Wie würden Sie entscheiden?

1974–2000 (ZDF). „Rechtsfälle im Urteil des Bürgers“. 45‑Minuten-Magazin, in dem wirkliche Gerichtsverhandlungen nachgestellt werden.

Kläger und Beklagte sind Schauspieler, Richter sowie Staats- und Rechtsanwälte sind echt. Die im Saal anwesenden Hörer werden nach der Verhandlung zu ihrer Meinung befragt und fällen per Abstimmung ein Urteil. Dieses wird anschließend mit dem im realen Fall tatsächlich ergangenen Urteilsspruch verglichen, diskutiert und von Experten kommentiert.

Die langlebige Reihe, die im ZDF dem Ressort „Politik“ angegliedert war, trug maßgeblich zum Rechtsverständnis in Deutschland bei. Wer noch nie einer echten Gerichtsverhandlung beigewohnt hatte, konnte hier lernen, wie’s läuft. Und vor allem: wie es in Deutschland läuft. Amerikanische Gerichtsserien wie Perry Mason oder später Matlock lehrten zwar auch einiges, jedoch nur, wie es in Amerika zugeht … Und bei uns gibt’s ja nicht mal richtige Geschworene!

Moderator war 16 Jahre lang Gerd Jauch, ab 1990 leitete Bernhard Töpper die Sendungen. Die Reihe lief in loser Folge mittwochs um 19.30 Uhr, ca. einmal monatlich. Sie brachte es auf insgesamt 165 Ausgaben und wurde zeitgleich mit Ehen vor Gericht und Verkehrsgericht eingestellt, weil das ZDF der Meinung war, die tägliche Nachmittags-Gerichtsshow Streit um drei decke das alles viel besser ab.

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