Sarah & John Crazy In Time


Fotos: ProSieben

Wir schreiben das Jahr 2011: Der Supercomputer Skynet löst eine nukleare Katastrophe aus, die wenigen Überlebenden nehmen den Kampf gegen die Maschinen auf. Ihr Anführer ist John Connor.

Wir schreiben das Jahr 1997: John Connor ist ein Teenie, der mit seiner Mutter Sarah und deren Freund zusammenlebt. Hier beginnt Terminator: S.C.C., die Serie, die auf der Kinotrilogie Terminator basiert. Zeitlich sind die Sarah Connor Chronicles nach dem zweiten Film angesiedelt, der dritte Teil wird ignoriert. Das ist auch sinnvoll, denn am Ende von Teil drei war ja von der Welt nicht mehr viel übrig.

Nach drei Filmen und mehreren Zeitreisen, in denen mehrere Terminator in die Vergangenheit geschickt wurden, sei es, um John Connor zu töten oder ihn zu beschützen, sieht der Status zu Beginn der Serie so aus: Sarah Connor und der Terminator (damals noch Arnold Schwarzenegger als Der Gute Terminator) konnten das Labor von Cyberdyne Systems zerstören. Dort hätte der Supercomputer Skynet im Jahr 1997 die Rebellion der Maschinen ausgelöst. Da das ja verhindert wurde (Terminator 2: Tag der Abrechnung), leben John und Sarah Connor (Lena Headey) 1997 noch, aber irgendwas muss passiert sein, denn auf einmal taucht wieder ein Terminator auf, der John (Thomas Dekker) töten will. So beginnt die Serie also wie jeder der drei Filme, und natürlich gibt es auch eine gute Maschine, die für die Serie in den Körper einer schönen jungen Frau (Summer Glau) gesteckt wurde.

Terminator 2: Judgement Day hat 1991 Kinogeschichte geschrieben, der T-1000 war das fieseste, was man sich bis dahin im Kino vorstellen konnte. Ein Terminator, der aus einer speziellen Legierung bestand, sich verflüssigen und in jeden beliebigen Menschen verwandeln konnte. Eine Mischung aus Silver Surfer und Odo aus Star Trek: Deep Space Nine. Die Maschinen der Sarah Connor Chronicles sind zumindest zu Beginn noch herkömmlich: Menschliches Erscheinungsbild auf einem metallischen Skelett. Der erste Terminator wird in der Serie zusammengeschossen, wie 1984 schon Schwarzenegger, die Haut fliegt vom Metallunterbau — die Maske sieht aber heute um Einiges besser aus. Überhaupt knallt und kracht es ordentlich, und für den Terminator Fan wird immer hübsch zitiert: „Komm mit mir, wenn du leben willst!“, sagt die junge hübsche Terminatrix zu John Connor — den selben Satz sagte 1991 auch schon Arnold Schwarzenegger.

Terminator: S.C.C. ist etwas Wunderbares für Fans, kann man sich doch so die Zeit vertreiben, bis im kommenden Jahr wieder ein neuer Kinofilm kommt. (Korrektur: Der kommt natürlich schon in diesem Jahr.)

Fans, die in den 90er-Jahren lieber ferngesehen haben, werden sich ab Episode fünf über John Connors Onkel freuen: den spielt Brian Austin Green aus Beverly Hills, 90210.

Terminator: S.C.C., montags um 21.15 Uhr auf ProSieben.

Jochen, 12. Januar 2009, 09:23.

21 Kommentare


  1. Alberto Green,

    Summer Glau ist aber auch ein Scheißname. Die Arme. Aber ich freue mich, dass mein Cousin (höhö) Brain (höhö) Austin Green (höhö) mitmacht.

  2. „bis im kommenden Jahr wieder ein neuer Kinofilm kommt“ ?

    wohl eher in einem halben jahr

  3. Völlig richtig, natürlich kommt der Film in DIESEM Jahr. Das hat man davon, wenn zwischen Schreiben und Veröffentlichung völlig unerwartet das Jahr wechselt.
    Danke für den Hinweis.

  4. TSCC lohnt sich – wenn die Serie auch nicht an die ersten zwei Kinofilme (den Dritten ignoriere ich) heranreicht, so wird doch gute Terminator-Kost geboten 🙂
    Bleibt nur abzuwarten, ob es von TSCC eine dritte Staffel geben wird, denn Fox hat die Serie nun auf den Freitag Abend verschoben (läuft dann zusammen mit dem neuen Dollhouse) – und daas ist so etwas wie eine vorzeiige Absetzung für Serien bei Fox :-/

  5. hehe jaja gern 😉

  6. Ich hab’s ja am Anfang auch nicht verstanden, aber Film Nummer 3 wird von der Serie NICHT ignoriert. Eben WEIL in T3 am Ende alles schief läuft, schickt John Connor aus der verhunzten Zukunft jene Terminatrix zurück, die’s dann in der Serie richten soll. S.C.C. schildert somit zwar einen alternativen Zeitstrom, der aber aus den Ereignissen des dritten Kinofilms resultiert. McFly, jemand zuhause?

  7. euphoriefetzen,

    ich bin gestern mit der ersten staffel fertig geworden, sind ja nur 9 episoden und muss sagen, dass die serie doch besser ist als erwartet. ich erwartete auch wirklich nicht viel, so aber war ich, abgesehen von einigen logiklücken und einer eher schwächelnden staffelmitte doch positiv überrascht.
    muss aber dazusagen, dass ich doomsdayszenarien mag.

  8. euphoriefetzen,

    btw: der titel ist diesmal ein fail. 😉

  9. Mir ist allerdings schleierhaft, warum Pro7 in der ganzen Antrailerei beim eher cryptischen „S.C.C.“ bleibt und hofft, dass Fans wissen, wofür es steht.

    Wäre ja nicht das erste mal, das ein englischer Zusatztitel unverändert übernommen würde – und „die „Sarah Connor“-Chroniken“ wäre mit Sicherheit auch nicht die schlimmste Verwurstung in der deutschen Fernsehgeschichte.

  10. Man wollte Verwechslungen mit der anderen, ach so beliebten, Sarah Connor, die regelmäßige Auftritte in komischen Dokumentationen auf selbigem Sender hat, vermeiden.

  11. (Ex-)Dschungel-Camp-Guckerin,

    Danke für den Hinweis! Dann schaue ich mir das mal an heute.
    Eigentlich hatte ich die Serie nicht im Auge, weil ich immer vermute, daß man bei solchen Ablegern nicht viel erwarten kann (siehe Star-Wars-Seitenstränge und diverse andere Serien-„Klone“). Und wenn die gute alte Terminator-Stimmung drin ist, wird’s doch was. 🙂

  12. Sarah Connor beliebt? Bei wem? Ich kenne keinen, der ihre Musik freiwillig hört, und Menschen, die diese Dokusoaps gucken (ohne es zu müssen) meide ich tunlichst.

  13. Werde ich alt und nörgelig oder war früher tatsächlich alles besser?

    Man ist das eine einfallslose, 0815-TV-Kost! Das Cast ist grauenvoll, die Inszenierung ohne jeden Pfiff und für den anspruchsvollen Fanboy ist auch nichts dabei.

    Beim A-Team wurde wenigstens noch richtig gezündelt und bei Star Trek gab es noch richtige Masken. Hier kommen offenbar nicht nur die Effekte aus dem Computer sondern auch das Script. Laaangweilig.

  14. Man muss der Serie tatsächlich etwas Zeit geben, aber die Entwicklung ist der Hammer. Also dranbleiben!!

  15. Also für mich lohnt selbst die deutsche Ausstrahlung – einfach den Ton ausschalten und Summer Glau beobachten, wie sie über ganze Takes lang nur 2x blinzelt 😮

  16. Das Konzept da oben ist aber ÜBELST von First Contact geklaut. Die Frau ist nur signifikant heißer als die Borg Queen 😉

  17. Bin ich der einzige, der dieses junge, dürre Mädel als mächtige Kampfmaschine nicht ernst nehmen kann? Oder den es stört, dass die Terminatoren (insbesondere Cameron, beim bösen wars nicht ganz so schlimm) so viel und so normal reden? Was ist aus „Positiv“, „Negativ“ und der monotonen Stimme geworden? Das stört mich ein bisschen, ansonsten wars nicht so schlecht. Wohlgemerkt kann ich hier nur die erste Episode beurteilen, die gestern im Fernsehen lief. Ist die Serie bei uns eigentlich geschnitten?

  18. @Chris: Nein, bist Du nicht!

    Das tolle an der Rolle Sarah Conner war immer, dass sie mit grossen Augen naiv und ängstlich auf die Schlange starrte, bis sie dann endlich die Initiative ergriff. Linda Hamilton war eben keine toughe Kämpferin. Lena Headey, die problemlos auch eine Kampflesbe spielen könnte, ist daher imho eine glatte Fehlbesetzung. Ausserdem war sie gerade mal 14 als ihr Sohn geboren wurde und das sieht man.

    Dass Summer Glau offenbar ihr Debüt bei Angel gab, wundert mich nicht. Sie ist vermutlich genau dass, was Teenager sehen wollen, eine schlanker Teenager mit grossen Augen und Schmollmund, der ein Held ist. Ein glaubhafter Kampfroboter ist sie jedenfalls nicht. Wenn man sich Kristanna Loken als T-X anschaut, weiss man, dass eine Terminatrix böse gucken können und grosse – nein grössere – Brüste haben muss!

    Über Owain Yeoman als Killer-Terminator kann ich nicht einmal mehr lachen. Dass sein Nachfolger, Garret Dillahunt, überzeugender ist, wage ich zu bezweifeln. Auch bei seinem Casting ging es offenbar weniger um eine Kampfmaschine als um einen Mädchenschwarm.

    Hier wurde offenbar eine Teenager-Serie konzipiert und keine Terminator-Serie! Aber wenn ich das richtig sehe, wurde sie ja in USA auch mit Missachtung bestraft. Absolut zu recht!

  19. Linda Hamilton naiv und ängstlich? Hast Du Terminator 2 gesehen?

    Man hat bei den Sarah Connor Chronicles übrigens NICHT den Fehler gemacht, eine Teenager-Serie zu produzierenn. Die Angst hatte ich auch, dass das so eine Art Smallville oder Roswell wird, aber die Serie nimmt den Stoff absolut ernst und es gibt auch keine typischen Teenager-Themen, die abgehandelt werden. Die Serie ist mehr in Richtung BSG angelegt als an eben Smallville etc.

  20. Na, dann schau Dir mal ein Bild von Lind Hamilton und eines von Lena Headey nebeneinander an und Du wirst sehen, dass hier ein völlig anderer Typ gecastet wurde.

    Und das Gleiche ist mit den anderen Hauptcast, dem guten Terminator und der bösen Terminatrix geschehen.

    Und, dass Summer Glau und Garret Dillahunt lausige Kaupfroboter sind, springt einem doch in’s Auge. Nein, hier geht es um die feuchten Träume von Teenagern und nichts weiter.

    Mag ja sein, dass es eine tolle Serie, mit einer super Storyline und überraschenden Twists ist – aber es ist eine lausige Fortsetzung des Terminator-Franchise.

  21. Ich finde es ebenfalls alles bei den Haaren herbei gezogen. Einer Teenieserie kommt es wirklich gleich, weil die Charaktere, die Story und Dialoge etwas plumb daher kommen. Ein Hinterfragen der Handlungen ist hier fehl am Platz. Und Logik??? – die fehlt ebenfalls.
    Terminatoren die sich selbst wieder zusammen bauen auf dem Schrottplatz ???(Folge 2)
    Zeitreisen in die 60er Jahren zurück um eine Zeitmaschine für die Zukunft zu bauen ??? (Folge 1)
    Terminatoren mit echt blöden Sprüchen – „Der Unterricht ist beendet“



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