Ein Tag wie kein anderer

1984–1993 (RTL). Beliebtes Reisequiz, das RTL nach Jahren im Radio ins Fernsehen brachte.

Zwei Teams aus je zwei Kandidaten treten gegeneinander an. Jede Sendung hat ein Urlaubsziel als Thema. In der ersten Runde müssen die Spieler dieses Ziel mit Joysticks auf einer Karte ansteuern. Danach geht es in mehreren Runden um kurze Filmberichte, in denen ein Reporter vor Ort das jeweilige Land oder die Stadt vorstellt und kuriose Geschichten erzählt. Die Kandidatenteams müssen aus verschiedenen Antwortmöglichkeiten die richtige auswählen, entscheiden, ob eine Behauptung wahr oder falsch ist, und bei einem längeren „Film mit Fehlern“ so schnell wie möglich auf den Buzzer drücken, wenn ein Bild zu sehen ist, das nicht zum Zielort gehört. In dieser Runde gibt es Extrapunkte, wenn die Kandidaten darüber hinaus noch sagen können, woher die Aufnahme tatsächlich stammt. Die beiden Mitglieder des Siegerteams spielen in der Schlussrunde gegeneinander um eine Reise zu dem vorgestellten Ort. Sie müssen dazu fünf Fragen beantworten, die sich wieder auf kurze Reportagen beziehen.

Ein Tag wie kein anderer war etwas bedächtig, aber unterhaltsam und informativ und wurde zur langlebigsten Show in der Anfangszeit des Privatfernsehens. Sie lief zunächst, gerade mal 20 Minuten lang, sonntags um 18.15 Uhr. Noch im gleichen Jahr wurde die Sendezeit auf eine Stunde verlängert. 1985 erhielt die Show den festen Sendeplatz um 19.05 Uhr, den sie bis zum Schluss behielt und auf dem sie ein Dauerbrenner wurde, obwohl sie innerhalb von neun Jahren sechs Moderatoren verschliss. Den Anfang machte Thomas Wilsch, er präsentierte 200 Sendungen bis 1988. Für jeweils ein paar Monate folgten Werner Schulze-Erdel und Jochen Pützenbacher, der bereits die Radioversion moderiert hatte. Ab 1989 moderierte Björn-Hergen Schimpf, bis Herbst 1991 im Wechsel mit Susanne Kronzucker, dann allein, insgesamt 150-mal. Bei erster Gelegenheit gab RTL bekannt, dies sei mit 490 000 Zuschauern das erfolgreichste Reisequiz im Fernsehen. Später wurde RTL Marktführer und hätte solche Zahlen als Flop betrachtet, doch es wurden ja noch ein paar Zuschauer mehr. Schimpf wechselte Ende 1992 zur ARD, Ulli Potofski übernahm noch für ein halbes Jahr. Die Reihe brachte es auf 426 Ausgaben.

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