In Memoriam Peter Alexander

Peter Alexander war so etwas wie ein Vorfahr von Switch Reloaded. Bis in die 90er-Jahre musste man eigentlich außer der jährlichen  Peter-Alexander-Show keine weitere TV-Sendung sehen, denn Peter Alexander deckte alles ab. Er parodierte alles, was nicht niet- und nagelfest war, und tat das mit einer unglaublichen Brillanz, Vielseitigkeit und Liebe zum Detail. (Und wer nicht parodierte wurde, war zumindest zu Gast. Manchmal beides.)

Deshalb hat die Welt gestern nicht nur einen ihrer größten Entertainer verloren, sondern umgerechnet mindestens fünf.

Peter Alexander wurde 84 Jahre alt.

Michael, 13. Februar 2011, 12:43.

9 Kommentare


  1. verzeihung, aber das halte ich für die gröbste fehleinschätzung, seit john lennon sagte: das ist keine pistole. peter alexander war ein unangenehm autoritärer, konservativer bis reaktionärer, kalter, humorferner mann, dessen witze sich allenfalls gegen exzentriker richtete, gegen schwächere und andere, die nicht dazugehörten, wie z.b. gegen falco: „der heißt jetzt nicht mehr falco, sondern alco.“

  2. @olli: Gleiches wird von einem Menschen behauptet, der in Baden-Baden einmal für Samstagabendunterhaltung zuständig war. Manchmal muß man eben Schwein sein in dieser Welt.

    Wirklich beschämend ist es wieder einmal(!) wie das ZDF mit seinem einstigen Quotenkönig umgeht. Außer einer 10minütigen Sendung weit nach Mitternacht ist bisher keine Programmänderung geplant.

    Aber das wundert nicht wirklich. Die Sendungen zum Anlaß von Alexanders 80. Geburtstag wurden auch erst nach Mitternacht versendet, also genau zu der Zeit in der die Zielgruppe bereits längst im Bett liegt.

    So geht man also mit verdienten Mitarbeitern um. Ganz tolles Management auf dem Lerchenberg.

  3. dafür war charly’s tante zu sehen. und verdiente mitarbeiter und hochbezahlte stars sind ja nicht das selbe.

  4. Zum Glück hat sich der Herr Olli gleich zu Beginn prophylaktisch für seine Zeilen entschuldigt. Sicherlich muss man das auch, wenn man sich für unsinkbare Schiffe interessiert. Die Wortwahl in dem Kommentar auf den Nachruf finde ich voll daneben. Das was Peter Alexander in seinem Leben geschaffen und erreicht hat, dass muss man erst mal hin bekommen. Ein wenig Pietät und Taktgefühl für die richtigen Worte ist in diesem Fall nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch des Anstands gegenüber den Angehörigen.

  5. Kowelenzer Schängelche,

    da muss ich BlueKO voll zustimmen.
    für das ZDF als ehemaliger Haussender eine Schade. Selbst die ARD hatte gestern kurzfristig das Programm genändert. Das ZDF will zwar am kommenden WE eine Programmänderung einschieben, aber es ist und bleibt ein kleiner Skandal.

  6. Schwalwächer Bienche,

    Da geb ich dir Recht “ Tempo,Tempo“,- der liebe Oli solte sich mal ne Rolle Klebeband über die Schnüss und am besten auch über die Hände kleben falls er Peter Alexander nicht geduzt oder sein Nachbar war ;)-
    Priorität und Taktgefühl scheint es sowieso immer weniger zu geben -es würde aber auch schon helfen vorher das Hirn ein zu schalten bevor man so was von sich gibt!

  7. Danke….für die Blumen…..mit Fremdwörtern kann man ja prima imprägnieren…..wollte ich aber gar nicht…..ich hatte auch eher das mit der Pietät gemeint. 🙂

  8. An der Lebensleistung Peter Alexanders gibt es gar keinen Zweifel.
    Skandalös jedoch wie der ehemalige Haussender ZDF mit dem Ableben seines Ex-Stars umgeht.
    Denen fällt nichts weiter ein, als alte Spielfilme oder die grenzwertige „Traumschiff“-Gala aus 2006 zu wiederholen.
    Eine Eigenleistung, etwa wie die beispielhafte ARD-Sendung „Legenden“, zog man offenbar nicht mal in Betracht!

  9. Ich kann nur zustimmend nicken! Dass das ZDF so gar nichts hinbekommt, ausser am sehr späten Abend eine lieblos zusammengeschnittene 10-minuten „Doku“ zu bringen und die Geburtstagsgala ist wirklich ein Skandal! Traurig ist das! Nur weil sich da ein ganz ganz großer bei Zeiten aus der Öffentlichkeit zurück gezogen hat, wird er nun, da er verstorben ist, nicht mal mehr anständig gewürdigt. Sehr sehr traurig!!! Ich hatte eigentlich mit diversen Doku’s, Filmen, oder vielleicht mit der Wiederholung einiger großer Samstag-Abend-Shows gerechnet. Hut ab, ARD! Immerhin haben die nachmittags eine Programmänderung hinbekommen.
    Und übrigens: Wer Peter Alexander nicht persönlich gekannt hat, sollte sich weiß Gott kein Urteil über seinen Charakter erlauben – was aber sein öffentliches Schaffen angeht, kann ich nur wehmütig sagen: „Servus“ Peter, dankeschön!!!



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