhn (für sein Lebenswerk), die Puhdys (für „jahrzehntelange Erfolge im Deutsch-Rock“) und Otto Waalkes (für „20 Jahre Comedy-Erfolg“). Falls 2004 und in den folgenden Jahren eine Verleihung stattgefunden haben sollte, drang über sie nichts in die Öffentlichkeit.

Das Sonntagskonzert

1969–2005 (ZDF). 45-Minuten-Show am Sonntagmittag, in der mehrere musikalische Gäste aus dem klassischen oder volkstümlichen Bereich ihr Können zum Besten geben.

Gäste der ersten Sendung waren Anneliese Rothenberger, Hermann Prey und René Kollo, in der Folgewoche kamen Blaskapellen. Die Bandbreite war groß, jedoch nach Sendungen unterteilt. Die Ausgaben mit volkstümlicher Musik gastierten in verschiedenen Städten, meist in Deutschland, gelegentlich im benachbarten Ausland (zeitweise hießen sie Das Sonntagskonzert auf Tournee), und untermalten die musikalischen Auftritte mit Landschaftsaufnahmen aus der Gegend. Die Reihe Ihr Musikwunsch war zeitweise Bestandteil des Sonntagskonzerts.

Anfangs präsentierten Ruth Kappelsberger und Fred Rauch die Sendung, zu den späteren Moderatoren gehörten u. a. Lou van Burg, Elmar Gunsch und Elke Kast, Dieter Thomas Heck, Hans Rosenthal, Rainer Holbe, Monika Meynert und Elfi von Kalckreuth, Trudeliese Schmidt und Christian Boesch, Ilona Christen, Ramona Leiß, Christine Maier, Babette Einstmann, Wolfgang Binder, Uta Bresan, Reiner Kirsten, Björn Casapietra und eine Sängerin namens Inka, bei der es sich um die spätere RTL-Moderatorin Inka Bause handelte.

2005 wurde die Reihe aus Kostengründen eingestellt.

Musik ist Trumpf

1975–1981 (ZDF). „Das große Fernseh-Wunschkonzert“. Große Eurovisions-Samstagabendshow mit Peter Frankenfeld. Bekannte, meist deutsche Künstler treten auf und singen ihre großen Hits.

Fünf Jahre lang, seit der Absetzung von Vergissmeinnicht, hatte Peter Frankenfeld keine große Show mehr moderiert. Mit einer ersten einzelnen Sendung namens „Musik ist Trumpf – Melodien, die man nie vergisst“ am Donnerstag, den 2. Januar 1975, hatte das ZDF testen wollen, wie gut Frankenfeld noch ankam. Der Erfolg war auch nach der langen Pause ungebrochen, und die Show ging als „Das große Fernseh-Wunschkonzert“ ab Februar 1975 in Serie.

Vor der Show wurden in den Fernsehzeitschriften Stimmzettel mit verschiedenen Vorschlägen abgedruckt, unter denen die Zuschauer wählen konnten. Aus den meistgewünschten Songs und Interpreten setzte sich das Programm der Show zusammen. Unter den Einsendern der Stimmzettel, auf denen die letztlich Auserwählten angekreuzt waren, wurden Preise verlost.

Zwischen den Auftritten der Stars hielt Frankenfeld witzige Monologe, parodierte Dialekte, machte kleine Spielchen mit dem Publikum und spielte Sketche mit verschiedenen Gästen. Als feste Partnerin war seine Frau Lonny Kellner regelmäßig dabei. Später oft wiederholte Sketche, die hier erstmals aufgeführt wurden, waren die Biertisch-Gespräche mit Walter Giller, die Liebesszene mit Caterina Valente, in der beide Kurzsichtige spielen, aus Eitelkeit aber auf ihre Brillen verzichten und hilflos umherirren, und die Zubereitung der Bowle, bei der Frankenfeld abschweift und nach und nach alles hineinwirft, was rumsteht, inklusive eines Telefonhörers.

Peter Frankenfeld moderierte die Show 23 mal. Als er im Herbst 1978 erkrankte, sprangen gleich mehrere Kollegen für ihn ein. Im Oktober moderierten Anneliese Rothenberger, Frank Elstner, Hans Rosenthal, Michael Schanze und Peter Alexander gemeinsam, im Dezember Elmar Gunsch, Dieter Thomas Heck, Robert Lembke, Ilja Richter und Wim Thoelke.

Frankenfeld kehrte nicht mehr in seine Sendung zurück, er starb am 4. Januar 1979. Musik ist Trumpf war seine letzte Show. Ab 31. März 1979 wurde Harald Juhnke neuer fester Moderator. Zweieinhalb Jahre lief alles gut. Als dann die geplante Live-Sendung am 17. Oktober 1981 wegen „Erkrankung“ von Juhnke kurzfristig abgesagt werden musste, beschlossen ZDF, ORF und SRG, die Sendung einzustellen. Die letzte Sendung vom 5. September 1981 von der Internationalen Funkausstellung in Berlin hatte noch eine akustische Revolution gebracht: Es war die erste Fernsehsendung, die in Stereoton ausgestrahlt wurde.

Ein Serie mit Zusammenschnitten der Sketche aus den Frankenfeld-Shows lief acht Jahre später unter dem Titel Peter Frankenfeld: Humor ist Trumpf im ZDF.

Goldmillion

1994—1995 (ZDF). Abendshow mit Wolfgang Lippert zugunsten der ZDF-Fernsehlotterie Aktion Sorgenkind und Nachfolgesendung des eingestellten Der Große Preis.

In verschiedenen Runden spielen drei Kandidaten gegeneinander, die am Ende eine Menge Goldmünzen gewinnen können. Anders als beim Großen Preis geht es eher um Alltags- als um Fachwissen, zusätzlich gibt es Aktionsspiele. Der Gewinner stellt sich am Ende blind in ein Labyrinth, durch das er von einem Zuschauer zu Hause per Telefon gelotst wird. Erreicht er das Ziel, gewinnt der Fernsehzuschauer ein Auto und der Studiokandidat die von allen erspielten Goldmünzen, von denen jede 200 DM wert ist.

In der ersten Sendung gab es einen bemerkenswerten Auftritt von Wim Thoelke, der in einer wirbelwindgefüllten Acrylpyramide die Gewinnerlose aus der Luft greifen musste und dort sehr deplatziert aussah. Durchgängig irritierend waren die Einspielungen, in denen offensichtlich wirklich ahnungslose Empfänger live erfuhren, dass sie gerade Millionär geworden waren.

Kurt Felix hatte die Show entwickelt; Moderator Lippert wurde wegen eines Skiunfalls einmal durch Günther Jauch vertreten. Goldmillion lief 20 Monate, die Quoten gingen in dieser Zeit von anfangs über zehn auf 1,7 Millionen Zuschauer zurück. Bis das Elend endlich vorbei war, gab es mehrere Konzeptänderungen und vor allem lautstarke öffentliche Debatten und Schuldzuweisungen. Dennoch hätten eigentlich noch vier weitere Shows produziert werden sollen. Lippert lehnte es aber ab, trotz der schon beschlossenen Einstellung der Sendung noch diese vier Ausgaben zu präsentieren: „Mir ist die Aktion Sorgenkind zu wichtig, als dass ich weiterhin eine Sendung moderieren möchte, deren Konzeption offensichtlich nicht stimmt. Ich will für und nicht gegen das Publikum arbeiten.“ Kurt Felix nannte Lippert „faul“ und seine Arbeit „unprofessionell und fahrlässig“. Und ZDF-Intendant Dieter Stolte sagte bissig, das ZDF teile den Misserfolg mit dem Programmchef von Sat.1, Fred Kogel, unter dessen Leitung als Unterhaltungschef die Goldmillion ins ZDF-Programm gekommen war und der sich gerade in Richtung Sat.1 verabschiedet hatte. Für einen Tiefpunkt in der ZDF-Unterhaltung wurde die Goldmillion allerdings nur gehalten, bis die Nachfolgesendung Wunder-Bar auf den Bildschirm kam.

Goldmillion startete als 105-minütige Samstagabendshow, wurde aber wegen mangelnden Erfolgs nach zehn Monaten auf den Donnerstag verlegt und um 45 Minuten gekürzt.

Jede Sekunde zählt

2000–2001 (ZDF). Einstündige Spielshow mit Andrea Kiewel.

Zwei Familien aus je zwei Generationen treten gegeneinander in verschiedenen Spielen an. Die Eltern müssen Aufgaben lösen, die aus dem Interessenkreis der Kinder stammen, die Kinder im Gegenzug Aufgaben aus der Berufswelt oder zu den Hobbys der Eltern erfüllen. Mit gelösten Aufgaben werden Sekunden von einem Zeitkonto abgebaut. Ziel des Spiels ist, dieses Konto zu löschen. Als Hauptgewinn lockt ein Traumhaus.

Ein psychologisch interessantes Finalspiel stand am Ende der Sendung: Auf einem „Monsterseil“ musste die gesamte Familie gleichzeitig seilspringen. Wenn auch nur ein Mitglied stolperte, musste die ganze Familie auf ihren Gewinn verzichten. Was für eine Botschaft: Jede Familie ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied, und sei es ein aufgeregtes siebenjähriges Mädchen.

Die Show warb zugleich für die ZDF-Fernsehlotterie in Verbindung mit der wohltätigen Aktion Mensch und war damit die Nachfolgesendung von Das große Los. Sie lief einmal im Monat donnerstags um 20.15 Uhr, überlebte aber nur ein halbes Jahr. Danach versuchte es das ZDF mit einer Neuauflage von Der große Preis.

Show & Co mit Carlo

1984—1986 (ZDF). 90-minütige Musikshow mit Carlo von Tiedemann und vielen Studiogästen mit ihren Liedern.

Tiedemann begrüßte anfangs deutsche und internationale Stars und plauderte mit ihnen, aber auch ohne sie. Nach gut einem Jahr versuchte er ein neues Konzept mit ausschließlich deutschen Gästen. Letztendlich scheiterte die Show an ihrem Sendeplatz. Sie lief donnerstags um 19.30 Uhr im Wechsel mit Dalli Dalli und Der große Preis und musste sich deshalb mit diesen Shows messen lassen. Die Musiksendung wurde schließlich von der Spielshow Ihr Einsatz, bitte abgelöst.

ZDF-Magazin

1969–1988 (ZDF). „Informationen und Meinungen zu Themen der Zeit“. Politmagazin von und mit Gerhard Löwenthal.

Das ZDF-Magazin war das rechtskonservative Gegenstück zu den linksliberalen Politmagazinen. In der ersten Sendung formulierte Löwenthal seine Kampfansage an den Zeitgeist: „Unerbittlich“ werde sein Magazin nach „schadhaften Stellen in unserer Demokratie fahnden“ und „unabhängig, entschieden und furchtlos“ Stellung beziehen. Gegenüber den vermeintlich linken Magazinen hatte das ZDF-Magazin einen entscheidenden Vorteil: die Rückendeckung durch die Senderspitze. Die Positionierung als Gegenpol zu Panorama hatte Intendant Karl Holzamer ausdrücklich gutgeheißen, und Löwenthal, der zuvor fünf Jahre ZDF-Korrespondent in Brüssel gewesen war, hatte sich vertraglich zusichern lassen, dass er die Sendung nach eigenen Vorstellungen gestalten konnte, direktes Vortragsrecht beim Intendanten bekam und nur dem Chefredakteur Rechenschaft schuldete.

Löwenthal trat auch bei Wahlkampfkundgebungen und Parteitagen von CDU und CSU auf. Senderinterner Widerstand gegen die Sendung kam nicht von oben, sondern von unten. 1970 forderte die Redakteursversammlung des ZDF die Umbenennung der Sendung, weil sie suggeriere, dass sie für die politische Ausrichtung des ganzen Senders stehe. 1971 forderte eine Gruppe von Redakteuren Löwenthal auf, sich von rechtsextremen Äußerungen einiger Mitarbeiter zu distanzieren. Löwenthal tat dies nicht. Daraufhin baten neun von 13 Redakteuren der Sendung um ihre Versetzung; u. a. gingen Knut Terjung, Günter Ederer und Jürgen R. Meyer.

Löwenthal profilierte sich mit scharfem Antikommunismus und griff in seinen Sendungen über die Jahre vor allem die Studentenbewegung („rote Psychoterroristen“), die sozialdemokratischen Vertreter der neuen Ostpolitik („kommunistische Agenten“), die Friedensbewegung („Moskauer Partisanen“), westdeutsche Schriftsteller wie Heinrich Böll („Sympathisanten des Linksfaschismus“), vor allem aber immer wieder die DDR an. Er tat dies, wie die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb, „mit immer grimmigem Gesicht und in einem Tonfall, als hätten die Kommunisten soeben die Sendeanstalt besetzt“. Am „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember 1975 strahlte das ZDF-Magazin erstmals „Hilferufe“ von DDR-Bürgern aus, die in den Westen wollten. Die Aktion geriet in die Kritik, weil sie die genannten Bürger möglicherweise gefährdete. Andererseits hatte die Sendereihe außerordentlich viele Zuschauer in der DDR, die in ihr einen Vertreter ihrer Interessen sahen.

Im Februar 1976 startete die SPD einen Interviewboykott gegen das ZDF-Magazin. Herbert Wehner nannte Löwenthal einen „internationalen Störenfried“, Willy Brandt schimpfte ihn einen „Schreibtischtäter“. Im September 1980 zog sich Löwenthal, der 1979 das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten hatte, dann doch einen Tadel des Intendanten zu, weil er mit der Parteinahme für Franz-Josef Strauß eindeutig gegen die Richtlinien zu Stellungnahmen im Wahlkampf verstoßen habe.

Außer Löwenthal moderierte seit 1971 immer wieder Fritz Schenk. Am 23. Dezember 1987 moderierte Löwenthal zum letzten Mal: Mit 65 Jahren hatte er die Altersgrenze erreicht und wurde, wie er es auch Jahre später noch nannte, „unter dem Druck des Linkskartells in die Zwangspensionierung geschickt“. Sein Nachfolger als Leiter der Sendung wurde Bodo H. Hauser. Den Abschied von ihrem Erfinder überlebte die Sendung nicht lange: Nach 591 Ausgaben mit rund 2600 Beiträgen wurde sie durch Studio 1 ersetzt. In der letzten Sendung blickten Helmut Schmidt und Rainer Barzel auf die Politik der zurückliegenden 20 Jahre zurück.

Das ZDF-Magazin lief erst wöchentlich, ab Oktober 1973 vierzehntäglich im Wechsel mit Bilanz mittwochs um 20.15 Uhr. Die dramatischen Streicherklänge der Titelmusik stammen aus dem „Konzert für Orchester“ des polnischen Komponisten Witold Lutoslawski.

Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen

1997–2005 (ARD). Dt. Arztserie von Ulrich del Mestre.

Fortsetzung von Praxis Bülowbogen: Nachdem sich Dr. Brockmann zur Ruhe gesetzt hat, übernimmt Dr. Peter Sommerfeld (Rainer Hunold) die Praxis am Bülowbogen in Berlin und bringt gleich ein komplett neues Team mit: die Sprechstundenhilfe Uschi (Sybille Heyen), Schwester Elke (Nana Spier) und die Laborantin Sabine (Tanja Geke) arbeiten mit in der Praxis, Carmen Williams (Dorothée Reinoss) chauffiert ihn zu den Hausbesuchen, und Fahrradkurier Atze Schneider (Sven Riemann) besorgt Medikamente. Peter Sommerfeld ist mit Claudia (Michèle Marian) verheiratet, mit deren Vater Kurt Schröder (Klausjürgen Steinmann) er ständig im Clinch liegt. Gemeinsam haben Peter und Claudia eine Tochter namens Nina (Alina Merkau), die anfangs elf Jahre alt ist. Die alte Haushälterin Hanna Schulze (Gudrun Okras) kümmert sich um alles. Zwischen Dr. Sommerfeld und seiner Frau kriselt es; sie betrügt ihn. Sie lassen sich scheiden, und Sommerfeld wird nach einiger Zeit mit seiner neuen Freundin Katja Franke (Marijam Agischewa) glücklich, einer Krankenschwester. Anfang 2002 macht er ihr einen Heiratsantrag, daraus wird jedoch nichts. Sommerfeld nimmt vorübergehend den Jungen Oskar Waida (Christoph Emanuel Oehme) als Pflegesohn auf.

Die Konstellation in der Praxis hat sich geändert: Uschi und Sabine sind weg, Meliha (Suzan Demircan) ist jetzt da, und die private Konstellation ändert sich auch: Sommerfeld lernt seine neue Nachbarin Caroline Basten (Daniela Hoffmann) kennen, eine Fotografin. Die beiden werden ein Paar, und die chaotische Anti-Hausfrau Caroline wird außerdem eine gute Freundin für Nina, die inzwischen fast volljährig ist und zwischendurch ein Jahr im Ausland war. Luca Perugini (Michele Oliveri) gehört das Restaurant „Sole e mare“ gleich bei Sommerfeld ums Eck, ist dessen bester Freund und nennt ihn „Lupo“. Im Dezember 2004 beschließt Sommerfeld, Caroline auf eine längere Dienstreise zu begleiten, die in einem Bildband resultieren soll, und seine Praxis vorübergehend zu schließen.

Personell erinnerte zwar nichts mehr an die Vorgängerserie, doch der Vorspann war vertraut, weil die alte Titelmusik beibehalten wurde. Die Mischung aus Praxis- und Privatgeschichten, Mull und Lull, blieb ohnehin bestehen. Die einstündigen Folgen liefen über Jahre samstags am Vorabend. Den Sprung in die Primetime schaffte die Serie eher aus Versehen. Als die ARD nach mehr als einem Jahrzehnt die Rechte an der Fußball-Bundesliga zurückerwarb, fiel der bisherige Sendeplatz weg, weil dort nun wieder die Sportschau lief. Nachdem etliche bereits abgedrehte Folgen schon eine Weile herumgelegen hatten, wurden sie schließlich im Herbst 2004 dienstags um 20.15 Uhr gezeigt, die letzte, Folge 138, am 14. Dezember 2004. Danach kam Sommerfeld ab 28. Januar 2005 mit einer losen Reihe von 90-minütigen Fernsehfilmen zurück. Er führt jetzt eine Gemeinschaftspraxis mit Dr. Irene Kürschner (Nina Hoger). Privat steht er zwischen zwei Frauen, die um ihn buhlen: Irene und die PR-Agentin Nora Hansen (Anja Kruse). Von Caroline keine Spur.

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