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Gut situierte Comedy

Mittwoch, 17. Oktober 2007, 18:28

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Comedyserie und einer Sitcom? Stephan

Nach klassischer Definition ist die Sitcom eine Unterkategorie der Comedyserie. Ursprünglich galten als Sitcoms alle Comedyserien, die auf einer Bühne mit mehreren Kameras und in der Regel vor Publikum gefilmt wurden, also wie ein Theaterstück und mit hörbarem Publikumsgelächter (z.B. Frasier, Seinfeld, Friends, Lukas, Salto Postale oder Hausmeister Krause). In Deutschland weichte die Unterscheidung jedoch auf, und heute bezeichnen die Sender im Wesentlichen alle halbstündigen Comedyserien als Sitcom, die eine Handlung haben, die sich durch die gesamte Episode zieht (im Gegensatz zu Sketchcomedys), z.B. Nikola, Alles Atze oder Ritas Welt. Diese Serien entstanden nicht mit mehreren Kameras auf einer Bühne wie ein Theaterstück, sondern wurden an verschiedenen Schauplätzen wie ein Film gedreht. Hier lacht auch niemand aus dem Fernsehen heraus, hier muss selbst herausfinden, was lustig war.

Inhaltlich hat die Sitcom weniger Möglichkeiten, eine komische Handlung an den Haaren herbeizuziehen, als andere Comedyserien, schon allein durch den auf wenige Bühnenbilder begrenzten Spielraum. Daher stammt auch der Begriff Sitcom = Situationskömodie: Die Komik entsteht vor allem aus alltäglichen Situation an alltäglichen Schauplätzen.

Gute Frauen

Mittwoch, 31. März 2010, 06:26

Nachdem ProSieben die Ausstrahlung der aktuellen Staffel von Desperate Housewives vergangenen Mittwoch an einer willkürlichen Stelle abgebrochen hat, kehrt heute das Sommerprogramm mit Grey’s Anatomy zurück. Anschließend schickt ProSieben The Good Wife an den Start, einen der erfolgreicheren Newcomer der laufenden US-Saison.

The Good Wife ist eine ganz klassische Justizserie: Engagierte Anwälte setzen sich vor Gericht für ihre Mandanten ein, die ein straf- oder zivilrechtliches Problem haben. Das ist dann aber auch schon alles, was sie mit Boston Legal gemeinsam hat. The Good Wife ist ernst und weitgehend humorfrei, kümmert sich um die Fälle und um die Charaktere.

Leider werde ich ausgerechnet mit der Hauptfigur nicht richtig warm. Julianna Margulies, bekannt als Oberschwester Carol Hathaway aus Emergency Room, spielt eine gebeutelte Frau: Ihr prominenter Mann (gespielt von „Mr. Big“ Chris Noth aus Sex And The City) sitzt nach einer Sex- und Korruptionsaffäre im Knast, und in ihrem neuen Job als Anwältin droht sie von ihrem deutlich jüngeren Konkurrenten (Matt Czuchry, der Logan aus Gilmore Girls) untergebuttert zu werden. Dabei ist sie nicht die klassische Serienheldin, die eine starke Frau wäre, die ihren eigenen Kopf durchsetzen und allen zeigen würde, wo’s langgeht. Sie ist aber auch nicht der klassische Anti-Held, der sympathische Loser oder das unsympathische Genie. Sie ist irgendwo dazwischen. Und das ist das Problem: Serienhelden sind einfach nicht „irgendwo dazwischen“, sondern stellen alle anderen in den Schatten. Aber auf mich wirken ihr Ex-Mann, ihr Konkurrent, ihre Detektivin, ihre Schwiegermutter, ihr Studienfreund und ihre Chefin allesamt stärker als sie selbst. Sie selbst wirkt unsicher, manchmal unbeholfen bis resignierend und macht es schwer, mit ihr mitzufiebern. Das betrifft nicht nur die Pilotepisode, sondern ist noch wochenlang der Fall. Falls sie eine Entwicklung durchmacht, dann lässt sie sich dafür viel Zeit.

Das mag die Serie zwar realistischer machen, aber „realistisch“ steht für mich nicht ganz oben auf der Liste der Eigenschaften, die eine gute Serie erfüllen muss.

Den Listenpunkt mit den interessanten Geschichten erfüllt sie aber zum Glück sehr gut. Und wer Für alle Fälle Amy mochte, wird wohl auch an dieser Serie Gefallen finden.

The Good Wife, mittwochs um 22.10 Uhr auf ProSieben.

Gute Sicht zum Mars

Donnerstag, 1. Februar 2007, 15:59

Auch in den 70er-Jahren hat die englische Polizei schon Kriminalfälle aufgeklärt, was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, wie viel Zeit Polizisten damals in der Kneipe verbrachten. Irgendwie musste man sich ja die Zeit vertreiben, während man vierzehn Tage lang darauf wartete, ob Scotland Yard die eingeschickten Fingerabdrücke einer Person zuordnen kann.

Vielleicht waren es die anderen Methoden: Geständnisse wurden noch aus Verdächtigen herausgeprügelt, Beweismittel untergeschoben, damit man überhaupt jemanden festnehmen konnte. Irgendwie musste man ja die fehlenden kriminologischen Erkenntnisse kompensieren, von denen man noch nicht wusste, dass man sie kompensieren müsste, weil sie ja erst Jahrzehnte später gewonnen würden.

Der Polizist Sam Tyler mag diese Methoden gar nicht. Aber er ist auch nur versehentlich da. Im Jahr 2006 wurde er von einem Auto angefahren, verlor das Bewusstsein, und als seine Wahrnehmung wieder einsetzte, fand er sich im Manchester des Jahres 1973 wieder. Das ist die Grundkonstellation der preisgekrönten englischen Krimiserie Life On Mars, die ab diesem Wochenende auch in Deutschland zu sehen ist.

Eine preisgekrönte englische Krimiserie würde man zuerst sonntags abends um 22.00 Uhr im ZDF vermuten. Vielleicht auch irgendwann mitten in der Nacht im Ersten oder einem dritten Programm. Zuletzt käme man vielleicht auf Kabel 1, schon gar nicht am Samstag um 20.15 Uhr. Genau dort läuft die Serie aber. Ausgerechnet Kabel 1, der Sender, der gerade sein Nostalgie-Image abstreifen will, zeigt eine Serie, die im Jahr 1973 spielt. Die komplette erste Staffel ist geplant, die acht Folgen sollen innerhalb eines Monats gesendet werden, jeden Samstag zwei Folgen hintereinander.

Der Sendeplatz ist so mutig wie das Konzept als solches: Leicht hätte die Idee in einen albernen Zeitreisequatsch abdriften können. Doch wird diese Gefahr geschickt umschifft, indem die Hauptfigur Sam Tyler, gespielt von John Simm, immer wieder Wahrnehmungen hat, die darauf deuten könnten, dass er in  Wirklichkeit im Jahr 2006 im Koma liegt und es eine Möglichkeit gibt, aus dieser ihm fremden Welt wieder in seine eigene zurückkehren zu können. Natürlich spricht auch einiges gegen diese These, sonst wäre es ja nicht spannend.
Und so lösen er und sein Boss eben ein paar Kriminalfälle, denn letztlich führt die Kombination aus dem Wissen von heute und der Kompromisslosigkeit von damals doch recht weit.

Jetzt schon steht fest: Eine Antwort auf das große Rätsel wird es auch am Ende dieser acht Folgen nicht geben. Ebenso wenig wird die Serie jedoch endlos ohne Antwort in die Länge gezogen werden, wie es in den USA der Fall wäre, wo eine solche Serie im Erfolgsfall ein Jahrzehnt überdauern kann, ohne dass man auch nur einen Schritt weiter kommt, oder im Falle eines Flops eingestellt würde, bevor sie aufgelöst werden kann. Noch in diesem Jahr zeigt die BBC die zweite Staffel mit weiteren acht Folgen und verspricht, die Serie damit zu beenden. Das Ende ist sogar schon abgedreht – genau genommen zwei Enden, eine gängige Praxis bei besonders spannenden Serien, um nur dem kleinstmöglichen Kreis der Beteiligten das tatsächliche Ende vorab zu offenbaren und die Gefahr gering zu halten, jemand könne es verraten.

Doch vom Ende zurück zum Anfang: Life On Mars beginnt am Samstag, 3. Februar, um 20.15 Uhr bei Kabel 1.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Freitag, 11. Mai 2007, 00:02

Seit 1992 (RTL). Dt. Daily Soap.

Alles beginnt mit der Entscheidung einer Clique, kurz vor dem Abitur die Schule hinzuschmeißen, erwachsen zu sein und endlich richtig ins Leben zu starten. Zu den Abbrechern gehören: Peter Becker (Matthias Hinze), der vor seinem alkoholkranken Vater aus seinem Elternhaus flüchtet; Heiko Richter (Andreas Elsholz), bei dem Peter unterkommt und der unter der Scheidung seiner Eltern leidet; Heikos Freundin Tina Ullrich (Sandra Keller), die Model werden will; Elke Opitz (Claudia Weiske), die eine Affäre mit einem Lehrer hat, der sie später vergewaltigt und kurz danach von seiner Frau umgebracht wird; Julia Backhoff (Marie-Christine Herriger), die als Hostess arbeitet und in Peter verliebt ist; und die chaotische Marina Geppert (Natascha Pfeiffer). Die Lehrerin der Clique war Elisabeth Meinhart (Lisa Riecken).

Wie das so ist in diesen Jahren, wenn die Kindheit vorbei ist: Es ist ein dauerndes Kommen und Gehen, man verliert sich aus den Augen, verliebt sich, trennt sich wieder, zieht weg. Entsprechend wenige Konstanten gibt es in Gute Zeiten, schlechte Zeiten oder kurz: GZSZ. Zwölf Jahre später sind nur noch wenige Figuren vom Anfang dabei: Elisabeth Meinhart, Clemens Richter (Frank-Thomas Mende), der Vater von Heiko, der auch den ersten Satz in der ersten Folge sagt („Was ist denn?“), Agamemnon Rufus Daniel, genannt „A. R.“ (Hans Christiani), der anfangs eine Affäre mit Clemens‘ Frau Vera (Angela Neumann) hat, und Dr. Hans-Joachim „Jo“ Gerner (Wolfgang Bahro), der am 3. November 1993 zum ersten Mal auftaucht, aber seitdem alle Hände voll zu tun hat, das Leben seiner wechselnden Gegenüber zu ruinieren. Lehrerin Meinhart sucht jahrelang nach ihrem unfreiwillig zur Adoption freigegebenen Sohn, bis sie herausfindet, dass es Peter ist, bekommt Brustkrebs und wird mehrfach entführt. Sie heiratet A. R., dem „Daniels Bar“ gehört, die vorher „Siggis Bar“ war und später nichts mehr, weil sie in der 2500. Folge in die Luft fliegt. In Jubiläumsfolgen muss es ordentlich krachen. Soap-Gesetz.

Orte des Geschehens sind außer den Wohnungen jeweils für eine Weile der Jugendtreff „Domizil“, die Agentur Sisters, die Werkstatt, in der die Firma Nyumba sitzt, die Fluggesellschaft GernAir von Jo Gerner, die Bar „Bluebird“ und die „Mocca-Bar“. Besonders dauerhaft als Schauplatz ist das luxuriöse Restaurant „Fasan“, das ebenfalls Gerner gehört und seit 1994 existiert.

Die mutige Entscheidung, als erster deutscher Sender eine Daily Soap in Auftrag zu geben, war vermutlich die weitreichendste und beste Entscheidung, die in der Geschichte von RTL überhaupt getroffen wurde. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten wurde sie zu einem dauerhaften Quotenerfolg, dem der Sender mehr Werbeeinnahmen verdankt als jeder anderen Sendung. Schon nach einem Jahr sahen regelmäßig vier Millionen Menschen die Sendung, in der Spitze wurden es weit über sieben Millionen. Wichtiger noch ist der hohe Anteil junger Zuschauer: Gute Zeiten, schlechte Zeiten ist an fast jedem normalen Sendetag die meistgesehene Sendung bei den 14- bis 49‑Jährigen. Hinzu kommen gewaltige Einnahmen durch vielfältige Merchandising-Produkte, CDs, Romane, Zeitschriften und kostenpflichtige Online- und SMS-Dienste zur Serie. Ein Flop wurde allerdings der Versuch, mit dem Spin-off namens Großstadtträume ältere Zuschauer und die Primetime zu erobern. RTL gelang es trotzdem, immer wieder rechtzeitig auf wechselnde Vorlieben des Publikums und Moden zu reagieren und die Einschaltquoten relativ konstant zu halten. Für viele Fernsehkritiker blieb der Erfolg ein Faszinosum: Als GZSZ begann, war das deutsche Publikum eigentlich noch gar nicht daran gewöhnt, dass im Fernsehen dauernd Leute schauspielern, die dazu offensichtlich weder das Talent noch die Ausbildung haben. Einer der Regisseure sagte vor Beginn der Serie: „Wir machen Dallas in Entenhausen. Das niedrigste Niveau auf bestmögliche Weise.“

Die Serie basierte auf der australischen Serie „The Restless Years“ von Reg Watson, die zuvor bereits erfolgreich in den Niederlanden adaptiert wurde. Ihre Handlung wurde für die ersten 230 Folgen schlicht übernommen und von einem Autorenteam unter der Leitung von Felix Huby auf deutsche Verhältnisse übertragen. Anschließend wurden die Geschichten unabhängig weiterentwickelt. Spätestens damit begann die eigentliche Erfolgsgeschichte. Der Titelsong blieb zwar dauerhaft der gleiche, wurde aber immer wieder neu aufgenommen und modernisiert. Er enthält den Refrain: „Ich seh‘ in dein Herz, sehe gute Zeiten, schlechte Zeiten, ein Leben, das neu beginnt.“

Gedreht wurde anfangs in Berlin-Tempelhof, ab 1995 in Potsdam-Babelsberg, was einen kompletten Kulissenwechsel bedeutete, die GZSZ-Fans aber nicht weiter schockierte, denen die Drehbuchschreiber regelmäßig Handlungsstränge vorsetzten, die schwerer nachzuvollziehen waren als die Tatsache, dass sich von einem Tag auf den anderen der Grundriss aller Wohnungen verändert hat. Obwohl die Serie nicht in einer Luxuswelt wie Verbotene Liebe spielt, leiden ihre Bewohner unter der wahrscheinlich höchsten Kriminalität und Absurdität aller deutschen Soaps. Entführungen, Autobomben, Flugzeugabstürze erschüttern regelmäßig ihre Welt – sogar ein Strumpfhosenmörder brachte erst mehrere Soap-Darsteller um ihren Job, bevor er sich selbst richtete.

Entsprechend aufmerksam verfolgten alle Beteiligten einen jahrelangen Rechtsstreit. Stefanie Julia Möller, die Darstellerin der Charlotte Bohlstädt, klagte gegen den Produzenten Grundy Ufa. Die Firma hatte Charlotte aus der Serie herausgeschrieben. Nachdem sie u. a. ihr Augenlicht verloren und wiedergefunden, unter dem Verschwinden ihres Freundes im Busch gelitten, mit einem Erpresser geschlafen und sich ihre Brüste vergrößern lassen hatte, zog sie nach Südfrankreich, weil sie nicht verkraftete, dass ihr Bruder von einer Wahnsinnigen erschossen wurde. Die Marktforschung hatte nämlich ergeben, dass Charlotte Bohlstädt von den Zuschauern als „problembeladen und insgesamt als Jammertante“ empfunden werde und glaubte an bessere Quoten ohne sie. Weil in den Verträgen aller Darsteller stand, dass ihr Arbeitsverhältnis automatisch endet, „falls die Rolle des Darstellers nicht mehr in der Serie enthalten ist“, war Stefanie Julia Möller damit arbeitslos. Sie klagte 2001 gegen den Passus, bekam zunächst auch Recht, verlor aber im Juli 2003 endgültig vor dem Bundesarbeitsgericht.

Viele Fernseh- und Gesangskarrieren begannen in Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Die prominentesten sind die von Andreas Elsholz, Oliver Petszokat (Oli. P), Jeannette Biedermann (die kurz zuvor von „Bild“ entdeckt wurde) und Yvonne Catterfeld. Die Serie brachte ferner die Pop-Bands Caught In The Act und Just Friends hervor. Insbesondere für Politiker war die Anziehungskraft einer Serie, die von so vielen jungen Menschen gesehen wurde, unwiderstehlich. Unter anderem hatten Eberhard Diepgen (1995), Gerhard Schröder (1998) und Klaus Wowereit (2002) Gastauftritte in der Serie. Aber auch RTL‑Chef Helmut Thoma, Thomas Gottschalk, Herbert Feuerstein und viele etablierte Schauspieler nutzten die Gelegenheit, für eine kurze Zeit bei GZSZ mitzuspielen.

GZSZ läuft werktäglich um 19.40 Uhr und dauert eine halbe Stunde. Zu besonderen Anlässen, überwiegend Jubiläen, gönnte sich die Serie eine ganze Stunde oder sogar drei Folgen am Stück. Hinzu kommen tägliche Wiederholungen am Morgen und seit Frühjahr 2002 die Wiederholung aller fünf Folgen der abgelaufenen Woche hintereinander am Samstagvormittag (GZSZ Brunch). Eine um etwa zweieinhalb Jahre versetzte Wiederholung auf Vox flog inzwischen wieder aus dem Programm. Außerdem sendete RTL mehrmals einen Gameshow-Ableger namens Gute Zeiten, schlechte Zeiten – Super Cup. Im Juni 2004 lief die 3000. Folge von GZSZ (auf mehr Folgen brachte es im deutschen Fernsehen nur die US‑Soap Reich und schön).

Dass auch andere Sender sich an dem erfolgreichen Genre und idealen Werbeumfeld versuchen würden, war nur eine Frage der Zeit. Doch selbst bei der Kopie war RTL der Schnellste: Auch die zweite deutsche Daily Soap, Unter uns, startete dort Ende 1994, wenige Wochen später folgten Verbotene Liebe und Marienhof in der ARD. Diese ersten vier konnten sich als einzige etablieren. Versuche von ZDF (Jede Menge Leben), Sat.1 (So ist das Leben – Die Wagenfelds; Geliebte Schwestern), RTL 2 (Alle zusammen – jeder für sich) und Pro Sieben (Mallorca – Suche nach dem Paradies) scheiterten.

Guten Abend, Nachbarn

Freitag, 18. Juli 2008, 22:23

1971–1972 (ARD). Samstagabend-Quiz mit Hans-Joachim Kulenkampff.

Kulenkampff hatte zwei Jahre vor Beginn dieser Reihe das erfolgreiche Einer wird gewinnen aufgegeben, mit dem das neue Format gewisse Ähnlichkeiten aufwies: Fünf Kandidaten aus fünf Ländern müssen Fragen zu je einem Schwerpunktland beantworten, in der Premiere z. B. zu Frankreich. Zwischendurch gibt es Showblöcke und einen Auftritt von Martin Jente, der diesmal keinen Butler, sondern einen Autohändler spielt. Am Ende der Sendung werden bereits die Kandidaten der nächsten Sendung vorgestellt. Fernsehzuschauer zu Hause können dann per Postkarte auf den Sieger und seine Punktzahl tippen und eines von drei Autos gewinnen.

Um das Zuschauer-Gewinnspiel schon für die Premiere zu ermöglichen, wurden die Kandidaten einen Monat vorher in einer zehnminütigen Sondersendung vorgestellt. Maximal konnten die Kandidaten im Studio 70 Punkte erspielen und 7000 DM gewinnen, doch schon im Vorfeld spekulierte der Hessische Rundfunk, dass dies angesichts der kniffligen Fragen wohl niemandem gelingen werde. Kulenkampff überzog die erste Sendung um 33 Minuten. Wäre die damals bereits geplante Strafregelung für überzogene Minuten schon in Kraft gewesen, hätte dies den Hessischen Rundfunk 72 000 DM gekostet. Die zweite Sendung zum Thema Italien wurde deshalb schon im Vorfeld auf 105 statt 90 Minuten angesetzt.

Martin Jente wurde nach wenigen Sendungen wegen eines unkonzentrierten Haspelauftritts zum Sketchpartner am Telefon degradiert und dann ganz abgeschafft. Die gesamte Sendung ereilte letzteres Schicksal nach nur sieben Ausgaben, von denen Kulenkampff die letzte mit Vollbart moderierte. Vorher produzierte sie aber noch einen echten Skandal: Als Kulenkampff am 18. Dezember 1971 einen rumänischen Kandidaten raten ließ, wie viele Deutsche laut einer eigens angefertigten Emnid-Umfrage die Ostpolitik der Regierung begrüßten, kommentierte er die richtige Zahl (63 %) mit dem Satz: „Das Umfrageergebnis ist ein Weihnachtsgeschenk für den Bundeskanzler.“ CDU/CSU und konservative Presse entrüsteten sich, der hessische Oppositionsführer Alfred Dregger sagte: „Das ist der bisherige Höhepunkt der hessischen Fernsehkampagne gegen die CDU“, CSU-Politiker Richard Stücklen empörte sich in „Bild“, Kulenkampff habe „seine Sendung zu einer Regierungspropaganda benutzt“, „Bild“ selbst sprach von „Stimmungsmache für die SPD“ und „Schleichwerbung“. In einem „Hörzu“-Interview vor der ersten Sendung hatte Kulenkampff bereits prognostiziert: „Ich kann ja meinen Mund nicht halten. Sicher werde ich wieder vielen Leuten auf die Füße treten.“

H

Montag, 15. Januar 2007, 23:33

HAARE HOCH!
HÄBERLE UND PFLEIDERER
HABICHTE UND FALKEN
HACKIS YELLOW CAB
HAFENDETEKTIV
HAFENKRANKENHAUS
HAFENPOLIZEI
HAGEDORNS TOCHTER
HAGEN
HAIFISCHBAR
DER HAISSE STUHL
HALB 12
HALBZEIT
HALBZEIT
HALIFAX
HALLERVORDENS SPOTT-LIGHT
HALLI GALLI
HALLO BERLIN
HALLO COCKPIT
HALLO DEUTSCHLAND
HALLO DOC
HALLO EUROPA – GUTEN MORGEN DEUTSCHLAND
HALLO FREUNDE!
HALLO, HIER IST RUDI!
HALLO HOLLY
HALLO – HOTEL SACHER… PORTIER!
HALLO, KÄPT’N BAILEY
HALLO LARRY
HALLO MÄDELS
HALLO NACHBARN
HALLO OMA
HALLO, ONKEL DOC!
HALLO PETER
HALLO ROBBIE
HALLO RTL
HALLO SCHRÖDER
HALLO SCHWESTER
HALLO SPENCER!
HALLO TAXI
HALS ÜBER KOPF
DAS HALSTUCH
HALT DURCH, PAUL
HAMBURG TRANSIT
HAMBURGER HAFEN
DER HAMMER
DIE HAMMER-SOAP – HEIMWERKER IM GLÜCK
EIN HAMSTER IM NACHTHEMD
HAMSTER-TV
HAND AUFS HERZ
HAND AUFS HERZ
HÄNDE – WERKE – KÜNSTE
HANDELSBLATT TV
EINE HANDVOLL GOLD
HANK
HANNA BARBERA PARTY
HANNAH MONTANA
HANNI UND NANNI
HANS IM GLÜCK
HANS IM GLÜCK AUS HERNE ZWEI
HANS MEISER
HANS MEISER PRÄSENTIERT
HANS ROSENTHAL STELLT VOR
DIE HANSE
HAPE TRIFFT
HAPES HALBE STUNDE
HAPPINESS
HAPPY BIRTHDAY
HAPPY DAYS
HAPPY FRIDAY
HAPPY HOLIDAY
HAPS
HARALD JUHNKE IN: LEUTE WIE DU UND ICH
HARALD SCHMIDT
DIE HARALD SCHMIDT SHOW
HARALD UND EDDI
HARD’N’HEAVY
HARDBALL
HARDCASTLE & MCCORMICK
HARDY BOYS
HARLEM HIP-HOP
HARRIGAN UND SOHN
HARRY-O
HARRY UND DIE HENDERSONS
HARRY UND SUNNY
HARRY’S LAW
HARRYS GIRLS
HARRYS NEST
HARRYS WUNDERSAMES STRAFGERICHT
HART ABER FAIR – DAS REIZTHEMA
HART ABER HERZLICH
HART AN DER GRENZE
HART AUF HART
HART AUF HART
HART & HEFTIG
HARTE FÄLLE IN ZARTEN HÄNDEN
DIE HARTE SCHULE DER 50ER JAHRE
HÄRTE 10
DER HASE CÄSAR
HAST DU TÖNE?
HAST DU WORTE
HAST DU WORTE
HAT SQUAD
HÄTTEN SIE HEUT’ ZEIT FÜR MICH?
HÄTTEN SIE HEUT’ ZEIT FÜR UNS?
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
EIN HAUCH VON HIMMEL
HAUPTBAHNHOF MÜNCHEN
DER HAUPTFILM HAT NOCH NICHT BEGONNEN
HAUPTSACHE, DIE KOHLEN STIMMEN
HAUPTSTRASSE GLÜCK
DAS HAUS AM EATON PLACE
HAUS AM SEE
DAS HAUS DER KROKODILE
DAS HAUS DER SCHLANGEN
DAS HAUS DES MAGIERS
EIN HAUS FÜR UNS
EIN HAUS IN DER TOSCANA
DAS HAUS MIT DER NUMMER 30
EIN HAUS MIT TAUSEND GESICHTERN
HAUS-PARTY
HAUS VATERLAND
DIE HAUSBAU-PROMIS
HAUSBESUCH – STARS UNTER DRUCK
HAUSER & KIENZLE UND DIE MEINUNGSMACHER
HAUSFIEBER
EINE HAUSFRAU ZUM KNUTSCHEN
HAUSFRAUENSTREIK
DER HAUSGEIST
HAUSMEISTER KRAUSE – ORDNUNG MUSS SEIN
HAUSMEISTER STUBBS
DIE HAUSMEISTERIN
HAUTNAH
HAUTNAH – DIE METHODE HILL
DER HAVELKAISER
HAWAII FÜNF-NULL
HAWK
HAWKINS
HE DU
HE-MAN – MASTERS OF THE UNIVERSE
HE-MAN – TAL DER MACHT
HEADNUT.TV
HEART ATTACK

HEARTBREAK HIGH
HECHT & HAIE
HEI-WI-TIP-TOP
HEIA SAFARI
HEIDI
HEIDI
HEIDI UND ERNI
HEIDUCKEN
THE HEIGHTS
HEIKE MAKATSCH – DIE SHOW
EIN HEIKLER FALL
HEILAND AUF DEM EILAND
EIN HEIM FÜR TIERE
HEIMAT
HEIMAT, DEINE LIEDER
HEIMAT 3
HEIMATFRONT
HEIMATGESCHICHTEN
HEIMATLOS
HEIMATMELODIE
HEIMATMUSEUM
DER HEIMWERKER
HEINRICH, DER GUTE KÖNIG
HEINRICH HARRER BERICHTET
HEINZ BLEIBT HEINZ
HEINZ ERHARDT FESTIVAL
DER HEINZ-SIELMANN-REPORT
HEIRATE MICH! GEHEIMPROJEKT TRAUMHOCHZEIT
HEISS ODER KALT
HEISS UND KALT
DER HEISSE BREI
DER HEISSE DRAHT
DAS HEISSE EISEN
HEISSE SPUREN
HEISSE SPUREN IN RIO
DER HEISSE STUHL
HEISSE TAGE – WILDE NÄCHTE: SEXY URLAUB 2000
HEISSE WETTE – BEI DR. SPENCER AUF DER COUCH
HEISSE WICKEL – KALTE GÜSSE
HEISSER DRAHT INS JENSEITS
HEISSER VERDACHT
HEISSES PFLASTER HAWAII
HEITER BIS WOLKIG
HEITER WEITER
HELDEN DES ALLTAGS
HELGA UND DIE NORDLICHTER
HELGAS TOP-MUSIKE
HELICOPS – EINSATZ ÜBER BERLIN
HELL UND SCHNELL
HELLA & DIRK
HELMUT UND HELMUTH – DIE ZWEIERKETTE
H.E.L.P. – DAS RETTUNGSTEAM IM EINSATZ
HEMINGWAY
DIE HEMMUNGSLOSEN SECHS
DER HENGST KARINO
HENRY UND EIN LINKES BEIN
HERA LIND & LEUTE
HERBERT IST HERRMANN
HERBERT UND SCHNIPSI
HERCULE POIROT
HERCULES
HERKULES UND DIE ZWÖLF ABENTEUER
HERMAN & TITJEN
HERR HESSELBACH UND…
DER HERR KOTTNIK
HERR ROGLER UND HERR BUSSE
HERR ROSSI SUCHT DAS GLÜCK
HERR ROSSI TRÄUMT
HERR SCHROTT VERWERTET SICH
HERR UND MEISTER
DIE HERREN DES STRANDES
EIN HERRLICHES LEBEN
HERRMANN
HERRSCHER EINER VERLORENEN WELT
DAS HERZ ALLER DINGE
HERZ AUS STEIN
HERZ IST TRUMPF
EIN HERZ UND EINE SEELE
HERZ & SCHMERZ
HERZBLATT
HERZBUBE MIT ZWEI DAMEN
HERZKLOPFEN
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG
HERZLICHST HANSI HINTERSEER
HERZOG
HERZSCHLAG – DAS ÄRZTETEAM NORD
HERZSCHLAG – DIE RETTER
HERZSCHLAG DES LEBENS
HESSELBACHS
HESSISCHE GESCHICHTEN
HEUREKA
HEUT’ ABEND
HEUTE
HEUTE ABEND – ANNELIESE ROTHENBERGER
HEUTE ABEND DICK POWELL
HEUTE ABEND PETER FRANKENFELD
HEUTE AUS DEN LÄNDERN
HEUTE – IN DEUTSCHLAND
HEUTE IN EINEM HAUS
HEUTE – IN EUROPA
HEUTE-JOURNAL
HEUTE MITTAG
HEUTE NACHT
HEXANA
HEY ARNOLD!
HEY BISS-KIDS
HEY DAD!
HIER GESCHIEHT’S – JEDER SIEHT’S
HIER INTERPOL – INSPEKTOR DUVAL
HIER IST KÖLN
HIER KOMMT BUSH!
HIER KOMMT PETTER
HIER UND JETZT
HIGH CHAPARRAL
HIGH INCIDENT – DIE COPS VON EL CAMINO
HIGH MOUNTAIN RANGERS
HIGH SIERRA RETTUNGSTEAM
HIGH SOCIETY
HIGH TIDE – EIN COOLES DUO
HIGHER GROUND
HIGHLANDER
HIGHLANDER
HIGHSCHOOL BLUES
HIGHSPEED – DIE LEDERCOPS
HIGHWAY TO HELL – 18 RÄDER AUS STAHL
HIGHWAYMAN
HILF, POLY, HILF
HILFE! HOCHZEIT!
HILFE, MEINE FAMILIE SPINNT
HILFE! SCHWIEGERMUTTER KOMMT!
HILFE, WIR WERDEN ERWACHSEN
HIMMEL ÜBER AFRIKA
HIMMEL UND ERDE – EIN GÖTTLICHES TEAM
DIE HIMMELHUNDE VON BORAGORA
EINE HIMMLISCHE FAMILIE
DIE HIMMLISCHE JOAN
DIE HIMMLISCHEN TEDDYBÄREN
EIN HIMMLISCHES VERGNÜGEN
EIN HIMMLISCHES VERGNÜGEN
HINTER DEN KULISSEN
HINTER GITTERN – DER FRAUENKNAST
DIE HINTERBÄNKLER
HINTERM MOND GLEICH LINKS
HIRAM HOLLIDAY
HIRE OR FIRE — DER BESTE JOB DER WELT
HISTORY
HISTORY
HIT CLIP
DIE HIT GIGANTEN
HIT-JOURNAL
HIT-KWISS
HITCHHIKER
HITLER – EINE BILANZ
HITLERS ELITEN NACH 1945
HITLERS FRAUEN
HITLERS HELFER
HITLERS KINDER
HITLERS KRIEG IM OSTEN
HITLERS KRIEGER
HITLERS MANAGER
HITLERS NÜTZLICHE IDOLE
HITPARADE IM ZDF
HITS MIT DÉSIRÉE
HITS VON DER SCHULBANK
HOBBY. SEHEN – ERLEBEN – GESTALTEN
HOBBYTHEK
HOCHHAUSGESCHICHTEN
HOCHSPANNUNG – HAUTE TENSION
HÖCHSTPERSÖNLICH
HOCHZEITSFEST DER VOLKSMUSIK
DER HOCHZEITSPLAN
HOFFMANNS GESCHICHTEN
HOFFNUNGSSPUREN
HOFTHEATER
HOFTHEATER MIT KASPER UND RENÉ
DER HOGAN-CLAN
DIE HÖHLENKINDER
DIE HÖHLENKINDER
HOLGER KOMMT!
HOLGERS TANKSTELLE
HOLIDATE
HOLIDAY ISLAND – DIE TRAUMINSEL
DIE HOLIDAYS AUS ROM
HÖLLENFAHRTEN
DIE HOLLIES
HÖLLISCHE NACHBARN
HOLLYWOOD, HOLLYWOOD
HOLLYWOOD-MELODIE
HOLLYWOOD SAFARI
HOLMES & YOYO
HOLOCAUST
HOLOKAUST
HOLSTEINER KOMÖDIANTEN
HOMELAND
HOMICIDE
HONDO
HONG KONG PFUI
HOPP ODER TOP
HOPPLA
HOPPLA, LUCY
HÖR MAL, WER DA HÄMMERT
HORACE & TINA
DAS HORROR-HOSPITAL
HORTONS BISTRO
HORTONS KLEINE NACHTMUSIK
HOT JOKES
HOTEL
HOTEL ELFIE
DAS HOTEL IN DER DUKE STREET
HOTEL PARADIES
HOTEL VICTORIA
HOTEL „ZUR SCHÖNEN MARIANNE“
DER HOTELBOY
DER HOTELINSPEKTOR
HOTZPOTZ
HOUR OF POWER
HOUSE OF LOVE
HOUSTON KNIGHTS
HOW I MET YOUR MOTHER
HOW MUCH?
HUBSCHRAUBER-RETTUNGSDIENST
HUCKY UND SEINE FREUNDE
HUCKY UND YOGI
HUGO
DIE HUGO-SHOW
HÜLLENLOS — AUCH NACKT GUT AUSSEHEN
HULK
HULK
HUMBOLDTS ERBEN
HUMBOLDTSCHULE
HUMOR IST TRUMPF
HUND MIT FAMILIE
HUNDE UNTERM HAMMER
DER HUNDEPROFI
100 DEUTSCHE JAHRE
100 JAHRE – DER COUNTDOWN
100 KARAT
100 MEISTERWERKE
DIE 100 MILLIONEN MARK SHOW
HUNDERT MINUTEN FERIEN
DIE 100 NERVIGSTEN…
DIE 100.000 MARK SHOW
HUNDKATZEMAUS
HUNTER
HUNTER
DIE HUPE
HUPKONZERT
HURRA DEUTSCHLAND
HUT AB
DIE HÜTTE AM SEE
HÜTTENZAUBER
DIE HYDRONAUTEN
HYPNO

Hätten Sie’s gewusst?

Dienstag, 3. April 2007, 16:53

1958–1969 (ARD). Quiz mit Heinz Maegerlein.

Zwei Kandidaten spielen gegeneinander. Wie beim Kartenspiel 17 und 4 bzw. Blackjack ist das Ziel, als Erster 21 Punkte zu erreichen. Dazu müssen Wissensfragen beantwortet werden, die je nach Schwierigkeitsgrad minimal einen, maximal elf Punkte wert sind. Aus den verschiedenen Kategorien (Pflanzenkunde, Oper, Fremdwörter, Geflügelte Worte, Was man weiß – was man wissen sollte, Spielfilm, Geschichte, Malerei, Tierleben, Sagen der Völker) darf zunächst jeder Kandidat eine Kategorie wählen, zu der dann beide eine Frage gestellt bekommen. Anschließend werden die anderen Kategorien durchgefragt. Jeder Kandidat erfährt vor jeder Frage die Kategorie und wählt einen Schwierigkeitsgrad und damit eine Punktzahl, die bei richtiger Antwort gutgeschrieben und bei falscher abgezogen wird. Assistenten kommen dann und wechseln die Anzeigetäfelchen mit dem Punktestand aus.

Die Kandidaten dürfen um Bedenkzeit bitten, jedoch nicht, wenn es zur Frage bereits eine Film- oder Toneinspielung gegeben hat, denn das musste dann als Bedenkzeit wirklich reichen. Wählen beide in der gleichen Kategorie den gleichen Schwierigkeitsgrad, wird dieselbe Frage zweimal gestellt. Die Kandidaten sitzen in schalldichten Kabinen, werden nur vom Moderator zugeschaltet, wenn sie an der Reihe sind, und kennen daher die Antworten und auch den Punktestand ihres Gegners nicht.

Wer 21 Punkte erreicht hat, ist Sieger. Sind die Kategorien bereits aufgebraucht, ohne dass jemand 21 Punkte gesammelt hat, gewinnt der Kandidat mit der höheren Punktzahl. Die tatsächlichen, für die Zuordnung eines Gewinns relevanten Punkte ergeben sich aus der Differenz zwischen der eigenen Punktzahl und der des Gegners. Maegerlein schlägt dann ein Büchlein auf, in dem den verschiedenen Punktzahlen Gewinne zugeordnet sind: ein Radio, ein Fotoapparat, ein Wochenende in Paris, zwei Wochen am Wörthersee oder im Höchstfall eine BMW Isetta. Sieger des Spiels dürfen wiederkommen, die Punkte werden dann weiter addiert. Bevor die Kandidaten in den Kabinen Platz nehmen, müssen sie Nummernkarten ziehen. Wer die höhere Zahl hat, darf sich eine der völlig gleichen Kabinen aussuchen.

Schulmeisterlich fragte Maegerlein die Bildung der Kandidaten ab. Aus heutiger Sicht ist schon die Unbeantwortbarkeit der Fragen mit dem geringsten Schwierigkeitsgrad faszinierend. Während des Vorspanns und wenn die Kandidaten um Bedenkzeit baten, war schwungvolle bzw. spannungsgeladene Elektroorgelmusik zu hören, und dazu wurden „die wie immer lustigen Zeichnungen“ von Nick-Knatterton-Erfinder Manfred Schmidt eingeblendet. Maegerlein wurde als biederer Oberlehrer ein Star, erlangte aber außerdem als Sportreporter Berühmtheit, weil er bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck beim Kommentar eines Skiwettbewerbs den oft zitierten Satz verbrach: „Tausende standen an den Hängen und Pisten“ – ein Satz, der höchst zweideutig wird, wenn man ihn ausspricht.

Hätten Sie’s gewusst? war die deutsche Adaption der US-Show „Twenty-One“. Diese wurde 1958 Mittelpunkt eines riesigen Skandals, als aufflog, dass die Kandidaten die Antworten bereits vor der Sendung erhalten hatten. Sie wurde daraufhin abgesetzt. Die überkorrekte deutsche Ausgabe bekam davon nichts ab und lief noch über ein Jahrzehnt weiter. Sigi Harreis hatte in der Show ihren ersten Fernsehauftritt als Kandidatin. Sie gewann zwar nicht den Hauptpreis, aber die Aufmerksamkeit von Robert Lembke, der sie zum Vorsprechen einlud. Im letzten Jahr kamen die Kandidaten, die in den elf Jahren zuvor die höchsten Punktzahlen erspielt hatten, noch einmal zu neuen Spielrunden zurück. Rudolf Steiner aus München, laut eigener Aussage „Handelsvertreter in Damenoberbekleidung“ (er meinte sicher „für“, denn er trug gar keine), war mit 171 Punkten ewiger Spitzenreiter und sechs Jahre zuvor durch seine enormen Kenntnisse im Bereich Oper aufgefallen. Diesmal ging er allerdings mit null Punkten nach Hause.

Das Spiel dauerte zwischen 40 Minuten und einer Stunde und erreichte eine enorme Popularität. Schon 1960 erschien ein Buch zur Sendung, 1965 ein Brettspiel. Im Sommer 2000 brachte RTL eine Neuauflage auf den Bildschirm und nannte sie wie das US-Original Einundzwanzig.

Sendeplatz war anfangs montags um 21.10 Uhr, später auch mal am Samstagnachmittag.

Höchst amüsante Zeitverschwendung

Donnerstag, 12. April 2007, 08:55

David Letterman wird heute 60 Jahre alt, einer der einflussreichsten Entertainer der Welt und einer der größten Stars in der amerikanischen Fernsehgeschichte.

Seit 25 Jahren moderiert er seine tägliche Late Night Show, heute ist seine 4541. Sendung. Letterman ist das große Vorbild fast aller, die heute irgendwo auf der Welt eine Late-Night-Show moderieren.

Er ist auch der Erfinder der berühmten Top-Ten-Listen: Zehn Witze zur gleichen Überschrift, eine Rubrik, die zum Beispiel Thomas Koschwitz für die RTL-Nachtshow übernahm, später auch die Wochenshow und natürlich Harald Schmidt, der nicht nur Konzept und Bühnendeko von David Letterman geklaut hat, sondern auch etliche seiner Witze, aber wenigstens keinen Hehl daraus macht („Es war ja heute so warm in New York…, äh, — in Köln…“).

Wir gratulieren natürlich mit einer Top-Ten-Liste: Die zehn absurdesten Aktionen aus David Lettermans Late-Night-Show. Der Mann ist bekannt für seinen merkwürdigen Humor, der nicht unbedingt eine Pointe enthalten muss, aber oft so absurd ist, dass man irritiert in seinen Fernseher schaut und sich fragt: Das machen die da gerade nicht wirklich, oder? Viele nennen es einfach Verschwendung von Sendezeit. Das waren die zehn absurdesten Fälle:

10. David Letterman warf Melonen vom Hochhaus, um anschließend in Zeitlupe zeigen zu können, wie schön sie zerplatzten. Großer Erfolg. Passierte anschließend auch mit diversen Elektrogeräten.

9. Die 360-Grad-Show: Über die Dauer der einstündigen Sendung wurde das Fernsehbild einmal komplett gedreht, zur Hälfte der Sendung stand es also genau auf dem Kopf. Gast zu diesem Zeitpunkt war Peter Ustinov.

8. Die Gagschreiber haben gestreikt, weil sie mehr Geld wollten. Das war kein Witz, das war wirklich so. Ohne Comedymaterial haben David Letterman und sein Gast John Cleese die Sendung damit verbracht, Brot zu toasten, mit Marmelade zu beschmieren und ins Publikum zu werfen.

7. Psychic Sandwich: Rupert aus dem Sandwichladen nebenan bereitet ein Sandwich zu, und das Medium Deborah versucht mit verbundenen Augen im Geiste zu erkennen, um welches Sandwich von der Karte es sich handelt. Haben sie schon oft gespielt. Hat noch nie geklappt.

6. Beat The Clock: Ein Kandidat hat 30 Sekunden Zeit. Dann läuft die Uhr los, und der Kandidat steht ratlos da, weil ihm niemand gesagt hat, was seine Aufgabe ist. Passiert auch nicht mehr. Dann ist die Zeit um, und er hat verloren.

5. Letterman hatte sich beim Salatmachen geschnitten. Die tiefe Wunde im Daumen ließ er live in der Sendung von seinem Hausarzt nähen.

4. Hairpiece Or Millionaire: Ein paar unbekannte Männer stehen auf der Bühne, und bei jedem muss erraten werden, ob er Millionär ist oder ein Toupet trägt.

3. Will It Float: David Letterman und sein Bandleader Paul Shaffer, der Typ, der „It’s Raining Men“ geschrieben hat, beraten, ob ein Gegenstand wohl im Wasser schwimmt oder untergeht. Dann wird das Ding ins Wasser geworfen und wir sehen das Ergebnis.

2. Will It Float — Travel Edition: Gleiches Spiel, aber nicht im durchsichtigen Wassertank im Studio, sondern in großen Hotelswimmingpools überall in Amerika und mit teurer Satellitenschaltung dorthin.

Und der absurdeste Programminhalt in David Lettermans Late-Night-Show:

1. Der Alka-Seltzer-Anzug: Letterman ließ 3400 lösliche Kopfschmerztabletten auf seinen Anzug kleben und sich dann in einen Wassertank herablassen, um zu zeigen, wie lustig es sprudelt.

Hier geht’s zu noch viel mehr Letterman.

Höhepunkt hinausgezögert

Montag, 12. Mai 2008, 19:42

Die Fernsehserie Sex And The City spielte in New York und wurde dort gedreht, der gleichnamige Kinofilm ebenso, dessen Uraufführung ist jedoch heute in London. Weil das die New Yorker (Frauen) erzürnen könnte, weisen die Produzenten darauf hin (kein Witz!), dass es sich bei dieser Uraufführung nicht um die Weltpremiere handele. Die Weltpremiere sei in zwei Wochen natürlich in New York.

Keine Ahnung, ob das mit weiblicher Logik zu tun hat, aber ich dachte, das Hanebüchene beginnt erst nach dem Vorspann. 

Hack

Freitag, 12. März 2010, 17:08

Ab 13. März 2010 (Kabel 1). „Die Straßen von Philadelphia“. 40-tlg. US-Krimiserie von David Koepp („Hack“; 2002–2004).

Mike Olshansky (David Morse) war früher Polizist, flog dann raus, weil er Geld von einem Tatort gestohlen hatte, und fährt nun Taxi in Philadelphia. Nebenbei klärt er selbstverständlich weiterhin Verbrechen auf und hilft Menschen, die in Schwierigkeiten sind. Sein Ex-Partner Marcellus Washington (Andre Braugher) steckt ihm nützliche Infos. Bleibt noch Zeit übrig, verbringt Mike sie mit seinem Sohn Michael junior (Matthew Borish), seiner Ex-Frau Heather (Donna Murphy) oder seinem besten Freund Grizz (George Dzundza).

Jeweils zwei einstündige Folgen laufen samstags ab 23.15 Uhr.

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