Das Kriminalmuseum

1963–1970 (ZDF). 42-tlg. dt. Krimireihe.

Jede Folge beginnt im Kriminalmuseum, wo Beweistücke aus unterschiedlichen Verbrechen, hauptsächlich Mord und Betrug, zu begutachten sind. Zu einem Beweisstück wird anschließend im Film die Geschichte erzählt.

In jeder Folge spielten andere Schauspieler die Hauptrollen, es gab auch keine festen Ermittlerfiguren, so dass die Reihe eigentlich aus vielen einzelnen Fernsehspielen bestand, die lediglich unter einem gemeinsamen Titel gesendet wurden. Zu den Hauptdarstellern gehörten u.a. Wolfgang Völz, Günter Ungeheuer, Claus Wilcke, René Deltgen und Erik Ode, der in der Nachfolgeserie zum Kriminalmuseum den Kommissar spielte. Die letzte Folge „Wer klingelt schon zur Fernsehzeit“ war als letzte Episode unter dem Titel „Die Wäscheleine“ produziert worden, wurde aber unabhängig von der Serie gezeigt.

Dies war die erste Krimireihe des ZDF. Die ersten drei Folgen liefen noch unter dem Titel Das Kriminalmuseum erzählt. Das Konzept stammt von Produzent Helmut Ringelmann, der in den nächsten Jahrzehnten fast ein Monopol auf Krimiserien im ZDF haben sollte. Es orientierte sich deutlich an Jürgen Rolands Stahlnetz, behauptete ebenfalls, authentische Fälle nachzuerzählen – dafür stand auch das Vorzeigen eines Beweisstücks am Anfang und der Untertitel „Nach Polizeiakten dargestellt“, der später relativiert wurde zu: „Nach Unterlagen der Kriminalpolizei frei gestaltet“. Kommentare aus dem Off gab es, anders als bei Stahlnetz, allerdings nur im Vorspann, während des Besuchs im Kriminalmuseum.

Die Filme waren 60 bis 75 Minuten lang. Sie liefen in loser Folge, meist fünf bis sieben Folgen pro Jahr. Sendeplatz war anfangs donnerstags um 21.00 Uhr, ab 1965 dienstags und ab 1966 schließlich freitags um 20.00 Uhr. Damit begann das ZDF, die Freitags-Primetime zum festen Krimi-Termin zu machen – sie ist es bis heute.

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