30 Rock


Foto: ZDF

Ab 4. November 2009 (ZDFneo). US-Comedyserie von Tina Fey („30 Rock“; seit 2006).

Eigentlich läuft alles ganz gut für die Sketch-Show „The Girlie Show“, die sich vorwiegend an ein weibliches Publikum richtet. Dann bekommt die Chefautorin Liz Lemon (Tina Fey) aber einen neuen Boss vom Sender vorgesetzt, und wie alle neuen Bosse neigt auch der rigorose Macho Jack Donaghy (Alec Baldwin) dazu, gut laufende Dinge „optimieren“ zu wollen. Die bisherige Hauptdarstellerin der Show und beste Freundin von Liz, die unsichere Jenna Maroney (Jane Krakowski), darf zwar bleiben, steht aber fortan im Schatten des exzentrischen schwarzen Superstars Tracy Jordan (Tracy Morgan). Aus „The Girlie Show“ wird dadurch „TGS with Tracy Jordan“. Der treibt fortan alle in den Wahnsinn, während sich Liz und Jack die Köpfe einschlagen und der Page Kenneth (Jack McBrayer), der Besucherführungen durch den Sender macht und ein großer Fan ist, damit zu tun hat, schwer von Begriff zu sein. Liz, Mitte 30 und mittelfrustrierter Single, führt weiter das Team der Show an. Dazu gehört vor allem ihr Vertrauter Pete (Scott Adsit) als Producer sowie die Autoren Frank (Judah Friedlander), Toofer (Keith Powell) und Josh (Lonny Ross). Liz‘ entspannte und freizügige Assistentin Cerie Xerox (Katrina Bowden) bildet den Gegenpol zur oft zugeknöpften und angespannten Liz.

Multitalent Tina Fey hat als Erfinderin, Autorin, Produzentin und Hauptdarstellerin eine Serie geschaffen, die so gut ist, dass selbst die viel zu klischeehaften Nebenfiguren wie der Page Kenneth, die TGS-Autoren und der irre schwarze Superstar mit seiner Posse kaum stören. Tina Fey selbst und Alec Baldwin als streitendes Duo tragen die Serie, die zwar in der TV-Branche spielt, aber aus weit mehr als Insidergags für Medienschaffende besteht. Dennoch ist die Serie in den USA vor allem bei Medienschaffenden ein Erfolg. Kritiker lobten sie von Beginn an, und die Academy of Television Arts and Sciences zeichnete 30 Rock in drei aufeinanderfolgenden Jahren mit dem Emmy als beste Comedyserie aus. Die Einschaltquoten hielten sich derweil konstant auf einem schwachen bis mittelmäßigen Niveau. Nach ihrem ersten Emmy-Gewinn bedankte sich Fey bei ihren „Dutzenden und Aberdutzenden von Zuschauern.“ Ferner wurde Fey einmal als beste Hauptdarstellerin und Baldwin zweimal als bester Hauptdarsteller mit dem Emmy geehrt. 2009 gab’s außerdem den Golden Globe für die beste Comedyserie.

In Deutschland sah kein großer Sender Potenzial in der Serie, weshalb die Free-TV-Premiere für den digitalen Spartenkanal ZDFneo übrig blieb. Dort laufen die 22-minütigen Episoden mittwochs um 22.30 Uhr.

Der Serientitel 30 Rock bezieht sich auf die Adresse des realen Hauptquartiers des US-Senders NBC in New York, 30 Rockefeller Plaza, bei dem die Serie spielt und der sie ausstrahlt. Während Sender und Anschrift tatsächlich existieren, gibt es die Show in der Show, TGS, nicht im echten Fernsehen. Sie ist allerdings an den NBC-Klassiker Saturday Night Live (SNL) angelehnt, bei dem Tina Fey für mehrere Jahre Chefautorin und Darstellerin war. Ihre Paraderolle in Saturday Night Live, die sie weltweit berühmt machte, spielte sie allerdings erst nach ihrem Ausstieg, als sie im Herbst 2008 für einige Gastauftritte zurückkehrte und die amerikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin auf den Punkt parodierte.

3 Kommentare


  1. Wow, eine 0,0%-Quote mit weniger als 5000 Zuschauern. Reife Leistung!

  2. ich finde die sendung wirklich innovativ und hoffe, dass sie nicht gleich wieder abgesetzt wird

  3. DrKlausTrophobie,

    Gilt man kurz vor 30 noch als junges Publikum?

    Egal, ich bringe meinen Beitrag gegen die 0,0%…



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