Die Welt und Andy Richter

Ab 14. April 2007 (Pro Sieben). 19-tlg. US-Comedyserie von Victor Fresco („Andy Richter Controls The Universe“; 2002–2003).

Das Leben von Andy (Andy Richter) könnte so schön sein. Er ist Schriftsteller und schwärmt für Wendy (Irene Molloy). Das Leben ist aber nicht fair zu Andy. Sein Geld verdient er in einer großen Firma in Chicago, wo er Bedienungsanleitungen für Massenvernichtungswaffen schreibt. Seine alte Freundin Jessica (Paget Brewster) ist dort die Chefin und Wendy die Rezeptionistin, die aber natürlich mit Andys viel zu attraktivem Freund Keith (James Patrick Stuart) zusammen ist. Und dann muss sich Andy das Büro auch noch mit dem technischen Zeichner Byron (Jonathan Slavin) teilen. Nur in seiner Vorstellung – die der Zuschauer zu sehen bekommt – wird alles so schön und einfach.

Andy Richter war sieben Jahre lang der Sidekick in der amerikanischen Show „Late Night with Conan O’Brien“ (in Deutschland bei NBC und CNBC zu sehen). Seine erste eigene Serie war witzig und geistreich, aber leider kein Publikumserfolg. Pro Sieben zeigt sie samstags mittags.

Das geheime Tagebuch des Adrian Mole, 13¾

1987 (BR); 1991 (ARD). 13‑tlg. brit. Comedyserie von Sue Townsend nach ihren eigenen Büchern („The Secret Diary Of Adrian Mole, Aged 13¾“; 1985/„The Growing Pains Of Adrian Mole“; 1987).

Adrian Mole (Gian Sammarco) ist, nun ja: fast 14, und eigentlich hätte er genug mit dem Kampf gegen die Pickel zu tun und damit, das Herz von Pandora (Lindsey Stagg) zu erobern. Doch außerdem muss er sich mit seiner zerbrechenden Familie herumschlagen: Seine ohnehin meist peinlichen Eltern, Pauline (Julie Walters, ab Folge 8: Lulu) und George (Stephen Moore), streiten nur noch. Wenigstens seine Oma (Beryl Reid) ist mit gutgemeinten Ratschlägen da. Adrian kümmert sich um den alten Griesgram Bert Baxter (Bill Fraser); Nigel (Steven Mackingtosh) ist sein bester Freund in der Schule. In der zweiten Staffel ist Adrian 15 – aber sonst ändert sich wenig.

Die ersten sieben halbstündigen Folgen zeigte zuerst das Bayerische Fernsehen und wenige Monate später die ARD, der Rest lief gleich im Ersten. Die zweite Pauline-Darstellerin Lulu war in den 60er‑Jahren ein Popstar und benötigte deshalb keinen Nachnamen.

Throb

1988 (Tele 5). 48-tlg. US-Sitcom („Throb“; 1986–1988).

Sandy Beatty (Diana Canova) arbeitet bei der kleinen Plattenfirma Throb Records, die auf Punk spezialisiert ist. Ihre Kollegen sind Blue (Jane Leeves) und Phil (Richard Cummings, Jr.), ihr Chef ist Zach Armstrong (Jonathan Prince). Sandy lebt mit ihrem Sohn Jeremy (Paul W. Walker; zweite Staffel: Sean de Veritch) in New York, Meredith (Maryedith Burrell) ist ihre Nachbarin.

EINE GANZE STUNDE!!!!!

Ich hatte es lange aufgeschoben, mir heute aber doch endlich die RTL-Krimiparodie Staatsanwalt Posch ermittelt angesehen. Deshalb möchte ich jetzt in die Runde fragen: Weiß jemand, bei welcher Sachbearbeiterin man die Rückerstattung von Lebenszeit beantragen kann?

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Michael, 15. März 2007, 17:36.

Allsendende Müllhalde überlegt es sich anders

Erinnern Sie sich noch an KTI – Menschen lügen, Beweise nicht, den bemitleidenswerten Sat.1-Schnellversuch, auf den CSI-Erfolgszug aufzuspringen, der in Bild, Schauspiel und Inhalt extrem billig und laienhaft aussah, womit er sich für eine weitere Ausstrahlung bei RTL2 empfahl, wo er erst vergangene Woche auf Sendung ging? Nun stellen Sie sich vor, auch dort wollte das niemand sehen, und deshalb läuft ab heute stattdessen eine Folge mehr von Hör mal, wer da hämmert. Manchmal ist es schön, dass das Leben eben doch nicht voller Überraschungen ist.

Aber was passiert jetzt mit der zweimal abgesetzten Pseudodoku? Was passiert mit einer Sendung, die selbst für RTL2 zu schlecht ist? Klar, Ihnen wie mir kommt vermutlich sofort 9Live in den Sinn. Ist im konkreten Fall KTI — Menschen lügen, Beweise nicht aber unwahrscheinlich. Da lügen zwar den ganzen Tag Menschen, Beweise dafür sind aber nur schwer zu erbringen. Die zeigen nämlich gar keine Krimis.

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Michael, 14. März 2007, 17:49.

Hör mal, wer da hämmert

1996–2000 (RTL). 204-tlg. US-Sitcom von Matt Williams („Home Improvement“; 1991–1999).

Tim Taylor (Tim Allen) hat zwar keine handwerkliche Begabung, glaubt dies aber und moderiert im Fernsehen die Heimwerkersendung „Tool Time“, zusammen mit seinem Co-Moderator Al Borland (Richard Karn). Ihre Assistentin ist erst Lisa (Pamela Anderson), später Heidi (Debbe Dunning). Zu Hause bemüht sich Tim um die Erledigung anfallender Reparaturen, indem er möglichst viel Strom verbraucht und möglichst großes Werkzeug benutzt. Das dadurch eintretende Chaos bekämpft seine Frau Jill (Patricia Richardson) so gut sie kann. In Wirklichkeit ist natürlich sie es, die den Haushalt managt. Nebenbei arbeitet sie halbtags. Tim und Jill haben drei Söhne: Brad (Zachary Ty Bryan), der Älteste, Randy (Jonathan Taylor Thomas) und Mark (Taran Smith), der Jüngste. Nachbar Wilson (Earl Hindman) hilft mit seinem guten Rat von der anderen Seite des Gartenzauns.

Die Serie basierte auf dem Stand-up-Comedy-Bühnenprogramm von Hauptdarsteller Allen. Als Running Gag war das Gesicht des Nachbarn Wilson nie ganz, sondern immer nur von der Nase an aufwärts zu sehen. In der Regel lugte er nur mit den Augen über den Gartenzaun, aber selbst in anderen Szenen wurde sein Mund immer von irgendeinem Gegenstand verborgen. Pamela Anderson wurde durch die Serie bekannt, kündigte aber dann, um in Baywatch noch bekannter zu werden. Hör mal, wer da hämmert war eine der erfolgreichsten Serien der 90er-Jahre in den USA.

RTL sendete die Episoden am Samstagnachmittag sowie nachts, ab 2002 ferner in der Dauerwiederholungsschleife werktags nachmittags und machte die Serie bekannt. Das hatte die ARD zuvor erfolglos mit mehreren Folgen unter den Titeln Der Dünnbrettbohrer und Der Heimwerker im Abend- und Vorabendprogramm versucht.

Die ersten Staffeln sind auf DVD erhältlich.

Komisches Deutschland

2007 (ARD). 3-tlg. Dokumentation von Alexander Stille und Rüdiger Daniel über das Lachverhalten der Deutschen im Lauf der Jahrzehnte. Zur Veranschaulichung gibt es altertümliche Sketche und Kommentare neuzeitlicher Komiker.

Die drei Teile laufen mittwochs nach der 23-Uhr-Late-Night-Schwelle, der Fernsehvariante von „Zum Lachen in den Keller gehen“.

Hitlers nützliche Idole

2007 (ZDF). 3-tlg. Hitlerreihe aus Guido Knopps Hitlerredaktion über drei Stars der NS-Zeit, die sich für Hitlers Heile-Welt-Propaganda vereinnahmen ließen, das Volk bei Laune zu halten: Heinz Rühmann, Max Schmeling und Leni Riefenstahl. Letztere hatte auch schon in der früheren Hitlerreihe Hitlers Frauen ihre eigene Folge.

Läuft auf dem Hitlersendeplatz am Dienstag um 20.15 Uhr.

Hitlers Manager

2004 (ZDF). 5-tlg. Hitlerreihe von Stefan Brauburger.

Die Reihe berichtete über Männer, die im Schatten der Hitler-Diktatur Karriere machten und halfen, sie zu organisieren: der Architekt und Rüstungsminister Albert Speer, der Raketenkonstrukteur Wernher von Braun, der Ingenieur Ferdinand Porsche, der Chef des Wehrmachtsführungsstabs, Alfred Jodl, und die Rüstungsindustriellen Gustav und Alfried Krupp.

Autor Brauburger war Stellvertreter von Guido Knopp in der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte und drehte die Porträts im bewährten Stil seines Chefs mit Zeitzeugen-Interviews, Originalaufnahmen und Rekonstruktionen. Ebenso umstritten war die Reihe auch, vor allem wegen ihrer starken Personalisierung: Der Zuschauer erfuhr zum Beispiel, dass die „Liebe“ zwischen Hitler und Speer „nie erotisch, nie homosexuell“ war, und diverse andere private Details über die Porträtierten. Die Reihe zeigte zudem, dass Knopps Leuten allmählich Schwierigkeiten bekamen, immer neue Titel mit „Hitlers …“ zu erfinden: Mit Managern im eigentlichen Sinn beschäftigten sich nur zwei der fünf Folgen. Albert Speer hatte außerdem bereits eine eigene Episode in Hitlers Helfer bekommen.

Die Auftaktfolge lief an einem Dienstag zur Primetime, der Rest um 22.15 Uhr.

Hitlers Kinder

2000 (ZDF). 5-tlg. Hitlerreihe von Guido Knopp über das Schicksal der Jugend in der Zeit des Nationalsozialismus.

Hitlers Kinder schloss an Hitlers Krieger an und ging Hitlers Frauen voraus. Das ZDF war auf der Suche nach Zeitzeugen im Spätsommer 1999 mit einem „Jahrhundertbus“ durch verschiedene Großstädte Deutschlands getourt. In dem zum Studio umgebauten Fahrzeug konnten die Interviews direkt aufgenommen werden.

Die 45-Minuten-Folgen liefen dienstags um 20.15 Uhr.

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