Bill & Grey’s

Bill Clinton hofft vermutlich deshalb darauf, dass seine Frau bald Präsidentin wird, weil es im Weißen Haus die geileren Fernseher gibt.

Bei einer Veranstaltung des US-Senders TV Land, einer Art Kabel 1 für Amerikaner mit Serienklassikern und irrelevanten Realityshows, aber ohne Thomas Hackenberg, sagte Clinton, während sich Hillary auf Wahlkampftour befinde, sei er „viel zu Hause, und ich bin dankbar, dass mir TV Land nachts etwas zu tun gibt.“

Ferner kennen wir dank des Berichts des amerikanischen „TV Guide“ jetzt seine Lieblingsserien: „I Love Lucy“ aus den 50er-Jahren, die als Mutter aller Sitcoms gilt, aber in Deutschland nie gezeigt wurde, und „All In The Family“ aus den 70ern, ebenfalls bei uns nie gezeigt, die amerikanische Adaption einer englischen Serie, die auch für Deutschland adaptiert wurde und dann Ein Herz und eine Seele hieß. Aktuell sieht er am liebsten Grey’s Anatomy und 24, also interessanterweise die langweiligste und die spannendste Serie des Fernsehens. Welch ein Kontrast. Auf der einen Seite eine frauenaffine Liebesschmonzette und auf der anderen eine pathetisch-patriotische Dauerwerbesendung für Foltermaßnahmen aller Art.

Michael, 27. März 2007, 20:52.

5 Kommentare


  1. Was TV Guide entgangen ist und ihn mir umso sympathischer macht – er mag auch Boston Legal
    http://boston-legal.org/media-press.shtml

  2. Nachtrag. Links vom Clinton Video auf der Seite findet sich „An Evening with Boston Legal“, ein sehenswertes 68 Minuten Video mit den Machern, darunter – und es gibt ihn wirklich – David E. Kelley, in Fleisch und Blut und mit interessaten Aussagen zur TV-Landschaft USA.

  3. Recht hat der Mann. Und es ist ja nachvollziehbar, wenn er schon „24“ guckt, dass er als Gegenpol „Boston Legal“ braucht, das wenigstens seine politischen Ansichten vertritt.

  4. Anscheinend hast du noch nie Grey’s Anatomy geguckt. Ich würde da z.B. mal die Doppelfolge „Code Black“ empfehlen, die an Spannung nun wirklich nicht zu überbieten ist!

  5. Doch ich hab’s gesehen, sonst wüsste ich ja nicht, was ich davon halte. Aber einer Serie, die mich nach einem halben Dutzend Folgen immer noch langweilt, gebe ich nicht ewig eine Chance. Wenn sich eine Serie mit der Zeit verbessert, ist das erfreulich; und die Einschaltquoten zeigen, dass die Serie mit der Zeit Zuschauer dazugewonnen hat, die den langweiligen Teil zu Beginn vielleicht gar nicht gesehen haben. Mich hat „Grey’s Anatomy“ aber ganz einfach schon früh vergrault.



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