Ricky!

1999–2000 (Sat.1). Talkshow mit dem aufgedrehten Amerikaner Ricky Harris, den man noch deutlich schlechter verstand als seine tiefsten Dialekt sprechenden Gäste.

Ricky! startete am gleichen Tag wie Oliver Geissen, was ihm aber auch kein Glück brachte. Sein revolutionäres Versprechen vor dem Start lautete: „Bei Ricky! werden Menschen wie Menschen behandelt.“ Entdeckt worden war er als Verkäufer beim Einkaufssender H.O.T., wo er Lamadecken nicht wie läppische Lamadecken behandelte, sondern wie attraktive, flauschige, unentbehrliche Wesen.

Bei einer Aufzeichnung von Ricky! im Herbst 1999 wurde eine Freiwillige mit einem glühenden Eisen „gebrandet“ — sie brach zusammen und musste ärztlich behandelt werden. Die Aufzeichnung wurde abgebrochen und die Sendung nie gezeigt, doch der Fall brachte Sat.1 riesige Schlagzeilen („Bild“ titelte: „Folter-TV“) und eine Ermahnung der Landesmedienanstalten ein: „Es kann nicht sein, dass alles, wofür sich ein Mensch finden lässt, um es vor der Kamera zu tun oder zu ertragen, auch zum Gegenstand von Sendungen werden muss.“ Die verantwortliche Redakteurin wurde abgemahnt und versetzt.

Ricky! lief werktags um 14.00 Uhr.

Ein Kommentar


  1. Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle eines der Highlights aus TV Total aus einer Zeit, in der Raab fast jede Woche ein Lied dieses Kalibers gezaubert hat: Ricky lach doch mal



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