Mit dem Zweiten sieht man nichts mehr

Dass nach dem zweiten Tor im Halbfinale plötzlich sowohl Bild

vom Spiel der deutschen Nationalmannschaft mal gar nicht zu

ein noch miserablerer Radio- als Fernsehreporter ist.
Und das war die eigentliche Überraschung des Abends.

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Michael, 26. Juni 2008, 00:24.

63 Kommentare


  1. und dewegen finde ich es erstaunlich, dass sie es nicht schaffen die kommentatoren auf 2-kanal ton zu senden…
    bzw. halbwegs gute wie beim orf zu finde

  2. [QUOTE=Tacke] Rethy ist das natürlich nicht aufgefallen.
    [/QUOTE]Natürlich nicht, denn dass es beim Einwurf kein Abseits gibt, weiss
    quasi selbst meine Frau. Mit solchem Vollpfostentum kannste ja nicht rechnen.

  3. Etwas OT:
    Es gibt ja jetzt auch Kommentatoren, die an die Existenz von Edelfans glauben.

    Edelfans!

    Contradictio in adjecto.

    Aber die Ablenkung vom Fußball als dem Eigentlichen, hin zu Promis und Spielerfrauen, Flitzern und Kanzlerinnen ist wohl nicht aufzuhalten.
    (Kulturpessimismus aus der Fankurve 🙂 )
    Können uns diese Selbstdarsteller nicht einmal in 2 Jahren in Ruhe lassen?

  4. Ich halte Frank Buschmann auch für einen fähigen Kommentator. Ich habe ihn bei der Basketball-EM und Handballspielen für seine authentische Emotionalität geliebt. Allerdings verfügen weder ZDF noch ARD über gute Kommentatoren. Ich finde, dass Rethy noch der beste aus dieser Gruppe ist. Poschmann redet ja wirklich die ganze Zeit – DIE GANZE ZEIT! Steffen Simon sprach bei der WM 2006 beim Polenspiel in den letzten spannenden 10 Minuten über die Tatsache, dass Merkels Mann ja nie dabei ist.
    Und Tom Bartels kommentiert sowieso alles weg. Tom Bartels hat zwar gute Kenntnisse, wie Simon auch, aber die Spielsituationen darf man dann trotzdem richtig bewerten.
    Thomas Wark habe ich zu selten gehört um mir eine aussagekräftige Meinung zu bilden. Doch gut ist auch anders.

    Generell ist mir das ganze Pack viel zu steif. Der Kommentator soll ausrasten, wenn Lahm in der aller letzten Minute noch das Siegtor schießt.
    Und für einen Doppelkommentar bin ich auch.
    Ich würde mich über Kommentatoren wie Kai Dittmann, Wolf Fuss oder Frank Buschmann freuen. Die haben Ahnung, nehmen die ganze Sache aber nicht todernst.

  5. @Gerrit:
    Na Du und Deine Frau sind wahrscheinlich zwei ganz tolle.
    Ich dagegen nehme für mich in Anspruch, nicht alles zu wissen und bin da bei über 30 Millionen Fernsehzuschauern auch nicht allein. Warum sollte man sich dafür schämen.
    Du warst wahrscheinlich auch so einer, der Jugendliche in Fahrschulautos ausgelacht hat, weil sie noch nicht fahren konnten – wer´s braucht!
    Zumal ich mich selbst als Laie bezeichnet habe, gibt es keinen Grund hier gleich beleidigend zu werden.
    Aber wenn Du Rethy des Verteidigens für wert befindest, hast Du vielleicht doch keine Ahnung von Fussball, sondern traust Dich (wie so viele, u.a. Rethy) es einfach nur nicht zuzugeben :-)!
    (Bitte löscht meinen Meckerkommentar umgehend :-))

  6. Also pardon, aber „zu steif“ kann man nun wirklich nicht gelten lassen. So ziemlich jeder der heutigen Fussballkommentatoren kotzt sich praktisch die Kehle raus wenn spektakuläre Situationen oder plötzliche Wendungen eintreten, eigentlich ohne Ausnahme. Vielleicht wäre es für einige hier mal hilfreich, eine Fussballübertragung mit nicht ganz so extrem selektiver Wahrnehmung zu konsumieren. Oder auch einfach schlichtweg zu akzeptieren, dass die eigene Sicht der Dinge nicht zwingend die einzig richtige ist. Gute Güte.

    Eitel, schlecht, ahnungslos, „das Pack“ – samma han‘ ihr’se no‘ all‘?

  7. Quotenmeter.de ist jedenfalls mit den Kommentatoren bedingungslos zufrieden. Dort wurde vor kurzem schon Bla Rethy gepriesen, und über den Mann, der das Finale kommentieren wird, steht da unter der Überschrift „Tom Bartels – der Fußballfachmann Nummer 1“:

    „Verdient ist es allemal, dass Tom Bartels nun sein Traumfinale bekommt. Mehr als die halbe Nation wird im zuhören [sic] – und sie werden zufrieden sein mit ihm. Denn Formschwankungen gibt es bei ihm nicht.“

    Dann ist ja alles bestens!

  8. Seit wann kann man Quotenmeter.de ernst nehmen?

  9. Hab ich auch nicht verstanden warum dort alle so über den Klee gelobt werden…

  10. @Tacke:
    >Ich dagegen nehme für mich in
    >Anspruch, nicht alles zu wissen und
    >bin da bei über 30 Millionen
    >Fernsehzuschauern auch nicht allein.

    Aber wenn Rethy erwähnt hätte, dass es beim Einwurf kein Abseits gibt, gäbe es wieder etliche, die es als überflüssig kritisiert hätten. Jedem kann man es nicht recht machen.

  11. @Michael:
    Nein das glaube ich nicht, weil ich (ohne je gespielt zu haben) seit Jahren die wichtigen Spiele gucke und die Situation ist einfach noch nie aufgetaucht. Und wenn er bei geschätzten 20 Millionenn deutschen Frauen vor dem Fernseher das kurz erklärt hätte (meinetwegen auch unter Hnweis auf die nicht so kundigen), wäre das bestimmt akzeptiert worden.
    Außer Gerrit, der Experte hätte sich natürlich aufgeregt. Aber manche haben halt nichts anderes. Wie so Verwaltungsmitarbeiter, die jahrelang die selben Anträge bearbeiten und sich dann unverständig aufregen/wundern, warum ein „Bürger“ dieses superkomplizierte Scheißding nicht gleich beim ersten Mal richtig ausfüllen.
    Gestern war rethy bei Lafer, lichter etc. und da wurde auch die ganze Zeit gescherzt über Bildausfall etc. – der glaubt echt, er hätte es gut gemacht!

  12. @Tacke:

    In einer EM-Endrunde kann erklärt werden, daß ein Spieler hinter der Torauslinie liegend das Abseits aufhebt, aber sonst sollte wirklich wenig erklärt werden.

    Richtig ist zwar, daß zu Länderspielen der dt. Elf auch Leute zuschauen, die sich für die Fönfrisur von Ballack interessieren, und nicht so sehr um die Frage, ob das jetzt ein Preßschlag war, aber gerade die wollen die Regeln ja oft nicht so genau wissen sondern sind dabei weil alle dabei sind.

    Geh mal zu einer Sportart deren Regeln Du nicht kennst.
    Da kann man sich recht schnell das wichtigste zusammenreimen.

  13. Statt diesem wichtigtuerischen „Ich weiß, wie man jeden einzelnen Namen richtig ausspricht (man hat es mir nämlich vorher erklärt)“ von Rèthý und Sîmòn hat er einfach alle Namen ausgesprochen, wie sie auf seinem Blatt standen. Das fand ich sympathisch.

    also ist ein kommentator umso besser, je schlechter er die namen ausspricht?

    als fußballkommentator kann man es einfach nie allen recht machen. die einen wollen sie sachlich, die andern emotional – manche wollen alles erklärt haben, andere nichts hören was sie sowieso schon sehen. und genauso ist es bei rethy – er ist ein guter fernsehkommentator, aber eben kein radiokommentator. er hat ein gutes taktisches verständnis, und meinungen und interpretationen müssen erlaubt sein – denn dafür ist der reporter da, ansonsten bräuchte nur stadionatmosphäre gesendet werden.

    ich stimme einigen hier zu, dass doppelkommentatoren eine coole sache wären. aber damit wurden eben schlechte erfahrungen gemacht (rummenigge oder rehhagel waren nunmal wirklich schlecht). ich höre deswegen sehr gerne amerikanischen kommentar, dort ist eine quasselstrippe mit entsprechendem sidekick quasi standard – und es funktioniert!

    für mich der mit abstand beste kommentator in deutschland ist übrigens kai dittmann von premiere. ich habe leider zwar premiere, aber ich habe ihn bei ein paar cl-spielen bei „champions tv“ gehört – klasse der mann. dieser charmante wortwitz, alles nicht so ernst nehmend, aber trotzdem genial und treffend analysierend, der hat´s einfach drauf.

    ansonsten verstehe ich auch die kritik an tom bartels nicht so ganz. er versteht es imho auch sehr gut, das spiel wirken zu lassen. und vor allem kann er messerscharf formulieren (im gegensatz zu simon z.b.). aber andere werden dann wieder sagen, er wäre ein selbstgefälliger schwätzer – man kann es eben nie allen recht machen.



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