Tratschmädel

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Menschen, die in Teenie-Soaps die Eltern der Protagonisten spielen, meistens sehr gut und für ihr Alter jung aussehen? Das ist an sich ja schön für sie, aber da die Hauptcharaktere meistens Teenager sind, die von deutlich älteren Darstellern verkörpert werden, ist es manchmal etwas schwierig, die Familienverhältnisse schnell zu durchblicken und den 35-jährigen Vater korrekt seinem 30-jährigen Sohn zuzuordnen.

Das ist bei Gossip Girl auch so, und auch sonst ist Gossip Girl wie die meisten Teenie-Serien: Irgendwann werden alle ringsherum miteinander geschlafen haben, und dann müssen eben neue Charaktere eingeführt werden. Bis dahin geht es wie üblich um eine Clique neureicher Zicken und ihre Freunde und was sie so treiben und mit wem. Ich kann nicht genau erklären, warum das kurzweiliger ist als die eigentlich baugleiche, aber völlig uninspirierte Serie 90210, die an diesem Samstag direkt im Anschluss startet, aber sie ist es. Es kann an der unterschwelligen Gesellschaftskritik liegen, die man in der Serie aber nur sehen kann, wenn man das will, oder daran, dass sie etwas mehr den Eindruck macht, als spiele in der Gegenwart und sei nicht zu Beginn der 90er-Jahre in einer Zeitschleife gefangen.

Große Überraschungen sollten Sie trotzdem nicht erwarten.


Foto: ProSieben

Gossip Girl, samstags gegen 16.00 Uhr auf ProSieben.

Michael, 17. April 2009, 06:06.

3 Kommentare


  1. Ich hab nen paar Folgen der Serie gesehen, weil der Erfinder der Serie bisher ganz Unterhaltsames Fernsehen gemacht hat. Es ist schon erstaunlich das man eine Serie schreiben kann, in der es nicht einen einzigen liebenswerten Charakter gibt…
    oder interessanten, geschweige denn originellen Ideen, Ironie, spannenden Handlungen, unterhaltsamen popkulturellen Anspielungen oder sonst irgendeinem der üblichen Gründe ein Serie zu gucken…Das Erfolgsrezept hier: Schicke Klamotten, hübsche Menschen, Sex (zumindest in der jugendfreien Ami-Variant) kurzum: Voyeurismus. ERfolgsrezept ist übertrieben, so gut läuft die Serie gar nicht….dafür ist der hype darum Gigantisch

  2. Naja, die Serie basiert ja auf einer Buchreihe, und laut Aussagen einer Bekannten hält sie sich da auch ziemlich gut dran. Damit muss man den Vorwurf zum Teil, gerade im Bezug auf die Charaktere, wohl an die Buchautorin weitergeben.

  3. Naja, für CW-Verhältnisse läuft sie ja schon erfolgreich. Dent hat ja völlig recht, eigentlich fehlt dieser Serie alles. Aber das, was er als Erfolgsrezept ausgemacht hat, reicht der Zielgruppe halt schon. Mir nicht. Kann ich aber mit leben. Dafür ist immerhin Chuck ganz witzig. Ich meine die Serie.



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