Tom & Jerry

1976–1987 (ZDF). 65-tlg. US-Zeichentrickserie von William Hanna und Joseph Barbera („Tom & Jerry“; 1940–1967).

Was sich liebt, das neckt sich, und obwohl der vom Pech verfolgte Kater Tom die schlaue Maus Jerry oft genug jagt, wobei der vermeintlich stärkere Kater Tom immer den Kürzeren zieht, sind die beiden eigentlich gute Freunde. Sie leben gemeinsam im Haus mit Frauchen, von der man meist nur die Beine sieht, und Jerry hat als Rückzugsmöglichkeit sein wohnliches Mauseloch in der Wand, in das Tom nicht hineinkommt. Frauchen spielen die beiden Frieden vor, ist sie weg, gehen die turbulenten Verfolgungen quer durch das ganze Haus, manchmal auch in den Garten, in nahe gelegene Fabriken oder gar ins Ausland oder All. Die kleine Maus Nibbles ist auf Jerrys Seite, Tom kommt ferner der bullige Hund Spike in die Quere.

In den ursprünglichen Cartoons, die von 1940 bis 1957 fürs Kino produziert wurden, war von Freundschaft noch keine Spur. Über viele Jahre entstanden witzige und manchmal brutale Kurzfilme, in denen natürlich nie jemand zu Schaden kam (denn wie in den meisten Verfolgungscartoons konnte auch hier der Jäger, also Tom, noch so oft von Gegenständen erschlagen werden, platzen oder das Fell abgezogen bekommen, kurz darauf war immer wieder alles in Ordnung). Später wurden harmlose und weit unwitzigere Episoden über zwei Freunde gedreht, die ins Kinderprogramm passen sollten.

25-minütige Folgen mit jeweils mehreren kurzen Geschichten liefen meist dienstags am Vorabend. Wenn abends mal ein Spielfilm zu kurz war, zeigte das ZDF ab Juni 1983 auch gelegentlich einzelne Cartoons zur Primetime unter dem Titel Jagdszenen in Hollywood. Anschließende Nachrichten oder Magazine hatten eine feste Startzeit, und bis die erreicht war, wurden zwischen 10 und 20 Minuten auf diese Weise überbrückt. Das war zunächst im Anschluss an die Krimireihe Gefährliche Erbschaft bis zum heute-journal um 22.00 Uhr der Fall, 1984 auch nach anderen Filmen. Einige schon gezeigte Cartoons tauchten später als Bestandteil anderer Zusammenschnitte oder einzeln wieder im Programm auf.

Siegfried Rabe war für die deutschen Texte verantwortlich. Er war auch Co-Autor von „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens, das ab 1981 für die Vorabendfolgen als Titellied verwendet wurde. Es enthielt die Zeilen: „Manchmal spielt das Leben mit dir gern Katz und Maus / immer wird’s das geben, einer der trickst dich aus.“ In den früheren Folgen, in denen jeweils mehrere kurze Episoden gezeigt wurden, wurde als Trenner zwischen den Katze-Maus-Geschichten eine Szene verwendet, in der ein klappriges Skelett und ein schreckhaftes Gespenst miteinander tanzten.

Ein Kommentar


  1. *seufz* Das erinnert mich wieder daran, dass seit Jahren nie der vollständige Abspann gezeigt wird, bei dem Jerry von Tom eine Torte ins Gesicht geschmissen kriegt. Selbst im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verkneift man sich das. :/



Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links