Parallelwelt
Eigentlich hat Sat.1 ja nur drei große Probleme: Mittwoch, Donnerstag und Freitag. (Die Umrechnungsformel ist einfach: 1 ganzer Tag = 1 Problem). Bei Quotenmeter beschreibt Manuel Weis sehr schlüssig und für alle außer Programmplaner nachvollziehbar, dass Sat.1 eigentlich nur die Komplettabendprogramme dieser Tage auf je einen der anderen beiden Tage verfrachten müsste und die Erfolgschancen deutlich höher wären (zum Beispiel die „Comedys“ von Freitag auf Mittwoch, die dortigen Service-/Dokuformate auf Donnerstag und die Donnerstagskrimis auf Freitag; oder eben anders). Dann würde Sat.1 an diesen drei Abenden nämlich nicht mehr Gleiches mit Gleichem vergelten (RTL zeigt ebenfalls mittwochs Dokus, donnerstags Krimis und freitags Comedy), sondern Alternativen bieten. Sonntags, montags und dienstags bietet Sat.1 bereits Alternativen und steht recht gut da.
Eines Tages kommt Sat.1 vielleicht auch auf diese Idee. Im Moment sind die aber erst mal damit beschäftigt, ihre Nachrichten auf den Sendeplatz parallel zur Tagesschau zu verlegen.
22. Januar 2008 um 13:44
Die Programmtage (wie vorgeschlagen) zu tauschen würde für Sat.1 bedeuten, dass man den „Krieg“ verloren hat. Anscheinend begnügt man sich aber lieber damit Woche für Woche, Tag für Tag eine Niederlage nach der anderen einzustecken und dabei die Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass das „Wunder“ noch möglich ist. Man glaubt offenbar fest daran, dass es irgendwo ein Format gibt (bzw. geben wird), was bessere Quoten als bei RTL einfährt. Und dann hat man es denen aber mal so richtig gezeigt… Was fehlt ist Einsicht, und das ist für mich (als ehemaliger Programmplaner eines Spartensenders) nicht nachvollziehbar. Man will sich hier nicht eingestehen, dass man nur noch eine kleine Hausnummer im Vergleich zu RTL ist. Und so etwas wie Sendegewohnheiten können bei Sat.1 nicht entstehen. Ständig startet ein neues Format und wird dann zwei Wochen später wieder gekippt. Alleine aus diesem Grund schaue ich mir keine Sat.1 Neustarts mehr an… Ich sehe es nicht ein meine Zeit in etwas zu investieren, was praktisch eine Totgeburt ist…
22. Januar 2008 um 16:33
@Christian H.: Nicht den Krieg, aber diverse Schlachten, um in der Metapher zu bleiben, verliert man ja eh jede Woche. Warum also nicht ausweichen und neu angreifen, statt sich in der alten Aufstellung wieder und immer wieder schlagen zu lassen?
Wer Go spielt, kennt eine der Grundregeln: man gewinnt, indem man an den Stellen des Bretts spielt, an denen man gewinnt. Vor ein paar Jahren war doch mal ein Riesenrummel um die Schriften Sun Tzus … vielleicht sollte jemand mal „Die Kunst des Krieges“ ans Sat1-Management schicken. 😉
22. Januar 2008 um 16:54
Was würde es denn Sat.1 bringen, den Comedy-Tag auf den Mittwoch vorzulegen? Bei der Frage, ob denn nun Markus Maria Profitlich oder Peter Zwegat lustiger ist, würde RTL doch wieder gewinnen…