Merv Griffin ist tot

Wer den Abspann von Gameshows nicht liest, wird seinen Namen in Deutschland womöglich noch nie gehört haben. Merv Griffin war ein Pionier des amerikanischen Fernsehens und hatte lange seine eigene Talkshow, erfand aber vor allem zwei der zwei erfolgreichsten Gameshows überhaupt: Glücksrad und Jeorpardy!. Und weil er bloß kein Geld verschwenden wollte, komponierte er die Titelmelodien auch gleich selbst.

Der alte Merv war 82, und in seinem Gedenken sollten wir heute alle noch einmal ein E kaufen.

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Michael, 13. August 2007, 10:41.

Pflaumes Liste

In der neuen Sat.1-Spielshow Rich List — Jede Antwort zählt müssen Kandidaten nicht nur möglichst viele richtige Antworten auf die gleiche Frage geben, sondern auch vorher korrekt prognostizieren, wie viele sie geben können.

Kai Pflaume steht dann anschließend da und versucht es spannend zu machen, ob die gegebenen Antworten wirklich richtig sind. Das ist natürlich etwas albern bei einer Kategorie wie „Länder, die mit S beginnen“. Wie viele Zuschauer saßen wohl vor dem Fernseher, nachdem die Kandidaten „Südafrika“ geantwortet hatten, und zitterten vor Spannung: „Hui, jetzt wollen wir doch mal sehen, ob das wirklich mit S anfängt!“

Vor dem Start der Show hatte Sat.1 an Journalisten eine DVD mit Folge 2 verschickt. Das war sehr mutig, denn die amerikanische Version der Show wurde nach nur einer einzigen Ausgabe abgesetzt. Sat.1 sendete diese zweite Ausgabe gestern, und damit ist Rich List bereits vergleichsweise langlebig.

Es gibt noch mehr positive Dinge, die man über die neue Show sagen kann. Ich prognostiziere, dass mir vier einfallen.
 

  1.  Die Show läuft am Wochenende am Vorabend. Das ist gut, denn dann läuft auf diesem Sendeplatz schon nicht mehr dieses dämliche Kofferspielchen.
  2. Die Spielregeln erklären sich fast von selbst. Das ist gut, denn wenn Kai Pflaume sie zu erklären versucht, versteht sie niemand.
  3. In der Show gibt es zwei schalldichte Kabinen wie früher in Hätten Sie’s gewusst?. Das ist gut, denn schalldichte Kabinen gehören einfach zu einer guten Spielshow. Dass sie eigentlich keine Daseinsberechtigung haben, weil Kai Pflaume den vorher abgedichteten Kandidaten alles noch einmal sagt, was ihre Gegner eben sagten, ist ja egal.
  4. Die spannungsgeladene Musik, die unentwegt im Hintergrund zu hören ist, klingt ein bisschen nach 24. Das ist gut, denn dadurch kann man sich wenigstens vorstellen, es würde etwas Spannendes passieren.
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Michael, 28. Mai 2007, 14:44.


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