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Globus

Sonntag, 19. Juli 2009, 00:07

1981-2002 (ARD). Umwelt- und Wissenschaftsmagazin mit wechselnden Moderatoren zu immer anderen Themenbereichen.

Die Reihe wurde von verschiedenen ARD-Anstalten im Wechsel produziert, und jede Anstalt hatte ihren eigenen Bildschirmauftritt, ihre eigenen Moderatoren und ihr eigenes Konzept (der Schwerpunkt des BR etwa war Natur und Umweltschutz, der des WDR populäre Technik und Erklärung von Phänomenen). Entsprechend schwer hatte es die Reihe bei den Zuschauern und auch ARD-intern.

Bis 1993 lief Globus am späten Sonntagnachmittag, bekam dann — nun ganz ohne Moderation — im Hauptabendprogramm 14-täglich dienstags um 21.30 Uhr einen Sendeplatz. Ab April 2000 moderierten nur noch Hartmut Stumpf und Ranga Yogeshwar abwechselnd, nun immer mittwochabends. Globus wurde schließlich eingestellt und durch das deutlich stromlinienförmiger auf breites Zuschauerinteresse getrimmte W wie Wissen ersetzt.

Großes House gewinnen!

Mittwoch, 7. Mai 2008, 05:00

In einer interessanten Gesellschaft befinden wir uns diese Woche auf der Spiegel-Online-Bestsellerliste der Taschensachbücher: Günter Grass, das Tagebuch der Anne Frank, Jupp Murphys 65. Auflage der Macht Ihres Unterbewusstseins, und dazwischen wir. Das werden lustige Partygespräche.

Danke an alle, die uns auf diese Liste gebracht haben!

(Nach dem Screenshot folgt ein Minispoiler für alle, die das Staffelfinale von Dr. House von gestern noch nicht gesehen haben).

Gestern Abend ist mit einem personellen Generalausverkauf und ein paar Wochen Verspätung die dritte Staffel von Dr. House bei RTL zu Ende gegangen, und zur literarischen Überbrückung der Sommerpause verlosen wir eins der oben genannten Bücher, das ab jetzt nicht mal mehr Spoiler enthält. Und das gleich fünfmal. Raten Sie mal, welches! Halt — das ist noch nicht die Gewinnfrage. Die Gewinnfrage geht heute mal so, wie Gewinnfragen normalerweise im Fernsehen gehen:

Wie heißt die Hauptfigur in der Serie Dr. House?
a) Dr. House
b) Wurstsalat

Lösungen bitte per Mail an AntwortA@fernsehlexikon.de.

Der Einsendeschluss ist Mittwoch, der 14. Mai, 12.00 Uhr, der Rechtsweg ausgeschlossen und das Glück hoffentlich auf Ihrer Seite.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Freitag, 11. Mai 2007, 00:02

Seit 1992 (RTL). Dt. Daily Soap.

Alles beginnt mit der Entscheidung einer Clique, kurz vor dem Abitur die Schule hinzuschmeißen, erwachsen zu sein und endlich richtig ins Leben zu starten. Zu den Abbrechern gehören: Peter Becker (Matthias Hinze), der vor seinem alkoholkranken Vater aus seinem Elternhaus flüchtet; Heiko Richter (Andreas Elsholz), bei dem Peter unterkommt und der unter der Scheidung seiner Eltern leidet; Heikos Freundin Tina Ullrich (Sandra Keller), die Model werden will; Elke Opitz (Claudia Weiske), die eine Affäre mit einem Lehrer hat, der sie später vergewaltigt und kurz danach von seiner Frau umgebracht wird; Julia Backhoff (Marie-Christine Herriger), die als Hostess arbeitet und in Peter verliebt ist; und die chaotische Marina Geppert (Natascha Pfeiffer). Die Lehrerin der Clique war Elisabeth Meinhart (Lisa Riecken).

Wie das so ist in diesen Jahren, wenn die Kindheit vorbei ist: Es ist ein dauerndes Kommen und Gehen, man verliert sich aus den Augen, verliebt sich, trennt sich wieder, zieht weg. Entsprechend wenige Konstanten gibt es in Gute Zeiten, schlechte Zeiten oder kurz: GZSZ. Zwölf Jahre später sind nur noch wenige Figuren vom Anfang dabei: Elisabeth Meinhart, Clemens Richter (Frank-Thomas Mende), der Vater von Heiko, der auch den ersten Satz in der ersten Folge sagt („Was ist denn?“), Agamemnon Rufus Daniel, genannt „A. R.“ (Hans Christiani), der anfangs eine Affäre mit Clemens‘ Frau Vera (Angela Neumann) hat, und Dr. Hans-Joachim „Jo“ Gerner (Wolfgang Bahro), der am 3. November 1993 zum ersten Mal auftaucht, aber seitdem alle Hände voll zu tun hat, das Leben seiner wechselnden Gegenüber zu ruinieren. Lehrerin Meinhart sucht jahrelang nach ihrem unfreiwillig zur Adoption freigegebenen Sohn, bis sie herausfindet, dass es Peter ist, bekommt Brustkrebs und wird mehrfach entführt. Sie heiratet A. R., dem „Daniels Bar“ gehört, die vorher „Siggis Bar“ war und später nichts mehr, weil sie in der 2500. Folge in die Luft fliegt. In Jubiläumsfolgen muss es ordentlich krachen. Soap-Gesetz.

Orte des Geschehens sind außer den Wohnungen jeweils für eine Weile der Jugendtreff „Domizil“, die Agentur Sisters, die Werkstatt, in der die Firma Nyumba sitzt, die Fluggesellschaft GernAir von Jo Gerner, die Bar „Bluebird“ und die „Mocca-Bar“. Besonders dauerhaft als Schauplatz ist das luxuriöse Restaurant „Fasan“, das ebenfalls Gerner gehört und seit 1994 existiert.

Die mutige Entscheidung, als erster deutscher Sender eine Daily Soap in Auftrag zu geben, war vermutlich die weitreichendste und beste Entscheidung, die in der Geschichte von RTL überhaupt getroffen wurde. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten wurde sie zu einem dauerhaften Quotenerfolg, dem der Sender mehr Werbeeinnahmen verdankt als jeder anderen Sendung. Schon nach einem Jahr sahen regelmäßig vier Millionen Menschen die Sendung, in der Spitze wurden es weit über sieben Millionen. Wichtiger noch ist der hohe Anteil junger Zuschauer: Gute Zeiten, schlechte Zeiten ist an fast jedem normalen Sendetag die meistgesehene Sendung bei den 14- bis 49‑Jährigen. Hinzu kommen gewaltige Einnahmen durch vielfältige Merchandising-Produkte, CDs, Romane, Zeitschriften und kostenpflichtige Online- und SMS-Dienste zur Serie. Ein Flop wurde allerdings der Versuch, mit dem Spin-off namens Großstadtträume ältere Zuschauer und die Primetime zu erobern. RTL gelang es trotzdem, immer wieder rechtzeitig auf wechselnde Vorlieben des Publikums und Moden zu reagieren und die Einschaltquoten relativ konstant zu halten. Für viele Fernsehkritiker blieb der Erfolg ein Faszinosum: Als GZSZ begann, war das deutsche Publikum eigentlich noch gar nicht daran gewöhnt, dass im Fernsehen dauernd Leute schauspielern, die dazu offensichtlich weder das Talent noch die Ausbildung haben. Einer der Regisseure sagte vor Beginn der Serie: „Wir machen Dallas in Entenhausen. Das niedrigste Niveau auf bestmögliche Weise.“

Die Serie basierte auf der australischen Serie „The Restless Years“ von Reg Watson, die zuvor bereits erfolgreich in den Niederlanden adaptiert wurde. Ihre Handlung wurde für die ersten 230 Folgen schlicht übernommen und von einem Autorenteam unter der Leitung von Felix Huby auf deutsche Verhältnisse übertragen. Anschließend wurden die Geschichten unabhängig weiterentwickelt. Spätestens damit begann die eigentliche Erfolgsgeschichte. Der Titelsong blieb zwar dauerhaft der gleiche, wurde aber immer wieder neu aufgenommen und modernisiert. Er enthält den Refrain: „Ich seh‘ in dein Herz, sehe gute Zeiten, schlechte Zeiten, ein Leben, das neu beginnt.“

Gedreht wurde anfangs in Berlin-Tempelhof, ab 1995 in Potsdam-Babelsberg, was einen kompletten Kulissenwechsel bedeutete, die GZSZ-Fans aber nicht weiter schockierte, denen die Drehbuchschreiber regelmäßig Handlungsstränge vorsetzten, die schwerer nachzuvollziehen waren als die Tatsache, dass sich von einem Tag auf den anderen der Grundriss aller Wohnungen verändert hat. Obwohl die Serie nicht in einer Luxuswelt wie Verbotene Liebe spielt, leiden ihre Bewohner unter der wahrscheinlich höchsten Kriminalität und Absurdität aller deutschen Soaps. Entführungen, Autobomben, Flugzeugabstürze erschüttern regelmäßig ihre Welt – sogar ein Strumpfhosenmörder brachte erst mehrere Soap-Darsteller um ihren Job, bevor er sich selbst richtete.

Entsprechend aufmerksam verfolgten alle Beteiligten einen jahrelangen Rechtsstreit. Stefanie Julia Möller, die Darstellerin der Charlotte Bohlstädt, klagte gegen den Produzenten Grundy Ufa. Die Firma hatte Charlotte aus der Serie herausgeschrieben. Nachdem sie u. a. ihr Augenlicht verloren und wiedergefunden, unter dem Verschwinden ihres Freundes im Busch gelitten, mit einem Erpresser geschlafen und sich ihre Brüste vergrößern lassen hatte, zog sie nach Südfrankreich, weil sie nicht verkraftete, dass ihr Bruder von einer Wahnsinnigen erschossen wurde. Die Marktforschung hatte nämlich ergeben, dass Charlotte Bohlstädt von den Zuschauern als „problembeladen und insgesamt als Jammertante“ empfunden werde und glaubte an bessere Quoten ohne sie. Weil in den Verträgen aller Darsteller stand, dass ihr Arbeitsverhältnis automatisch endet, „falls die Rolle des Darstellers nicht mehr in der Serie enthalten ist“, war Stefanie Julia Möller damit arbeitslos. Sie klagte 2001 gegen den Passus, bekam zunächst auch Recht, verlor aber im Juli 2003 endgültig vor dem Bundesarbeitsgericht.

Viele Fernseh- und Gesangskarrieren begannen in Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Die prominentesten sind die von Andreas Elsholz, Oliver Petszokat (Oli. P), Jeannette Biedermann (die kurz zuvor von „Bild“ entdeckt wurde) und Yvonne Catterfeld. Die Serie brachte ferner die Pop-Bands Caught In The Act und Just Friends hervor. Insbesondere für Politiker war die Anziehungskraft einer Serie, die von so vielen jungen Menschen gesehen wurde, unwiderstehlich. Unter anderem hatten Eberhard Diepgen (1995), Gerhard Schröder (1998) und Klaus Wowereit (2002) Gastauftritte in der Serie. Aber auch RTL‑Chef Helmut Thoma, Thomas Gottschalk, Herbert Feuerstein und viele etablierte Schauspieler nutzten die Gelegenheit, für eine kurze Zeit bei GZSZ mitzuspielen.

GZSZ läuft werktäglich um 19.40 Uhr und dauert eine halbe Stunde. Zu besonderen Anlässen, überwiegend Jubiläen, gönnte sich die Serie eine ganze Stunde oder sogar drei Folgen am Stück. Hinzu kommen tägliche Wiederholungen am Morgen und seit Frühjahr 2002 die Wiederholung aller fünf Folgen der abgelaufenen Woche hintereinander am Samstagvormittag (GZSZ Brunch). Eine um etwa zweieinhalb Jahre versetzte Wiederholung auf Vox flog inzwischen wieder aus dem Programm. Außerdem sendete RTL mehrmals einen Gameshow-Ableger namens Gute Zeiten, schlechte Zeiten – Super Cup. Im Juni 2004 lief die 3000. Folge von GZSZ (auf mehr Folgen brachte es im deutschen Fernsehen nur die US‑Soap Reich und schön).

Dass auch andere Sender sich an dem erfolgreichen Genre und idealen Werbeumfeld versuchen würden, war nur eine Frage der Zeit. Doch selbst bei der Kopie war RTL der Schnellste: Auch die zweite deutsche Daily Soap, Unter uns, startete dort Ende 1994, wenige Wochen später folgten Verbotene Liebe und Marienhof in der ARD. Diese ersten vier konnten sich als einzige etablieren. Versuche von ZDF (Jede Menge Leben), Sat.1 (So ist das Leben – Die Wagenfelds; Geliebte Schwestern), RTL 2 (Alle zusammen – jeder für sich) und Pro Sieben (Mallorca – Suche nach dem Paradies) scheiterten.

H

Montag, 15. Januar 2007, 23:33

HAARE HOCH!
HÄBERLE UND PFLEIDERER
HABICHTE UND FALKEN
HACKIS YELLOW CAB
HAFENDETEKTIV
HAFENKRANKENHAUS
HAFENPOLIZEI
HAGEDORNS TOCHTER
HAGEN
HAIFISCHBAR
DER HAISSE STUHL
HALB 12
HALBZEIT
HALBZEIT
HALIFAX
HALLERVORDENS SPOTT-LIGHT
HALLI GALLI
HALLO BERLIN
HALLO COCKPIT
HALLO DEUTSCHLAND
HALLO DOC
HALLO EUROPA – GUTEN MORGEN DEUTSCHLAND
HALLO FREUNDE!
HALLO, HIER IST RUDI!
HALLO HOLLY
HALLO – HOTEL SACHER… PORTIER!
HALLO, KÄPT’N BAILEY
HALLO LARRY
HALLO MÄDELS
HALLO NACHBARN
HALLO OMA
HALLO, ONKEL DOC!
HALLO PETER
HALLO ROBBIE
HALLO RTL
HALLO SCHRÖDER
HALLO SCHWESTER
HALLO SPENCER!
HALLO TAXI
HALS ÜBER KOPF
DAS HALSTUCH
HALT DURCH, PAUL
HAMBURG TRANSIT
HAMBURGER HAFEN
DER HAMMER
DIE HAMMER-SOAP – HEIMWERKER IM GLÜCK
EIN HAMSTER IM NACHTHEMD
HAMSTER-TV
HAND AUFS HERZ
HAND AUFS HERZ
HÄNDE – WERKE – KÜNSTE
HANDELSBLATT TV
EINE HANDVOLL GOLD
HANK
HANNA BARBERA PARTY
HANNAH MONTANA
HANNI UND NANNI
HANS IM GLÜCK
HANS IM GLÜCK AUS HERNE ZWEI
HANS MEISER
HANS MEISER PRÄSENTIERT
HANS ROSENTHAL STELLT VOR
DIE HANSE
HAPE TRIFFT
HAPES HALBE STUNDE
HAPPINESS
HAPPY BIRTHDAY
HAPPY DAYS
HAPPY FRIDAY
HAPPY HOLIDAY
HAPS
HARALD JUHNKE IN: LEUTE WIE DU UND ICH
HARALD SCHMIDT
DIE HARALD SCHMIDT SHOW
HARALD UND EDDI
HARD’N’HEAVY
HARDBALL
HARDCASTLE & MCCORMICK
HARDY BOYS
HARLEM HIP-HOP
HARRIGAN UND SOHN
HARRY-O
HARRY UND DIE HENDERSONS
HARRY UND SUNNY
HARRY’S LAW
HARRYS GIRLS
HARRYS NEST
HARRYS WUNDERSAMES STRAFGERICHT
HART ABER FAIR – DAS REIZTHEMA
HART ABER HERZLICH
HART AN DER GRENZE
HART AUF HART
HART AUF HART
HART & HEFTIG
HARTE FÄLLE IN ZARTEN HÄNDEN
DIE HARTE SCHULE DER 50ER JAHRE
HÄRTE 10
DER HASE CÄSAR
HAST DU TÖNE?
HAST DU WORTE
HAST DU WORTE
HAT SQUAD
HÄTTEN SIE HEUT’ ZEIT FÜR MICH?
HÄTTEN SIE HEUT’ ZEIT FÜR UNS?
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
EIN HAUCH VON HIMMEL
HAUPTBAHNHOF MÜNCHEN
DER HAUPTFILM HAT NOCH NICHT BEGONNEN
HAUPTSACHE, DIE KOHLEN STIMMEN
HAUPTSTRASSE GLÜCK
DAS HAUS AM EATON PLACE
HAUS AM SEE
DAS HAUS DER KROKODILE
DAS HAUS DER SCHLANGEN
DAS HAUS DES MAGIERS
EIN HAUS FÜR UNS
EIN HAUS IN DER TOSCANA
DAS HAUS MIT DER NUMMER 30
EIN HAUS MIT TAUSEND GESICHTERN
HAUS-PARTY
HAUS VATERLAND
DIE HAUSBAU-PROMIS
HAUSBESUCH – STARS UNTER DRUCK
HAUSER & KIENZLE UND DIE MEINUNGSMACHER
HAUSFIEBER
EINE HAUSFRAU ZUM KNUTSCHEN
HAUSFRAUENSTREIK
DER HAUSGEIST
HAUSMEISTER KRAUSE – ORDNUNG MUSS SEIN
HAUSMEISTER STUBBS
DIE HAUSMEISTERIN
HAUTNAH
HAUTNAH – DIE METHODE HILL
DER HAVELKAISER
HAWAII FÜNF-NULL
HAWK
HAWKINS
HE DU
HE-MAN – MASTERS OF THE UNIVERSE
HE-MAN – TAL DER MACHT
HEADNUT.TV
HEART ATTACK

HEARTBREAK HIGH
HECHT & HAIE
HEI-WI-TIP-TOP
HEIA SAFARI
HEIDI
HEIDI
HEIDI UND ERNI
HEIDUCKEN
THE HEIGHTS
HEIKE MAKATSCH – DIE SHOW
EIN HEIKLER FALL
HEILAND AUF DEM EILAND
EIN HEIM FÜR TIERE
HEIMAT
HEIMAT, DEINE LIEDER
HEIMAT 3
HEIMATFRONT
HEIMATGESCHICHTEN
HEIMATLOS
HEIMATMELODIE
HEIMATMUSEUM
DER HEIMWERKER
HEINRICH, DER GUTE KÖNIG
HEINRICH HARRER BERICHTET
HEINZ BLEIBT HEINZ
HEINZ ERHARDT FESTIVAL
DER HEINZ-SIELMANN-REPORT
HEIRATE MICH! GEHEIMPROJEKT TRAUMHOCHZEIT
HEISS ODER KALT
HEISS UND KALT
DER HEISSE BREI
DER HEISSE DRAHT
DAS HEISSE EISEN
HEISSE SPUREN
HEISSE SPUREN IN RIO
DER HEISSE STUHL
HEISSE TAGE – WILDE NÄCHTE: SEXY URLAUB 2000
HEISSE WETTE – BEI DR. SPENCER AUF DER COUCH
HEISSE WICKEL – KALTE GÜSSE
HEISSER DRAHT INS JENSEITS
HEISSER VERDACHT
HEISSES PFLASTER HAWAII
HEITER BIS WOLKIG
HEITER WEITER
HELDEN DES ALLTAGS
HELGA UND DIE NORDLICHTER
HELGAS TOP-MUSIKE
HELICOPS – EINSATZ ÜBER BERLIN
HELL UND SCHNELL
HELLA & DIRK
HELMUT UND HELMUTH – DIE ZWEIERKETTE
H.E.L.P. – DAS RETTUNGSTEAM IM EINSATZ
HEMINGWAY
DIE HEMMUNGSLOSEN SECHS
DER HENGST KARINO
HENRY UND EIN LINKES BEIN
HERA LIND & LEUTE
HERBERT IST HERRMANN
HERBERT UND SCHNIPSI
HERCULE POIROT
HERCULES
HERKULES UND DIE ZWÖLF ABENTEUER
HERMAN & TITJEN
HERR HESSELBACH UND…
DER HERR KOTTNIK
HERR ROGLER UND HERR BUSSE
HERR ROSSI SUCHT DAS GLÜCK
HERR ROSSI TRÄUMT
HERR SCHROTT VERWERTET SICH
HERR UND MEISTER
DIE HERREN DES STRANDES
EIN HERRLICHES LEBEN
HERRMANN
HERRSCHER EINER VERLORENEN WELT
DAS HERZ ALLER DINGE
HERZ AUS STEIN
HERZ IST TRUMPF
EIN HERZ UND EINE SEELE
HERZ & SCHMERZ
HERZBLATT
HERZBUBE MIT ZWEI DAMEN
HERZKLOPFEN
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM GEBURTSTAG
HERZLICHST HANSI HINTERSEER
HERZOG
HERZSCHLAG – DAS ÄRZTETEAM NORD
HERZSCHLAG – DIE RETTER
HERZSCHLAG DES LEBENS
HESSELBACHS
HESSISCHE GESCHICHTEN
HEUREKA
HEUT’ ABEND
HEUTE
HEUTE ABEND – ANNELIESE ROTHENBERGER
HEUTE ABEND DICK POWELL
HEUTE ABEND PETER FRANKENFELD
HEUTE AUS DEN LÄNDERN
HEUTE – IN DEUTSCHLAND
HEUTE IN EINEM HAUS
HEUTE – IN EUROPA
HEUTE-JOURNAL
HEUTE MITTAG
HEUTE NACHT
HEXANA
HEY ARNOLD!
HEY BISS-KIDS
HEY DAD!
HIER GESCHIEHT’S – JEDER SIEHT’S
HIER INTERPOL – INSPEKTOR DUVAL
HIER IST KÖLN
HIER KOMMT BUSH!
HIER KOMMT PETTER
HIER UND JETZT
HIGH CHAPARRAL
HIGH INCIDENT – DIE COPS VON EL CAMINO
HIGH MOUNTAIN RANGERS
HIGH SIERRA RETTUNGSTEAM
HIGH SOCIETY
HIGH TIDE – EIN COOLES DUO
HIGHER GROUND
HIGHLANDER
HIGHLANDER
HIGHSCHOOL BLUES
HIGHSPEED – DIE LEDERCOPS
HIGHWAY TO HELL – 18 RÄDER AUS STAHL
HIGHWAYMAN
HILF, POLY, HILF
HILFE! HOCHZEIT!
HILFE, MEINE FAMILIE SPINNT
HILFE! SCHWIEGERMUTTER KOMMT!
HILFE, WIR WERDEN ERWACHSEN
HIMMEL ÜBER AFRIKA
HIMMEL UND ERDE – EIN GÖTTLICHES TEAM
DIE HIMMELHUNDE VON BORAGORA
EINE HIMMLISCHE FAMILIE
DIE HIMMLISCHE JOAN
DIE HIMMLISCHEN TEDDYBÄREN
EIN HIMMLISCHES VERGNÜGEN
EIN HIMMLISCHES VERGNÜGEN
HINTER DEN KULISSEN
HINTER GITTERN – DER FRAUENKNAST
DIE HINTERBÄNKLER
HINTERM MOND GLEICH LINKS
HIRAM HOLLIDAY
HIRE OR FIRE — DER BESTE JOB DER WELT
HISTORY
HISTORY
HIT CLIP
DIE HIT GIGANTEN
HIT-JOURNAL
HIT-KWISS
HITCHHIKER
HITLER – EINE BILANZ
HITLERS ELITEN NACH 1945
HITLERS FRAUEN
HITLERS HELFER
HITLERS KINDER
HITLERS KRIEG IM OSTEN
HITLERS KRIEGER
HITLERS MANAGER
HITLERS NÜTZLICHE IDOLE
HITPARADE IM ZDF
HITS MIT DÉSIRÉE
HITS VON DER SCHULBANK
HOBBY. SEHEN – ERLEBEN – GESTALTEN
HOBBYTHEK
HOCHHAUSGESCHICHTEN
HOCHSPANNUNG – HAUTE TENSION
HÖCHSTPERSÖNLICH
HOCHZEITSFEST DER VOLKSMUSIK
DER HOCHZEITSPLAN
HOFFMANNS GESCHICHTEN
HOFFNUNGSSPUREN
HOFTHEATER
HOFTHEATER MIT KASPER UND RENÉ
DER HOGAN-CLAN
DIE HÖHLENKINDER
DIE HÖHLENKINDER
HOLGER KOMMT!
HOLGERS TANKSTELLE
HOLIDATE
HOLIDAY ISLAND – DIE TRAUMINSEL
DIE HOLIDAYS AUS ROM
HÖLLENFAHRTEN
DIE HOLLIES
HÖLLISCHE NACHBARN
HOLLYWOOD, HOLLYWOOD
HOLLYWOOD-MELODIE
HOLLYWOOD SAFARI
HOLMES & YOYO
HOLOCAUST
HOLOKAUST
HOLSTEINER KOMÖDIANTEN
HOMELAND
HOMICIDE
HONDO
HONG KONG PFUI
HOPP ODER TOP
HOPPLA
HOPPLA, LUCY
HÖR MAL, WER DA HÄMMERT
HORACE & TINA
DAS HORROR-HOSPITAL
HORTONS BISTRO
HORTONS KLEINE NACHTMUSIK
HOT JOKES
HOTEL
HOTEL ELFIE
DAS HOTEL IN DER DUKE STREET
HOTEL PARADIES
HOTEL VICTORIA
HOTEL „ZUR SCHÖNEN MARIANNE“
DER HOTELBOY
DER HOTELINSPEKTOR
HOTZPOTZ
HOUR OF POWER
HOUSE OF LOVE
HOUSTON KNIGHTS
HOW I MET YOUR MOTHER
HOW MUCH?
HUBSCHRAUBER-RETTUNGSDIENST
HUCKY UND SEINE FREUNDE
HUCKY UND YOGI
HUGO
DIE HUGO-SHOW
HÜLLENLOS — AUCH NACKT GUT AUSSEHEN
HULK
HULK
HUMBOLDTS ERBEN
HUMBOLDTSCHULE
HUMOR IST TRUMPF
HUND MIT FAMILIE
HUNDE UNTERM HAMMER
DER HUNDEPROFI
100 DEUTSCHE JAHRE
100 JAHRE – DER COUNTDOWN
100 KARAT
100 MEISTERWERKE
DIE 100 MILLIONEN MARK SHOW
HUNDERT MINUTEN FERIEN
DIE 100 NERVIGSTEN…
DIE 100.000 MARK SHOW
HUNDKATZEMAUS
HUNTER
HUNTER
DIE HUPE
HUPKONZERT
HURRA DEUTSCHLAND
HUT AB
DIE HÜTTE AM SEE
HÜTTENZAUBER
DIE HYDRONAUTEN
HYPNO

Hätten Sie’s gelesen?

Donnerstag, 12. April 2007, 12:44

Habe mir kürzlich das „Fernsehlexikon“ zugelegt, nachdem bei bekannten Anbietern der bekannte Preisnachlass (von € 50 auf € 20) gewährt wurde. Ich kann Ihnen nur mein allergrößtes Lob aussprechen. Informativer geht es nun wirklich nicht und es ist verwunderlich, welche Shows überhaupt alle aufgeführt sind (man kennt die Hälfte gar nicht (mehr). Da werden tolle alte Erinnerungen wach und ich konnte das Buch auch erstmal eine ganze Stunde nicht mehr weglegen – auch danach habe ich es immer wieder zur Hand genommen und Sendungen nachgelesen, die mir noch einfielen: Und ich habe alle gefunden. Super. Von Schulnoten her hat es eine klare 1 verdient. Aber eine 1+++++ mit 3000 Sternchen würde es noch kriegen, wenn noch etwas mehr Bilder drin wären. Das ist der einzige Negativpunkt.

Beim Lesen des Artikels über das ARD-60er-Jahre-Quiz Hätten Sie’s gewusst? mit Heinz Maegerlein hat sich aber eine Frage ergeben, die nun der Hauptgrund meiner Mail ist: Welche Quizbücher hat es eigentlich zur Sendung gegeben? Sie erwähnen im Lexikon nur, dass es überhaupt eins gegeben hat – nun habe ich im Netz geforscht und 2 skurrile Sachen festgestellt: Ein Buch ist von Anfang der 60er und hat nur den Titel „Hätten Sie´s gewusst?“, das andere ist von 1969 und heißt „Hätten Sie´s gewusst? – Ein Jugendquiz“. Bitte klären Sie mich auf: Was ist der Unterschied?Gregor


Klar, wir hätten Gregors Mail auch deutlich kürzen können. Aber erstens freuen wir uns über das große Lob, zweitens hätten wir selbst gar nicht besser für unser Buch werben können, und drittens könnte es ja sein, dass sich der Preisnachlass noch nicht überall herumgesprochen hatte. Vielen Dank, Gregor! Auch wir hätten übrigens gern noch mehr Fotos im Buch gehabt, dann wäre es aber noch dicker und schwerer geworden, und ich befürchte, dann hätte es jetzt von einem Ursprungspreis von 200 Euro herabgesetzt werden müssen. Oder so.
Dafür antworten wir jetzt auch ebenso ausführlich. Dabei ist von der Frage gar nicht so viel übrig ist, da Sie das meiste ja schon selbst herausgefunden haben:

1960 erschien das gebundene „Hätten Sie’s gewusst?“ im Limpert-Verlag. In dezentem beige, 138 Seiten dick, davon die ersten 68 Seiten Wissensfragen aus unterschiedlichen Bereichen wie „Pflanzenkunde“, „Sport“, „Oper“ oder „Ernste Musik“ (oh ja, „Oper“ und „Ernste Musik“ sind ja zwei völlig unterschiedliche Dinge!), und dann die gesammelten Antworten. Die Fragen in jedem Bereich sind wiederum in zehn Schwierigkeitsgrade unterteilt. Grad 1 wäre zum Beispiel: „Wer schrieb die Tragödie der schlesischen Weber ‚Die Weber‘?“ oder „Ist Manfred Germar ein Kurzstrecken- oder ein Langstreckenläufer?“. Und Grad 10: „Wann erschien die erste Briefmarke in Deutschland und welchen Wert hatte sie?“ oder „Welche Staaten gehören zur Arabischen Liga und wann wurde sie gegründet?“

Neun Jahre später erschien das labberige Heftchen „Hätten Sie’s gewusst? — Ein Jugendquiz mit Heinz Maegerlein“ im Verlag Das Beste. 62 Seiten dünn und genauso aufgebaut und illustriert, aber mit leichteren Fragen, weil für Jugendliche. Zumindest glaubte Heinz Maegerlein, diese Frage sei leichter: „Ein Ort ist schon mehrfach Austragungsort Olympischer Winterspiele gewesen. Welcher?“ (Schwierigkeitsgrad 10). Grad 1 waren aber tatsächlich Fragen wie: „Wie viele Spieler stehen im Fußball bei einer vollständigen Mannschaft gleichzeitig auf dem Platz?“ und „Was bedeutet ‚Reklame'“?

Das waren alle Bücher, die es zur Sendung auf den Markt kamen, außerdem 1965 ein Brettspiel.

Später erschienen noch einige Bücher, die sich lediglich des populären Titels bedienten. Das Buch von Gerd Hallenberger und Joachim Kaps (Jonas Verlag, 1996) beschäftigt sich immerhin mit den „Quizsendungen und Game Shows des deutschen Fernsehens“ und trägt den Titel deshalb einigermaßen zu Recht, „Hätten Sie’s gewusst? – 100 Antworten auf Glaubensfragen für eilige Zeitgenossen“ von Jörg Müller (Steinkopf, 2000) hat dagegen gar nichts mehr mit Heinz Maegerleins Show zu tun.

Und hier noch die anderen Antworten:
– Gerhart Hauptmann
– Kurzstreckenläufer
1949 1849, ein Kreuzer
– Ägypten, Irak, Jemen, Jordanien, Libanon, Saudisch-Arabien, Syrien, Libyen, Sudan (Stand 1960). Die Antwort auf die Teilfrage nach dem Gründungsjahr wurde interessanterweise im Auflösungsteil des Buches vergessen. War aber 1945.
– St., Moritz, 1928 und 1948.
– Elf
– Werbung.

Hammerserie über Familienzirkel

Dienstag, 14. September 2010, 10:09

Es wird langsam zur Gewohnheit, die ARD für ihr Dienstagabendprogramm zu preisen. Zumindest bis 21.05 Uhr. Was heute um 20.15 Uhr losgeht, hat zwar rein gar nichts mit dem hintergründigen, ironischen Humor aus Mord mit Aussicht gemeinsam, aber auch nichts mit den Nonnen und Tierärzten, die sonst den Dienstagabend im Ersten bevölkern.

Weissensee ist ein Familiendrama, das 1980 in Ost-Berlin spielt und eher wirkt wie ein großer Event-Dreiteiler aus 90-Minütern als etwas, das in sechsmal 50 Minuten den wöchentlichen Sendeplatz ganz normaler Familienserien einnimmt. Humor sucht man darin vergeblich, aber Fernsehen muss ja nicht zwingend lustig sein, um gut zu sein. Weissensee ist ein großes Drama über zwei Familien, die mehr gemeinsam haben als ihren jeweiligen Oberhäuptern lieb ist. Eines dieser Oberhäupter ist ein hohes Tier bei der Stasi, das andere eine regimekritische Liedermacherin, die ihre Meinung ungern für sich behält. Protagonisten des Mehrteilers sind aber sein Sohn und ihre Tochter, denn die verlieben sich ineinander, und das darf natürlich nicht sein.


Florian Lukas und Hannah Herzsprung / Fotos: ARD/Julia Terjung

Wie realistisch das Leben in der DDR in Weissensee dargestellt wird, kann ich nicht beurteilen, weil ich dort nicht aufgewachsen bin. Das sind die Autorin Annette Hess und der Regisseur Friedemann Fromm zwar auch nicht, aber mehrere der Hauptdarsteller, und angeblich hat sich niemand über den Inhalt beklagt. Im Gegenteil sollen sogar Hüte gezogen worden sein, wie gut die Situation und der Ton getroffen seien. Dies ist zumindest keine harmlose Ostalgie-Serie, aber auch keine, die pausenlos den Zeigefinger erhebt und alles verteufelt. Diese güldene Mitte ist sehr angenehm.

Florian Lukas als freundlich-naiver Volkspolizist, Jörg Hartmann als knallharter Stasi-Karrierist und Katrin Sass als aufmüpfige Sängerin fallen besonders positiv in diesem Ensemble auf, aus dem es schwer ist herauszuragen, weil einfach alle so gut sind. Entweder gibt es für andere Serien in Deutschland nicht genug gute Schauspieler, oder es gibt nicht genug gute Castingdirektorinnen wie Heta Mantscheff, die offenbar beurteilen kann, was ein guter Schauspieler ist. Denn finden Sie mal eine andere Serie, in der niemand hölzern und unglaubwürdig agiert!


Uwe Kockisch und Katrin Sass
Weder die Einordnung als Familienserie, noch die theoretisch auf dem Papier banal klingende Inhaltsbeschreibung einer verbotenen Liebe, die sich die Liebenden aber nicht verbieten lassen wollen, werden Weissensee gerecht. Zumal das Dilemma der Familien noch auf wesentlich mehr Ebenen beschrieben wird. Das ist gut geschriebenes und  gut umgesetztes Fernsehen, das nicht nur spannend ist, wenn pünktlich zum Episodenende die hochdramatischen Cliffhanger zum Einsatz kommen. Dann aber am spannendsten. Und dann kommt der einzige unerfreuliche Punkt: Dass es eine ganze Woche dauert, bis es weitergeht.

Weissensee, dienstags um 20.15 Uhr im Ersten.

Hart aber fair

Dienstag, 3. April 2007, 18:57

2001–2007 (WDR), seit 2007 (ARD). „Das Reizthema“. Wöchentliches Talkmagazin mit Frank Plasberg und prominenten Gästen. Eingeladen werden hauptsächlich Politiker, die über aktuelle Themen diskutieren. Einspielfilme und Reportagen erklären Hintergründe, Zuschauer können per Telefon Fragen stellen.

Die 90-minütige Sendung lief mittwochs um 20.15 Uhr im WDR. Sie erwarb sich innerhalb kurzer Zeit den guten Ruf, nicht nur die üblichen Sprechblasen zu produzieren, und wurde 2003 mit dem Deutschen Fernsehpreis für die beste Informationssendung ausgezeichnet. 2005 erhielt sie außerdem den Adolf-Grimme-Preis, und auch Plasberg selbst erhielt Lob und Preise. Sein Image als harter Nachfrager, der sich nicht abwimmeln ließ, bescherte ihm bundesweite ARD-Auftritte an Wahlabenden, und Anfang 2007 sah es für einige Wochen so aus, als führe kein Weg an ihm als Nachfolger von Sabine Christiansen vorbei. Dann entschieden sich die ARD-Intendanten für Anne Will, versprachen aber, Plasberg sogar samt Sendung ins Abendprogramm des Ersten holen. Ab 24. Oktober 2007 läuft Hart aber fair  mittwochs um 21.45 Uhr im Ersten, jetzt 75 Minuten lang.

Hart aber herzlich

Freitag, 28. Dezember 2007, 22:34

1983–1985 (ARD); 1990–1991 (Pro Sieben). 110-tlg. US-Krimiserie von Sidney Sheldon („Hart To Hart“; 1979–1984). Ausführende Produzenten: Aaron Spelling und Leonard Goldberg.

„Das ist mein Boss. Jonathan Hart. Ein Selfmade-Millionär. Der hat Nerven. Das ist Mrs. Hart. Eine traumhafte Frau. Einfach toll. Übrigens: Ich heiße Max. Ich kümmere mich um die beiden, und das ist gar nicht so einfach, denn ihr Hobby ist mörderisch.“

Der reiche Industrielle Jonathan Hart (Robert Wagner) ist Chef von Hart Industries, seine Frau Jennifer Hart (Stefanie Powers) arbeitet als Journalistin. Das merkt man den beiden aber nicht an, denn die meiste Zeit stecken sie ihre Nasen in mysteriöse Verbrechen, in die sie durch Zufall hineinstolpern. Jennifer: „Sollten wir diese Sache nicht dem Mann von der Regierung überlassen?“ Jonathan: „Es gefällt mir nicht, wie der das macht.“ So schnüffeln sie im Nobelviertel Beverly Hills oder sonst wo auf der Welt herum. Es kommt bei jedem Fall zu mindestens einer Schlägerei, außerdem zu einer Verfolgung, bei der auf die Harts geschossen, aber nie jemand getroffen wird, und am Ende weiß man zwar nicht immer ganz genau, worum es eigentlich ging, aber die Bösen werden immer gestellt. Ihr Butler und Chauffeur Max (Lionel Stander), dessen tiefe raue Stimme den Vorspann spricht, umsorgt die Harts, bewirtet sie mit dem, was Jennifer kocht, hilft bei Bedarf bei den Ermittlungen aus oder recherchiert am Telefon und kümmert sich um den kleinen Hund Friedwart. Jonathan und Jennifer sind noch immer ineinander verliebt und flirten wie am ersten Tag.

Sicherlich eine der unspannendsten Krimiserien überhaupt, denn die meisten potenziell spannenden Momente wurden gezielt durch Komik oder Slapstick ihrer Dramatik beraubt. Hart aber herzlich war witzig, romantisch, kurios und eine der wenigen US-Serien, von denen die ARD nicht nur die sonst üblichen 13, sondern immerhin ganze 90 Folgen zeigte. Lediglich 20 Folgen wurden ausgelassen, diese wurden später von Pro Sieben ausgestrahlt. Ab 1993 entstanden mehrere Fernsehfilme von Hart aber herzlich, die in Deutschland von RTL und Pro Sieben gezeigt wurden. Im US-Original hieß der Hund nach der Straße, an der die Harts ihn gefunden hatten, „Freeway“.

Die einstündigen Folgen liefen erfolgreich am Vorabend.

Hart aber herzlich und fair.

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 15:04

Nach fast sieben Jahren müssen sich Zuschauer und Moderator von Hart aber fair an einen Sendeplatz gewöhnen. Falls Sie unter den vielen Polittalkshows den Überblick verloren haben: Hart aber fair ist die mit Informationsgehalt. Sie wurde 2003 mit dem Deutschen Fernsehpreis als beste Informationssendung und danach noch mit etlichen weiteren Preisen ausgezeichnet. Ab heute läuft sie mittwochs erst um 21.45 Uhr, ist eine Viertelstunde kürzer, kommt dafür aber nicht mehr im WDR, sondern im Ersten.

Im SWR3-Interview habe ich Moderator Frank Plasberg heute Mittag gefragt, ob er froh ist, dass es endlich losgeht, damit er sich wieder mehr auf seine Sendung konzentrieren kann und nicht mehr so viele Interviews geben muss.

Frank Plasberg: Das macht auch Spaß. Ich bin ja gelernter Zeitungsjournalist und Radiomoderator. Mal auf der anderen Seite zu sitzen, ist toll, aber ich merke doch, dass ich lieber Fragen stelle als sie zu beantworten.

Es gab mehrere Sendungen, die etliche Jahre erfolgreich im WDR liefen und dann im Ersten scheiterten oder nur noch kurze Zeit überlebten. Was qualifiziert Ihre Sendung fürs Erste Programm?

Ich würde sagen das, was die Zuschauer an ihr toll finden. Wir haben das gar nicht so gemerkt, als wir angefangen haben mit Hart aber fair. Das klingt zwar blöd, aber damals haben uns Zuschauer darauf aufmerksam gemacht: „Ihr seid anders“. Gäste haben auch gesagt: „Och, bei euch geht’s aber sportlicher zu“. So ein Gast wie Peer Steinbrück, den wir heute Abend haben, den habe ich schon mal in einer anderen Sendung gesehen, da hat er zum Moderator gesagt: „Entschuldigung, ich langweile mich. Darf ich einen Gin Tonic haben?“ Wenn er das heute Abend macht, glaube ich, höre ich gleich wieder auf. Unser Selbstbewusstsein speist sich daraus, dass wir aus dem WDR-Fernsehen heraus die Sendung zu einer bundesweiten Beachtung gebracht haben. Über zwei Millionen Zuschauer, und zu der Quote noch die Preise, das war schon toll.
Dieser Sendeplatz ist ja ein Kompromiss. Ich wollte ja auf den Sonntag, ich wollte es mal bequem haben, ich wollte mal acht Millionen Tatort-Zuschauer vor mir haben, keine Fußballkonkurrenz. Dann gab es so ein Gerangel in der ARD, und jetzt ist Anne Will da, was ja gut ist, ich gucke da ja selbst gern hin. Und dann hieß aber: „Der Plasberg, der muss auch…“, und dann kam der Platz am Mittwoch um 21.45 Uhr, und solche Geschenke kann man ja nicht ablehnen.

Ich glaube, am Sonntagabend haben es die Politiker einfach auch gerne gemütlicher. Da können die Sie nicht gebrauchen.

Sagen Sie.

Ihr Deutschlehrer in Wermelskirchen hat früher ins Klassenbuch geschrieben, Sie seien unaufmerksam. Wann haben Sie denn gelernt, Ihren Gästen zuzuhören?

Da haben Sie aber toll recherchiert. Mein Deutschlehrer? Na, der hat’s nötig.

Ja, Herr Müller.

Oh ja, das war der Grundschullehrer. Ja ja. Der hat mir aber auch prognostiziert, ich würde in den Bundestag kommen. Als Politiker. Ich finde, da habe ich Glück gehabt. Das wäre mir zu anstrengend.

Das könnten Sie sich gar nicht vorstellen?

Nein. Ich könnte auch nicht damit leben, dass ich so ein Dauerrisiko, genannt Wahl, über mir habe. Ich habe vielleicht als Politiker alles richtig gemacht in meinem Fachgebiet, und dann passiert irgendetwas, das eine Wahl beeinflusst, eine Oderflut oder ein Irakkrieg, ein Stimmungsumschwung in der Bevölkerung, und schwupp, bleibe ich in der Opposition oder gerate dahin. Was auch nicht schlimm ist, Oppositionsarbeit kann ja toll sein, aber nein, die Ochsentour wäre mir viel zu anstrengend. Ich habe großen Respekt vor allem, was ich nicht machen würde, und deshalb habe ich auch großen Respekt vor meinen Gästen, vor den Politikern.

Die Frage haben Sie aber nicht beantwortet. Wann und wie haben Sie gelernt zuzuhören?

Das merken Sie doch.

Noch gar nicht, ich verstehe.

(Er lacht herzlich.)

Sie haben angekündigt, in fünf Jahren mit Hart aber fair aufhören zu wollen. Ist denn Ihr einziges Ziel, dass die Sendung länger anhält als Ihr Studium? Das waren 17 Semester.

Sagen Sie mal, das sind aber freche Fragen an einen ehemaligen Kollegen.

Ich dachte, ich passe mich an.

Na gut. Ich bin zu einem Altersstudiengang verabredet. Ich hab ja Zwischenprüfung. Nach drei Semestern hatte ich Zwischenprüfung, dann ist es ein bisschen ausgeläppert, weil ich nämlich immer in dem Studio gehockt habe, wo Sie jetzt sitzen, anstatt in der Uni zuzuhören und theoretisch über Medien nachzudenken. Kann man ja nachholen. Und deshalb höre ich dann in fünf Jahren auf, damit ich mich dann dem Abschluss widmen kann. Wenn nicht, erinnere ich mich daran, wie Howard Carpendale es gemacht hat. Ich gestehe, ich liebe Sentiment. Ich war bei seinem Abschiedskonzert 2003 in der Kölnarena. Es war wirklich berührend, als er gesagt hat: „Isch sage tschüs, isch komme nie wieder.“ Und was sehen wir gerade? Die neue Tournee. Howie ist ein großes Vorbild.

Sie wollen zu Erwin Teufel in den Hörsaal?

Der hat bis dahin den Abschluss, hoffe ich.

Hart aber fair, mittwochs um 21.45 Uhr im Ersten.

Hart aber später

Dienstag, 3. April 2007, 19:20

Die Tagesthemen haben eine neue Moderatorin. Und einen neuen Sendeplatz. Manchmal. Caren Miosga wird als Anne Wills Nachfolgerin zukünftig montags und dienstags um 22.15 Uhr, mittwochs um 23.00 Uhr, donnerstags um 22.15 Uhr, freitags um 23.15 Uhr, samstags irgendwann nach den Volksmusik- oder Pilawa-Shows und sonntags um 22.45 Uhr die Tagesthemen moderieren, und wenn sie sich einen Namen als Moderatorin machen will, die komplizierte Sachverhalte verständlich erklären kann, könnte sie ja gleich mal mit der Sendeplatzregelung anfangen.

Der Grund für das bald noch größere Durcheinander beim ohnehin schon unberechenbaren Tagesthemen-Beginn (die gelegentlichen gestreckten ARD-Brennpunkte noch gar nicht mitgerechnet) ist, dass auch Frank Plasberg samt Sendung Hart aber fair endlich ins Erste befördert wird. Der Polittalk soll ab 2008 mittwochs um 21.45 Uhr beginnen und bis 23.00 Uhr gehen. So sehr diese dauerhafte Notlösung das Chaos am Abend vergrößert, so sehr ist sie ein enormer Gewinn für die ARD, die dann mit den harten Nachfragern Anne Will als Nachfolgerin von Sabine Christiansen und Frank Plasberg in Hart aber fair gleich zwei der besten Moderatoren für aktuelle Themen in zwei wichtigen Politsendungen im Programm hat, also zwei mehr als bisher. Denn wenn wir ehrlich sind, hat niemand ernsthaft damit gerechnet, dass Hart aber fair im Ersten einen Werktagssendeplatz um 20.15 Uhr erhalten könnte. Nach dem Desaster der missglückten Günther-Jauch-Verpflichtung ist die ARD zu beglückwünschen, dass sie überhaupt einen Sendeplatz für Hart aber fair gefunden hat.

Und solange weiterhin ALLE deutschen Fernsehsender den Beginn ihres Hauptabendprogramms einzig und allein nach dem Ende der Tagesschau richten, sollte die ARD leichte Unregelmäßigkeiten am Ende des Abends grinsend verschmerzen können.

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