Alles wird gut. Und zwar ab Montag.

Hallo. Wir, die populären Verbraucherratgeber, weisen darauf hin, dass DVD-Importe ab Montag günstiger werden.

Wer DVDs z.B. in den USA bestellte, musste bisher neben der Einfuhrsteuer horrende Zölle bezahlen. Ab 1. Dezember gilt nun eine Zollfreigrenze von 150 Euro. Sprich: Auf DVD-Post bis zu einem Wert von ca. 190 US-Dollar wird zwar weiterhin der Steuersatz von 19 Prozent aufgeschlagen, aber nicht mehr der Zoll von gefühlten vier Jahresgehältern.

Und wer persönlich aus den USA (oder von sonstwo) zurückkehrt, darf ab sofort zollfrei DVDs im Wert von 430 Euro (statt bisher 175 Euro) mitbringen.*

*Streng genommen gilt die Reisefreigrenze natürlich für die Gesamtmenge an Mitbringseln, aber was soll man denn außer DVDs sonst kaufen?

Jetzt zur Eigenwerbung, denn noch billiger sind DVDs natürlich, wenn Sie sie geschenkt bekommen. Zum Beispiel von uns.

Ebenfalls ab Montag verlosen wir auf fernsehlexikon.de unsere Lieblingsserien auf DVD!



Abschließend noch ein uneigennütziger Hinweis für alle, die Interesse an amerikanischen und britischen Serien im Originalton haben: In England verscherbelt amazon.co.uk jetzt schon Komplettboxen mit ganzen Serien zu extrem reduzierten Preisen (ohne deutsche Tonspur!), zum Beispiel:

Die ganze reduzierte Produktpalette gibt’s hier.

Hinweis: Wenn Sie über die Links rechts bei amazon.de zum Beispiel unsere Bücher oder andere Produkte kaufen, profitieren wir über das Amazon-Partnerprogramm davon. Von den Links zu amazon.co.uk haben wir nichts außer der Hoffnung, Ihnen ein paar interessante Tipps gegeben zu haben.

Michael, 29. November 2008, 17:35.

Im Glashaus

Ich habe die Bambi-Verleihung Mitte der Woche gesehen, aber dass es dabei einen Eklat gegeben hatte, war mir nicht aufgefallen, bis ich heute an einem Schreibwarengeschäft vorbeilief, das glaubt, die obere Hälfte der Titelseite der „Bild“-Zeitung auf die Straße hängen zu müssen, damit sie überhaupt noch jemand liest. Und da stand, dass es einen Eklat gegeben habe. Dann muss es ja stimmen.

Deutschlands bester Entertainer Stefan Raab hatte nämlich seinen Preis angenommen und war am Ende seiner Rede ganz ernst geworden, um sich bei einer Frau zu bedanken, ohne die er nicht da oben stünde.

Bei Uschi Glas.
Danke, Mama!

Das war alles. Lustiger als der Gag war damals Uschi Glas‘ Reaktion, die in einem Moment eingeblendet wurde, als sie gerade fassungslos den Kopf schüttelte. Man dachte nichts Böses, denn es hatte ja niemand erwartet, dass Uschi Glas Humor haben könnte. Heute allerdings, in ihrer Wochenendausgabe, zimmerte die „Bild“ daraus einen „Eklat“ („Stefan Raab beleidigt Uschi Glas“) und trieb zur Untermauerung dieser Sachlage außer Uschi Glas doch noch fünf weitere alte Menschen auf, die Stefan Raab, dem es weitgehend gelingt, sein Leben an der „Bild“-Zeitung vorbeizuleben, ebenfalls nicht lustig finden (Gunter Sachs, Gunter Sachs‘ Frau, Gottfried John, Helmut Markwort und Dieter Wedel).

Welch ein Skandal. Dass Stefan Raab einen Witz macht, hätte aber auch wirklich niemand erwarten können. Und dann noch auf Kosten anderer. Also wirklich.

Ein Höhepunkt bei Ladykracher gestern Abend war übrigens der Sketch, in dem Charly Hübner in Rockerkluft Anke Engelkes Tattoo-Laden betrat und bat:

Könnten Sie mir Ruth Maria Kubitschek auf den Rücken tätowieren?

Gut merken! Nächsten Mittwoch macht die „Bild“ daraus bestimmt einen Eklat.


Screenshot: Sat.1

Michael, 29. November 2008, 16:07.

Eine für alle

Die Sparmaßnahmen im Fernsehen nehmen immer dramatischere Ausmaße an. Die Einheitsfrisur, die sich bereits die RTL-Moderatoren Inka Bause und Ross Antony teilen…


Foto: RTL

…muss nun auch noch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach auftragen:


Foto: tagesschau.de

Stefan, 26. November 2008, 00:08.

Das Ende der Kindheit

Man macht sich ja kein Bild, was in den entscheidenden Minuten, wenn bei einer dieser Casting-Shows der Gewinner bekannt gegeben wird, zuhause vor den Fernsehgeräten wirklich passiert. Also, man machte sich kein Bild. Bis jetzt:

[via eyesaiditbefore.de]

Stefan, 25. November 2008, 18:03.

Sarah & Marc Crazy In Love

2008 (ProSieben). 8-tlg. Doku-Soap, die Popstar Sarah Connor und ihren Ehemann Marc Terenzi bei ihrem aufregenden Jet-Set-Leben begleitet: Auftritte, Videodrehs, Fotosessions, heititei. Die beiden hatten drei Jahre zuvor dank der Vorgängerserie Sarah & Marc In Love medienwirksam geheiratet.

Die neuen Folgen liefen donnerstags um 20.15 Uhr. Zwei Monate nach der letzten gab das Paar seine Trennung bekannt.

Familienstreit de luxe

2006 (RTL); ab 07. Januar 2009 (RTL2). 44-tlg. US-Sitcom von Rob Lotterstein („The War At Home“; 2005–2007).

Versicherungskaufmann Dave Gold (Michael Rapaport) und und Frau Vicky (Anita Barone) geben sich größte Mühe, miteinander und mit ihren drei Teenagern Hillary (Kaylee DeFer), Larry (Kyle Sullivan) und Mike (Dean Collins) klarzukommen.


Foto: RTL2

Klassische Familie-mit-Sofa-Serie, die sich bemühte, mutiger und schlüpfriger zu sein als andere, aber im unspektakulären Mittelmaß stecken blieb. Der US-Sender Fox besaß das Fingerspitzengefühl, die Premiere der Serie mit dem Originaltitel „The War At Home“ ausgerechnet am 11. September 2005 auszustrahlen, am Jahrestag der Terroranschläge von 2001, ein Ereignis, das in den USA mit dem Begriff „The War At Home“ in Verbindung gebracht wurde.

In Deutschland hieß die Serie zunächst Familienstreit de luxe. RTL zeigte samstags nachmittags jeweils zwei Folgen hintereinander und gab nach insgesamt 16 Folgen auf. Im Januar 2009 startet RTL2 einen neuen Durchlauf im Werktagsnachmittagsprogramm, jetzt unter dem neuen Titel Hinterm Sofa an der Front.

Mäh-Arbeiten

Es spricht für die Geistesanwesenheit der Stimmberechtigten, aber nicht so sehr für das deutsche Fernsehen, dass bei den Internationalen Emmy Awards in der vergangenen Nacht die nominierte RTL-Comedy Geile Zeit keine Auszeichnung erhielt, dafür aber eine Serie, die in Deutschland nicht einmal gezeigt (The IT Crowd), dafür aber miserabel nachgemacht wurde (Das iTeam in Sat.1), und eine, die zwar gezeigt wurde, aber kaum jemand gesehen hat (Life On Mars bei Kabel 1.).

Immerhin der Preisträger für das beste Kinder- und Jugendprogramm ist dank Ki.Ka und der Sendung mit der Maus im Ersten auch in Deutschland populär: Shaun das Schaf.

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Michael, 25. November 2008, 10:03.

Wo eine Will ist, ist auch eine weg

Jetzt neu bei Anne Will: „Was bisher geschah“.

Aber zuerst: Was bisher geschah. Zu Beginn der Sendung war das Rateteam die Diskussionsrunde unvollständig: Ein Knollennasenehepaar von Loriot, Graf Zahl und der Oberbürgermeister des Saarlandes, plus natürlich Anne Will.


Fotos: daserste.de

Gast fünf, die Unternehmensberaterin Dominique Döttling (rechts), deren Name offensichtlich von Elfie Donnelly erfunden wurde, kam erst nach der Hälfte dazu, was sie von Kevin Kurányi unterscheidet, der nach der Hälfte gegangen wäre. Damit Frau Döttling, die zu Beginn der Sendung gerade erst in Tegel gelandet war, sofort nach Ankunft in die Diskussion einsteigen konnte, fasste Anne Will wie nach einer Werbeunterbrechung kurz zusammen, was bisher geschah und bewies damit, dass immerhin sie selbst ihrer Sendung aufmerksam folgt. Wenn in der Sendung tatsächlich etwas geschähe, könnte das zur festen Rubrik werden, zum Beispiel als Ersatz für das Betroffenensofa.

Anne Will kann übrigens nicht nur wiedergeben, was bisher geschah, sondern auch vorhersehen, was gleich geschehen wird. Weshalb sie Peter Müller wiederholt unterbrach.

Müller: „Ich finde es interessant, dass Sie mir immer die Frage stellen, die ich gerade beantworten wollte.“
Will: „Das könnte daran liegen, dass Sie immer so ein bisschen brauchen…“

Michael, 23. November 2008, 23:54.

Neues vom Weltfernsehen

Pünktlich zum von den Vereinten Nationen einst gegen den Willen Deutschlands ausgerufenen Weltfernsehtag (heute) veröffentlichen wir eine Studie, die der amerikanische „Hollywood Reporter“ gar nicht pünktlich zum Weltfernsehtag (schon vor ein paar Tagen) veröffentlicht hat, und die viel zu umständlich ist, um sie zu ignorieren, dafür aber nur bedingt überraschend.

An 45.000 Probanden hat die Universität Maryland über die vergangenen 34 Jahre festgestellt: Fernsehen macht glücklich, aber nur unglückliche Menschen. Und auch nur kurz. Dann macht Fernsehen unglücklich, weil die fernsehenden Menschen durch das Fernsehen davon abgehalten werden, sich mit anderen Menschen abzugeben oder zu lesen, was glückliche Menschen ohnehin schon tun. Glückliche Menschen sehen weniger fern, und zwar um 30 Prozent, sind aber nicht deshalb glücklich, weil sie weniger fernsehen, sondern schon vorher. Fernsehen, und das ist der wichtige Punkt, macht also nicht grundsätzlich unglücklich, aber unglückliche Menschen neigen eher zum Fernsehen und sehen länger.

Die Studie steht in der Dezemberausgabe der Fachpublikation „Social Indicators Research“ und in wesentlichen Auszügen bei Reuters, und sie endet mit einer guten Nachricht für Fernsehschaffende: In einer Rezession sind die Menschen traditionell unglücklicher. Es gibt also keinen Grund, sich Gedanken über eine Verbesserung des Programms zu machen. Die Zuschauer kommen von selbst.

Michael, 21. November 2008, 18:16.

Reich dank Ranicki

Dafür dass Marcel Reich-Ranicki das Fernsehen so verachtet und so wenig davon versteht, ist er in jüngerer Zeit an ziemlich vielen unterhaltsamen Momenten beteiligt.

Heute verhalf er als Telefonjoker beim Prominenten-Special von Wer wird Millionär? Thomas Gottschalk dazu, als zweiter Prominenter nach Oliver Pocher die Millionenfrage richtig zu beantworten. Gottschalk hatte Glück, dass die Frage zu den Teletubbies schon hinter ihm lag („Hinter den Hügeln und keinem bekannt, hier liegt das …“? Richtig: Teletubby-Land).

Für Reich-Ranicki war rein zufällig eine Frage zu Franz Kafka übrig, die seinem Anspruchsempfinden wohl eher gerecht wurde, obwohl es auch nicht weniger abwegig ist, dass Gregor Samsa eines Morgens aufwacht und sich in einen Käfer verwandelt hat, als dass Lala, Dipsy, Tinky Winky und Po Bildschirme auf dem Bauch und Antennen auf dem Kopf haben. Zumindest wissen wir jetzt, wie Kafkas letzte Lebensgefährtin hieß.

Reich-Ranicki: „Die letzte hieß Dora Diamant. Ob er noch nebenbei eine gestreichelt hat, weiß ich nicht.“

Dora Diamant also. Wenn jemand von Gottschalks Arbeitgeber ZDF zugesehen hat, hat er wahrscheinlich eine tolle Idee für den Titel eines neuen Samstagskrimis bekommen.


Foto: RTL

Und für die Liste mit den besten Wer-wird-Millionär-Fragen aller Zeiten gab es heute folgende Ergänzung, für 64.000 Euro an Inka Bause:

Für 1899 Hoffenheim trifft in der Fußball-Bundesliga Demba…?

A: Bi
B: Ba
C: Butze
D: Mann

(Richtig: B, also Ba.)

Schlagwörter:
Michael, 20. November 2008, 23:24.
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