Sex And The City

2001–2004 (Pro Sieben). 94‑tlg. US-Comedyserie von Darren Star („Sex And The City“; 1998–2004).

Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker) ist Single, liebt Schuhe und lebt in Manhattan. Mit ihren Freundinnen Samantha Jones (Kim Cattrall), Charlotte York McDougal (Kristin Davis) und Miranda Hobbes (Cynthia Nixon) redet sie – fast ausschließlich – über Männer, Sex und Peinlichkeiten mit Männern beim Sex. In der Zwischenzeit versuchen die vier Frauen, durch viele Affären und Liebschaften den „Richtigen“ zu finden. Carrie träumt von einem Mann, mit dem sie ein Leben voller Abenteuer führen kann, und hat vor allem Angst, als „alte Jungfer“ zu sterben. Sie hat wechselnde Liebhaber, darunter Aidan Shaw (John Corbett) und immer wieder „Mr. Big“ (Chris Noth). Kunsthändlerin Charlotte sucht das Familienglück mit dem perfekten Ehemann, Rechtsanwältin Miranda einen Mann, der ihr das Wasser reichen kann, und PR-Agentin Samantha jemanden, mit dem sie Spaß im Bett haben kann. In Staffel 4 ist das eine Frau. Ihre lesbische Beziehung mit Maria (Sonia Braga) nervt sie aber schnell, weil alle darüber reden.

Um Männer kennen zu lernen, gehen die vier häufig auf New Yorker Lifestylepartys. Das funktioniert nicht immer – oft entpuppen sich die neuen Liebhaber als Freaks, emotionale Wracks oder Versager im Bett. Ihr Erlebnisse und Gespräche verwurstet Carrie für ihre Zeitschriftenkolumne mit dem Titel „Sex And The City“, die in Staffel 5 sogar als Buch veröffentlicht wird. Schließlich tauchen doch noch ein paar „Richtige“ auf oder zumindest Männer zum Heiraten, und so ehelicht Charlotte in der sechsten und letzten Staffel Harry Goldenblatt (Evan Handler) und Miranda Steve Brady (David Eigenberg). Im Serienfinale entscheidet sich Carrie endgültig für „Mr. Big“ (Chris Noth), Charlotte adoptiert ein Kind, Miranda nimmt ihre Schwiegermutter zu Hause auf, und Samantha beendet eine Chemotherapie nach einer Krebserkrankung.

Für das Finale der erfolgreichen Serie wurden vier Versionen gedreht, die inzwischen auch alle auf einer DVD zu sehen sind. Die Produzenten wollten auf diese Weise bei der Erstausstrahlung unbedingt verhindern, dass vorzeitig bekannt wird, wie die Geschichte zwischen Carrie und „Mr. Big“ ausgeht. Nicht einmal Carrie-Darstellerin Sarah Jessica Parker wusste vorher, wie die Serie endet.

Pro Sieben zeigte dienstags ab 21.15 Uhr mit großem Erfolg zunächst jeweils zwei 35‑minütige Folgen am Stück, später nur noch eine im Block mit anderen Comedyserien und ermöglichte es auf diese Weise auch jungen Männern, eine uralte Tradition wieder aufleben zu lassen: Dienstags abends konnten sie nun endlich wieder mal ganz unter sich in die Kneipe gehen und ein Bier trinken, während ihre Frauen und Freundinnen sich zu Hause über Dinge amüsierten, deren Unterhaltungsfaktor für die meisten Männer nicht nachvollziehbar war. Das Finale schlachtete Pro Sieben mit einer zweieinhalbstündigen Abschiedsgala aus, die in der Mitte von der letzten Folge unterbrochen wurde. In dieser Folge kam endlich heraus, dass „Mr. Big“ auch einen echten Vornamen hatte: John.

Serienerfinder Darren Star hatte sich zuvor durch Soaps wie Beverly Hills, 90210 und Melrose Place einen Namen gemacht. Mit dieser Serie hatte er zum ersten Mal einen Erfolg, der im Comedygenre angesiedelt war (ein weiterer Versuch, Starlets, floppte) und gleichzeitig immer wieder versuchte, eine der wichtigsten Fragen der Menschheit ernsthaft zu beantworten: Wie geht eine perfekte Beziehung? Die Geschichten beruhten auf den tatsächlichen Erlebnissen der Kolumnistin Candace Bushnell. Die Serie wurde 2001 mit dem Emmy für die beste Comedy ausgezeichnet.

Desperate Housewives

Seit 2005 (Pro Sieben). 180-tlg. US‑Soap von Marc Cherry („Desperate Housewives“; 2004–2012).

Alles beginnt damit, dass eines schönen Tages Mary Alice Young (Brenda Strong), geschätzte Hausfrau, Gattin von Paul (Mark Moses) und Mutter von Zach (Cody Kasch), in ihrem ordentlichen Haus hinter dem gepflegten Vorgarten in der Wisteria Lane an den aufgeräumten Schrank geht, eine Pistole herausnimmt, sich an den Kopf hält und abdrückt. Es wird sich herausstellen, dass sie allen Grund dazu hatte, aber zunächst sind die Nachbarn fassungslos – obwohl auch sie alle dunkle Geheimnisse hinter den adretten Fassaden haben.

Mary Alice Young schildert nach ihrem Tod als Erzählerin aus dem Off das Leben und Doppelleben ihrer besten Freundinnen: Das ehemalige Model Gabrielle Solis (Eva Longoria) betrügt Ehemann Carlos (Ricardo Antonio Chavira) mit dem Teenager John (Jesse Metcalfe), muss aber feststellen, dass auch der Reichtum ihres Gatten nur auf Betrug basiert. Bree Van de Kamp (Marcia Cross) ist die makelloseste aller makellosen Hausfrau, die ihren Mann Rex (Steven Culp) und ihre beiden Kinder mit ihrem Perfektionismus in den Wahnsinn und die Familien- und Ehekrise treibt. Lynette Scavo (Felicity Huffman) war eine erfolgreiche Managerin, bis sie nach der Geburt der ersten zwei von vier höllischen Kindern ihre Karriere aufgab, was sie ewig bereut. Die geschiedene Susan Mayer (Teri Hatcher) stolpert von einem Missgeschick ins nächste, aus dem ihre vergleichsweise erwachsene 14‑jährige Tochter Julie (Andrea Bowen) sie dann herausholen muss. Susan verliebt sich in den mysteriösen Mike Delfino (James Denton), der sich als Klempner ausgibt. Ebenfalls in der Nachbarschaft leben die männermordende Edie Britt (Nicollette Sheridan) und die alte Schachtel Martha Huber (Christine Estabrook), die ihre Nase in die Angelegenheiten anderer Leute steckt, was ihr bald zum Verhängnis wird.

Der Grund für den plötzlichen Selbstmord von Mary Alice wurde nur ganz allmählich im Lauf von vielen Folgen aufgedeckt. Währenddessen taten sich immer neue Abgründe hinter den scheinbar anständigen Fassaden der diversen Vorstadtbewohner auf, die sich alle in einem immer weiter ausfasernden Knäuel aus alltäglichen und außergewöhnlichen Lügen und Geheimnissen verstrickten. Diese Elemente einer Hochglanz-Soap mischte Desperate Housewives mit dem schwarzen Humor von Six Feet Under, der Erzählweise von Sex And The City und einer selbstironischen Haltung, die die Familienserie auch zu einer Parodie auf Familienserien machte.

Die ebenso innovative wie massentaugliche Kombination machte Desperate Housewives in den USA auf Anhieb zum erfolgreichsten Neustart seit vielen Jahren und zum landesweiten Gesprächsthema. Die Serie schoss sofort auf den zweiten Platz der meistgesehenen Sendungen. Der Erfolg war so gewaltig, dass die Hauptdarstellerinnen schon nach vier Monaten Gehaltserhöhungen verlangten, was sich bis dato selbst Stars etablierter Quotengaranten üblicherweise frühestens nach einem, in der Regel erst nach mehreren Jahren trauten. Auch die Kritiker liebten die Desperate Housewives. Dem Vergleich mit Dramaserien wie Die Sopranos oder Six Feet Under ging die Serie aus dem Weg und trug sich bei Preisverleihungen in der Kategorie „Comedy“ ein. Die Rechnung ging auf, und die Serie wurde als beste Comedy mit dem Golden Globe geehrt.

Pro Sieben erhoffte sich von der vorstädtischen verheirateten Damenriege einen ähnlichen Erfolg wie mit den großstädtischen Single-Frauen von Sex And The City. Eine Gesprächsthema war die Serie zum Start allemal. Die einstündigen Folgen liefen auf deren früherem Sendeplatz dienstags um 21.15 Uhr, anfangs nach der Wiederholung von jeweils zwei Folgen von Sex And The City. Zuvor hatte der Pay-TV-Sender Premiere mit der Serie Neuland betreten, indem er die Folgen schon kurz nach ihrer US‑Ausstrahlung im Originalton gezeigt hatte.

Die Straßen von San Francisco

1974–1979 (ZDF); 1989–1990 (Pro Sieben); 1994 (Kabel 1). 120‑tlg. US-Krimiserie von Edward Hume nach dem Roman „Poor, Poor Ophelia“ von Carolyn Weston („The Streets Of San Francisco“; 1972–1977).

Die Straßen von San Francisco sind steil und stellenweise kurvig, wodurch eine Autoverfolgungsjagd nicht langsamer wird, aber mehr Blechschäden fordert. Der alte Polizeiveteran Lieutenant Mike Stone (Karl Malden) und der junge Inspektor Steve Heller (Michael Douglas) bilden gemeinsam ein Team bei der Polizei von San Francisco. Stone hat seine ganze Erfahrung in mehr als 20 Dienstjahren auf der Straße gesammelt, Heller hat studiert. Jetzt ist er heiß darauf, das in der Theorie Erlernte in der Praxis umzusetzen. Sie haben Respekt voreinander, Stone kümmert sich um seinen Ziehsohn, und Heller blickt zu ihm auf. Gemeinsam suchen und verfolgen sie Verbrecher, gehen gegen Zuhälter, Betrüger, Drogendealer und Mörder vor und fahren in ihrem Dienstwagen durch San Francisco, Heller auf dem Beifahrersitz. Zum Revier gehört ferner Lieutenant Lessing (Lee Harris). Zu Beginn der fünften Staffel wird Heller angeschossen und scheidet aus dem Polizeidienst aus, um an der Berkeley University Kriminologie zu unterrichten. Inspektor Dan Robbins (Richard Hatch) wird Stones neuer Partner. Jean (Darleen Carr) ist Mikes erwachsene Tochter.

Michael Douglas‘ Rollenname wurde bei der Synchronisation geändert. Aus dem Originalnamen Steve Keller wurde in der deutschen Fassung Steve Heller, denn einen Kommissar Keller gab es bereits: in der Serie Der Kommissar. Bei nur zwei Sendern und entsprechend wenigen Serien insgesamt war man damals noch bemüht, Dopplungen bei den Namen der Hauptfiguren zu vermeiden.

Michael Douglas, beim Serienstart 27 Jahre alt, wurde durch die Serie berühmt und machte in der Folge eine Weltkarriere als Filmstar. Als Karl Malden Anfang 2004 von der Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild für sein Lebenswerk geehrt wurde, hielt Douglas die Laudatio.

Die Straßen von San Francisco war eine der wenigen US-Serien, von denen das ZDF nicht nur die sonst üblichen 13 Folgen zeigte, sondern immerhin ganze 100. Alle waren knapp eine Stunde lang und liefen erfolgreich im Abendprogramm nach 21.00 Uhr, oft erst nach 22.00 Uhr. Wiederholungen waren Anfang der 80er-Jahre am Vorabend zu sehen. Die Folgen stammten aus allen fünf Staffeln, zwischendurch wurden aber 20 ausgelassen. Die meisten davon wurden erst zehn Jahre später auf Pro Sieben erstmals gezeigt, zwei noch fehlende reichte Kabel 1 nach. 1992 entstand ein neuer Fernsehfilm aus der Reihe mit dem mittlerweile 80‑jährigen Karl Malden in der Rolle des Mike Stone, der 1993 bei RTL lief. Ein erfolgloser Spin-off der Serie war Superstar.

Frasier

1995 (Kabel 1); 1997–2004 (Sat.1). 240-tlg. US‑Sitcom von David Angell, Peter Casey und David Lee („Frasier“; 1993–2004).

Der geschiedene Psychiater Dr. Frasier Crane (Kelsey Grammer) wohnt mit seinem gehbehinderten Vater Martin (John Mahoney) und dessen Physiotherapeutin Daphne (Jane Leeves) zusammen. Außerdem muss er Martins lästigen Hund Eddie (Moose) ertragen, der ihn dauernd anstarrt. Frasier ist ein Snob, der Sherry und die Oper liebt, und verbringt seine Freizeit meist mit seinem Bruder Niles (David Hyde Pierce), der ebenfalls Psychiater und ein noch größerer Snob ist. Sie führen einen ständigen Konkurrenzkampf um höheres Ansehen und bessere Kontakte und setzen regelmäßig Ideen für gemeinsame Projekte in den Sand: Das Restaurant, ein Buch, eine eigene Theaterinszenierung, eine gemeinsame Praxis und Gesellschaftsabende enden im Chaos. Martin, ein ehemaliger Polizist, lebt in einer völlig anderen Welt als seine feinsinnigen, hochtrabenden Söhne. Er hat einen rustikalen Humor, trinkt lieber Bier als Wein und sitzt in seinem potthässlichen Sessel, um im Fernsehen Sport zu sehen.

Niles: „Wir waren in der Gegend für eine Pediküre. Natürlich war die …“
Martin: „Stop! Es gibt keine Möglichkeit, diesen Satz zu vollenden, die mich stolz machen würde.“

Frasier hat als Radio-Psychologe eine eigene Show bei einem regionalen Talksender. Roz Doyle (Peri Gilpin) ist seine Producerin, eine lebensfrohe Frau mit einem regen Sexualleben.

Roz: „Ich habe gelesen, dass regelmäßige sexuelle Aktivität das Leben verlängert.“
Frasier: „In diesem Fall sollte es Sie länger geben als Styropor.“

Ein weiterer Kollege ist der vorlaute Macho-Sportmoderator Bob „Bulldog“ Briscoe (Dan Butler). Niles, in den ersten Jahren noch mit der unerträglichen Maris verheiratet (die man nie zu Gesicht bekommt), ist heimlich in Daphne verliebt, schweigt ihr gegenüber aber jahrelang. Anfang 2002 werden sie schließlich ein Paar.

Kelsey Grammer hatte zuvor bereits in Cheers neun Jahre lang den Psychiater Frasier Crane gespielt. Seine eigene Serie war eine der anspruchsvollsten und zugleich witzigsten im ganzen Fernsehen. Sie machte sich über Sigmund Freud, Mutterkomplexe, die deutsche Oper und antike Kunst lustig und zeigte zugleich, dass auch simpler Slapstick, Verbalattacken und Verwechslungskomödien auf hohem Niveau möglich sind. Das Zusammenspiel zwischen Grammer und David Hyde Pierce wechselte zwischen großem Theater und Dick und Doof. Trotz des Anspruchs gelang es Frasier, über Jahre die breite Masse anzusprechen, eine der erfolgreichsten Serien in den USA zu werden und eine der langlebigsten überhaupt. Nicht nur die Zuschauer, auch die Kritiker liebten die Show: Mit dem wichtigen Emmy als beste Comedyserie wurde Frasier fünfmal hintereinander ausgezeichnet, so oft wie keine andere Serie jemals. Alle Kategorien zusammengefasst gewann Frasier 37 Emmys, ebenfalls so viele wie keine andere Serie. Hauptdarsteller Kelsey Grammers Bezahlung lag im zehnten und elften Jahr bei 1,6 Millionen US‑$ – pro Episode! (also 24‑mal im Jahr) – was ihn zu diesem Zeitpunkt zum höchstbezahlten Fernsehschauspieler aller Zeiten machte (nur Ray Romano aus Alle lieben Raymond übertraf dieses Einkommen später noch).

In Deutschland lief die Serie relativ unauffällig. In der Synchronisation hatte Frasier eine andere Stimme als in Cheers, ferner startete die deutsche Erstausstrahlung des Spin-offs unpassenderweise schon eine Woche vor dem Deutschlandstart von Cheers – und auf einem anderen Sender. Kabel 1 sendete die erste Staffel zunächst im Vorabendprogramm und dann nachts, Sat.1 zeigte diese und alle weiteren Folgen später ebenfalls im Nachtprogramm. Hier eroberte sich Frasier eine kleine, aber treue Fangemeinde. Im Herbst 2004 zeigte Sat.1 die elfte und letzte Staffel der 264-tlg. Serie. Die hinführende zehnte Staffel zeigte Sat.1 bislang nicht.

Serienerfinder David Angell war unter den Opfern der Terroranschläge vom 11. September 2001. Er saß in einem der Flugzeuge, die ins New Yorker World Trade Center gesteuert wurden.

Das perfekte Promi-Dinner

Seit 2006 (Vox). Weiterentwicklung des perfekten Dinners mit Prominenten, die sich gegenseitig bekochen und bewerten. Diesmal nicht auf fünf Sendungen verteilt, sondern in einer großen Abendshow zusammengefasst. Die lief am Sonntag und entwickelte sich wie die Werktagsversion vom langsamen Starter zum Erfolg.

Liebe isst… Das Single-Dinner

Seit 2007 (Pro Sieben) . Kochshow für Singles.

Vox ist am Vorabend erfolgreich mit einer Kochshow? Toll, das müssen wir unbedingt auch machen. Ich hab’s: Wir fangen an, wenn Das perfekte Dinner bei denen gerade zu Ende ist, also um 19.45 Uhr, dann können deren Zuschauer direkt zu uns schalten. Lass uns sicherheitshalber aber unbedingt das Wort „Dinner“ in die Titelzeile schreiben. Und vielleicht kann sich ja eine Single-Frau eine Woche lang der Reihe nach von vier Single-Männern bekochen lassen, quasi als Date. Dann sieht es so aus, als hätten wir wenigstens einen eigenen Dreh. Am Ende der Woche kann sie sich ja dann für einen entscheiden. Diesen Teil klauen wir einfach aus irgendeiner anderen Show. Was sagen Sie? Sie finden unsere Off-Texte lieblos? Isst doch egal…

Die Reihe lief so erfolglos am Vorabend, dass Pro Sieben alle überraschte, als noch eine zusätzliche Ausgabe donnerstags gegen 22.00 Uhr eingeführt wurde. Diese blieb auch im Programm, als die Liebe am Vorabend nach rund zwei Monaten ausgegessen hatte.

Das perfekte Dinner

Seit 2005 (Vox). Kochwettbewerb.

Fünf einander bis dahin unbekannte Menchen bekochen sich eine Woche lang gegenseitig. Jeden Tag epfängt einer die anderen im eigenen Heim, die ihn anschließend mit Punkten bewerten, orientiert an seinen Fähigkeiten als Gastgeber und Koch und am Ambiente. Die Punktevergabe ist geheim und nur den Fernsehzuschauern bekannt, damit nicht taktiert werden kann. Denn am Ende der Woche resultiert daraus ein Sieger, der einen Gutschein über 1500 Euro gewinnt. Eine Off-Stimme erzählt zusätzlich dazu, dass man es sieht, ausführlich alles, was passiert. Wirklich alles.

Die Show, täglich um 19.00 Uhr, dauerte zunächst eine halbe Stunde. Obwohl die Einschaltquoten während eines zweiwöchigen Testlaufs Ende 2005 nur durchwachsen waren, brachte Vox die Reihe ab März 2006 zurück, jetzt 45-minütig und ohne Unterbrechung jeden Werktag, und wurde belohnt. Die Zuschauerzahlen stiegen bis zum Jahresende auf rund drei Millionen, die Marktanteile in der Zielgruppe zeitweise auf fast 20 Prozent. An vielen Abenden lag Das perfekte Dinner plötzlich vor den Soaps bei RTL und Sat.1. Die logischen Konsequenzen daraus hießen Das perfekte Promi-Dinner und Liebe isst… – Das Single-Dinner. Letzteres war der Versuch von Pro Sieben, von der neuen Essenslust am Vorabend zu profitieren.

Deutscher Fernsehpreis 2007 als beste Kochshow.

Wir machen ein Baby

2003 (Sat.1). 14‑tlg. dt. Doku-Soap von Martin Uhrmeister, die werdende Eltern durch die Schwangerschaft und bis einige Wochen nach der Geburt begleitet. Auch Promis zeigen ihre Babys.

Die einstündigen Folgen liefen donnerstags um 20.15 Uhr. Auf dem gleichen Sendeplatz feierte RTL 2 seit Monaten große Erfolge mit eigenproduzierten Doku-Soaps. Anders als der Titel suggeriert, zeigte die Serie nicht das eigentliche „Machen“ des Babys. Die Formulierung war nur der Versuch, diese Variante der erfolgreichen RTL-Sendung Mein Baby irgendwie noch aufregender wirken zu lassen.

Meine Hochzeit

Seit 2000 (RTL). Dt. Doku‑Soap.

Jede Woche werden drei Paare, die kurz vor der Trauung stehen, von den Hochzeitsvorbereitungen bis zur Eheschließung begleitet. Es geht um Stress und Vorfreude, verlegte Ringe, den letzten Streit vor der Ehe und schließlich den schönsten Tag im Leben.

Die Serie lief jeden Werktag am Vormittag mit so akzeptablen Marktanteilen, dass die logische Folge aus Inhalt und Resonanz die Addition der Doku-Soap Mein Baby nach der gleichen Machart war. Beide Serien wurden von der Firma AZ Media produziert.

Mein Baby

Seit 2002 (RTL). Dt. Doku-Soap. Jeweils eine Woche lang werden Paare begleitet, die sich erst auf und dann über ihr Kind freuen.

Nach der Doku-Soap Meine Hochzeit, die über Monate auf demselben Sendeplatz werktags am Vormittag lief, war dies also nur logisch (die Sendung stammte auch von derselben Produktionsfirma AZ Media). Zusammenschnitte liefen zur Primetime bei Vox unter dem Titel „Hallo Baby“. Eine Sat.1-Kopie des Formats hieß Wir machen ein Baby.

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