Gute Zeiten, schlechte Zeiten – Super Cup

1999 (RTL). Samstagabend-Spielshow mit Marco Ströhlein, in der Schauspieler aus verschiedenen Daily Soaps in nach Serien geordneten Teams gegeneinander antreten. Nach zwei Ausgaben war erst mal Schluss, die Sendung kehrte jedoch nach acht Monaten Pause unter dem Titel Die RTL Soap Show zurück.

Erkennen Sie die Melodie?

1969–1985 (ZDF). Musikalisches Ratespiel mit Ernst Stankovski.

Je ein Opern-, Operetten- und Musicalfan treten gegeneinander an. Aus jeder der drei Gattungen wird ein Ausschnitt aus einem Stück aufgeführt, allerdings in der falschen Dekoration. Der jeweilige Kandidat muss beides erkennen. Danach wird ein Teil aus dem richtigen Stück zur bereits gesehenen Dekoration aufgeführt, wonach der Kandidat zwei weitere Wissensfragen beantworten muss. Nach diesen drei Runden entscheidet das Karussellspiel über den Sieg: Alle drei Kandidaten stehen auf einem Podest und haben vor sich jeweils eine Tafel mit neun Feldern und neun Symbolkarten. Ein Potpourri aus neun Melodien erklingt, und die Kandidaten müssen die Symbole in der richtigen Reihenfolge anordnen – Lämpchen auf der Tafel zeigen ihnen an, um welches Feld es gerade geht. Währenddessen dreht sich das gesamte Podest wie ein Karussell, so dass das Saalpublikum und die Zuschauer zu Hause verfolgen können, wie die drei sich schlagen. Die bei diesem Spiel erzielten Treffer werden mit der vorher erreichten Punktzahl multipliziert, um den Gewinner zu ermitteln.

Mindestens so aufregend wie die Musikaufführungen war die große Uhr, die in den ersten drei Runden bestimmte, wie viele Punkte die Kandidaten für ihre Antworten bekommen. Sie war gedrittelt: Je 20 Sekunden standen für einen Kandidaten. Wenn Stankovski seine Frage formuliert hatte, drückte er eine klobige Taste, um die Uhr in Gang zu setzen. Der Kandidat, um dessen Spezialgebiet es ging, konnte als Erster antworten. Wenn er drückte, hielt die Uhr an – je schneller er richtig antwortete, umso mehr Punkte bekam er. Nach 20 Sekunden wanderte der Zeiger ins nächste Feld, und der nächste Kandidat durfte drücken. Nach weiteren 20 Sekunden war der verbliebene Kandidat an der Reihe. Antwortete einer von ihnen falsch, kam der Nächste entsprechend schon früher dran. Und bis Stankovski das ebenso charmant wie umständlich mit Hilfe eines Zeigestockes erklärt hatte, war bei manchen Opern schon der erste Akt vorbei.

Die Show dauerte im ersten Jahr eine Stunde, dann 45 Minuten. Sie wechselte ihren Sendeplatz im Lauf der Jahre mehrmals, lief meistens samstags oder sonntags am frühen Abend, zeitweise auch zur Primetime. Am 9. Oktober 1977 moderierte Stankovski zum letzten Mal, und die Reihe wurde nach 88 Ausgaben vorerst eingestellt, jedoch ab 4. Februar 1980 neu aufgelegt, nun monatlich mit Johanna von Koczian als Moderatorin und verändertem Konzept, aber immer noch der Kernaufgabe, Melodien zu erkennen. Koczians Nachfolger wurde 1981 Günther Schramm. Nach insgesamt 153 Folgen wurde die Sendung schließlich eingestellt.

Hast du Töne?

1999–2001 (Vox). „Das schnellste Musikquiz der Welt“. Tägliche Gameshow mit Matthias Opdenhövel nach der Idee von Erkennen Sie die Melodie?.

Die Studioband Sox Machine (später: die Band Tönlein brillant) spielt Hits an, die die drei Kandidaten erkennen müssen. Basiert, wie auch schon die frühere deutsche Version, auf dem Format „Name that Tune“, das 1953 zum ersten Mal in den USA lief. Das Spiel dauerte anfangs eine halbe Stunde und begann um 19.40 Uhr. Anfang April 2000 wurde die Sendezeit verdoppelt und der Beginn auf 19.10 Uhr vorgezogen.

Glück am Drücker

1992–1993 (RTL). Zehnminütige Gameshow mit Al Munteanu, in der Kandidaten schnell sein, den Buzzer drücken und Fragen beantworten müssen.

Munteanu machte normalerweise kurze Radiosendungen, die bei Privatsendern in ganz Deutschland unter dem Titel „Hollywood Affairs“ zu hören waren. Darin „traf er die Stars“, indem er kurze Originaltöne zu belanglosen Allerweltsthemen einspielte. Unter den „Hollywood-Stars“, die zu hören waren, befanden sich u. a. Til Schweiger und Hans-Dietrich Genscher.

Die Gameshow lief werktags um 17.45 Uhr.

Gewusst wo

1959–1960 (ARD); 1961 (ARD 2). „Ein Spiel zum Kombinieren und Konzentrieren“. Halbstündige Gameshow.

Nach dem „Memory“-Prinzip dürfen zwei Kandidaten abwechselnd immer zwei Felder auf einer Wand mit 30 nummerierten Spielfeldern aufdecken. Dahinter verbergen sich Bilderpaare, die Gewinne symbolisieren. Ziel ist es, zwei gleiche Bilder aufzudecken. Wer das Spiel zuerst löst, gewinnt die entsprechenden Preise.
Lief zunächst montags zur Primetime im Ersten, mit weiteren Folgen im neuen zweiten Programm der ARD. Moderator war Guido Baumann, ab Sommer 1960 Karl-Heinz Bender. Basierte auf der US Show „Concentration“.

Games World Live

1994 (Sat.1). Zehnminütige interaktive Gameshow mit Roby Rob. Von zu Hause per Telefon können Fernsehzuschauer die Computerspiele spielen, die auch die Studiokandidaten in Games World absolvierten. Die Show lief sonntagmittags.

Games World

1994–1995 (Sat.1). Gameshow für Jugendliche mit Roby Rob und Norman Adelhütte.

Sechs Kandidaten spielen im K. o. System gegeneinander neue Computerspiele. Wer ausscheidet, wird in einer Nebelschwade von der Bühne gebeamt. Der Sieger tritt im Finale gegen den „Vidiator“ an, eine Art Zufallsgenerator, und erhält als Gewinn ein Spielesystem.

Die beiden Moderatoren teilten sich die Aufgaben wie folgt: Norman Adelhütte erklärte die Spiele, stellte die Kandidaten vor und überreichte die Preise, Roby Rob war unglaublich cool und trug eine Sonnenbrille und eine Mütze.

Die Aufzeichnungen liefen samstagvormittags. Im Sommer 1994 startete außerdem die interaktive Variante Games World Live.

Galileo The Game — Spiel um Wissen

2002 (ProSieben). Halbstündiger Quizableger des Wissensmagazins Galileo mit demselben Moderator: Aiman Abdallah. Drei Kandidaten treten gegeneinander an und müssen naturwissenschaftliche Wissensfragen beantworten und Logikrätsel lösen. Es geht nicht nur um richtige Antworten, sondern auch um Zeit: Jede Sekunde zählt. Nach jeder Runde scheidet ein Kandidat aus, der Gewinner bekommt 10 000 €.

Die Gameshow unterschied sich von anderen durch den Lerneffekt: Abdallah gab zu den Antworten auch Erklärungen, zeigte kleine Filme und führte Experimente vor. Ein Erfolg wurde sie dennoch nicht. Insgesamt 13 Folgen liefen sonntags um 18.30 Uhr.

Zur Sendung gab es auch ein Computerspiel.

Fünf mal fünf

1993–1994 (Sat.1). Halbstündige Gameshow mit Bernd Schumacher.

Zwei Kandidatenpaare haben jeweils fünf Versuche, ein Wort mit fünf Buchstaben herauszufinden. Der Anfangsbuchstabe wird vorgegeben, nach jedem Rateversuch, der buchstabiert werden muss, wird angezeigt, welche Buchstaben im Lösungsbegriff tatsächlich vorkommen oder sogar bereits an der richtigen Stelle stehen. Für jeden erratenen Begriff darf das Paar zwei Kugeln aus einer Trommel ziehen und hoffen, dass sie auf einem fünf mal fünf Felder großen Spielfeld vorkommen. Wer zuerst fünf Felder in einer Reihe hat, senkrecht, waagerecht oder diagonal, zieht in die Finalrunde ein. Dort kann das Siegerpaar seinen Gewinn potenzieren.

Die eigentliche Schwierigkeit schien für viele Paare darin zu bestehen, bis fünf zu zählen. „Haus, H-A-U-S. – Oh, zu kurz.“ „Elfenbeinturmmentalität, E-L-F-E-N-B-E-I-N-T-U-R-M-M-E-N-T-A-L-I-T-Ä-T. – Oh, zu lang.“

Lief jeden Werktag um 17.00 Uhr, samstags um 16.30 Uhr und beruhte auf dem niederländischen Originalformat „Lingo“.

Alpha 5

1981–1985 (ARD). Halbstündige Computer-Spielshow für Kinder.

Zwei Schulklassen, die Teams Delta und Omega, spielen in einer Science-Fiction-Kulisse gegeneinander und fliegen in je einem Raumschiff zum Planeten Alpha 5, unterwegs müssen sie Aufgaben bewältigen. Die Siegerklasse ist beim nächsten Mal wieder dabei.

Moderiert wurde die Sendung von Claus Kruesken und Alphi, einem kleinen Roboter „der Klasse 45A“, der aussah wie ein runder Metallmülleimer mit dünnen ausfahrbaren Ärmchen und nicht viel mehr konnte als rollen, mit den Augen blinzeln und sich um die eigene Achse drehen. Am Anfang trieb er auf einer Kiste mit den Preisen, die die Gewinner später bekamen, durchs Weltall.

33 Folgen liefen im Nachmittagsprogramm, zunächst in der Regel mittwochs, ab 1984 meistens am Donnerstag.

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