Zählen lernen — mit Prof. Dr. Hellmuth Karasek

Glückwunsch an die No Angels, deren Song „Disappear“ beim Eurovision Song Contest vor zwei Jahren ganz hinten landete. Im Nachhinein stellte es sich als Vorteil heraus, dass jeder Zuschauer das Liedchen wenige Minuten nach der Ausstrahlung bereits vergessen hatte. Sonst hätte man es womöglich noch heute objektiv beurteilen können. Stattdessen landete es in der Auswertung der ARD, die am Donnerstagabend Die schönsten Grand Prix Hits aller Zeiten kürte, auf dem 29. Platz.

Zusammengefasst: In der Einzelauswertung des Jahres 2008 war der Titel nur der Dreiundzwanzigstbeste. In der Gesamtauswertung aller Grand-Prix-Beiträg der vergangenen 54 Jahre schafft er es auf die neunundzwanzigstbeste Position. Das ist beachtlich. Kompliment!

Die ARD wollte es sich offenbar nicht länger vorwerfen lassen, ihr Hauptabendprogramm mit Billigproduktionen wie die Privaten zu füllen. Kurz bevor die Standard-Clipshow Die schönsten Grand Prix Hits aller Zeiten mit Liedausschnitten und eingeblendeten Prominenten-Aussagen vom HR-Fließband fiel, wurden deshalb die Moderatoren Sky du Mont und Kim Fisher und Aufnahmeteams nach Hamburg, Norwegen, Israel, Holland und in die Ukraine geschickt, um vor jeweils landestypischer Kulisse einige gespielte Witze zu drehen, die dann als Anmoderationen für die entsprechenden Liedausschnitte fungierten. Da kann niemand mehr behaupten, die Produktion sei besonders billig gewesen.

Um aber zur Überschrift zurückzukommen: Wie folgt beschrieb der Theaterwissenschaftler Hellmuth Karasek die Sängerin Dana, die 1970 den Grand mit dem Lied „All Kinds Of Everything“ gewann.

Mit einem Wort: Total entzückend.

 

Michael, 28. Mai 2010, 00:23.

6 Kommentare


  1. Das Schlimme ist ja, dass der ARD diese Sendung anscheinend wichtiger war, als die Live-Übertragung des 2. Halbinales des Eurovision Song Contest.

  2. Das zweite Halbfinale wurde doch live in einsfestival übertragen, was soll also dieser Vorwurf?

    Das war sogar eine Premiere, in den vergangenen Jahren wurde das Halbfinale in dem Deutschland nicht stimmberechtigt ist in der tiefsten Nacht als Aufzeichnung versendet.

    Und was war das für ein Kampf im ersten Jahr der Halbfinals als zunächst nur die Übertragung des Halbfinals angekündigt wurde in dem Deutschland auch abstimmen muß.

    Die ARD hat also schon dazu gelernt. Eine Übertragung der Halbfinals im Ersten wäre sowieso ein bischen viel. Dafür interessieren sich wirklich nur die Freaks und die finden diese Sendungen, egal wo sie gerade versteckt werden.

  3. mal eine ganz allgemeine Frage: Wer ist eigentlich zu erst auf die Idee gekommen, Einspielungen von reinkompierten (Halb-)Promies kommentieren zu lassen?
    Ewig soll er in der Hölle schmoren

  4. Wer hat denn einsfestival?

    Eine Übertragung im Ersten wäre vielleicht tatsächlich übertrieben, aber warum nicht beim NDR beide Halbfinals zeigen?

  5. Teil eins ist lustig, Teil zwei dumm. Denn dass „Mit einem Wort“ so etwas heißt wie „zusammengefasst“ und sich nicht auf die Zahl der Wörter bezieht, sollte man mit Abschluss der Grundschule verstanden haben. Und dann ist künstliches Missverstehen nichts als unlustig.

  6. Zusammengefaßt: „nicht richtig“
    kurz gesagt: „so nicht“
    in wenigen Worten: „es gibt Alternativen“
    mit einem Wort: „falsch“



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