21, Jump Street

1990–1992 (RTL); 1995 (RTL 2). „Tatort Klassenzimmer“. 98-tlg. US-Krimiserie von Patrick Hasburgh und Stephen J. Cannell („21 Jump Street“; 1987–1991).

Jugendliche sind Menschen, die dunkle Nietenlederjacken tragen, in Gangs auftreten, Drogen nehmen, herumpöbeln, randalieren und teilweise auch in größerem Maß straffällig werden. Damit das nicht so bleibt – oder zumindest geahndet wird –, ermittelt ein Team von jungen Polizisten undercover unter Schülern und Studenten, klärt Verbrechen auf und führt die jungen Delinquenten wenn möglich auf den Pfad der Tugend zurück. Tommy Hanson (Johnny Depp) ist als Streifenpolizist durchgefallen, weil er einfach viel zu jung aussieht und von niemandem ernst genommen wurde. Seine Partner sind die Afroamerikanerin Judy Hoffs (Holly Robinson), der Japaner Harry Truman Ioki (Dustin Nguyen), genannt „H. T.“, und der weiße Doug Penhall (Peter DeLuise). Ihr Hauptquartier ist die Jump-Street-Kapelle. Vorgesetzter ist erst der langhaarige Alt-Hippie Captain Richard Jenko (Frederic Forrest), der von allen geduzt wird und Jugendslang spricht. Er wird nach wenigen Folgen von einem Betrunkenen überfahren, der flüchtet. Sein Nachfolger wird der strenge schwarze Captain Adam Fuller (Steven Williams). In der dritten Staffel stößt Dennis Booker (Richard Grieco) zum Team, macht sich aber bald wieder als Privatdetektiv selbständig (und bekommt seine eigene Serie Booker). Als nach der vierten Staffel auch H. T. und Tommy die Kapelle verlassen, kommen Dougs Bruder Joey Penhall (Michael DeLuise) und Mac McCann (Michael Bendetti) dazu. Doug selbst kündigt wenig später, um seinen verwaisten Neffen Clavo (Tony Dakota) zu erziehen, um den er sich schon seit längerem kümmert.

Die Produzenten achteten darauf, möglichst jugendliches Publikum zu erreichen – was funktionierte –, aber zugleich relevante und realistische Inhalte zu präsentieren und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch das funktionierte, obgleich die Serie teilweise recht reißerisch daherkam. In den USA nannten die Hauptdarsteller am Ende der Episoden reale Telefonnummern von Beratungsstellen, die sich mit den Problemen aus der jeweiligen Folge befassen. Deren Zulauf vervielfachte sich.

Nach dem abendfüllenden Pilotfilm liefen die ersten 78 Folgen mit Johnny Depp bei RTL zur Primetime immer donnerstags um 19.20 Uhr, die 20 letzten Folgen ohne Depp zeigte RTL 2. 21, Jump Street war Depps erste Hauptrolle. Den Titelsong sang Darstellerin Holly Robinson. Auch die Handlung der Episoden war zu großen Teilen mit Rockmusik unterlegt, was zumindest einen Teil des Erfolgs ausmachte. Ohne Depp und ohne Rock war das Konzept sechs Jahre vorher noch gefloppt (Fäuste, Gangs und Heiße Öfen).

2 Kommentare


  1. […] – Jungen Tätern auf der Spur. Philipp Moog, der die Idee zur Serie entweder selbst oder bei 21, Jump Street abgeguckt hatte, ist auch Schauspieler und war u. a. in Blankenese und Wie gut, dass es Maria gibt […]

  2. […] erfolgloser Vorläufer von 21, Jump Street. Pro Sieben zeigte die knapp einstündigen Folgen montags gegen 22.00 […]



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