Schieß in den Wind, Ho

1984–1985 (ARD). 12‑tlg. brit. Krimiserie von Ian Kennedy Martin („The Chinese Detective“; 1981–1982).

Der Chinese John Ho (David Yip) ist Polizist geworden, um seinen Vater zu rächen, dessen Name durch einen korrupten Polizisten in den Schmutz gezogen wurde. Zuerst wollte man ihn bei der Londoner Polizei gar nicht haben, weil ihm die nötige Körpergröße fehlt, doch nun hat er es trotzdem geschafft, stößt aber weiterhin auf Widerstände. In der Wache im East End herrscht latenter Rassismus, und sein Vorgesetzer Berwick (Derek Martin) wartet nur auf einen Vorwand, den ungeliebten Außenseiter wieder loszuwerden, der seine eigene Vorstellung von Disziplin und angemessenem Auftreten hat und sich nicht an die Vorschriften hält. Für den Anfang stellt er ihm den erfahrenen Sergeant Donald Chegwyn (Arthur Kelly) zur Seite. Ho versucht, während beide ihren Dienst tun, auch im Fall seines Vaters voranzukommen.

Ho war der erste nichtweiße britische Fernsehpolizist. Die Serie war auch deshalb bemerkenswert, weil sie sich von den vielen Krimis mit schrägen Einzelgängerpolizisten, die „unkonventionell“ ermitteln, dadurch unterschied, dass sie eine plausible Erklärung bot, warum dieser Bulle so ein Außenseiter ist. Die Londoner Polizei legte Wert auf die Feststellung, dass die Serie völlig unrealistisch sei: Es gebe bei ihr keinen latenten Rassimus. Genau.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

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