Captain Future

1980–1982 (ZDF). 40‑tlg. dt.‑frz.‑jap. Zeichentrick-Science-Fiction-Serie nach den Geschichten von Edmond Hamilton („The Adventures Of Captain Future“; 1978–1979).

Captain Future fliegt im Jahr 2500 mit seinem Raumschiff durch das Sonnensystem und rettet fremde Planeten vor bösen Mächten. Zur Crew des rothaarigen Captain gehören Professor Simon Wright, ein lebendes Gehirn in einem fliegenden Spezialbehälter, der Roboter Grag und der Android Otto, der aus Plastik besteht und seine Gestalt verändern kann. Die drei haben den jungen Captain Future gemeinsam aufgezogen, nachdem seine Eltern ermordet wurden. Sein Vater war ein hervorragender Wissenschaftler. Grag und Otto wurden von diesem konstruiert, das Gehirn des früheren Wissenschaftlers Wright von ihm gerettet. Auch Ottos verwandlungsfähiges Haustier Oak und Grags Haustier Yiek, ein Mondwesen, sind mit an Bord. Die Agentin Joan Landor von der Planetenpolizei schwärmt für Captain Future.

Im Gegensatz zu vielen anderen Zeichentrickserien basierte diese nicht auf einer Comicheftreihe, sondern auf einer Serie von Romanen, die ab 1940 erschienen. Die deutsche Titelmusik stammte von Christian Bruhn.

Die einzelnen Episoden, die nachmittags liefen, waren 25 Minuten lang. Jeweils drei, in einem Fall vier aufeinander folgende Episoden hatten eine zusammenhängende Handlung, weil die Serie im Original eine Reihe von Spielfilmen war, von denen jeder für die deutsche Serienfassung geteilt und erheblich gekürzt wurde.

Flipper

1966–1969 (ZDF); 1994 (Kabel 1). 88-tlg. US‑Abenteuerserie von Ivan Tors („Flipper“; 1964–1968).

Die Abenteuer von zwei Jungen und einem klugen Delphin. Der 15‑jährige Sandy (Luke Halpin) und der zehnjährige Bud (Tommy Norden) sind die Söhne des verwitweten Parkaufsehers Porter Ricks (Brian Kelly). Dessen Aufgabe ist es, im Coral Key Park in Florida für die Sicherheit der Delphine und der Taucher zu sorgen. Der beste Freund der Familie ist der Delphin Flipper, mit dem Bud und Sandy prima spielen können, der aber auch im Ernstfall immer dann zu Hilfe kommt, wenn er gebraucht wird. Flipper ist klug, springt, schnattert, besiegt böse Haie, Umweltsünder, Räuber und sonstige Verbrecher (natürlich freihändig mit einem kühnen Schnauzenstoß), durchschaut jede noch so prekäre Situation und rettet sie. Akute Gefahr wittert er und ist sofort zur Stelle, und wenn gerade nichts los ist, lässt er sich mit einer Unterwasserhupe rufen. Oder man ruft einfach „Flipper! Flipper!“, denn es verhält sich ja so: „Man ruft nur Flipper, Flipper, gleich wird er kommen, jeder kennt ihn, den klugen Delphin. Wir lieben Flipper, Flipper, den Freund aller Kinder, Große nicht minder lieben auch ihn.“ Hap Gorman (Andy Devine) ist ein alter Seemann, der oft Abenteuergeschichten über seine Zeit auf dem Meer erzählt. Auch die attraktive Meeresforscherin Ulla Norstrand (Ulla Stromstedt) arbeitet zeitweise in der Bucht und freundet sich mit Porter Ricks an.

Wie alle anderen dauerhaften Hauptrollen war auch Flipper männlich, wurde jedoch von der Delphinin Susie dargestellt. Sie hatte sich bei einem „Casting“, einem Schönheitswettbewerb für Delphine, gegen 80 Konkurrentinnen durchgesetzt. Nach drei Monaten „Schauspielschule“ war Flipper-Susie fit fürs Fernsehen. Sie konnte sogar pfeifen. Hauptdarsteller Brian Kelly erzählte einmal: „In einer Drehpause saß ich pfeifend in der Nähe des Wassers. Da tauchte plötzlich Flipper auf und pfiff fehlerfrei dieselbe Melodie. Ich pfiff weiter, änderte aber die Tonart. Der Delphin machte es mir prompt nach.“ Der Serie waren zwei Flipper-Kinofilme vorausgegangen. Im ersten Teil hatte Chuck Connors die Rolle des Porter Ricks gespielt, im zweiten war es bereits Brian Kelly. Serienerfinder Ivan Tors erfand zwei Jahre später eine weitere Serie, in der Tiere den menschlichen Stars die Show stahlen: Daktari.

Jede Flipper-Folge war 25 Minuten lang. Insgesamt 75 Folgen liefen im Nachmittagsprogramm des ZDF, die ersten 26 bei der Erstausstrahlung noch in schwarz-weiß, bei Wiederholungen später in Farbe. Ein Vierteljahrhundert später liefen weitere 13 Folgen bei Kabel 1 in deutscher Erstausstrahlung. 1995 entstand eine Neuauflage, die bei RTL 2 und Pro Sieben zu sehen war.

Mister Ed

1962–1964 (ARD); 1989–1990 (Sat.1); 1992–1993 (Kabel 1). 143‑tlg. US‑Sitcom von Arthur Lubin und Al Simon („Mister Ed“; 1961–1966).

Mister Ed ist ein Palomino-Pferd, das der Architekt Wilbur Post (Alan Young) im Stall seines neuen Hauses entdeckt. Das Pferd spricht. Außer mit Wilbur spricht es aber mit niemandem. Wilburs Frau Carol (Connie Hines) glaubt ihrem Mann deshalb kein Wort, wenn er beteuert, das Pferd könne sprechen. Streitigkeiten darüber gefährden zuweilen die Ehe der Posts. Ed triezt seinen Besitzer und beklagt sich über die Lebensumstände in seinem Stall, der für einen Stall eigentlich schon luxuriös eingerichtet ist. Dort steht ein Fernseher, denn Mister Ed sieht gern fern, er liest außerdem viel, spielt Schach, Tischtennis und Bowling und schreibt seine Memoiren mit dem Titel „Das ledige Pferd und die Liebe“. Die Nachbarn der Posts sind erst Roger (Larry Keating) und Kay Addison (Edna Skinner), später Gordon (Leon Ames) und Winnie Kirkwood (Florence MacMichael). Gordon versucht mehrfach, Wilbur zum Verkauf des Pferdes zu überreden, doch der will das Familienmitglied natürlich behalten.

Das Titelpferd Mister Ed trug eigentlich den Namen Bamboo Harvester, Tiertrainer war Les Hilton. Entgegen hartnäckiger Gerüchte wurde Bamboo nicht dadurch zum Bewegen seiner Lippen gebracht, dass man ihm eine Karotte in den Hintern schob, auch nicht durch Erdnussbutter auf seinen Nüstern, sondern dadurch, dass er einen Nylonfaden unter die Lippe bekam, den er versuchte loszuwerden. (Den gleichen Trick wandte RTL vermutlich an, um Heiner Bremer zum „Sprechen“ zu bringen.) Später fing das kluge Tier einfach von sich aus an, den Mund zu bewegen, wenn sein Partner Alan Young aufhörte zu reden.

Regelmäßig schauten Gaststars vorbei, darunter Zsa Zsa Gabor und Clint Eastwood. Der Regisseur und Produzent der Serie, Arthur Lubin, hatte in den 50er‑Jahren schon mehrere Filme über einen sprechenden Esel namens Francis gedreht, brauchte aber zahlreiche Anläufe, bis er es schaffte, die Idee ins Fernsehen zu bringen. Die Kritiker fanden die Serie erwartungsgemäß furchtbar, das Publikum liebte sie. Die Titelmusik komponierte Jay Livingston, der auch die Erkennungsmelodie für Bonanza schrieb.

Die ARD zeigte in den 60er‑Jahren nur drei Hand voll halbstündige Episoden in unregelmäßigen Abständen, oft an Feiertagen nachmittags. Der Rest war erst etwa 30 Jahre später in Sat.1 und Kabel 1 als Erstausstrahlung zu sehen.

Die Fälle des Harry Fox

1987–1988 (ZDF). 34-tlg. US‑Krimiserie von Roger Shulman, John Baskin, George Schenck und Frank Cardea („Crazy Like A Fox“; 1984–1986).

Harry Fox (Jack Warden) und sein Sohn Harrison K. Fox (John Rubinstein) klären gemeinsam Kriminalfälle auf. Harry will das so, Harrison nicht. Harrison ist ein junger, aufstrebender, konservativer Anwalt, der eigentlich einen Laufburschen oder sogar einen Privatdetektiv beschäftigen müsste. Stattdessen missbraucht sein Vater Harry, ein resoluter Privatdetektiv und liebenswerter Chaot, ihn als Laufburschen. Harry platzt mit immer neuen Fällen zu den denkbar unpassendsten Zeitpunkten in die Kanzlei rein, Sekretärin Allison Ling (Lydia Lei, zweite Staffel: Patricia Ayame Thomson) hat sich schon damit abgefunden. Und Harrison eigentlich auch, denn er lässt sich eben doch dauernd einspannen und findet sich so inmitten von Verfolgungsjagden oder Schießereien wieder. Harrison ist mit Cindy (Penny Peyser) verheiratet und hat einen kleinen Sohn namens Josh (Robert Kiger). Lieutenant Walker (Robert Hanley) von der Polizei helfen die beiden manchmal, manchmal kommen sie ihm aber auch in die Quere.

Freundlich-amüsanter einstündiger Krimi im Vorabendprogramm am Donnerstag. John Rubinsteins Vater war der Pianist Arthur Rubinstein.

Leute heute

Seit 1997 (ZDF). Tägliches zehnminütiges Klatschmagazin über Prominente, Entertainment, Society und Lifestyle.

Die Sendung ist das ZDF-Pendant zu Exclusiv – Das Starmagazin auf RTL. Moderatorin und ein Jahrzehnt untrennbar mit der Sendung verbundenes Gesicht war Nina Ruge, deren Markenzeichen ihre immer gleiche Verabschiedung war, bei der man nie wusste, ob sie sie augenzwinkernd oder rundweg ernst meinte: „Alles wird gut.“ Nach der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 verzichtete Ruge aus Pietät auf diese Verabschiedung, ließ aber wissen, dass sie sie wieder benutzen würde, wenn sie spürte, dass alles gut werde.

Außer Nina Ruge moderierten u. a. Barbara Hahlweg, Sibylle Nicolai, Kai Böcking,  Cherno Jobatey, Achim Winter und Karen Webb. ZDF-intern gab es einigen Ärger um die Verwendung des Namens „Heute“ für ein Boulevardmagazin.

Im Februar 2007 ging Frau Ruges Prophezeiung endlich in Erfüllung und sie selbst in den Boulevard-Ruhestand, um mehr Zeit mit ihrem Ehemann verbringen zu können. Ihre letzte Sendung moderierte sie am 3. Februar, ein Datum, das zugleich das zehnjährige Bestehen der Sendung markierte. Karen Webb übernahm zwei Tage später die Nachfolge und Pierre Geisensetter ab jetzt die Vertretungen.

Lief anfangs werktags um 18.45 Uhr, direkt vor heute, ab September 1997 um 17.40 Uhr. Ab Januar 2003 kam eine sechste Ausgabe am frühen Samstagabend dazu, die eine halbe Stunde lang ist.

Inspektor Hooperman

1989–1993 (ZDF). 42‑tlg. US‑Krimiserie von Steven Bochco und Terry Louise Fisher („Hooperman“; 1987–1989).

Inspektor Harry Hooperman (John Ritter) arbeitet bei der Polizei von San Francisco. Captain C. Z. Stern (Barbara Bosson) ist seine strenge Vorgesetzte. Die Kollegen auf dem Revier sind Inspektor Bobo Pritzger (Clarence Felder), Inspektor Clarence McNeil (Felton Perry), der schwule Rick Silardi (Joseph Gian), Officer Mo DeMott (Sydney Walsh), die Silardi gern umpolen würde, und Betty Bushkin (Alix Elias), die stets Funkkontakt mit allen Polizisten hält. Hooperman ermittelt in verschiedenen Fällen und wird gern zu Hilfe gerufen, wenn mal wieder ein Selbstmörder vom Dach springen will. In seiner Freizeit muss er sich um sein Apartmenthaus und den Hund Bijoux kümmern. Beides hat er von der alten Dame geerbt, der das Haus früher gehörte und die ermordet wurde. Er stellt Susan Smith (Debrah Farentino) als Hausmeisterin ein. Sie beginnen eine Beziehung, und Susan wird schwanger, erleidet jedoch eine Fehlgeburt und verlässt die Stadt.

Harmlos-amüsanter Schmunzelkrimi, dessen halbstündige Folgen das ZDF freitags im Vorabendprogramm zeigte, zeitweise gepaart mit ALF. Die Titelmusik stammte von Mike Post.

Privado

Seit 2005 (RTL). „Stars und ihr Zuhause“. Prominentenporträtreihe für Zuschauer, die zu alt sind für MTV Cribs, aber noch nicht alt genug für Höchstpersönlich in der ARD. Pro Ausgabe führen drei Prominente abwechselnd durch ihre Häuser.

Nach einer einzelnen einstündigen Folge Ende 2005 am späten Abend laufen vier weitere im Sommer 2007 sonntags am Vorabend.

Christiansen Will aufhören

Heute Abend wird Sabine Christiansen zum letzten Mal Sabine Christiansen moderieren. 

Wer hoffte, noch ein letztes Mal erleben zu können, wie sie sich in der Vorstellung ihrer Gäste verheddert, einen „lustigen“ Filmbeitrag anmoderiert, die Beine übereinander schlägt, über ihre Brille blickt, die Fragen auf ihren Kärtchen einstudiert, während ihre Gäste reden, um sie dann auswendig zu stellen, egal, ob sie gerade passen oder nicht, und egal, ob sie schon in anderem Zusammenhang beantwortet wurden oder nicht, ihre Gesprächspartner immer dann unterbricht, wenn es endlich interessant wird, und wir am Ende alle keinen Deut schlauer sein werden, wird teilweise enttäuscht. Statt der üblichen munteren Stammtischrunde mit Guido Westerwelle und Jürgen Falter hofiert Sabine Christiansen heute den Mann, der laut Moderationskärtchen wohl das Staatsoberhaupt sein muss, und der ist selbstverständlich der einzige Gast.

Es ist schade, dass Horst Köhler, der sich sonst gern ziert, Dinge zu unterschreiben, ausgerechnet den Gästevertrag für Sabine Christiansen doch unterschrieben hat. Der Mann hat Besseres verdient. Und weil wir Fernsehzuschauer das auch haben, erwartet uns ab Herbst Anne Will mit Anne Will, die seit der Will-Kür am 5. Februar als Christiansen-Nachfolgerin feststeht und heute im Anschluss an Sabine Christiansen ihre letzten Tagesthemen moderiert.

Sie werde die Hektik vermissen, die in der Aktuell-Redaktion aufkam, wenn sich die Nachrichtenlage kurzfristig veränderte, sagte Anne Will in einem Interview zum Tagesthemen-Abschied. Wieso? Hat sie etwa vor, ihre neue Talkshow auf die gleiche Weise wie ihre Vorgängerin anzugehen, deren Thema völlig unabhängig von der aktuellen Nachrichtenlage immer „Steht Deutschland am Abgrund?“ war? Immerhin wird Anne Will im Gegensatz zu Sabine Christiansen nicht mehr in der ARD-Abteilung „Unterhaltung“, sondern in der „Information“ angesiedelt sein.

Die ARD-Homepage freilich listet bereits Sabine Christiansen in der Navigation unter der Kategorie Information. Dort ist allerdings auch Nashorn, Zebra & Co. gelistet, was legitim ist, denn der Informationsgehalt beider Sendungen ist etwa gleich hoch.

Zum Abschied noch einmal eine Liste der 25 schönsten Themen aus Sabine Christiansen:

• „Adé Deutschland – Immer mehr Deutsche wandern aus“
(21. Juni 1998)
• „Schule, Uni, arbeitslos – Versagt unser Bildungssystem?“
(18. Juli 1999)
• „10 Jahre Wende – Frust ohne Ende?“
(26. September 1999)
• „Spitzentreffen – Wieviel Zukunft hat Deutschland?“
(29. Oktober 2000)
• „Steht der Osten auf der Kippe?“
(4. März 2001)
• „Wie krank ist Deutschland?“
(1. Juli 2001)
• „Polit-Gipfel: Wie kommt Deutschland aus der Krise?“
(25. November 2001)
• „Armes Deutschland – Bloß verwaltet, nicht gestaltet?“
(2. Dezember 2001)
• „Blauer Brief & rote Zahlen! Deutschland unter Druck“
(3. Februar 2002)
• „Korruption und Stillstand – wie kaputt ist Deutschland?“
(10. März 2002)
• „Wohin rollt der Ball – Deutschland AG vor dem Abstieg?“
(7. April 2002)
• „Wirtschaftsflaute, Streik – Bleibt Deutschland Schlusslicht?“
(5. Mai 2002)
• „Deutschland in Not: Krisen und keine Konzepte?“
(10. November 2002)
• „Neues Jahr, neue Chance: Kommt Deutschland endlich aus der Krise?“
(12. Januar 2003)
• „Ausbildungsmisere – Wer bietet jungen Menschen noch eine Chance?“
(27. Juli 2003)
• „Gewerkschaften, Beamte, Politiker – wer blockiert das Land?“
(31. August 2003)
• „Land ohne Kinder – Land ohne Zukunft?“
(7. September 2003)
• „Macht dieses Steuersystem Deutschland kaputt?“
(12. Oktober 2003)
• „Deutschland bankrott – Euro in Gefahr?“
(30. November 2003)
• „Europa bewegt sich – wer bewegt Deutschland?“
(2. Mai 2004)
• „Deutschlands Jugend – viele Chancen, wenig Perspektiven?“
(10. Oktober 2004)
• „Für ein paar Kröten arbeiten – Jobs nur noch zu Dumpingpreisen?“
(17. April 2005)
• „Koalition der leeren Kassen – Wer zahlt die Zeche?“
(23. Oktober 2005)
• „Steuer-Staat Deutschland: Fass ohne Boden“
(24. September 2006)
„Abstrampeln für Nichts – Lohnt sich Leistung noch?“
(29. Oktober 2006)

Michael, 24. Juni 2007, 06:57.

„Wer?“ gegen „Wetten“

Vor etwa sieben Jahren, als Wer wird Millionär? noch recht neu war jede Woche mehrmals bis zu 12 Millionen Zuschauer anlockte, unkte der damalige RTL-Chef, es werde der Tag kommen, an dem man den Mut habe, die Show gegen das übermächtige Wetten, dass…? zu programmieren, also zeitgleich am Samstag um 20.15 Uhr.
Damals lief die Samstagsausgabe noch eine Stunde früher, wenn Gottschalk antrat, seit längerer Zeit setzte sie in diesen Fällen schlicht aus.

Heute hat Wer wird Millionär? im Vergleich zu damals etwa die Hälfte seiner Zuschauer verloren, ist aber immer noch eine der erfolgreichsten Sendungen im deutschen Fernsehen. Und heute nun, nur sieben Jahre nach der Vorhersage, ist dieser Tag gekommen: Wer wird Millionär? und Wetten, dass…? senden zum ersten Mal gleichzeitig.

Man kann das Gefühl haben, dass das weniger mit dem damals prognostizierten Mut als mit Unachtsamkeit oder Gleichgültigkeit zu tun hat, denn eine Chance gegen Gottschalk hat Jauch heute nicht mehr. Zumal in der Vergangenheit Jauch zu dieser Jahreszeit auch längst in der Sommerpause war. Dieses Jahr wird die vertraglich vereinbarte Anzahl an Sendungen eben im Sommer weggesendet, nachdem viele Samstagsausgaben wegen Deutschland sucht den Superstar ausgefallen waren.

Doch Fakt ist: Seit die gleichzeitige Ausstrahlung von Deutschland sucht den Superstar im März Wetten, dass…? in dessen 27. Sendejahr etliche Zuschauer abjagte, haben die Privaten gemerkt, dass man nicht zwingend die Ausstrahlung jeglichen attraktiven Programms einstellen muss, nur weil Gottschalk nebenan Zoten runterrattert. Das ist eine gute Erkenntnis.

Ein Beweis für die Existenz von Schnellmerkern im Privatfernsehen ist es allerdings nicht.

Michael, 23. Juni 2007, 19:43.

Diese Männer verdienen die Tapferkeitsmedaille

Stefan und Peer halten es für zumutbar, sich die Sommerausgabe von Wetten, dass…? mit Thomas Gottschalk, Dieter Bohlen und Roberto Blanco anzusehen und wollen wahrscheinlich die Frage, ob geteiltes Leid wirklich halbes Leid ist, einer Belastungsprüfung unterziehen.
Hier bloggen sie live.

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Michael, 23. Juni 2007, 12:44.
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