L. A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse

1988–1993 (RTL); 1996 (Sat.1). 171-tlg. US-Anwaltsserie von Steven Bochco und Terry Louise Fisher („L. A. Law“; 1986–1994).

Die Anwälte der Kanzlei McKenzie, Brackman, Chaney & Kuzak übernehmen für ihre meist wohlhabenden Mandanten in Los Angeles knifflige, oft langwierige Fälle. Leland McKenzie (Richard Dysart) ist der väterliche Seniorchef, Douglas Brackman Jr. (Alan Rachins) der knickerige Geldzähler und Michael Kuzak (Harry Hamlin) der ehrgeizige und engagierte Staranwalt. Gemeinsam führen sie die Kanzlei. Unter ihnen arbeiten der Frauenheld und Scheidungsanwalt Arnie Becker (Corbin Bernsen), der kleine Steuerexperte Stuart Markowitz (Michael Tucker), die idealistische Ann Kelsey (Jill Eikenberry), der verspannte Spanier Victor Sifuentes (Jimmy Smits), die unsichere Abby Perkins (Michele Greene) und Beckers Sekretärin Roxanne Melman (Susan Ruttan), die ihn anbetet, mit der er aber erst nach Jahren eine Affäre hat. Grace Van Owen (Susan Dey) ist die Bezirksstaatsanwältin.

Im Lauf der Zeit entwickeln sich mehrere Beziehungen am Arbeitsplatz. Kuzak und Van Owen werden ein Paar, Markowitz und Kelsey heiraten und bekommen einen Sohn. Nach und nach kommen der Anwalt Jonathan Rollins (Blair Underwood), der geistig behinderte Bote Benny Stulwicz (Larry Drake) und die Anwältin Rosalind Shays (Diana Muldaur) zur Firma. Shays übernimmt in Rekordzeit das Kommando, macht sich dabei entsprechend unbeliebt und wird schließlich gegen viel Geld aus der Firma vertrieben, bevor sie versehentlich in einen leeren Fahrstuhlschacht stürzt und stirbt. Kuzak verlässt das Team. Van Owen wird Richterin, ist damit aber unglücklich, wechselt die Seiten und wird Rechtsanwältin in der Kanzlei, die inzwischen McKenzie, Breckman, Chaney & Becker heißt. Weitere Aussteiger sind Sifuentes, Perkins, Melman und nach kurzem Gastspiel auch Van Owen, neu dazu kommen C. J. Lamb (Amanda Donohue), Tommy Mullaney (John Spencer), dessen Ex-Frau Zoey Clemmons (Cecil Hoffman) die neue Bezirksstaatsanwältin wird, Frank Kittredge (Michael Cumpsty), Susan Bloom (Conchata Ferrell), Billy Castroverti (Tom Verica), Alex DePalma (Anthony DeSando), Gwen Taylor (Sheila Kelley), Daniel Morales (A Martinez) und Melina Paros (Lisa Zane). Schließlich komplettieren die letzten Neuzugänge Eli Levinson (Alan Rosenberg), Jane Halliday (Alexandra Powers) und Sekretärin Denise Iannello (Debi Mazar) die Kanzlei, und Benny heiratet Rosalie (Kathleen Wilhoite). Die Kanzlei trägt jetzt den Namen McKenzie, Brackman, Kelsey, Markowitz & Morales.

Chaney, der ursprünglich vierte namensgebende Partner der Kanzlei, wurde in der ersten Szene des Pilotfilms tot aufgefunden. Er wurde mit einem Gesetzbuch erschlagen. Ähnlich wie Polizeirevier Hill Street, das ebenfalls von Steven Bocho erfunden wurde, griff L. A. Law viele brisante Themen und ethische Grenzfragen auf, und auch die Staranwälte gewannen trotz aller Tricks nicht alle ihre Prozesse. Der spanischstämmige Anwalt Sifuentes litt darunter, dass er seinen Job allein einer Quotenregelung für ethnische Minderheiten verdankte, und setzte sich viele Folgen lang damit auseinander. Andere Themen waren Aids, Rassismus und die moralischen und rechtlichen Fragen, die etwa das Tourette-Syndrom, das Outing von Homosexuellen und Zwergenweitwurf aufwerfen. Nachdem Leland in der letzten Folge wegen einer Krebserkrankung in den Ruhestand ging, übernahm offensichtlich die Kanzlei von Ally McBeal diese Fälle. Das ist nicht verwunderlich: Autor von etwa einem Drittel der Epsioden war David E. Kelley, der sich später als Erfinder und Produzent weiterer Anwaltsserien einen Namen machte, darunter Ally McBeal, Practice — Die Anwälte und Boston Legal. L.A.-Law-Miterfindern Terry Louise Fisher, die auch Cagney & Lacey produziert hatte, hatte früher selbst als Staatsanwältin gearbeitet. Die Titelmusik stammte von Mike Post.

Die ebenso relevante wie spannende, unterhaltsame und humorvolle Serie bekam bereits für die erste Staffel fünf Emmy-Auszeichnungen, insgesamt wurden es 15.

127 Folgen liefen erfolgreich staffelweise im Abendprogramm von RTL, die restlichen 44 Folgen sendete Sat.1 angehängt an Wiederholungen der alten Folgen nachmittags an Werktagen.

Ein Kommentar


  1. […] Mal: Eli Stone verbindet all das Pathos, das man aus anderen Anwaltsserien wie Boston Legal und L.A. Law kennt, mit all der Komik, die man aus einem inoperablen Hirnschaden schöpfen kann, ohne dabei […]



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