Mino

1986 (ZDF). „Ein Junge zwischen zwei Fronten“. 6-tlg. ital. Jugendserie nach dem Roman von Salvatore Gotta („Il piccolo alpino“; 1986).

Italien im ersten Weltkrieg. Nach einem Lawinenunglück wird der Junge Mino Rasi (Guido Cella) von seinen Eltern Michele (Ray Lovelock) und Enrica (Ottavia Piccolo) getrennt. Der Schmuggler Rico (Pierre Cosso) kümmert sich um ihn. Gemeinsam ziehen sie mit den „Alpini“ in den Krieg, wo Rico umkommt. Major Lupo (Mario Adorf) kümmert sich um den Jungen. Minos Mutter kommt in die Nervenheilanstalt. Um seinen Vater wiederzusehen, schlägt sich Mino bis auf die österreichische Seite durch und gibt sich zu diesem Zweck als Neffe des Obersts Karl Stolz (Michael Heltau) aus. Der Oberst und seine Frau (Barbara May) nehmen ihn auf und helfen ihm. Mino mag die Familie Stolz, ist aber innerlich weiter auf der Seite der Italiener und gerät so zwischen die Fronten. Minos Vater fällt im Krieg, doch immerhin wird seine Mutter wieder gesund. Nach Kriegsende sieht Mino sie wieder.

ZDF-Weihnachtsserie 1986. Im Vorjahr hatte Oliver Maass Geige gespielt, im Folgejahr tanzte Anna. Und zwischendurch war eben Krieg. Die einstündigen Folgen liefen täglich im Vorabendprogramm.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

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Ron und Tanja

1990 (ZDF). „Eine Schülerliebe“. 6-tlg. dt.-österr.-schweiz. Jugendserie von Christoph Mattner, Regie: Rainer Boldt.

Durch Zufall prallen der 16-jährige Ron (Leandro Blanco) und Tanja (Alexandra Henkel) im gerade wiedervereinten Berlin aufeinander und verlieben sich. Beide sind dadurch rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, denn sie ist weiß und er schwarz. Tanjas Eltern sind Karl (Günter Lamprecht) und Ursel Schilling (Christina Horn), vor allem der arbeitslose Karl lehnt die Verbindung ab. Ron arbeitet als Roadie bei dem Musiker Roger Gallaghan (Jens Gad) und möchte selbst einmal Popstar werden; sein Vater Gerd Pacul (Winfried Glatzeder) ist stellvertretender Chefredakteur einer Tageszeitung. Gemeinsam mit seiner Frau Hanna (Claudia Amm) hat er Ron vor Jahren aus einem Krisengebiet in der Karibik mitgebracht und adoptiert.

Die 50-Minuten-Folgen der Weihnachtsserie von 1990 liefen zwischen den Feiertagen täglich gegen 18.00 Uhr.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

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Lockruf des Goldes

1975 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz. Abenteuerfilm von Walter Ulbrich, Regie: Wolfgang Staudte.

Ende des 19. Jahrhunderts beginnt in Dawson City am kleinen Fluss Klondike in Alaska der Goldrausch. Einer der Goldgräber ist der Anwalt Elam Harnish (Rüdiger Bahr) aus San Francisco. Er kommt zwischenzeitlich zu großem Reichtum, Gegner trachten ihm nach Geld und Leben. Das Geld verliert er teilweise wieder, doch er gibt nicht auf und folgt dem Lockruf des Goldes in den Ort Nome, von wo Funde gemeldet werden.

Die Serie basierte in Teilen auf Romanen von Jack London und auf Originaldokumenten aus der damaligen Zeit.

Jede Folge hatte Spielfilmlänge und lief mit großem Erfolg zur Primetime. Die Serie ist auf DVD erhältlich.

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Cagliostro

1973–1974 (ZDF). 3‑tlg. dt.‑frz. Abenteuerfilm, Regie: André Unebelle.

Der mysteriöse Magier Graf Alessandro di Cagliostro (Jean Marais) führt im 18. Jh. in Frankreich den „Zirkel der Erneuerer“ an, der eine Revolution plant. Cagliostros wirklicher Name ist nicht bekannt, gelegentlich tritt er auch als Joseph Balsamo oder Graf Phönix auf.

Der Dreiteiler basierte auf dem Roman „Joseph Balsamo“ von Alexandre Dumas. Alle Teile hatten Spielfilmlänge.

Die Serie ist auf DVD erhältlich.

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Zwei Jahre Ferien

1974 (ZDF). 4-tlg. dt.-frz. Abenteuerfilm nach dem Roman von Jules Verne, Regie: Serge Nicolaescu, Gilles Grangier.

Der junge Doniphan Weldon (Marc di Napoli) fährt mit sieben Freunden auf dem Schiff „Sloughi“ seines Onkels in die Ferien. Dick Sand (Franz Seidenschwan) ist der Schiffsjunge. Unterwegs nimmt die „Sloughi“ die Schiffbrüchigen Edward Forbes (Werner Pochath) und Josua Pike (Rainer Basedow) auf, von denen niemand weiß, dass sie zwei gefährliche Gefängnisausbrecher auf Schatzsuche sind. Die beiden bringen das Schiff zunächst in ihre Gewalt, doch den Jungen gelingt die Flucht mitsamt Schiff, jedoch ohne kundige Besatzung. So stranden sie auf einer einsamen Insel, auf der nur noch ein mysteriöses Phantom zu hausen scheint, das sie aber nie sehen. Zwei Jahre bleiben die Jungen, ohne dass sie jemand findet, bis die Schatzsucher plötzlich mit einem Schiff ankommen und Dick Sand gefangen nehmen. Doch das unbekannte Phantom hilft den Jungen und sorgt dafür, dass die Verbrecher unter einer Gerölllawine begraben werden. Die Jungs werden von einem Schiff aufgenommen und nach Hause gebracht, von den Ausbrechern und dem Phantom hört niemand mehr etwas.

Die Geschichte wurde aus der Sicht des älteren Dick Sand erzählt, der während aller vier Teile als Off-Stimme zu hören war. Die Stimme gehörte Rüdiger Bahr.

Die spielfilmlangen Folgen liefen wöchentlich zur Primetime. Die Serie ist auf DVD erhältlich.

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Der lange Weg des Lukas B.

1992–1993 (ZDF). 6-tlg. dt.-kanad. Jugend-Abenteuerdrama von Marlene Matthews nach dem Roman von Willi Fährmann, Regie: Allan King („By Way Of The Stars“; 1992).

Preußen, Mitte des 19. Jahrhunderts Nach dem Tod seiner Mutter muss der 13‑jährige Lukas Bienmann (Zachary Bennett) um sein und das Überleben seiner Familie kämpfen. Er wird Zeuge, wie Otto Graf von Lebrecht (Hannes Jaenicke) einen Mord begeht, und wird von ihm zum Schweigen gezwungen; seinen Vater Karl (Christian Kohlund) lässt der Graf zu Unrecht ins Gefängnis bringen. Lukas kommt zur Familie von Heinrich, dem Baron von Knabig (Günther Maria Halmer), der mit Ottos Schwester Christina (Dominique Sanda) verheiratet ist. Lukas freundet sich mit deren 15-jähriger Tochter Ursula (Gema Zamprogna) an und rettet ihr das Leben. Mit der Hilfe seines alten Freundes Nathan (Jan Rubes) gelingt es Lukas, seinen Vater aus dem Gefängnis zu befreien. Beide machen sich unabhängig voneinander auf den Weg über den Atlantik nach Amerika, wo Lukas‘ Großvater Friedrich Brunneck (Dietmar Schönherr) lebt. Dort geraten sie zwischen alle Fronten: Lukas kämpft mit und gegen Indianer und rettet diversen Menschen das Leben. Erst nach unendlichen Wirren wird Otto, der auch längst in Amerika eingetroffen ist und krumme Geschäfte macht, getötet und werden Lukas mit seinem Vater und Großvater und Ursula mit ihrer Familie vereint. Die erlaubt ihr sogar, ihren Geliebten Ben Davis (Michael Mahonen) zu heiraten.

Aufwendig produzierte und opulente ZDF-Weihnachtsserie 1992, die für 15 Millionen DM an Originalschauplätzen in Kanada und Böhmen gedreht wurde. Die deutschen Schauspieler sprachen im Original englisch und synchronisierten sich selbst für die ZDF-Version.

Die knapp einstündigen Folgen liefen, wie üblich, (fast) täglich zwischen den Feiertagen.

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Im Tal der Sonne

1996–1997 (ZDF). 6‑tlg. austral.-dt. Abenteuerserie von Noel Robinson („Sun On The Stubble“; 1996).

Die deutsche Einwandererfamilie Gunther lebt um 1930 auf einer Farm in Australien. Die Familienmitglieder sind Marcus (Christian Kohlund), seine Frau Ellie (Susan Lyons) und die Kinder Bruno (Jamie Croft), Emma (Caroline Winnell), Anna (Mignon Kent) und Lottie (Sophie Heathcote). Als einziger Sohn soll natürlich Bruno später die Farm übernehmen.

ZDF-Weihnachtsserie 1996. Bei der Erstausstrahlung lief sie in sechs Folgen zu je 45 Minuten, sie wurde später auch in vier längeren bzw. zwölf kürzeren Folgen wiederholt.

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Marco

1991 (ZDF). 6-tlg. ital. Jugend-Abenteuerserie nach dem Buch von Edmondo de Amicis, Regie: Pino Passalacqua („Dagli Appennini alle Ande“; 1990).

Der junge Teenager Marco Vigano (Umberto Caglini) und sein Freund Antonio Godoy (Luis Brandoni) suchen in Argentinien nach Marcos verschwundener Mutter, die er nur von Fotos kennt, weil sie bereits verschwand, als er ein Baby war.

Vorlage für die Serie ist die Erzählung „Von Apennin zu den Anden“ aus dem Buch „Cuore“ von Edmondo des Amici, das nach „Pinocchio“ das meistgelesene Kinderbuch Italiens ist und außer dieser weitere Geschichten enthält. Der Stoff wurde auch schon in einer gleichnamigen Zeichentrickserie verarbeitet und war später Thema einer Episode der Serie Geheim – oder was?. Diese Version war die ZDF-Weihnachtsserie 1991, ihre 45-minütigen Folgen liefen an aufeinanderfolgenden Werktagen am Vorabend. Eine weitere Geschichte aus dem gleichen Buch war Inhalt der Serie Cuore.

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Stella Stellaris

1994 (ZDF). 3-tlg. Sciencefiction-Comedyserie von Bernd und Iris Kiefer, Regie: Robert Sigl.

Die Außerirdische Stella Stellaris (Sissy Perlinger) kommt zur Erde, um die Gefühlswelt der Menschen zu studieren. Dabei bringt sie das Leben der Forscherfamilie von Fall durcheinander, das auch ohne sie schon durcheinander genug war. Der alte Graf Achilles von Fall (Karl Michael Vogler) war Archäologe, sein Sohn Dom (Andrezej Precigs) ist ein erfolgloser Erfinder und dessen Frau Rosanna (Bozena Krzyzanowska) Biologin. Wie jede gute Außerirdische ist Stella mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. So kann sie Dinge von einem Ort an einen anderen zaubern. Ihr engster Berater ist der Computer Hal.

Lief nachmittags im Weihnachtsprogramm.

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Der Schatz im Niemandsland

1987 (ZDF). 6‑tlg. dt. Jugend-Abenteuerserie von Peter Weissflog.

Teenager Hanna Imhoff (Katja Woywood) und ihre Freunde Oliver Blanckenburg (Oliver Prochnow) und Bernd Friesecke (Christian Schwade) suchen gemeinsam einen Schatz. Die Schatzkarte ergibt sich aus einem Karl-May-Buch, das mit geheimnisvollen Zeichen und Markierungen durchsetzt ist. Hanna hat das Buch bei einem Besuch in Ägypten entdeckt, wo ihre Mutter Mounira (Jocelyne Boisseau) mit ihrem neuen Freund Abdel Rahman (Horst Buchholz) lebt, der es ebenfalls auf das Buch abgesehen hat. Es stammt aus dem Antiquariat des Onkels von Hannas Freund Hassan Nawawi (Hisham Eldahrawy). In Berlin, wo Hannas Vater Paul (Peter Fricke) noch immer lebt, entdecken die Jugendlichen verborgene Gänge unter der Berliner Mauer, im Niemandsland zwischen Ost und West. Dort finden sie schließlich auch den Schatz, mehrere Truhen mit Schmuck, Gemälden und weiteren Karl-May-Büchern.

Klassische ZDF-Weihnachtsserie der 80er-Jahre: sechs Folgen, je 50 Minuten, Jugendliche erleben Abenteuer an exotischen Plätzen. Allerdings lief sie gar nicht am Vorabend über Weihnachten, sondern nachmittags im Frühjahr. Zwölfjährige in ganz Deutschland verliebten sich kollektiv in Katja Woywood, die mit der Serie ihre Schauspielkarriere begann. Nennenswerte Hauptrollen spielte sie danach nicht mehr, doch wurde sie zum oft gesehenen Gaststar in ZDF-Serien. Allein viermal fuhr sie mit dem Traumschiff, immer in einer anderen Rolle.

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