Schlag ins Feuer
Haben John Wells und Tommy Schlamme bei Schlag den Raab angeheuert?
Serien des Produzenten John Wells, gern unter der Regie von Thomas Schlamme, sind für ihre langen Flure bekannt. In Emergency Room und The West Wing verbringen die Darsteller längere Passagen damit, durch lange Gänge zu hetzen und derweil ihre staatstragenden Gespräche zu führen. Regisseur Thomas Schlamme hat dafür eigens Schienen in diese Gänge legen lassen, auf denen jemand den Kameramann rückwärts ziehen kann, während er die gehenden Schaupieler filmt.
So ähnlich sah das am Samstagabend auch ein paarmal bei Schlag den Raab aus, immer wenn Moderator Matthias Opdenhövel mit Stefan Raab und dem Kandidaten Marcus vom Außenstudio zurück ins reguläre Studio ging. Man hätte ja in der Zeit prima schon mal mit Jingles das nächste Spiel ankündigen oder Werbung senden können, aber stattdessen gab’s Spaziergänge und Small Talk. Hat sich ja bei den Amerikanern bewährt.
Gegen John Wells spricht natürlich, dass eine Ausgabe von Schlag den Raab ungefähr so lang ist wie eine ganze Staffel einer Serie.
Ich mag übrigens Samstagabendunterhaltung mit Spielen, deren Namen selbsterklärend sind. „Spiel 5: Feuer löschen.“ So geht großes Fernsehen. Ich freue mich in der nächsten Sendung schon auf „Spiel 9: Bier trinken“ und die logische Folge, eine Art 2.0-Version des Löschspiels: „Spiel 10: Feuer auspinkeln.“
18. Januar 2009 um 01:07
Könnte auch daran gelegen haben, dass diesmal auffallend wenige Werbekunden Spots geschaltet haben und Pro7 die Werbepausen größtenteils mit Eigenmaterial bestreiten musste.
18. Januar 2009 um 01:57
Im Gegensatz zu den amerikanischen Serien fehlten mir beim Raab die geschätzten 10.000 Statisten, die im Hintergrund ganz wichtig noch wichtigere Papiere durch die Gegend tragen.
18. Januar 2009 um 02:16
Immerhin das mit der Spannung hat dieses Mal wieder so halbwegs funktioniert. Wenn Raab noch ein paar Mal gewinnt, wird das allerdings auf Dauer so überraschend wie der getötete Kenny bei „South Park“.
18. Januar 2009 um 02:40
Um Switcher zu verwirren wäre diesmal „Spiel 7: Fischaugen essen.“ eine gute Idee gewesen.
18. Januar 2009 um 08:27
Wen interessiert dein langweilig geschriebe Behauptung, aber helfen kann ich dir trotzdem damit du dich nächstes mal nicht über diese langen Gänge ärgern musst! Guck einfach weg und kümmer dich um wichtigere Dinge
18. Januar 2009 um 10:33
@ Andreas: Stimmt, wäre eine gute Idee gewesen. Was ProSieben stattdessen gemacht hat, war aber auch raffiniert: Kurz bevor nebenan der Dschungel begann noch mal eine Werbepause, und dann für eine Stunde gar keine mehr, damit bloß niemand gelangweilt wegzappt und beim Dschungel hängen bleiben könnte.
18. Januar 2009 um 12:12
ich sage nur autobahn autobahnen das geht gar nicht raus mit marcus
18. Januar 2009 um 13:54
Waren die auch Produzenten bei Alias, wo Sydney Bristow immer wieder durch lange Flure mit Heizungsrohren an der Decke rennen mußte?
18. Januar 2009 um 14:50
Komisch, dass ich bei Kamerafahrten durch lange Flure immer sofort an Peter Kay und Amarillo denken muss: http://www.youtube.com/watch?v=6liAimpfH3k
18. Januar 2009 um 19:45
Aber mal was allgemeines zur Sendung… Geht euch dieser Opdenhövel auch so gewaltig auf die Nerven? Der labert die ganze Zeit NUR Dünnes und hält sich dabei für unglaublich lustig… man, man, man. Wär echt mal Zeit für einen guten Moderator.
18. Januar 2009 um 21:13
„Schlag den Raab“ ist einfach ein sensationelles Format. Leider ist Stefan Raab nach wie vor genauso unglaublich abgezockt, ehrgeizig und verbissen wie die letzten vier Kandidaten farblos, ungeschickt, scheinbar unvorbereitet und unsportlich sind.
Wohl wissend, dass ich vor laufender Kamera – live am Samstag abend – wahrscheinlich nicht einmal meinen Nachnamen fehlerfrei aufsagen könnte wundere ich mich trotzdem sehr, warum man sich bei so einer Show bewirbt und dann – nach dem Einspieler – weder Eishockey spielen, noch als „Stürmertyp“ einen Korb legen oder ein Tor schießen kann. Oder (beim letzten Mal?) den fast ertrinkenden beim Wassermopedfahren, davor die „Freeclimberin“, die nicht auf den Pfahl kam, das Muskelpaket, dass vor lauter Kraft vom BMX-Rad gefallen war usw. usf.
Wie gesagt, ich weiß, dass ich es wahscheinlich noch schlechter könnte, aber ich bewerbe mich da ja nicht. Und beim googlen, Gesichtererkennen, Jahreraten, Blamieren oder Kassieren würde ich vielleicht auch nicht schlechter dastehen.
Hoffentlich verliert Raab beim nächsten Mal, sonst muss ich mich noch bewerben…und trotzdem werde ich die nächsten Folgen wieder sehen – vom Anfang bis zum Ende. Und diese Mal habe ich sogar zwei SMSe und zwei Telefonate „investiert“. Dabei habe ich schon einen Mini.
19. Januar 2009 um 17:35
@SvenR
Danke, geht mir ganz genauso. Man hat fast den Eindruck, die Kandidaten vergessen beim Spielen, dass es um so viel Geld geht. Klar ist die Feuerleiter hoch und wackelig und ich hätte wahrscheinlich auch Angst – aber für 2 Mio. (!!!) Euro, würde ich diese Leiter nackt und mit verbundenen Augen hochspurten, als ginge es um mein Leben und nicht so jämmerlich in Zeitlupe hochkrackseln. Kann ja nichts passieren mit der Sicherung!
Es sollte sich mal ein Kandidat bewerben und sagen: „ich mache keinen Leistungssport und bin auch sonst in keinem Gebiet besonders herausragend. Aber ich habe die einmalige Gabe, die Kameras um mich heraum auszublenden und mir nicht vor Angst in die Hose zu machen!“ – Wetten, der wird von den Zuschauern gewählt? 😉
21. Januar 2009 um 00:20
@SvenR: also mich juckt’s auch immer wieder, diesmal z.B. bei den SPielen „Pflanzen erkennen“ (o mann, kann man selbst als Stadtmensch so wenig wissen?!) und „Jahreszahlen“ (v.a. 2000 – dass die Expo da war, naja… aber wenn 2004 schon falsch war noch 2001 und 2003 nachlegen, obwohl auch der Gore-Wahlkampf war und ja nur 4 Jahre vorher sein KONNTE…. unfassbar!), früher Tischtennis und Badminton (wie kann man das sooo schlecht können, muss doch jeder mal probiert haben?!?)
ich schätze mal, ein wenig ALlgemeinbildung und vieles ausprobiert haben an etwas spezielleren Sportarten – dann stehen die Chancen besser als bei den meisten auf dem Papier tollen Kandidaten, die Olympiasieger oder Spitzensportler in irgendwas sind.
irgendwann mach ich’s vielleicht doch, wenn erstmal 10 Mio. im Topf sind 😉
21. Januar 2009 um 06:46
@ BloodyFox: Mir nicht. Ich finde, der Opdenhövel moderiert diese stundenlange Live-Sendung sehr ordentlich.