Wir Menschen

1966 (ARD). „Die Frage nach uns selbst: Versuch einer neuen Antwort“. 13-tlg. dt.-österr.-brit. Wissenschaftsreihe von Hans Hass.

Nach zahlreichen Expeditionen ins Unbekannte tauchte der Tiefseeforscher Hass mit dieser Reihe wieder auf, in der der Mensch als solcher Thema war. Wo kommt er her, wie lange gibt es ihn schon, und was ist seine Stellung in der Evolution? Wie viel des menschlichen Verhaltens ist angeboren, wie viel anerzogen? Was beeinflusst ihn? Wie äußern sich Neugier, Intelligenz und Gemeinschaftssinn?

Hass reiste für diese Reihe um die Welt, teils in Begleitung des Verhaltensforschers Irenäus Eibl-Eibesfeldt, und filmte Menschen ohne deren Wissen. Er benutzte dazu ein Spiegelobjektiv, mit dem die Kamera im rechten Winkel zur Seite filmte. Die Menschen fühlten sich dadurch angeblich unbeobachtet, da sie zwar die Kamera sahen, aber dachten, dass diese etwas ganz anderes in der Nähe einfing. Die Aufnahmen, die sich manchmal über längere Zeiträume erstreckten, wurden dann im Zeitraffer oder in Zeitlupe abgespielt, wodurch bisher verborgene Verhaltensmuster deutlich wurden.

Dass Hass Methoden benutzte, mit denen er sonst die Tier- und Pflanzenwelt ergründete, um mehr über den Menschen zu erfahren, war umstritten. Die weit reichenden Schlussfolgerungen, die er in seiner „Energontheorie“ daraus zog, noch mehr. Vor allem aber schien die Fernsehzuschauer 1966 die Verwendung von Zeitlupe und Zeitraffer zu verstören — es gab viele Proteste verwirrter Zuschauer zur Erstausstrahlung.

Die halbstündigen Schwarz-Weiß-Folgen liefen montags nach 22.00 Uhr. Ab Dezember 1975 wurde erstmals eine teilweise überarbeitete, farbige Fassung gezeigt — Hass hatte sein Material in Farbe gedreht.

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