Die Goldene Europa

1981—2002 (ARD). Show zur Verleihung der Goldenen Europa.

Der Preis wird seit 1968 jährlich in Saarbrücken vom Saarländischen Rundfunk und seiner Europawelle Saar verliehen. Ursprünglich sollte er helfen, deutsche Künstler und Produzenten mit ihrer Musik gegen die Konkurrenz aus den USA und England zu unterstützen – und wer es nach dieser Beschreibung nicht gleich errät: Sein Erfinder ist Dieter Thomas Heck. Er hatte ein Jahr zuvor begonnen, die „Deutsche Schlagerparade“ bei der Europawelle Saar zu moderieren. 1973 gewann Heck die von ihm erfundene Auszeichnung übrigens selbst.

1981 wurde die Übertragung erstmals mit einer eigenen Fernsehshow verbunden. Es moderierte nun bis 1991 Manfred Sexauer. Ab 1992 übernahmen verschiedene Moderatoren die Sendung, darunter Karsten Speck, Jan Hofer und Hape Kerkeling – den dramatischen Quotenrückgang von über elf Millionen 1987 auf am Ende nicht einmal drei Millionen konnte keiner von ihnen stoppen. Vermutlich lag es daran, dass auch die Zuschauer nicht wussten, wofür genau es eine Goldene Europagab. Das Konzept wurde 1987 und 1992 geändert, blieb aber schwammig: Zuletzt sollten Künstler, deren Tätigkeit „im weitesten Sinne massenattraktive Unterhaltung darstellt“, ausgezeichnet werden. Seit 2003 hat die Goldene Europa nicht einmal mehr eine eigene Fernsehsendung, sondern wird im Rahmen des Festivals des Deutschen Schlagers verliehen. In jenem Jahr wurden ausgezeichnet: Paul Kuhn (für sein Lebenswerk), die Puhdys (für „jahrzehntelange Erfolge im Deutsch-Rock“) und Otto Waalkes (für „20 Jahre Comedy-Erfolg“). Falls 2004 und in den folgenden Jahren eine Verleihung stattgefunden haben sollte, drang über sie nichts in die Öffentlichkeit.

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