Bergfest am Zuckerberg

Suchbild: Auf diesem Screenshot aus Saturday Night Live zu sehen sind: Jesse Eisenberg, der im Film The Social Network den Facebook-Gründer Mark Zuckerberg spielte, Andy Samberg, der in Saturday Night Live Mark Zuckerberg spielt, und Mark Zuckerberg. Wer ist wer?

Das Gipfeltreffen der drei Berge ist hier zu sehen.

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Michael, 31. Januar 2011, 11:28.

Unsere Dauerwerbesendung für Lena

Heute Abend beginnt die Nachfolgeshow des Vorjahresphänomens Unser Star für Oslo. Aber kann Lena allein das stemmen?

Unser Star für Oslo hat 2010 für viele Überraschungen gesorgt. Von der Zusammenarbeit von ProSieben und der ARD über die eigentliche Sendung, die bewies, dass man auch niveauvolle Castingshows veranstalten kann, bis zum späteren Sieg beim Eurovision Song Contest mit der Kandidatin Lena, die sich das deutsche Publikum über Wochen ausgesucht hatte.

Jahrelang hatte der NDR erfolglos nach einem Konzept für den deutschen Vorentscheid gesucht, das zum einen Interesse bei den Zuschauern hervorrufen und zum anderen für ein passables Abschneiden beim Eurovision Song Contest sorgen würde. Nach vielen gescheiterten Versuchen hat Unser Star für Oslo vergangenes Jahr beides geschafft. Wie klug ist es, dieses Konzept dieses Jahr schon wieder außer Kraft zu setzen?

Nach Lenas Sieg rief Mastermind Stefan Raab vergangenes Jahr im Affekt ihre Titelverteidigung aus, und die ARD hat seitdem so getan, als sei das auch in ihrem Sinne. Der „Vorentscheid“ Unser Song für Deutschland sieht deshalb dieses Jahr ungefähr so aus: Heute Abend singt Lena den ProSieben-Zuschauern eine Hälfte ihres neuen Albums „Good News“ vor, das nächste Woche erscheint, nächsten Montag die andere Hälfte, und am 18. Februar singt sie den ARD-Zuschauer die sechs Songs vor, die die ProSieben-Zuschauer lieber mochten. Alles um 20.15 Uhr, und vieles nach dem Vorjahresmuster. Sprich: Bevor die Zuschauer ihr Lieblingslied küren, gibt nach jedem Lied eine dreiköpfige Expertenjury ihren Senf dazu. Jurypräsident ist Stefan Raab, der das Album, das er bewertet, selbst produziert hat. Da muss man erst mal drauf kommen.

Die mehrwöchige Kandidatensuche, obwohl sie selbst selten mehr als passable Einschaltquoten erreichte, hat im vergangenen Jahr für ein Interesse am Grand Prix gesorgt wie noch nie vorher. Wir wurden mit talentierten Sängern und interessanten Menschen bekannt gemacht, mit denen wir uns nach und nach angefreundet haben. Dieses Jahr kennen wir die Künstlerin schon, wissen, wie es um ihr Auftreten, ihr Gesangstalent und ihre Englisch-Kenntnisse bestellt ist. Überraschungen wird es kaum geben. Dass mit gerade mal drei Vorentscheidungsshows und nur einer Kandidatin ein ähnlicher Hype wie im vergangenen Jahr aufgebaut werden kann, kann ich mir kaum vorstellen. Und ausgerechnet dieses Jahr, in dem Deutschland Veranstalter ist, wäre das doch sehr schade.

Abseits dieser Auffassung sprechen zwei Dinge dennoch auch diesmal für einen Erfolg:

1. Am Ende hat Stefan Raab doch meistens Recht.

2. Vor genau vierzig Jahren lief der deutsche Grand-Prix-Vorentscheid schon einmal nach einem ähnnlichen Muster. Katja Ebstein hatte im Vorjahr mit „Wunder gibt es immer wieder“ den dritten Platz belegt und war wegen dieses großen Erfolgs für 1971 von den damaligen deutschen Entscheidungsträgern als Interpretin gesetzt worden. Eine Jury wählte dann lediglich unter sechs Liedern aus, mit welchem sie antreten sollte. Beim eigentlichen Grand Prix schaffte es Katja Ebstein tatsächlich, mit „Diese Welt“ ihren dritten Platz erfolgreich zu verteidigen.

Michael, 31. Januar 2011, 10:34.

In Memoriam John Barry

Wir hören heute noch mal die Titelmusik von Die 2 von John Barry, der auch für viele James-Bond-Filme die Musik komponierte. Er ist im Alter von 77 Jahren gestorben.

Michael, 31. Januar 2011, 10:30.

Ich bin ein mieses Orakel — hört nicht auf mich!

Egal zu welchem Zeitpunkt vor oder während der aktuellen Staffel von Ich bin ein Star – holt mich hier raus ich auf die Finalteilnehmer getippt hätte, auf die drei, die es sind, wäre ich kaum gekommen.

Vorher hatte ich zu Rainer, Sarah und vielleicht Jay tendiert, auch wenn ich von den letzteren beiden noch nie gehört hatte. Alternativ vielleicht Eva als diesjähriger Bata Illic. Zumindest hatte ich erwartet, Mathieu würde das Camp-Ekel werden.

Während der ersten Woche hätte ich dann viel darauf verwettet, dass Thomas zu den ersten gehören würde, die rausfliegen. Seine Anwesenheit war ja kaum bemerkbar. Stattdessen schien allein Jay der furchtbaren Sarah halbwegs amüsant Kontra zu geben, und mit der anbahnenden Schmuserei zwischen ihm und Indira wurden beide zu Favoriten. Ich hatte nun aber auch Mathieu auf dem Zettel, der so unerwartet besonnen und gutmütig wirkte. Und weil ja auch Désirée Nick mal eine Staffel gewonnen hatte und weil Ross Antony einst von den Zuschauern mehrfach zur Dschungelprüfung geschickt, aber später ebenfalls zum König gewählt worden war, war auch Sarah noch nicht aus dem Rennen. Wenn die es sich mit ihrer egoistischen und zickigen Art in der ersten Woche nicht sowieso mit allen verscherzt hätte, hätten ihr später vielleicht auch ein paar mehr Menschen geglaubt, als sie Jay eine Inszenierung seiner „Liebesgeschichte“ vorwarf, und die Fronten beim Eklat hätten sich anders verteilt.

Das Finale mit Thomas, Peer und Katy ist eine logische Konsequenz aus den Entwicklungen der vergangenen beiden Wochen und mleiner Unfähigkeit zur Prognose. Übrig sind die, die am ehrlichsten wirkten. Peer als das Opfer der vergangenen Tage, der zu Unrecht Verstoßene, hat die Sympathien der Fans. Jetzt tendiere ich dazu, dass er heute Abend gewinnt. Thomas würde ich es gönnen, schon allein weil er immer so putzig wirkte, wenn er ans Publikum appellieren musste, für ihn zu stimmen. Als einziger, der nicht aus der Unterhaltungsbranche kommt (Rainer Langhans mal außen vor, der aus gar keiner Branche kommt), wusste er nie so recht, wie man direkt mit Zuschauern spricht. Und das machten diese verlegenen Versuche so niedlich.

Aber am Ende wird dann wahrscheinlich doch Katy Dschungelkönigin, und ich bin froh, auch jetzt nicht gewettet zu haben.

Michael, 29. Januar 2011, 18:26.

Sind Sie leicht zu ködern? – JA! JA! JA! JA! JA!

Ja, ich gestehe: Auch ich bin auf den billigen Trick hereingefallen. Auf die plumpe Suggestion, im RTL-Magazin Extra könne man etwas erfahren.

Gegen 23.13 Uhr erfuhren 8,66 Millionen Zuschauer der Show Ich bin Star – holt mich raus! (und die Moderatoren wohl auch erst Momente vorher), dass an diesem Abend auf das Zuschauervotum hin niemand das Dschungelcamp verlassen müsse, weil ein Star freiwillig gehen wolle. Kein Hinweis darauf, wer. Aber ein Hinweis darauf, man würde sich gleich in Extra noch mal melden.

6,57 Millionen Deutsche guckten sich also auch noch Extra an. Ich auch. Und wir alle sind selbst schuld. Denn wenn es etwas gibt, das man aus der mittlerweile 17-jährigen Geschichte des Magazins gelernt haben müsste, dann dass man dort noch nie irgendetwas erfahren hat.

Michael, 25. Januar 2011, 09:48.

In Memoriam Hellmut Lange

Er war der Präsident des Fußballvereins Arminia Berlin und holte Manni, den Libero zu sich. Er war auch der alte Trainer der Rivalen der Rennbahn und leitete mit Thomas Fritsch den gemeinsamen Stall. Aber das sind nur die Erinnerungen, die Menschen Mitte 30 an Hellmut Lange haben. Die Rollen, die ihn zum Star machten, sind älter und größer.

1962 spielte Hellmut Lange eine der Hauptrollen in Durbridges Das Halstuch, dem Krimimehrteiler, der wie kein anderer mit dem Begriff „Straßenfeger“ verbunden ist. Als James-Bond-Verschnitt erlebte er ab 1965 John Klings Abenteuer, als Lederstrumpf kämpfte er 1969 an der Seite des letzten Mohikaners gegen böse Indianer, und als von Brandnarben gezeichneter Zirkusartist sah er ab dem gleichen Jahr Hans-Jürgen Bäumler beim Salto Mortale zu. Im Krimipionier Stahlnetz war er einer der Kommissare.

Auf dem Höhepunkt seiner Schauspielkarriere übernahm Lange zusätzlich Aufgaben im Unterhaltungsshows: Zehn Jahre lang moderierte er die Kinoquizreihe Kennen Sie Kino?, und als Mitglied des Rateteams in Schnickschnack durfte er ab 1975 seine alberne Seite zeigen. Seine ernsten Denkerfurchen kannte ja schon jeder.

Vergangene Woche wäre Hellmut Lange 88 Jahre alt geworden. Wie heute bekannt wurde, ist er bereits am 13. Januar gestorben.

Michael, 24. Januar 2011, 17:14.

Lederstrumpf

1969 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz. Abenteuerfilm von Pierre Gaspard-Huit und Walter Ulbrich nach den Romanen von James Fenimoore Cooper, Regie: Jean Dréville.

Der weiße Natty Bumppo (Hellmut Lange), wegen seiner Kleidung „Lederstrumpf“ genannt, schließt sich einer Gruppe von Mohikanern an. Er und der junge Chingachgook (Pierre Massimi) werden gute Freunde, und gemeinsam bekämpfen sie feindliche Indianer. 18 Jahre später ist Lederstrumpf kurzzeitig Kundschafter im Dienst der britischen Krone. Chingachgook ist der letzte Mohikaner, nachdem alle anderen Mitglieder seines Stammes umgebracht wurden. Die beiden Freunde werden sesshaft, handeln mit Hirschhäuten und jagen selbst. Sie verteidigen andere Indianer gegen die Weißen, die immer weiter in deren Land vordringen und es besiedeln. Am Ende ziehen Nat und Chingachgook immer wieder der Sonne entgegen, weiter auf der Suche nach neuen Abenteuern.

Drehbuchautor Walter Ulbrich machte aus fünf Cooper-Romanen vier Fernsehfilme. „Der Wildtöter“, „Der letzte Mohikaner“ und „Die Prärie“ übernahm er, die Romane 3 und 4 („Die Ansiedler“ und „Die Pfadfinder“) fasste er zum dritten Teil „Das Fort am Biberfluss“ zusammen. Die spielfilmlangen Folgen liefen an den Weihnachtstagen und am anschließenden Wochenende nachmittags mit großem Erfolg. Die Hauptdarsteller Lange und Massimi wurden zu Stars.

Salto Mortale

1969–1972 (ARD). „Die Geschichte einer Artistenfamilie“. 18-tlg. dt. Familienserie von Heinz Oskar Wuttig und Horst Pillau, Regie: Michael Braun.

Die Schweizer Artistenfamilie Doria geht mit dem Zirkus Krone als „The Flying Dorias“ auf große Europatournee. Carlo (Gustav Knuth) ist der gutmütige Familienvater, Kopf und Organisator der Truppe. Sein ältester Sohn Mischa (Hellmut Lange) war früher der Fänger am Trapez, kann aber seit einem Brand, bei dem Mutter Doria ums Leben kam, seine Hände nicht mehr gut genug benutzen. Die Rolle des Fängers hält jetzt sein Bruder Sascha (Horst Janson). Er ist mit der Südeuropäerin Lola (Gitti Djamal) verheiratet, betrügt sie zwar mit Maria (Frances Fair), der Frau des Magiers, entscheidet sich aber dann, bei Lola und den beiden Kindern Biggi (Andrea Scheu) und Pedro (Nicky Makulis) zu bleiben. Die anderen Trapezkünstler der Familie sind Viggo (Hans-Jürgen Bäumler), Carlos jüngster Sohn, der für seinen Salto Mortale berühmt ist, sowie Tochter Francis (Margitta Scherr) und ihr Mann Rudolfo (Andreas Blum), die einen gemeinsamen Sohn namens Tino haben. Mischa gelingt nach einigen Anläufen ein Comeback mit einer Kunstschieß-Nummer, mit Ex-Kindermädchen Henrike (Ursula von Manescul) als Partnerin. Außerhalb der Familie gehören zum Zirkus noch die Dompteuse Lilly Swoboda, genannt Tiger-Lilly (Kay Fischer), Direktor Kobler (Hans Söhnker), seine Sekretärin Helga (Sabine Eggerth), und der Clown Nitschewo (Walter Taub), der allerdings schon in Folge 3 stirbt. Dessen Tochter Nina (Karla Chadimová) und Viggo sind ein Paar und heiraten in Folge 15. Jacobsen (Joseph Offenbach) ist der Agent der Dorias.

Dank der gelungenen Mischung aus atemberaubenden Zirkusaufnahmen und den Konflikt-Geschichten einer klassischen Familienserie wurde Salto Mortale ein erfolgreicher Dauerbrenner. Von Rolf-Hans Müller stammte die berühmte Titelmusik, die heute noch sofort wiedererkennbar ist, weil sie fast immer benutzt wird, wenn es irgendwo um das Thema Zirkus geht. Die zu Beginn der Serie elfjährige Andrea Scheu, Darstellerin der Biggi, blieb auch als Erwachsene der Schauspielerei treu. Unter dem Namen Andrea L’Arronge wirkte sie u.a. in Anwalt Abel und SOKO Kitzbühel mit.

Die Folgen waren eine Stunde lang. Zwei Staffeln liefen mittwochs um 21.00 Uhr. Die Episodentitel bezeichneten immer das Gastspiel in der jeweiligen Stadt, darunter Hamburg, Neapel, Amsterdam, Venedig, Paris, London, Prag und Wien.

Kennen Sie Kino?

1968–1970 (NDR); 1970–1984 (ARD). 45-minütiges Quiz rund um das Thema Film. Kandidaten müssen in fünf Runden mit je sieben Fragen Ausschnitte erkennen, Filmtitel, Regisseure oder Darsteller erraten. Zu gewinnen gibt es mehrere Tausend Mark. Außerdem kommen Schauspieler oder Regisseure zum Gespräch ins Studio, und es werden neu im Kino anlaufende Filme vorgestellt. Die Fernsehzuschauer können Kino-Gutscheine gewinnen.

Die Sendung startete in den dritten Programmen der Nordkette mit Werner Schwier als Moderator. 1970 wurde sie ins Erste übernommen, und Hellmut Lange wurde der neue Moderator. Sie lief nun zunächst am Mittwoch um 21.00 Uhr, ab 1972 am Samstagnachmittag, später viele Jahre dienstags um 20.15 Uhr. Der Schauspieler Hellmut Lange war eigentlich nur als Gastmoderator vorgesehen, blieb aber zehn Jahre. 1981 übernahm Rainer Brandt, und die Show erhielt den Untertitel „Rainer Brandt informiert über neue Filme“. Reportagen und Interviews zu aktuellen Filmen traten jetzt mehr in den Vordergrund.

John Klings Abenteuer

1965–1970 (ZDF). 26-tlg. dt. Abenteuerserie von C.M. Sharland, Rolf Honold und B. Gosman, Regie: Hans Georg Thiemt, Kurt Ullrich, Franz Marischka.

Privatdetektiv John Kling (Hellmut Lange) und seine rechte Hand Jones Burthe (Uwe Friedrichsen) kämpfen für die Gerechtigkeit. Kling ist ein gutaussehender, sportlicher, intelligenter Alleskönner wie James Bond. Gemeinsam reisen die beiden im Auftrag eines Geheimdienstes rund um die Welt, spüren Vermisste auf, lösen mysteriöse Mordfälle und überführen Räuber, Fälscher, Entführer und Betrüger.

Die Serie basierte auf einer Groschenroman-Reihe aus den 1920er Jahren. Gedreht wurden die teils an exotischen Schauplätzen angesiedelten Geschichten komplett im deutschen Studio. Manche der Orte wurden gar nicht erst genannt oder waren frei erfunden, z.B. das Land Sabrien, dessen König John Kling beschützen muss. Die halbstündigen Episoden liefen im Vorabendprogramm mittwochs gegen 19.00 Uhr.

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