Bill Cosby Show

1987–1990 (ZDF); 1989–1993 (Pro Sieben). 201-tlg. US-Sitcom von Bill Cosby, Ed. Weinberger und Michael Leeson („The Cosby Show“; 1984–1992).

Der afroamerikanische Frauenarzt Dr. Heathcliff „Cliff“ Huxtable (Bill Cosby) und seine Frau, die Anwältin Clair (Phylicia Rashad), leben mit ihren Kindern in New York. Sie sind recht wohlhabend, führen aber ein ganz normales Leben. Das Geld geht vor allem für die fünf Kinder drauf: Sandra (Sabrina LeBeauf), Denise (Lisa Bonet), Theo (Malcolm Jamal-Warner), Vanessa (Tempestt Bledsoe) und Rudy (Keshia Knight-Pulliam), in der Reihenfolge ihrer Geburt. Ständig müssen die Eltern den Kindern eine Lehre erteilen, weil sie irgendwas Dummes angestellt oder vorhaben, z. B. auswärts übernachten, eine Prüfung verhauen, die Schule oder das Studium abbrechen, sich eine Glatze rasieren, heiraten etc. (Vanessa: „Ich habe es getan, es tut mir Leid, und ich habe Strafe verdient.“ Cliff: „Ich weiß, ich akzeptiere es, und du bekommst sie.“)

Den meisten Blödsinn machen Theo und sein Kumpel Walter „Cockroach“ Bradley (Carl Anthony Payne II.). Und natürlich pumpen die Kinder ihre Eltern nur allzu gern an, meist jedoch vergeblich. Erwähnt ein Kind den Reichtum der Familie, erteilt Cliff folgenden Hinweis: „Deine Mutter und ich sind reich. Du hast nichts.“ Dennoch geht es im Huxtable-Haushalt harmonisch und freundlich zu, und nie flucht jemand. Eigentlich warten Cliff und Clair aber nur darauf, dass die Kinder endlich groß sind und ausziehen („Amerika ist ein großartiges Land, aber es bietet keine Möglichkeit, seine Kinder loszuwerden“).

Sandra hat damit schon mal angefangen und geht aufs College. Sie heiratet am Ende der dritten Staffel ihren Freund Elvin Tibideaux (Geoffrey Owens). Die beiden bekommen später die Zwillinge Nelson (etliche Kinder spielten die Rolle der Reihe nach: Donovan und Darrian Bryant; Everette und Ronald Wilson; Christopher und Clayton Criggs; Gary Gray) und Winnie (gleichfalls: Jalese und Jenelle Grays; Monique und Domonique Reynolds; Jessica Vaughn). Als Nächste verlässt Denise die Familie und geht aufs Hillman-College, das schon ihre Eltern besucht haben (der Spin-off namens College-Fieber zeigte ihre dortigen Erlebnisse). Sie bricht später ab, kommt zurück, nimmt verschiedene Jobs an und geht in der fünften Staffel als Assistentin einer Fotografin nach Afrika. Als sie ein Jahr später zurückkehrt, ist sie mit Lieutenant Martin Kendall (Joseph C. Phillips) von der Navy verheiratet, der bereits eine kleine Tochter namens Olivia (Raven-Symone) hat. Martin muss für die Navy nach Asien, Denise geht mit, und Olivia bleibt bei den Huxtables, wo Rudy nun nicht mehr das Nesthäkchen ist.

Die Familie wächst noch weiter: Clairs 17-jährige Cousine Pam Tucker (Erika Alexander) zieht in der siebten Staffel ein, weil ihre Mutter nach Kalifornien übersiedelt ist, wo sie sich um die kranke Großmutter kümmern will. Anna (Clarice Taylor) und Russell Huxtable (Earle Hyman) sind Cliffs Eltern, Clairs Elten heißen Carrie (Ethel Ayler) und Al Hanks (Joe Williams). Im Serienfinale macht Theo seinen College-Abschluss, Denise teilt telefonisch mit, sie sei schwanger, und am Ende gehen Cliff und Clair alias Cosby und Rashad aus der Kulisse hinaus und verlassen das Studio.

Die Pilotfolge trug den Titel „Warum haben wir vier Kinder?“, und dieser Satz wurde darin auch gesagt. Cliff beantwortete die Frage seiner Frau mit: „Weil wir kein fünftes wollten.“ Nach einigen Folgen wurde jedoch die älteste Tochter Sandra in die Serie eingeführt (die im Original Sondra heißt), womit es nun doch fünf Kinder waren. Die Cosby Show war in den USA die erfolgreichste Serie der 80er-Jahre und eine der wenigen Sitcoms, die auch in Deutschland großen Erfolg hatten. Selbst die zehnte Komplettwiederholung nach zehn Jahren erreichte noch gute Einschaltquoten.

Hauptdarsteller und Miterfinder Cosby stieg mit ihr zum höchstbezahlten Fernsehstar der USA auf und verdiente in Spitzenzeiten bis zu 185 Millionen $ im Jahr. Die Fernsehfamilie spiegelte in Teilen seine eigene Familie wider: Auch Cosby hat fünf Kinder – vier Töchter und einen Sohn -, und der Mädchenname seiner Frau ist auch im wirklichen Leben Hanks (in der Serie Detektiv Hanks zog Cosby später noch einmal den Hut vor seinen Schwiegereltern). Im Abspann wurde er mit vollem Namen und seinem Doktortitel in Erziehungswissenschaften aufgeführt: William H. Cosby, Jr., Ed. D. Der Vorspann änderte sich mit jeder Staffel, doch immer sah man Cosby (mit weiteren Familienmitgliedern) Grimassen schneiden und zur Titelmusik tanzen, die ebenfalls regelmäßig variiert wurde und deren Komponist Cosby war.

Gestartet war die Serie ursprünglich bereits 1987 im ZDF unter dem Titel Bill Cosbys Familienbande. 39 Folgen liefen im Nachmittagsprogramm. Im ZDF war die Serie auch noch zu sehen, als zeitgleich bereits die Ausstrahlungen in Pro Sieben begonnen hatten. Dort lief die Serie komplett, die ZDF-Folgen wurden neu synchronisiert. Neben anderen Stimmen (Bill Cosbys deutscher Synchronsprecher war im ZDF Joachim Kemmer, auf Pro Sieben Engelbert von Nordhausen) fiel auf, dass die Menschen plötzlich über die Gags lachten. Das ZDF hatte die klassischen Sitcom-Lacher dieser vor Publikum aufgezeichneten Serie weggelassen.

Roseanne

1991–1997 (ProSieben). 222‑tlg. US-Sitcom von Matt Williams und Roseanne Barr bzw. Roseanne Arnold, je nachdem, mit wem sie gerade verheiratet war („Roseanne“; 1988–1997).

Roseanne Conner (Roseanne) ist laut und schrill und hat einen bitterbösen Galgenhumor. Hinter der harten Schale steckt ein weicher Kern, aber die harte Schale ist sehr, sehr dick. Ihr Mann Dan (John Goodman) nimmt es an Gewicht und Cholerik mit ihr auf, ist seiner Frau aber im Zweifelsfall unterlegen. Sie leben in einem Haus in Lanford, Illinois, mit ihren zwei Töchtern, der gutaussehenden Becky (Lecy Goranson; in Staffel 6 und 7: Sara Chalke) und der rebellischen Darlene (Sara Gilbert), und dem unter den ganzen starken Frauen im Haus leidenden Sohn „DJ“ David Jacob (Michael Fishman). Irgendwie lieben Roseanne und Dan ihre Kinder, doch gehen sie ihnen oft auf die Nerven, und so blaffen sie sie schon mal an, sie sollten doch in den Berufsverkehr spielen gehen.

Roseanne hat wechselnde Jobs, u. a. im Fast-Food-Restaurant „Lanford Lunch Box“, das sie gemeinsam mit ihrer neurotischen Schwester Jackie (Laurie Metcalf) führt. Dan hat zunächst ebenfalls verschiedene Jobs und wird später arbeitslos. Geld hat die Familie fast nie, Schulden umso mehr. Becky verliebt sich in den schlichten Mark Healey (Glenn Quinn), Darlene hat eine langjährige, komplizierte Beziehung mit dessen Bruder David (Johnny Galecki). Bev Harris (Estelle Parsons) ist die unerträgliche Mutter von Roseanne und Jackie, Arnie Merchant (Tom Arnold) der beste Freund von Dan, Leon Carp (Martin Mull) der schwule Chef von Roseanne, Nancy Bartlett (Sandra Bernhard) ihre bisexuelle Freundin. Am Ende wird Roseanne noch einmal schwanger, und die finanziellen Probleme der Familie lösen sich durch einen Lottogewinn.

Mit dem Start von Roseanne waren die sonst typischen Vorzeigemütter der amerikanischen Familienserien erst mal am Ende. Roseanne warf in ihrer eigenen Serie alles über den Haufen. Sie selbst hatte die Serie und die Figur erfunden, war als Produzentin verantwortlich und nahm auch auf die Drehbücher Einfluss. Anders als bei Eine schrecklich nette Familie war die Zerstörung des Ideals vom glücklichen, gesunden Familienleben bei Roseanne nicht nur eine Groteske und ein Anlass für Pointen, sondern der sehr ernste und oft ungemütlich ehrliche Versuch, die wahren Abgründe und Überforderungen hinter den Fassaden zu zeigen.

Es ging um Themen wie Homosexualität, Gewalt in der Ehe, Sex im Teenageralter, Drogen, Untreue, den Kampf der Unterschicht um ein bisschen Respekt und Selbstbestimmung, aber auch um die alltäglichen Auseinandersetzungen zwischen pubertierenden Kindern und Eltern, die viel zu wenig Zeit für sie haben. Anders als in anderen Serien setzten sich die Conners nicht irgendwann zusammen und diskutierten all das mal vernünftig aus, sondern brüllten sich an und zofften sich in zuvor im amerikanischen Fernsehen ungehörter Weise. So zynisch und brutal das häufig war, so bewegend wirkten zwischendurch Szenen, in denen die Verletzlichkeit der Charaktere und ihre Liebe zueinander erkennbar wurde.

Für große Aufregung in den USA sorgte schon im Vorfeld der Kuss zwischen Roseanne und Gaststar Mariel Hemingway in einer Lesbenbar – von dem sich dann herausstellte, dass man ihn gar nicht sah, weil er entsprechend raffiniert gefilmt worden war. Hinter den Kulissen herrschte ohnehin immer Aufregung. Die Show galt als schlimmster Arbeitsplatz im amerikanischen Fernsehgeschäft. Roseanne zerstritt sich gleich mit dem Chefautor Matt Williams und versuchte vergeblich zu verhindern, dass er im Vorspann allein als „creator“ genannt wird. Ihren eigenen Namen änderte sie zweimal. Zunächst tauchte sie mit ihrem Mädchennamen Roseanne Barr auf. Nach der Hochzeit mit ihrem Roseanne-Kollegen Tom Arnold nannte sie sich Roseanne Arnold. Nach der Scheidung, die öffentlich in den Boulevardzeitungen ausgeschlachtet wurde, ließ sie jeden Nachnamen weg.

Dass die Connors in der letzten Staffel von allen Geldsorgen befreit sind, entzog der Serie vollständig ihre Grundlage. Der Plot wird als groteske Fehlentscheidung oder aber als von Roseanne wohlkalkulierter Selbstmord der Figur angesehen. In einer der letzten Folgen trifft Roseanne Edina und Patsy aus Absolutely Fabulous – ein seltener Crossover zwischen einer amerikanischen und einer britischen Serie. (Roseanne hatte die Rechte an einer US-Adaption von Absolutely Fabulous gekauft, zu der es jedoch nie kam.)

Bemerkenswert war der Umgang mit der Umbesetzung der Rolle von Becky. Als die ursprüngliche Darstellerin Lecy Goranson nach zwei Staffeln wieder auftauchte, wurde sie von allen anderen Figuren verwundert gefragt, wo sie so lange gesteckt habe, wodurch die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwamm, da die Serienfigur ja keineswegs verschwunden war. Im Abspann dieser Folge waren beide Becky-Darstellerinnen zu sehen.

Die Serie wurde ein enormer Erfolg und war eine der wenigen US-Sitcoms, die auch in Deutschland gute Einschaltquoten erzielten. Sie lief bei uns täglich im Vorabendprogramm.

Monty Python’s Flying Circus

1971–1972 (ARD, Dritte Programme); 1991–1992 (NDR); 1998 (Sat.1). 45-tlg. brit. Comedyshow („Monty Python’s Flying Circus“; 1969–1973; „Monty Python“; 1974).

Die englische Comedytruppe Monty Python, bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin, blödelte sich durch diese absurde Sketchshow, in der ein Gag an den anderen gereiht war. Inhaltlich war alles möglich, je unmöglicher eine Situation erschien, desto komischer wurde sie. Albernes Slapstick, kalauernde Wortspiele und feinsinnige Satire wurden geschickt vermischt. Als Thema für die Sketche konnte alles herhalten, z. B. Bürokratie oder Historie, auch das Fernsehen wurde regelmäßig parodiert. In manchen Folgen war Carol Cleveland als zusätzliche Darstellerin dabei. Unterbrochen wurden die Sketche oft nur von Cleeses Ansage „Und nun zu etwas völlig anderem“ oder von kurzen animierten surrealistischen Einspielern, in denen beispielsweise Monster, Blumen oder Köpfe Monster, Blumen oder Köpfe fraßen, Menschen sich zerteilten, von riesigen Füßen plattgetreten wurden etc. Terry Gilliam war für diese Animationen verantwortlich. Die Titelmusik war der „Liberty Bell March“ von John Philip Sousa. Einer der bekanntesten Sketche der Reihe wurde der „Parrot Sketch“, in dem ein Kunde (Cleese) sich beim Verkäufer in einer Tierhandlung (Palin) darüber beklagt, dass der von ihm gekaufte Papagei tot sei. Während beide mit dem durchaus toten Tier hantieren, versucht Palin Cleese davon zu überzeugen, dass der Papagei nur ein Nickerchen mache.

Der BBC-Redakteur Barry Took hatte die Truppe für die Sendung zusammengebracht und damit den Grundstein für einen gigantischen Erfolg und eine der einflussreichsten Shows der Comedygeschichte gelegt. In den letzten sechs Folgen der Serie, die jetzt im Original nur noch „Monty Python“ hieß, ist John Cleese nicht mehr dabei. Nach der TV-Serie wurden diverse Monty-Python-Kinofilme gedreht, vor allem „Die Ritter der Kokosnuss“ („Monty Python And The Holy Grail“; 1974) und „Das Leben des Brian“ („Monty Python’s Life Of Brian“; 1979) wurden Klassiker. Zusätzlich zu den 45 Folgen der BBC entstanden 1971 und 1972 unter dem Titel Monty Python’s fliegender Zirkus zwei Folgen in Deutschland, Erstere sogar in deutscher Sprache.

Die ARD zeigte 1971 und 1972 eine Hand voll Folgen im Ersten und in den Dritten Programmen im Original mit deutschen Untertiteln. Komplett war die Reihe in Deutschland erst ab 1991 in N3 zu sehen – ebenfalls im Originalton. Sat.1 wagte sich 1998 erstmals an die Synchronisation des schwierig zu übersetzenden britischen Humors und zeigte alle 45 Folgen im Spätprogramm. Zur Überraschung von Fans und Kritikern war die Serie auch in der deutschen Fassung nach wie vor witzig.

Monty Pythons fliegender Zirkus

1971–1972 (ARD). Zwei in Deutschland produzierte Specials von Monty Python’s Flying Circus. Alfred Biolek, damals Produzent bei der Bavaria, hatte die Truppe in Großbritannien gesehen und war begeistert, glaubte aber, dass sie hierzulande im Original nicht funktionieren würde. Er lud sie ein, zunächst eine Sendung speziell für das deutsche und österreichische Fernsehen zu produzieren, mit deutschen Themen – und auf Deutsch. Die Pythons lasen die phonetisch geschriebenen Texte von großen Papptafeln ab. Running Gag dieser Folge war der vergebliche Versuch, Albrecht Dürer zu porträtieren („Nürnberger Maler, der ganz Europa faszinierte mit seinem scharfen Auge, seiner Meisterschaft in Linienführung und Plastizität sowie seiner Leihwagenfirma …“). Ein Jahr darauf wurde eine weitere Folge in Deutschland produziert, diesmal allerdings auf“ Englisch mit deutschen Untertiteln. Die deutschsprachige Folge ist bis heute nicht im britischen Fernsehen gelaufen, dort aber auf Video erhältlich.

Beide Specials waren 45 Minuten lang und wurden, im Gegensatz zur britischen Serie, auf hochwertigem Film gedreht. Graham Chapman meinte über die Produktion: „Sie ging vermutlich noch einen Schritt weiter als alle BBC-Fernsehshows, was Absurdität und merkwürdige Anfänge angeht, und ihr fehlte jeder rote Faden, der das Publikum bei Verstand halten könnte.“

General Hospital

1988–1990 (Sat.1); 1992–1994 (Kabel 1). US‑Daily-Soap von Doris und Frank Hursley („General Hospital“; seit 1963).

Von der erfolgreichsten täglichen Seifenoper in den USA liefen im Nachmittagsprogramm von Sat.1 und Kabel 1 zusammen etwa 800 Folgen aus den 80er‑Jahren. Im Mittelpunkt steht das Personal eines Krankenhauses in der fiktiven US‑Ostküstenstadt Port Charles und deren Privatleben mit ihren Familien. Zu den Hauptfiguren gehörten Laura Vining (Genie Francis) und Luke Spencer (Anthony Geary), deren spätere Hochzeit der Höhepunkt der Serie war (in den USA erreichte diese Episode die höchste Einschaltquote, die je eine Sendung im Tagesprogramm hatte). Wie in jeder Daily Soap wechselten Charaktere und Schauspieler beständig, doch im Gegensatz zu den meisten anderen Soaps fanden sich in dieser durchaus prominente Namen unter den Hauptdarstellern, so z. B. Richard Dean Anderson als Dr. Jeff Webber, Sammy Davis jr. als Eddie Phillips; Rick Springfield als Dr. Noah Drake, Elizabeth Taylor als Helena Cassadine, Demi Moore als Jackie Templeton, John Stamos als Blackie Parrish und Emma Samms als Holly Sutton. Einige von ihnen wurden freilich erst durch bzw. nach ihrer Mitwirkung in der Serie bekannt.

Ab Ende 1998 liefen weitere Folgen als deutsche Erstausstrahlung im digitalen Pay‑TV DF 1.

And The Oscar Goes To…

Jon Stewart!

Gewinnen wird er keinen, aber der großartige Jon Stewart wird im kommenden Jahr zum zweiten Mal die Oscar-Verleihung moderieren. Hauptberuflich ist er Gastgeber der Daily Show with Jon Stewart, die das deutsche Comedy Central im Internet zeigt. Er moderierte die Oscars bereits 2006.

In diesem Jahr moderierte Ellen DeGeneres, die zwar weit massenvertäglicher als Stewart ist und sowohl mit ihrer eigenen Show als auch mit ihrer Oscar-Moderation jeweils mehr Zuschauer erreichte als Stewart, aber auch deutlich langweiler war.

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Michael, 12. September 2007, 19:22.

Einstürzende Neubauten mit euphorisierender Wirkung

Mit einer Dokumentation über den 11. September 2001 erreichte das ZDF gestern für seine Verhältnisse ungewöhnlich viele junge Zuschauer. Das ist zunächst einmal eine Tatsache. Dennoch glaube ich, dass die bewertende Formulierung der Überschrift auf Quotenmeter.de nicht unbedingt zutreffend ist, aber schon gar nicht angemessen, wenn es um eine Sendung geht, die ein Ereignis dokumentiert, bei dem fast 3000 Menschen ums Leben gekommen sind:

ZDF begeistert die Jungen mit Doku über den 11. September.

Update 13. September:
Quotenmeter hat die Überschrift geändert.

Michael, 12. September 2007, 13:24.

ProVierundzwanzig

Ausgerechnet ProSieben wird die sechste Staffel der tollen, aber quotenschwachen Serie 24 zeigen, weil RTL2 nicht mehr will. Wenn sie dort genauso lange durchhält wie andere Serien, benötigt sie nicht nur einen neuen Sender, sondern auch einen neuen Namen: 4.

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Michael, 11. September 2007, 10:29.

CSI: Crime, Sex & Intercourse

Moment mal, hat die Abkürzung vielleicht wirklich eine neue Bedeutung? Habe ich eine generelle Konzeptänderung aller CSI-Serien verpasst?

Vergangenen Donnerstag Ober-CSI Gil Grissom aus Las Vegas im Schlafzimmer mit Sara Sidle, und heute Mac Taylor in CSI: NY im Bett mit der Neuen? Was ist aus unseren verschlossenen Einzelgängern geworden, die sich für nichts interessieren als Leichen und Maden?

Also gut. Aber bloß nicht heiraten, ja? Würde nicht lange halten. Das haben wir gerade erst bei Horatio Cane in CSI: Miami gesehen.

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Michael, 10. September 2007, 20:27.

Mord ist ihr Hobby

1990–1998 (RTL). 263‑tlg. US-Krimiserie von Peter S. Fischer, Richard Levinson und William Link („Murder, She Wrote“; 1984–1996).

Die verwitwete ehemalige Lehrerin Jessica Fletcher (Angela Lansbury) ist seit ihrer Pensionierung eine erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen. Sie lebt in Cabot Cove im US-Bundesstaat Maine. Immer wieder wird sie, ob zu Hause in Cabot Cove oder unterwegs auf ihren Reisen, in Mordfälle in ihrem Umfeld verwickelt und von der Polizei um Hilfe gebeten. Falls Letzteres nicht geschieht, mischt sie sich eben ungefragt ein. Scharfsinnig ist sie dem Täter auf der Spur und der Polizei immer ein Stück voraus. Sie ist es, die schließlich die Fälle aufklärt.

Amos Tupper (Tom Bosley) ist der Sheriff von Cabot Cove, sein Nachfolger wird später Mort Metzger (Ron Masak). Dr. Seth Hazlitt (William Windom) ist der örtliche Arzt. Auch Jessicas Neffe, der Steuerberater Grady Fletcher (Michael Horton), ist oft in die Fälle involviert. Er war auch dafür verantwortlich, dass Jessica überhaupt erst zur Bestsellerautorin wurde, weil er heimlich ihr erstes Manuskript einreichte. Zwischendurch nimmt Jessica einen Lehrauftrag an der Manhattan University an und legt sich einen Zweitwohnsitz in New York zu, wo sie ebenfalls in Mordfälle hineingezogen wird.

Die Erfinder von Columbo schufen mit Mord ist ihr Hobby einen weiteren erfolgreichen Dauerbrenner und eine der wenigen Krimiserien mit einer Frau als Hauptfigur, die zudem noch über 60 Jahre alt war. Angela Lansbury hatte bereits 1980 eine ähnliche Rolle in dem Film „Mord im Spiegel“ gespielt: die weltberühmte Miss Marple von Agatha Christie.

RTL sendete die meisten Folgen an wechselnden Wochentagen zur Primetime, einige spätere Folgen liefen im täglichen Nachmittagsprogramm, wo die Serie auch bis 1998 in Dauerschleife, aber noch immer mit großem Erfolg, wiederholt wurde. 23 Folgen waren bereits 1988 unter dem Titel Immer wenn sie Krimis schrieb in der ARD gelaufen. 2001 zeigte Super-RTL einen Fernsehfilm, der nach dem Ende der Serie gedreht worden war.

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