Suits

Ab 7. Februar 2014 (Vox). US-Anwaltserie von Aaron Korsh („Suits“; seit 2011).

Eigentlich stellt die angesehene New Yorker Kanzlei grundsätzlich nur Absolventen der Harvard-Universität ein. Der gewiefte Star-Anwalt Harvey Specter (Gabriel Macht) erfüllt diese Voraussetzung. Sein neuer Mitarbeiter Mike Ross (Patrick J. Adams) nicht. Nicht nur hat er keinen Abschluss von Harvard — er hat gar keinen. Allerdings hat er ein derart gutes fotografisches Gedächtnis, dass er sich alles merken kann, was er einmal gesehen hat. Darunter sämtliche Gesetzesbücher und sonstigen juristischen Werke, die man sich vorstellen kann. Er kann dieses Wissen auch ziemlich gut praktisch anwenden. Dadurch gelingt es ihm zusammen mit Harvey und dessen treuer Assistentin Donna Paulsen (Sarah Rafferty), die zunächst als einzige Bescheid wissen, seine fehlende Qualifikation ziemlich gut zu vertuschen: vor der Chefin Jessica Pearson (Gina Torres), die streng ist, aber Harvey so sehr schätzt, dass sie ihm seine unkonventionellen Methoden immer wieder durchgehen lässt, vor dem intriganten Arschloch Louis Litt (Rick Hoffman), der die Neulinge quält, und auch vor der Anwaltsgehilfin Rachel Zane (Meghan Markle). Zwischen ihr und Mike knistert es. Rachel wäre selbst gern Anwältin, hat wegen ihrer Prüfungsangst aber noch nie den entscheidenden Schritt gewagt. Die Mandanten der Kanzlei gehören in der Regel der Wirtschaftselite an. Harvey und Mike kümmern sich um Kartellrecht, Wirtschaftskriminalität, Industriespionage, Firmenabspaltungen, Patentfragen oder Erbverträge. Ihr Ziel ist stets eine außergerichtliche Einigung. In der zweiten Staffel kehrt der zweite Namensgeber der Kanzlei, Daniel Hardman (David Costabile), nach längerer Abwesenheit zurück und mischt den Betriebsfrieden auf.

Der Begriff „suit“ bezeichnet im Englischen sowohl einen Anzug als auch eine Klage und ist damit der perfekte Titel für eine Serie über Anwälte, die von sauteuren Anzügen besessen sind und sich beruflich mit Klagen beschäftigen. Ungewöhlich an dieser intelligent geschriebenen Serie ist der weitgehende Verzicht auf Szenen im Gerichtssaal und damit auf große Plädoyers. Auch geht es fast nie um Kriminalfälle oder skurrile Fälle der „kleinen Leute“. Damit fehlen fast alle Elemente, die die meisten anderen Anwaltserien ausmachen. Und trotzdem ist Suits einer der besseren Vertreter des Genres, was vor allem am fantastischen Zusammenspiel ihrer Hauptfiguren liegt.

Vox zeigt freitags ab 21.15 Uhr jeweils zwei einstündige Folgen.

Ein Kommentar


  1. Böhmermann hat für mich gewonnen, weil er alle in die Irre geführt hat. Und weil er genau damit gezeigt hat, wie manipulierbar Medien sind und wir MedienkonsumentInnen noch dazu.

    Ansonsten alles so, wie du es sagst.



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