Die 100.000 Mark Show

1993–2000 (RTL). Abendfüllende Spielshow mit Ulla Kock am Brink.

Action und Thrill sind die Hauptbestandteile dieser Show. Die Kandidaten müssen körperlich fit sein und alles geben, um in dieser Show gewinnen zu können, denn die meisten Spiele sind Aktionsspiele, die Ausdauer erfordern. Es gibt jedoch auch Frage- und Rechenrunden. Jawohl, Rechenaufgaben. Wie in der Schule. Doch wenn im Hintergrund die spannungsgeladene Musik läuft, gewinnt man den Eindruck, selbst das sei große Unterhaltung.

Aus einem ersten Schnelligkeitsspiel zu Beginn der Show gehen drei Paare hervor, die dann gegeneinander spielen. Das Siegerpaar kann im Idealfall 100.000 DM gewinnen (eine bis dahin als Gameshow-Gewinn unerreichte Summe), wenn es im Schlussspiel die Zahlenkombination für den Tresor knackt. Diese befindet sich in einem von zehn verschlossenen zylindrischen Gefäßen. Für jede richtig beantwortete Frage verschwindet mit einem Knall ein Zylinder mit einer falschen Kombination im Tisch, und unter den am Ende übrig gebliebenen Zylindern wählt das Paar einen aus und gibt die Kombination ein. Dann tickt es eine Weile, als sei der Computer 100 Jahre alt und brauche seine Zeit, und schließlich sagt eine unheimliche, monotone Computerstimme: „Der von Ihnen eingegebene Zahlencode ist …“ Pause. Pause. Pause. „… richtig.“ Oder eben falsch.

Die Show lief zunächst am Freitag, dann sonntags und schließlich als große Samstagabendshow und gehörte mit bis zu zehn Millionen Zuschauern zu den erfolgreichsten Sendungen von RTL. Vorbild war die „Staatsloterijshow / De 100.000 Gulden-Show“, die seit 1989 in den Niederlanden lief. John de Mol war der Produzent. Als Ulla Kock am Brink den Sender 1998 nach 56 Folgen verließ, übernahm Franklin Schmidt die Moderation. Um die inzwischen stark zurückgegangene Einschaltquote wieder anzuheben, wurde unter Franklin, wie er sich lediglich nannte, ein Jackpot eingeführt, d. h. gewann ein Paar die 100.000 DM nicht, gab es in der nächsten Sendung 200.000 DM zu gewinnen.

Im Herbst 2008 belebte RTL die Show mit zwei Ausgaben neu, jetzt mit Inka Bause unter dem Titel Die 100.000 Euro Show.

7 Kommentare


  1. Also wird RTL am Samstag dieses „vorerst einmalige Event“ ausstrahlen.
    Am Sonntag um 10.00 Uhr morgens feststellen, dass die Quoten ganz okay, eher enttäuschend, vielleicht doch nicht ganz so okay, eigentlich ziemlich mies waren.
    Wird sich am Mittwoch dazu entscheiden vorerst keine weitere Folge der 100.000 Euro Show zu produzieren – stellt aber fest, dass „eine mögliche Fortsetzung in der Zukunft nicht ausgeschlossen ist.“ – und alle, die am Montag von ihren Arbeitskollegen erfahren haben, dass am Samstag tatsächlich die 100.000 Mark Show lief („ne, die verlosen jetzt halt 100.000 Euro“, „ja, die Ulla Kock am Brink hat geheiratet, sieht aber immer noch so aus wie damals“), werden zwei Wochen später vergessen haben, dass da irgendwas war und stellen dann drei Monate später fest, dass doch nie wieder eine 100.000 EUro Show lief und halten den Kollegen (mittlerweile arbeitslos) jetzt für noch blöder, als er eh schon war.

  2. Oder RTL setzt zur Abwechslung eine Show schon vor der Ausstrahlung ab.

  3. Wer hat Angst vor „Schlag den Raab“?

  4. Die Quoten der Neuauflage, zumindest von der Premiere, werden gut sein und zwar einfach deshalb, weil am Samstag keinerlei Konkurrenz läuft, 20% plus X in der Zielgruppe sind da locker drin. Nur leider wird man daraus keine wirklichen Schlüsse ziehen können, selbst „Entern oder kentern“ hatte zum Start über 20% Marktanteil bevor es von Folge zu Folge immer mehr zum Flop wurde.
    RTL kann sich also alles andere als in Sicherheit wägen, wenn sie auf Basis der Quoten der ersten Folge entscheiden, ob es weitergeht. Die Neuauflage der Show hat jedenfalls jede Menge Schwächen und ist lange nicht so spektakulär wie das Originalformat (das weiß ich von der Aufzeichnung), wenn sie die genau so in Serie schicken, würden die Quoten von Folge zu Folge schlechter werden.
    Um die Show zu ‚retten‘, müsste man einfach einige Dinge von früher wieder zurückholen und auch den aktuellen Moderatorenposten überdenken, die 100.000,- Show ist halt nicht der Fernsehgarten 😉

  5. DWDL sagt zur Neuauflage von gestern „3,19 Millionen Zuschauer ab drei Jahren hatten eingeschaltet, der Marktanteil belief sich auf 11,9 Prozent“ (http://bit.ly/3AJ22D) – ich fand’s bissl zu hektisch (durch die vielen Paare), ansonsten war’s schön nostalgisch. Ganz großer Minuspunkt: es gab keine Zahlencode aus Zylindern und keine Computerstimme die sagt „Der von Ihnen eingegebene Zahlencode ist… falsch“. Schade. Robert wird recht behalten 😉

  6. […] ich für Sie schon vor vielen Stunden aufschreiben sollen, wie mir die Neuauflage der 100.000 Mark Show mit Inka Bause gestern auf RTL gefallen hat. Leider bin ich während der Sendung vor Langeweile […]

  7. […] Frank Schmidt (der später unter dem Namen Franklin große Shows moderierte, darunter Die 100.000 Mark Show und Sag ja!), Alia Schuller, Oliver Polak und Beatrice […]



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