ZDFwochen-journal
Ab 12.05.2007 (ZDF). Einstündiges Wochenrückblicksmagazin und Nachfolgesendung von Top 7. Weiterhin am Samstagmittag, jetzt im Wechsel mit Kay-Sölve Richter und Susana Santina.
Ab 12.05.2007 (ZDF). Einstündiges Wochenrückblicksmagazin und Nachfolgesendung von Top 7. Weiterhin am Samstagmittag, jetzt im Wechsel mit Kay-Sölve Richter und Susana Santina.
1998–2007 (ZDF). Magazin, das das Format Diese Woche ablöste und samstags mittags mit Filmbeiträgen, Korrespondentenschaltungen und Studiogesprächen auf die Ereignisse der abgelaufenen Woche zurückblickte. Zu den Moderatoren gehörten Christian Sievers, Barbara Hahlweg, Susanne Stichler, Jacqueline Boyce, Thomas Schmeken, Valerie Haller und Susana Santina.
Das Magazin dauerte ursprünglich eine halbe Stunde und trug den Untertitel „Bilder der Woche“, im September 1999 wurde es auf eine Stunde erweitert und mit dem neuen Untertitel „Das Wochenendmagazin“ versehen. Im Mai 2007 wurde es vom ZDFwochen-journal abgelöst.
2006 (Pro Sieben). 20-tlg. US-Arztserie von Jason Horwitch („Medical Investigation“; 2004 – 2005).
Der unsichtbare Tod lauert überall. Wenn besonders viele Menschen davon betroffen sind, wird das National Institute of Health (NIH) tätig. Dr. Stephen Connor (Neal McDonough) ist der entschlossene Leiter eines Teams, das mysteriöse Todesfälle untersucht, die Ursachen von Epidemien ermittelt und sie bekämpft. Seine Mitarbeiter sind Dr. Natalie Durant (Kelli Williams), Eva Rossi (Anna Belknap), Frank Powell (Troy Winbush) und der Neuling Dr. Miles McCabe (Christopher Gorham). Wie einem Verbrecher und nach dem Strickmuster eines Krimis jagen die medizinischen Ermittler die Krankheitserreger. Nebenbei müssen sie sich die neugierige Presse vom Leib halten, damit keine Panik ausbricht.
Wichtigtuerische Serie, die die Mittel von CSI auf ein Ärzteteam anwandte. Eine sehr ähnliche Idee hatte im gleichen Jahr auch die Serie Dr. House, Dr. House setzte sie jedoch wesentlich unterhaltsamer um und überlebte entsprechend länger.
In der Pilotfolge von Medical Investigation hat das Team es mit einer Gruppe von New Yorkern zu tun, die am ganzen Körper blau geworden sind. Das wäre auch noch deutlicher geworden, wenn nicht ohnehin über der ganzen Serie ein Blaufilter läge.
Lief dienstags immer nach Emergency Room, das war zunächst um 21.10 Uhr, und nach zwei Monaten wurden beide Serien um eine Stunde nach hinten verlegt.
2006 (Pro Sieben). 16-tlg. US-Abenteuerserie von Silvio Horta („Jake 2.0″; 2003).
Bei einem Betriebsunfall gelangen Millionen mikroskopisch kleiner Mini-Computer in den Körper des Computertechnikers Jake Foley (Christopher Gorham), die ihm fortan Superkräfte verleihen. Die Nationale Sicherheitsagentur macht ihn sofort zum Spezialagenten.
Lee Majors, der eine ähnliche Rolle als Sechs-Millionen-Dollar-Mann gespielt hatte, fand die Serie so toll, dass er sich sofort bereit erklärte, in einer Folge eine Gastrolle zu übernehmen. Die Zuschauer fanden die Serie so uninteressant, dass sie nach einer halben Staffel abgesetzt wurde. Pro Sieben zeigte sie zunächst am Sonntagnachmittag, dann noch ein paar Wochen samstags vormittags.
Während das Kabinett über sein „Fit statt fett“-Programm berät, mit dem die Ernährung und das Bewegungsverhalten der Deutschen verbessert werden soll und alle Magazine entsprechend berichten, empfiehlt ZDF-Mittagsmagazin-Moderatorin Susanne Conrad nach dem Wetterbericht:
Also dann schnell mit Kaffee und Kuchen das hinter sich bringen und dann von drinnen gemütlich nach draußen schauen.
Ich glaube, heute ist mal das ZDF mein liebster Ratgeber. Herr Ober…?
1987–1995 (Sat.1). 137-tlg. US-Abenteuerserie von Lee David Zlotoff („MacGyver“; 1985–1992).
Der technisch versierte MacGyver (Richard Dean Anderson) arbeitet im Auftrag der Phoenix Foundation, die wiederum für die Regierung und andere Auftraggeber friedensstiftend wirkt. MacGyver weigert sich seit einem Unfall in seiner Jugend, eine Waffe bei sich zu tragen, und baut stattdessen notfalls als Waffen einsetzbare Dinge aus allem, was gerade rumliegt. Dank seiner Physik- und Chemie-Kenntnisse gelingt es ihm, sich auch aus den brenzligsten Situationen zu befreien. Peter Thornton (Dana Elcar) ist MacGyvers Boss, mit dem sich MacGyver später von der Phoenix Foundation trennt und selbstständig macht. Zur Foundation gehören noch die Anwältin Nikki Carpenter (Elyssa Davalos) und der Agent Jack Dalton (Bruce McGill).
Die Plots der einzelnen Folgen unterschieden sich nur minimal. Irgendwann fand sich MacGyver fast immer in einer ausweglosen Situation, ganz auf sich allein gestellt, ohne technisches Werkzeug, nur mit einem Kaugummi und einer Büroklammer in der Hosentasche. Zum Glück fand er dann, sagen wir, ein halbes Stück Käsekuchen, so dass er aus den drei Gegenständen schnell eine Atombombe basteln konnte, mit der er exakt zwei Zehntelsekunden, bevor irgendein Ultimatum ablief, die Welt rettete. Fans nannten diese Tricks „MacGyverismen“. Aus Zucker, Salz, Unkrautvertilgungsmittel und einer Batterie baute MacGyver eine Bombe mit Zeitverzögerung, aus einem Wecker und einem Blutdruckmesser einen Lügendetektor, und mit Hilfe von Pfeffer, Essig, Backpulver und einer Wärmflasche konnte er Tränengas herstellen. Angeblich funktionierte all dies theoretisch, nur bei größeren Bombenbastelanleitungen hätten die Autoren einen Bestandteil weggelassen, um Teenagern und Terroristen die Sprengstoffproduktion nicht zu leicht zu machen, hieß es. Unterschiedliche Ansichten gibt es über MacGyvers Vornamen, der so gut wie nie erwähnt wurde. Im Pilotfilm hatte ihn sein Großvater „Stace“ genannt, aber auch „Bud“; in einer Episode der letzten beiden Staffeln ging aus einem Traum MacGyvers hervor, dass sein Vorname „Angus“ sei. Die Figur des Peter Thornton erblindete im Laufe der Serie allmählich, weil auch ihr Darsteller Dana Elcar wegen einer Krankheit langsam das Augenlicht verlor.
Sat.1 sendete die einstündigen Folgen zur Primetime. Nach dem Ende der Serie entstanden noch zwei MacGyver-Fernsehfilme, die ebenfalls in Sat.1 liefen.
Die beiden größten Fans von MacGyver sind Patti und Selma, die Schwestern von Marge, bei den Simpsons. Im wirklichen Leben ist es vielleicht auch Fonzie aus der Serie Happy Days. Der ist zwar auch erfunden, doch sein Darsteller Henry Winkler war einer der Produzenten von MacGyver.
1979 (ZDF); 1991 (Pro Sieben); 1992–1993 (Kabel 1); 1997 (Pro Sieben). 94-tlg. US-Sitcom von Garry Marshall, Dale McRaven und und Joe Glauberg („Mork and Mindy“; 1978–1982).
Der Außerirdische Mork (Robin Williams) vom Planeten Ork ist auf die Erde strafversetzt worden und in seinem eiförmigen Raumschiff gelandet. Er soll die „primitive Erdenzivilisation“ erkunden. Mork zieht bei der Journalistikstudentin Mindy McConnell (Pam Dawber) ein, die ihm allmählich das Erdenleben und menschliche Verhaltensweisen erklärt, damit er nicht als Außerirdischer auffällt. Das ist schwierig, denn Mork trinkt durch seinen Zeigefinger. Kindlich naiv nimmt er auf, was er mitbekommt und erstattet seinem Vorgesetzten Orson (den man nur hört) Bericht. Dabei sprechen sie sich mit der orkanischen Begrüßungsfloskel „Na nu, na nu“ an. Mindys konservativer Vater Frederick (Conrad Janis) findet es skandalös, dass dieser verrückte fremde Mann mit seiner Tochter unter einem Dach wohnt. Er hat ein Musikgeschäft, in dem auch Mindy jobbt. Der junge Eugene (Jeffrey Jacquet) ist dort Stammkunde. Cora Hudson (Elizabeth Kerr) ist Mindys aufgedrehte Oma und Franklin Bickley (Tom Poston) Morks und Mindys Nachbar. Morks Freund Exidor (Robert Donner) ist ein Erdenmensch und fest von einer baldigen Invasion von der Venus überzeugt. Außerdem wohnen in der Nachbarschaft die Geschwister Remo (Jay Thomas), ein Ladenbesitzer, und Jean DaVinci (Gina Hecht), eine Medizinstudentin, und Mindys politisch interessierter Cousin Nelson Flavor (Jim Staahl). Mindy bekommt eines Tages einen Job bei einem Fernsehsender, wo Mr. Sternhagen (Foster Brooks) ihr Chef ist. Mork und Mindy heiraten schließlich und bekommen Nachwuchs. Mork legt ein Ei und der erwachsene Mearth (Jonathan Winters) schlüpft. Er sieht sogar noch älter aus als seine Eltern, denn auf Ork entwickeln sich die Dinge rückwärts.
Der Komiker Robin Williams wurde mit dieser Serie zum Star. Im Original war auch Mindys Name im Serientitel enthalten, doch der deutsche Titel wurde dem Inhalt gerechter. Dies war die Mork-Show. Williams lebte sein ungeheures Improvisationstalent aus, machte ulkige Geräusche, redete ohne Unterlass und ließ neben sich jeden blass aussehen. Dies war im Drehbuch nicht so vorgesehen. Strenggenommen war im Drehbuch an diesen Stellen gar nichts vorgesehen. Als die Autoren das Talent von Robin Williams erkannten, hörten sie auf, komplette Episoden auszuformulieren und ließen Lücken, in denen Williams machen durfte, was er wollte. Pam Dawbers Aufgabe als Mindy war es, währenddessen den groben Handlungsfaden voranzutreiben. Am Ende mussten immer noch etliche Minuten herausgeschnitten werden, um die Episoden auf die Sendelänge von etwa 25 Minuten zu bringen. Oft war etwa ein Drittel dessen, was übrig blieb, improvisiert.
Die Figur des Mork war in zwei Folgen der Serie Happy Days bereits eingeführt worden, diese Serie lief jedoch in Deutschland erst viel später. Das ZDF zeigte bei uns 18 Folgen von Mork vom Ork am Samstagnachmittag, weitere Folgen liefen erst mehr als zehn Jahre später bei Pro Sieben und Kabel 1 in deutscher Erstausstrahlung. Die letzten neuen Folgen 1997 waren zuvor bereits im Pay-TV-Sender DF1 gelaufen.
1985–1990 (Sat.1); 1992–1993 (Kabel 1). 246-tlg. US-Sitcom von Garry Marshall („Happy Days“; 1974–1984).
Es sind die 1950er Jahre, die Ära des Rock’n’Roll. Die Teenager Richie Cunningham (Ron Howard), Arthur Fonzarelli, genannt Fonzie (Henry Winkler), Warren Weber, genannt Potsie (Anson Williams), und Ralph Malph (Danny Most) sind dicke Freunde. Der schüchterne Richie wohnt mit seiner Schwester Joanie (Erin Morgan) bei den Eltern Howard (Tom Bosley) und Marion (Marion Ross). Der obercoole Fonzie ist nicht nur Richies bester Freund, sondern auch sein Vorbild. Er zeigt Richie vor allem im Umgang mit Frauen, wo’s langgeht. Joanie liiert sich mit Fonzies Cousin Chachi (Scott Baio), Richie kommt mit Lori Beth Allen (Lynda Goodfriend) zusammen. Später gehen Richie und Ralph zum Militär und verlassen die Stadt. Zur gleichen Zeit zieht Marions Neffe Roger Phillips (Ted McGinley) zu und wird Lehrer an der örtlichen High School.
Die ersten 80 Folgen liefen über sechs Jahre verteilt auf Sat.1, Kabel 1 zeigte die restlichen 166 Folgen täglich am Stück.
Hauptdarsteller Ron Howard machte später Karriere als Regisseur erfolgreicher Kinofilme, darunter „Cocoon“ (1985), „Willow“ (1988), „Apollo 13″ (1995) und „A Beautiful Mind“ (2001). Co-Star Henry Winkler wurde Produzent etlicher Fernsehserien, darunter MacGyver.
Ebenfalls im Kino erfolgreich wurde der Gastdarsteller Robin Williams, der seinen Durchbruch mit der Fernsehserie Mork vom Ork schaffte, einem Spin-off von Happy Days.
Eine ehemalige Stripperin und Witwe eines bedeutend älteren Milliardärs stirbt unter mysteriösen Umständen. Kurz zuvor war bereits ihr Sohn gestorben und sie selbst hatte noch eine Tochter zur Welt gebracht hat. Unter mehreren Männern bricht ein Streit um die Vaterschaft aus, der durch einen DNA-Test beigelegt werden muss.
Sie glauben, Sie kennen diese Geschichte schon? Merkwürdig. Denn das ist die Handlung der neuen Folge von Criminal Intent, die NBC erst heute Abend in den USA ausstrahlt. Und einerseits geben die Macher ja offen zu, sich von Zeitungsschlagzeilen inspirieren zu lassen, aber andererseits wird doch am Ende jeder Folge eingeblendet: „Die vorangegangene Handlung war frei erfunden. Keine tatsächlichen Personen oder Ereignisse wurden dargestellt.“
Wer die erfolgreichste Serie „werberelevanter“ Zuschauer noch nie gesehen hat, hat heute die beste Chance zum Einstieg. Dr. House geht wieder von vorn los, auf dem gewohnten Sendeplatz dienstags um 21.15 Uhr, und wer die geniale Serie um den ebenso genialen wie misanthropischen Arzt wirklich noch nie gesehen hat, hat etwas verpasst. Der enorme Erfolg von Dr. House ist bemerkenswert, weil Qualität und Quote sonst nicht zwingend miteinander einhergehen, wie ja auch Qualität und RTL nicht zwangsläufig aufeinander schließen lassen.
Zum Start der ersten Staffel — und wegen des großen Erfolgs unseres CSI: Miami-Saufspiels vom vergangenen Dienstag — bieten wir heute das Trinkspiel zu Dr. House an.
Geht so:
Trinken Sie immer dann ein Bier, wenn
• Dr. House von seiner Chefin Cuddy zurückgepfiffen wird, obwohl er doch sooo offensichtlich Recht hat
• Dr. House aus Zeitgründen auf Tests verzichtet und einfach die Behandlung des Patienten mit abwegigen Medikamenten startet, obwohl es doch keinen Anhaltspunkt gibt, dass er Recht hat
• die eben noch angeschlagene Therapie fehlschlägt und der Patient „überraschend“ in eine lebensbedrohliche Situation gerät und neue Symptome entwickelt
Trinken Sie einen Schnaps, wenn
• das Ärzteteam in das Haus eines Patienten einbricht
• ein Patient sich über Dr. House beschwert
• Dr. House gegen einen Einsatz von fünf Sprechstunden auf das Überleben eines Patienten wettet
Und schlucken Sie eine Vicodin-Schmerztablette, wenn
• Ihr Bein schmerzt. Oder noch besser: Lassen Sie’s.
Ich weiß, das Spiel ist nicht so lustig wie letzte Woche, aber Sequels sind eben nie so gut wie das Original.
Nachtrag 21.45 Uhr:
– „Dr. House, kommen Sie schnell! Alle unsere Zuschauer sind plötzlich so merkwürdig blau!“
– „Besoffen. Werden kotzen. Langweilig.“