Alias — Die Agentin

Seit 2003 (Pro Sieben). US‑Agentenserie von J. J. Abrams („Alias“; 2001–2006).

Genau genommen führt die Studentin Sydney Bristow (Jennifer Garner) ein Dreifachleben. Sie arbeitet nebenbei als Agentin für die Organisation SD‑6, die ihr vorgaukelt, eine streng geheime Unterabteilung des CIA zu sein. Dixon (Carl Lumbly) ist ihr Partner, Arvin Sloane (Ron Rifkin) ihr Vorgesetzter und Marshall (Kevin Weisman) der Techniker und Waffenbauer. Als Sydney herausfindet, dass SD‑6 in Wirklichkeit eine staatsfeindliche Organisation ist, die die Sicherheit der freien Welt bedroht, heuert sie beim echten CIA als Doppelagentin an. Fortan führt sie ihre Aufträge für SD‑6 aus und berichtet CIA-Officer Vaughn (Michael Vartan) über deren Aktivitäten. Ihr Ziel ist es, die böse Organisation zu zerstören. Sydneys Vater Jack (Victor Garber) entpuppt sich zunächst auch als SD‑6-Mitarbeiter und kurz darauf ebenfalls als Doppelagent. Ihre beste Freundin ist Francie (Merrin Dungey), der Journalist Will (Bradley Cooper) ihr bester Freund und heimlich in Sydney verliebt. Schließlich gelingt es Sydney tatsächlich, SD‑6 zu zerschlagen. Sloane bleibt ihr größter Widersacher, er heckt nun auf eigene Faust böse Pläne aus.

Die einstündigen Folgen liefen zunächst dienstags um 20.15 Uhr, ab der zweiten Staffel mittwochs erst eine, dann zwei Stunden, schließlich drei Stunden später. Ebenso spät läuft jetzt die dritte Staffel montags.

G8? Treffer. O5? Treffer. J8? Versenkt.

G8 macht Spaß. Diesen Eindruck kann man gewinnen, wenn man sich mal die Mühe macht und in diesen Tagen nicht die offizielle G8-Berichterstattung anschaut, also nicht die Sendungen, die mit ihren Anchormen/-women am Zaun von Heiligendamm sind, sondern die etwas abseitigen Sendungen. So wie gestern Abend das manchmal ganz nette Polylux. Frage: Wogegen demonstrieren eigentlich die lustigen bunt gekleideten fusselbärtigen Studenten/Lehrer/Sozialpädagogen? Die Antwort: Keine Ahnung, aber die Party ist gut.

Eine andere Frage konnte mir aber leider auch Polylux nicht beantworten: Ist es eigentlich Pflicht, dass jede Globalisierungsgegnergruppe mindestens einen Jongleur mit sich führen muss?

Wer gestern übrigens wie ich kurzfristig den Eindruck gewann, der Admiral’s Cup würde noch laufen, der täuschte sich. Das waren gar nicht die Begleitboote der sündteuren Rennsegler, die sich da vor der Ostseeküste ein Rennen lieferten. Bemerkt hatte ich meinen Denkfehler erst, nachdem in dem kleinen Fenster links neben Bush und Blair zehn Minuten lang kein einziges Segelboot zu sehen war.    

Und damit zum Sport:

Speedboat: GP von Heiligendamm.
Erster Platz: die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern.
Zweiter Platz: Greenpeace (sechs Leichtverletzte, inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen).

Meanwhile back in Düsseldorf: Hermann Joha, Produzent der Fernsehserie Alarm für Cobra 11 prüft die Machbarkeit einer Actionserie mit Polizeischlauchbooten. Demnächst bei RTL.

Jochen, 8. Juni 2007, 12:49.

Tach!

Das ist Jochen. Sag hallo, Jochen.

Hallo.
Ich bin Jochen.

Jochen schreibt jetzt auch hier.

Michael, 8. Juni 2007, 12:49.

Polylux

1997–2000 (ORB); 2000–2008 (ARD). Halbstündiges Zeitgeist-Magazin mit Tita von Hardenberg, das einen ungewöhnlichen Blick auf die skurrilen und ernsten Dinge des modernen Lebens wirft. Neben satirischen Beiträgen und Reportagen sind Straßenumfragen von Carsten van Ryssen fester Bestandteil der Sendung. Van Ryssen stiftet mit Vorliebe Rentner auf dem Alexanderplatz zu entlarvenden Monologen an. Währenddessen imitiert er Haltung und Tonfall seiner Gesprächspartner und ruft, wenn einer seine Empörung ins Mikro bellt, auch gerne ein „Wuff“ dazwischen.

Die Sendung Polylux ging aus dem Magazin „Tip TV“ im Dritten Programm des SFB hervor. Sie war in ihrer Themenwahl und mit ihren schnell geschnittenen Beiträgen für die ARD ungewöhnlich modern, großstädtisch und jung. Sie lief über mehrere Jahre im ORB und seit April 2000 sehr spät nachts, eigentlich eher früh morgens, auch schon im Ersten. Ab Januar 2001 wurde die Reihe auf montags um Mitternacht vorverlegt und bekam dort den Untertitel „Das Letzte vom Ersten“. Ab Herbst 2004 positionierte sich Polylux neu als „Hauptstadtbeobachter“ mit stärkerem Schwerpunkt auf Berliner Themen. Sendeplatz war jetzt mittwochs um 23.45 Uhr, ab Januar 2005 donnerstags.

Als Schwangerschaftsvertretung für Tita von Hardenberg moderierten 2002 ein Vierteljahr lang Steffen Hallaschka und 2004 Jörg Thadeusz. „Polylux“ ist das ostdeutsche Wort für „Overheadprojektor“.

Ende 2008 stellte der produzierende ARD-Sender, der nach der Fusion mit dem SFB nun RBB hieß, die Sendung ein und begründete dies mit Sparmaßnahmen.

Das Wetter im Ersten wird Ihnen präsentiert von „Kontrolle verlieren“

Mensch, gibt’s denn das? Bin ich doof oder was?

Das Wetter im Ersten ist also nicht live. In einer Live-Sendung hätte sich Claudia Kleinert gestern vor der Tagesschau nach einem kleinen Versprecher bestimmt nicht zu obigem Ausruf hinreißen lassen. Aber vielleicht ein kleiner Hinweis fürs nächste Mal: Einfach rausschneiden!

Das offizielle Online-Video zur Sendung auf daserste.de wurde bereinigt, aber bei Clipfish gibt’s inzwischen die Originalausstrahlung zu sehen:

 


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Michael, 8. Juni 2007, 08:36.

Realityshow mit Geld-zurück-Garantie

Und noch ein kurzer Blick nach England, wo es bei Big Brother schon wieder einen Skandal geben hat: Die 19-jährige Kandidatin Emily wurde wegen rassistischer Bemerkungen vom Sender Channel 4 aus der Show gefeuert. Sie war ohnehin nominiert und die Telefonabstimmung über ihren Rauswurf hatte bereits begonnen. Und jetzt kommt die eigentliche Geschichte: Laut einem Rundfunkbericht der BBC sollen Anrufer, die bereits für sie abgestimmt hatten, ihre Telefongebühren erstattet bekommen.

Diesen letzten Satz können Sie jetzt noch einmal lesen, sich dann vorstellen, ob das in Deutschland genauso gehandhabt würde und dann betreten den Kopf senken.

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Michael, 7. Juni 2007, 17:53.

Tunnelblick

So. Ich habe es getan. Ich habe mir die Channel-4-Dokumentation „Diana – The Witnesses In The Tunnel“ angesehen, um die es im Vorfeld – auch in deutschen Medien – so viel Aufregung gab. Es kostete mich einige Überwindung, weil mich diese Prinzessin schon zu ihren Lebzeiten nicht interessiert hatte.

Gestern zeigte der britische Channel 4 den Film und musste feststellen, dass offenbar auch das Interesse der Briten an toten Prinzessinnen allmählich nachlässt. Trotz des Boheis im Vorfeld erreichte der Film nur eine knapp unterdurchschnittliche Einschaltquote.

Die Aufregung war ohnehin völlig übertrieben, denn sie wurde wie üblich von Leuten geschürt, die den Film noch gar nicht gesehen hatten. Jawohl, es wurden Fotos aus jener Nacht und jenem Tunnel gezeigt, in der und dem Diana von ihrem betrunkenen Fahrer gegen einen Pfeiler gefahren wurde. Doch sie waren grundsätzlich schwarzweiß und unscharf, und Dianas Gesicht wurde von einem grauen Balken verdeckt. Das einzige Farbfoto war eine Übernahme (mit Quellenangabe) aus der deutschen „Bild“-Zeitung, und der Rest waren Rekonstruktionen, die nicht mehr nachstellten als die Situation, in der Fotografen um ein kaputtes Auto herumstanden. Der Tonfall der Dokumentation war nicht sensationslüstern, sondern dezent, allenfalls die ständige Untermalung mit getragenen Streichern etwas übertrieben. Und schließlich war es sogar ganz interessant, die Schilderung der Ereignisse von damals zur Abwechslung aus der Sicht der Paparazzi zu hören, die bisher immer nur die Buhmänner waren.

Weder ergreife ich hiermit Partei für diese Paparazzi, noch hatte ich den Eindruck, der Film tut es. Und obwohl ich die Aufregung um die Sendung von Beginn an für übertrieben hielt, hatte ich dennoch weit Schlimmeres erwartet von einem Sender, der seine Primetime normalerweise mit Realiyshows füllt, die Titel haben wie „The World’s Worst Sex Change Surgeon“, „Embarassing Illnesses“, „How To Look Good Naked“, „Will I Still Love My Mum?“ „How Clean Is Your House?“ und „What’s That Thing Stuck Between Your Front Teeth?“*

Sofort nach der Diana-Doku kam übrigens Big Brother.

*Nur der letzte Sendetitel ist erfunden.
Den Rest gibt oder gab es wirklich.

Michael, 7. Juni 2007, 15:17.

Der Gipfel

Die Hörer der Kai-Karsten-Show haben abgestimmt: Was nervt an den Fernsehsendungen zum G8-Gipfel?
                   

  1. Gummibandaktivisten-Promis mit bleichem Betroffenheitsbändle
  2. Reportagen über grillende Heiligendamm-Anwohner
  3. Moderatoren, die meinen, sie müssten ihre Nachrichtensendung an der Ostsee statt im Studio moderieren.
  4. G8-Logos in irgendeiner Bildschirmecke

Auf dem letzten Platz landete die ebenfalls gegebene Möglichkeit: „G8-Fernsehen nervt nicht. Ich finde die Berichterstattung so gut.“

© SWR3

Michael, 7. Juni 2007, 08:57.

Leben nach dem Serientod

Der „Hollywood Reporter“ berichtet, der Sender CBS plane nun doch eine Fortsetzung der abgesetzten und in dieser Woche auf Pro Sieben gestarteten Depri-Serie Jericho.
Zahlreiche Fans protestierten gegen die Absetzung, indem sie dem Sender Nüsse schickten – wegen eines Ausspruchs der Hauptfigur in der letzten Folge: „Nuts“ ( = „verrückt“). Zwar nicht im Herbst und für eine volle Staffel, aber für immerhin sieben Episoden im nächsten Frühjahr könnte Jericho demnach zurückkehren und die Chance bekommen, zumindest das offene Ende der ersten und bisher einzigen Staffel aufzulösen.

So ungewöhnlich und selten es ist, dass sich Fernsehsender von so etwas Geringfügigem wie Zuschauern reinreden lassen, so sehr ist Jericho — und jetzt bitte den Ede-Zimmermann-Gedenktonfall aufsetzen — kein Einzelfall.

In diesen fünf anderen Fällen sorgten Fans durch direkten Protest oder indirekte Interessensbekundung dafür, dass eigentlich eingestellte Serien doch reanimiert wurden:

1. Cagney & Lacey
Damals waren es noch simple Briefe und Anrufe, durch die treue Zuschauer ihren Protest gegen die Einstellung zum Ausdruck brachten. Nach 28 Folgen hatte der Sender CBS den Stecker gezogen, ließ sich aber nach dem Sturmlauf der Fans umstimmen und setzte die Serie nach zehn Monaten Pause im März 1984 doch noch fort. Es war kein Fehler: Die hastig ins Programm gehievte Kurzstaffel schaffte es plötzlich in die Top 10 der meistgesehenen Serien des Jahres.

2. Roswell
Roswell war der erste Versuch amerikanischer Fans, einen Sender durch die Einsendung von Lebensmitteln umzustimmen. Schon nach der ersten Staffel 2000 sandten sie Tausende von Tabasco-Flaschen ein, weil die Aliens in der Serie so gern Tabasco tranken. Der Sender The WB schickte die Serie in eine zweite Staffel, setzte sie danach aber ab. Die Fans gaben nicht auf und schickten ihre Tabasco-Flaschen diesmal gleich an den Konkurrenzsender UPN, der Roswell tatsächlich in sein Programm aufnahm, wo die Serie noch ein knappes Jahr überlebte.

3. Die Kommissarin
Eher aus Verlegenheit, weil nach der Einstellung einiger Volksmusikshows ein Sendeplatz frei geworden war, wiederholte die ARD im Herbst 2003 zur besten Sendezeit Folgen der Kommissarin, die bei der Erstausstrahlung noch am Vorabend gelaufen waren, und zeigte ein paar bis dahin ungesendete, die schon jahrelang im Archiv gelegen hatten. Die Ausstrahlung war so erfolgreich, dass in der Folgezeit weitere Folgen der totgeglaubten Serie produziert wurden.

4. Family Guy
Die Zeichentrickcomedy war längst abgesetzt, als DVDs mit Fernsehserien ihren Boom erlebten. Die Box-Sets der ersten Staffeln von Family Guy wurden Bestseller und verkauften sich so hervorragend, dass sich die Produktion weiterer Folgen womöglich schon allein für den DVD-Verkauf gerechnet hätte. Trotzdem spekulierte der Sender Fox auf höhere Zuschauerzahlen und sendete die neuen Staffeln. Die Rechnung ging auf. Seit die Serie nach drei Jahren Pause 2005 wieder ins Programm genommen wurde (auf dem Prestige-Sendeplatz sonntags um 21.00 Uhr), gehört sie in der jungen Zielgruppe zu den meistgesehenen des Senders.

5. Futurama
Mit etwas Verzögerung geschah das Gleiche wie bei Family Guy. Die DVDs verkauften sich fast genauso prima, zusätzlich erreichten Wiederholungen beim Kabelsender Comedy Central hervorragende Einschaltquoten. Comedy Central, und nicht der bisherige Sender Fox, wird in den USA 2008 auch die neuen Folgen zeigen, dann fünf Jahre nach der Absetzung.

Update 07.06.2007:
Der Bericht des „Hollywood Reporter“ über die Fortsetzung von Jericho stimmt. Es gibt inzwischen eine ausführliche Stellungsnahme von CBS.

Michael, 6. Juni 2007, 16:40.

Roswell

2001–2003 (Pro Sieben). 61-tlg. US-Mystery-Serie von Jason Katims nach den Büchern von Melinda Metz („Roswell“; 1999–2002).

Der Schüler Max Evans (Jason Behr), seine Schwester Isabel (Katherine Heigl) und Freund Michael Guerin (Brendan Fehr) sind Nachkommen der Außerirdischen, deren Raumschiff 1947 in Roswell abgestürzt ist. Max‘ Mitschülerin Liz Parker (Shiri Appleby) findet dieses Geheimnis heraus, als Max ihr durch seine besonderen Kräfte das Leben rettet, nachdem sie erschossen wurde. Sie weiht ihre beste Freundin Maria De Luca (Majandra Delfino) und ihren besten Freund Alex Whitman (Colin Hanks) ein, und die drei verbünden sich mit den Aliens gegen Sheriff Jim Valenti (William Sadler), der ebenfalls Verdacht schöpft. Liz trennt sich von ihrem Freund Kyle (Nick Wechsler), dem Sohn des Sheriffs, und zwischen ihr und Max beginnt es zu knistern. Maria wird Michaels Freundin, Alex kommt später mit Isabel zusammen. Die Aliens versuchen herauszufinden, woher sie wirklich kommen und wie sie wieder nach Hause können.

Gegen Ende der ersten Staffel taucht Tess Harding (Emilie de Ravin) auf und entpuppt sich als die vierte Außerirdische. Gemeinsam kämpfen sie jetzt gegen andere, böse Aliens und das FBI, das sie jagt. Sheriff Valenti erfährt die Wahrheit, schlägt sich aber auf die Seite der guten Außerirdischen, als Max auch Kyle durch seine Kräfte das Leben rettet. Alex kommt in der zweiten Staffel unter mysteriösen Umständen ums Leben. Tess wird von Max schwanger. Die vier entdecken eine Möglichkeit, auf ihren Heimatplaneten zurückzukehren, doch nur Tess nutzt sie, um ihr Kind zu retten, das auf der Erde nicht überleben könnte. Die anderen drei lassen die einmalige Chance auf die Heimkehr und vor allem Tess sausen, die, wie sich nun herausstellt, Alex umgebracht hat, und entschließen sich, in Roswell zu bleiben. Max hat nun das Bestreben, seinen Sohn zu finden, doch das FBI hat das Bestreben, Max und seine Geschwister zu finden. Am Ende der Serie, nach ihrem Schulabschluss, flüchten sie deshalb alle gemeinsam, und Max und Liz heiraten unterwegs. Vorher taucht noch Tess mit dem Kind wieder auf, sie stirbt, und das Kind bleibt in der Obhut der Evans-Eltern.

Jonathan Frakes, der bereits als Commander Riker in Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert mit Außerirdischen zu tun hatte, war der Produzent dieser Serie, die eine Mischung aus Akte X und Teenie-Soap war. Alex-Darsteller Colin Hanks ist der Sohn von Tom Hanks. Titelsong war „Here With Me“ von Dido.

Die einstündigen Folgen liefen am Samstagnachmittag, anfänglich mit großem Erfolg.

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