Die neuen Stirnrunzler sind da


Foto: Vox. Cooles Bild, oder?

Familie CSI ist aus den Sommerferien zurück. Die New Yorker Sippschaft beginnt ihre vierte Staffel heute Abend um 20.15 Uhr bei Vox standesgemäß mit etwas Abstrusem: Die Freiheitsstatue hat einen fetten Blutfleck auf der Stirn.

Nebenan bei den Antworten gibt es zum Staffelstart heute ein kleines Interview mit Hauptdarsteller Gary Sinise, das in Wirklichkeit ein Interview zum Serienstart vor drei Jahren war, aber zu großen Teilen bisher nicht veröffentlicht wurde.

Schlagwörter: ,
Michael, 1. September 2008, 00:41.

Mac-Lite

Warum benutzen die CSI-Ermittler am Tatort eigentlich immer Taschenlampen? Sie könnten doch genauso gut das Licht anmachen?Valerie

Zunächst Verzeihung, dass diese Frage schon mehrere Wochen unbeantwortet im Postfach lag. Aber jetzt habe das das Interview mit Gary Sinsise, dem Mac Taylor aus CSI: NY wieder gefunden, das ich zum Serienstart vor drei Jahren für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geführt habe, und darin habe ich ihm genau diese Frage gestellt. Das hat er geantwortet:

Ja, könnte man. Aber probieren Sie’s mal selbst aus. Ob das Licht an ist oder nicht, wenn Sie mit einer Taschenlampe auf etwas leuchten, sehen Sie plötzlich Kleinigkeiten, die Ihnen sonst nicht aufgefallen wären. Wir suchen ja nach den kleinsten Details, einem winzigen Farbklecks zum Beispiel. Und diese Taschenlampen erleichtern tatsächlich die Suche.

Dann fragte ich noch: „Mir kommt es immer vor, als benutzten die Forensiker aus New York völlig andere Geräte als die aus den anderen Serien, um damit exakt die gleichen Dinge zu tun. Warum ist das so?“

„Das ist doch klar. Das New Yorker Kriminallabor hat natürlich die modernste Ausstattung und besten Leute der Welt. Wissen Sie, ich sehe das so: Mein Team ist das beste, das es gibt.“


Foto: Vox

Und weil aus dem Interview damals nur Auszüge veröffentlicht wurden und ich mir die alte Aufnahme sowieso noch einmal angehört habe, veröffentlichen wir doch bei der Gelegenheit noch ein paar andere Antworten aus dem Gespräch.

In ihrem Spielfilm-Regiedebüt „Miles From Home“ 1988 spielte Ihre Frau Moira Kelly eine kleine Rolle, und Sie schnitten sie raus. Wie lange mussten Sie dafür auf der Couch schlafen?

Gary Sinise: „Ich bin mit dem Film zu den Filmfestspielen von Cannes gefahren, dort wurde er zum ersten Mal vor Publikum gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt war eine ihrer Szenen noch drin. Als ich von dort zurückkam, habe ich einige Änderungen vorgenommen, die ich mit ihr diskutiert habe. Ich hatte den Eindruck, dass ihr Part nicht sehr gut geschrieben war. Sie hat ihre Sache gut gemacht, aber die Szene brachte den Film nicht weiter, also habe ich sie herausgenommen. Auf der Couch musste ich deshalb nicht schlafen, aber ich bezahle heute noch dafür…“

Ihre CSI: NY-Rolle Mac Taylor trägt den gleichen Nachnamen wie Ihre bisher berühmteste Rolle, Lt. Dan Taylor aus „Forrest Gump“. Haben Sie sich den Namen ausgesucht?

„Nicht direkt. Ich habe eine Liste mit Vorschlägen für Vornamen und Nachnamen abgegeben, und dann hat [Serienerfinder] Anthony [Zuiker] daraus den Rollennamen zusammengesetzt. Mac ist der Name meines Sohnes. Wir haben ihn nach dem Bruder meiner Frau benannt, der 1983 gestorben ist. Ich hielt das für einen guten Namen.“

Lt. Dan aus „Forrest Gump“ verfolgt Sie aber auch sonst im Leben. Sie haben Ihre Band „Lt. Dan Band“ genannt.

„Wir spielen viel für unsere Truppen auf amerikanischen Stützpunkten im Ausland. Und ich habe festgestellt, wo ich auch hinkam, dass die Menschen sagten: ‚Schau, das kommt Lieutenant Dan!‘. Da konnte ich die Band auch gleich so nennen. Jetzt wissen die Leute wenigstens schon vorher, wer kommt.“

Warum haben Sie sich entschieden, vom Kino ins Fernsehen zu wechseln und in einer Krimiserie mitzuspielen?

„Es ist ein hochwertiges Produkt und hatte eine große Chance auf Erfolg. Angesichts des Erfolgs der anderen beiden Serien dachte ich: Wenn ich Fernsehen mache, dann ist das die Serie, die wahrscheinlich hervorragend beworben und gute Einschaltquoten erreichen wird – was der Fall ist. Die Serie ist gut geschrieben, außerdem steckt auch hier Produzent Jerry Bruckheimer dahinter, und deshalb wusste ich, die Serie würde gut laufen. Und sie tut es.“

Sie hätten es nicht gemacht, wenn die Gefahr eines Flops größer gewesen wäre?

„Ich war nicht auf der Suche nach Arbeit beim Fernsehen, aber als ich das Angebot erhielt, bezog ich verschiedene Faktoren in die Überlegung ein: Regelmäßige Beschäftigung und die Arbeit am Wohnort – meine Kinder sind jetzt in einem Alter, in dem ich nicht lange von zu Hause weg möchte. Es hat so viele Vorteile. Ich opfere die Freiheit, viele verschiedene Charaktere zu spielen, im Kino oder am Theater, aber im Moment ist mir die Stabilität wichtiger, das Wissen, einen regelmäßigen Job zu haben.“

Haben Sie eine der anderen CSI-Serien gesehen, bevor Sie unterschrieben haben?

„Ich hab nicht viel davon gesehen. Aber ich kenne William Petersen, der in der ersten Serie mitspielt, und ich hatte Ausschnitte daraus gesehen, mehr nicht. Als ich darüber nachdachte, in CSI: NY mitzuspielen, hat mir Anthony Zuiker ein paar komplette Episoden geschickt, die ich mir dann angeschaut habe.“

Hat’s Ihnen gefallen?

„Ja! Ich fand’s sehr interessant! Und Bruckheimer gibt der Serie diesen coolen Kino-Look. Es hat mir sehr gut gefallen.“

Haben Sie für die Rolle recherchiert?

„Wir haben ja echte Tatortermittler am Set. Wenn ich was wissen will, frage ich die. Als ich ,Kopfgeld‘ mit Mel Gibson gedreht habe, habe ich etwas Zeit mit ein paar Tatortermittlern verbracht, und ich erinnere mich noch an vieles, was sie mir erzählt haben. Aber ich bin nie an einen echten Tatort gegangen und habe mir Leichen angeguckt. Das ist nichts für mich.“

Vermissen Sie es, die Tiefe eines Charakters zu erforschen? In den ersten Staffeln einer Krimiserie passiert da ja nie viel.

„Ja, tu ich. Aber unsere Serie ist noch neu und kann sich entwickeln. Und solange es sie geben wird, werden wir diese Charaktere erforschen. Das ist das Gute an einer Serie: Es gibt immer eine neue Episode in der nächsten Woche, und wenn sie erfolgreich ist, hat man immer die Gelegenheit Neues auszuprobieren. Und das werden wir über die Jahre tun.“

Und würden Sie gern wieder Regie führen?

„Komisch, darüber habe ich auch gerade erst nachgedacht. Vielleicht führe ich ja irgendwann mal bei CSI: NY Regie, aber im Moment konzentriere ich mich auf meine Arbeit als Schauspieler – wenn ich eines Tages eine gute Story finde, die ich im Theater oder Kino umsetzen möchte, dann werde ich das tun. Aber im Moment ist mir die Serie wichtiger.“

(Update 2008: Regie führte Gary Sinise bei seiner eigenen Serie bisher nicht, 2006 war er aber Autor einer Episode.)

Neue Folgen von CSI: NY ab heute montags um 20.15 Uhr auf Vox.

Schlagwörter: , ,

McEnroe schlägt in New York auf

Jüngere Menschen wissen vielleicht gar nicht, dass der Fernsehstar John McEnroe früher ein berühmter Tennisspieler war.

Was viele Ex-Sportler im Fernsehen tun, tat und tut McEnroe auch: Er co-moderiert Sportübertragungen seiner alten Disziplin. Doch McEnroes Fernsehkarriere geht deutlich weiter: 2002 war er in gleich zwei Ländern der Moderator der Gameshow The Chair, 2003 moderierte er sogar einmalig die Late Show with David Letterman, als Letterman selbst an Gürtelrose erkrankt war. Daneben nahm er sich und seine berühmt gewordenen Wutausbrüche auf dem Tennisplatz in schauspielerischen Auftritten immer wieder selbst auf den Arm, beispielsweise im Werbespot für Seat und im Kinofilm „Die Wutprobe“.

Heute spielt er eine Tennislegende unter Mordverdacht in CSI: NY. Mal sehen, ob er ins Netz geht.

Schlagwörter:
Michael, 25. Februar 2008, 09:57.

CSI: Crime, Sex & Intercourse

Moment mal, hat die Abkürzung vielleicht wirklich eine neue Bedeutung? Habe ich eine generelle Konzeptänderung aller CSI-Serien verpasst?

Vergangenen Donnerstag Ober-CSI Gil Grissom aus Las Vegas im Schlafzimmer mit Sara Sidle, und heute Mac Taylor in CSI: NY im Bett mit der Neuen? Was ist aus unseren verschlossenen Einzelgängern geworden, die sich für nichts interessieren als Leichen und Maden?

Also gut. Aber bloß nicht heiraten, ja? Würde nicht lange halten. Das haben wir gerade erst bei Horatio Cane in CSI: Miami gesehen.

Schlagwörter: , ,
Michael, 10. September 2007, 20:27.


Das Buch

die Autoren

Weitere Bücher

New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

Links