Länderspiegel

Seit 1969 (ZDF). Wöchentliches Politmagazin mit Berichten aus den Bundesländern.

Themen des Länderspiegels sind landespolitische Entscheidungen und Entwicklungen, die Arbeit des Bundesrates, Ereignisse in Regionen und Gemeinden. Daneben gibt es aber immer auch „leichte Kost“. Seit 1985 fällt in einer regelmäßigen Rubrik „der Hammer“ unter sprühenden Funken auf einen Amboss. Darin wird unsinnige, schleppende und fehlerhafte Bürokratie angeprangert.

Das Magazin lief zwar eher unauffällig am frühen Samstagabend, wurde aber ein Dauerbrenner und setzte gelegentlich Maßstäbe. So zeigte es 1984 den ersten gesundheitspolitischen Beitrag zum Thema Aids und 1987 die ersten Vorwürfe, die zur Barschel-Affäre führten und zu denen der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel ebenfalls im Länderspiegel erstmals Stellung nahm.

Erster Redaktionsleiter und Moderator war Karlheinz Rudolph (1969-1971), in der Folgezeit wechselten sich meistens mehrere Moderatoren ab: Jochen Müthel (1972-1978), Günter Rupp (1972-1978), Norbert Harlinghausen (1974-1975), Hans-Heiner Boelte (1977-1981), Horst Schättle (1977-1983), Ute Reichert-Flögel (1978-1979), Werner Doyé (1978-1988), Helmut Schimanski (1981-1988 und 1992-2000), Klemens Mosmann (1982-1986 und 1988-1992), Klaus Bresser (1983-1988), Wolfgang Herles (1984-1987), Klaus-Peter Siegloch (1988-1991), Peter van Loyen (1988-1992), Kristina Hansen (1991-1992), Gaby Dietzen (1992-1998), Ralf Zimmermann von Siefart (1997-2000), Antje Maren Pieper (2000-2006), Ralph Schumacher (seit 2000) und Isabella Tümena (seit 2004).

Meistgesehener Moderator war mit Abstand Helmut Schimanski, der das Magazin mit einer Unterbrechung zwei Jahrzehnte lang präsentierte. Die ausführliche Berichterstattung aus dem Bundesrat begann im Oktober 1978 mit dem ersten Länderspiegel-Bundesratsreporter Bodo H. Hauser. 1996 wurde der Länderspiegel mit dem erstmalig vergebenen Medienpreis des Bundesrats und dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet.

Der Länderspiegel begann anfangs samstags um 17.15 Uhr und dauerte eine halbe Stunde. 1973 wurde er auf 45 Minuten ausgedehnt. Von kleinen Abweichungen abgesehen blieben Sendeplatz und Sendelänge seither unverändert. Seit 1979 wird live gesendet.

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