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Der König von Bärenbach

Samstag, 20. Dezember 2008, 17:03

1992 (ARD). 13-tlg. dt. Comedyserie von Felix Huby und Marielies Brommund, Regie: Wolfgang Panzer.

Seit 25 Jahren regiert Bürgermeister Willi Holzwarth (Walter Schultheiß) das schwäbische Städtchen Bärenbach. Zwar nach Gutsherrenart und im Prinzip aus Gewohnheitsrecht, doch zum Wohl der Gemeinde. So versetzt er eigenhändig bei Nacht und Nebel den Grenzstein zum Nachbarort, damit eine Heilquelle noch auf Bärenbacher Gemarkung liegt. Kein Wunder, dass er mit Bürgermeister Neubert (Walo Lüönd) aus Bad Beisingen im Clinch liegt. Doch trotz seiner großen Beliebtheit hat Willi auch im eigenen Ort Gegner, darunter der Bauunternehmer Gottfried Lederle (Dieter Eppler) und seine eigene Tochter Martha (Sabine Bräuning), die in der Opposition und in der lokalen Zeitung „Bärenbacher Anzeiger“, deren Chefredakteurin sie ist, schon mal politisch Stimmung gegen Papa macht. Wegen irgendeiner blöden Affäre muss der dann plötzlich zurücktreten und inthronisiert in Folge 4 seinen politischen Ziehsohn, den bisherigen Stadtinspektor Manfred Schnell (Christoph Hofrichter) als Nachfolger, um in Wirklichkeit selbst im Hintergrund weiterregieren zu können, denn „mir isch egal, wer unter mir Bürgermeister isch“. Doch dann hat der Bengel plötzlich eine eigene Meinung! Das hält Willi aber nicht davon ab, sich auch in Zukunft regelmäßig einzumischen, und oft ist das auch nötig. Willi wohnt in einer Villa, die zur Hälfte ihm gehört und zur anderen Hälfte seinem Bruder Herbert (Robert Nägele), einem gerissenen Tüftler. Rathauspförtner Motzer (Martin Schleker) ist und bleibt Willis Verbündeter.

Die einstündigen Folgen liefen im regionalen Vorabendprogramm.

Der Kapitän

Mittwoch, 11. April 2007, 15:38

Seit 1997 (ZDF). Dt. Familienserie von Christian Frei, Regie: Erhard Riedlsperger.

Frank Harmsen (Robert Atzorn) ist Kapitän mehrerer Frachtschiffe, so der „Pegonia“ und der „Cartagena“. Mit ihm an Bord sind Chefingenieur Fritz Kaiser (Jophi Ries) und Maschinist Wysocki (Jürgen Tarrach). Gemeinsam transportieren sie Gefahr- und andere Güter. Unter dem aufreibenden Beruf leidet die Ehe mit Elke (Angelika Hartung). Auf einer Seereise kommt ihr Schwiegersohn Thomas (Alexander Eisenfeld) ums Leben. Harmsen hängt das Kapitänsein an den Nagel und wird Tatort-Kommissar. Als das erledigt ist, wird seine Tochter Anita (Jasmin Schwiers) entführt und Harmsen zornig wieder Kapitän. Sein neues Team besteht aus Simon Baum (Peter Fieseler) und Manne Erdmann (Waldemar Kobus).

1997 zeigte das ZDF fünf spielfilmlange Folgen, 2000 und 2009 noch einmal jeweils zwei, immer im Hauptabendprogramm. Die Quoten waren hervorragend, die Kritiken entsetzlich.

Der Kaufmann von Australien

Mittwoch, 21. Januar 2009, 23:37

Schade. Die vielen Fernsehlexikon-Leser, die auf Günther Kaufmann als König des Dschungels tippten, lagen daneben. Die Wahrscheinlichkeit seines Sieges bei Ich bin ein Star — holt mich hier raus ist mit seinem Rauswurf heute Abend drastisch gesunken. Als nächstes fliegt wahrscheinlich Nico Schwanz, denn mal ehrlich, was trägt der eigentlich zur Sendung bei? Und dann bleibt eine reine Frauenrunde im Camp, die sich bis zum Finale anzicken und über Sex austauschen darf.

Vor einer Woche sinnierte ich noch über einen perfekten „Audience flow“ vom Dschungelcamp zu Prison Break, wegen der Ex-Knastis. Unter diesen neuen Umständen müsste sich RTL für den perfekten Audience flow vielleicht eher ein paar Folgen von Grey’s Anatomy oder Desperate Housewives bei ProSieben ausleihen.

Der Knastarzt

Donnerstag, 3. April 2014, 03:49

Ab 3. April 2014 (RTL). Dt. Gefängnisserie von Robert Dannenberg und Stefan Scheich.

Der junge, neureiche Internist Tobias Falk (Bernhard Piesk) hat eigentlich nur eine alte Frau von ihrem Leiden erlöst, muss dafür aber wegen Mordes ins Gefängnis. Der Anstaltsleiterin Katja Herwald (Clelia Sarto) fehlt das Geld für einen Gefängnisarzt, also gibt sie dem Insassen Dr. Falk diesen Posten und setzt ihn Schwester Anke (Laura Osswald) vor die Nase. Fortan geht Falk als Arzt mysteriösen Krankheitsbildern und unschlüssigen Symptomen nach. Gleichzeitig muss er sich als Inhaftierter gegenüber den anderen Insassen behaupten, darunter sein Zellengenosse Paul Botz  (Götz Argus) und der Knastpate Victor Rodenko (Aleksandar Jovanovic), sowie gegenüber dem fiesen Schließer Hollerbach (Michael Starkl), der ihn ebenfalls auf dem Kieker hat.


Foto: RTL

Die einstündigen Folgen laufen donnerstags um 21.15 Uhr.

Der Kommissar

Donnerstag, 8. Februar 2007, 15:42

1969–1976 (ZDF). 97‑tlg. dt. Krimiserie von Herbert Reinecker.

Kommissar Keller (Erik Ode) ist ein ruhiger, humorvoller Mann um die 60, der in Mordfällen in München und Umgebung ermittelt. Zu seiner Mannschaft gehören Walter Grabert (Günter Schramm), der ebenfalls eher ruhig und gefühlsbetont agiert, Robert Heines (Reinhard Glemnitz), ein sachlicher, kühler Rechner, sowie Harry Klein (Fritz Wepper), der Jüngste im Team und – mit einem Flokatiparka versehen – die universelle Schnittstelle zu allen Jugendszenen. Die Kollegen arbeiten und halten eng zusammen, verbringen auch mal ihre Freizeit zusammen und essen gemeinsam in ihrer Stammkneipe. Aber auch ein Bier im Dienst war damals noch keine Sünde. Vor Keller haben die jüngeren Kollegen Respekt und siezen ihn selbstverständlich, während Keller seine Mannschaft genauso selbstverständlich duzt. Fräulein Käthe Rehbein, genannt Rehbeinchen (Helma Seitz), ist Kellers treue, ewig Kaffee kochende Sekretärin. Als Harry Klein im Sommer 1974 das Team verlässt und zum Kollegen Derrick versetzt wird, kommt ab Folge 75 sein Bruder Erwin Klein (Elmar Wepper) neu dazu. Kommissar Keller hat sogar ein Privatleben und ist gelegentlich zu Hause bei seiner Frau (Rosemarie Fendel), die ihm die Regengaloschen nachträgt. Wegen Odes paternalistischer Art – vor und hinter der Kamera – verlässt sie die Serie jedoch nach einiger Zeit.

Der Kommissar lief monatlich freitags um 20.15 Uhr und wurde ein Dauerbrenner, Erik Ode (der eigentlich Odemar hieß) ein Fernsehstar. Das junge Publikum ließ sich jedoch schon damals durch Odes betuliche, schleppende Beamtenart abschrecken. Der Kommissar kam ohne reißerische Action aus und setzte auf Psychologie und Gespräche. Viele, lange, redundante Gespräche. Eine Waffe gebrauchte der Kommissar selten. Seine letzten Worte an sein Team nach einem abgeschlossenen Fall waren schlicht: „Ich danke euch.“

Jede Folge war eine Stunde lang, und alle Folgen waren in Schwarz-Weiß gedreht, obwohl das Farbfernsehen schon vor Beginn der Serie längst eingeführt war – ein Symbol dafür, dass die Serie zwar der Begründer der Tradition des klassischen deutschen Serienkrimis wurde, aber nicht eigentlich für Modernität stand. Auch Kommissar Keller beobachtete die sich im wahren Leben abspielenden gesellschaftlichen Umbrüche aus der Warte des konservativen Kopfschüttlers. Oft genug zeigten die Folgen warnend, wohin so viel Freizügigkeit führen kann. Kritiker warfen der Serie nicht von ungefähr „anti-aufklärerisches und antidemokratisches Wirkungspotential“ vor. Durch die große Zahl verschiedener Regisseure und Kameraleute war Der Kommissar andererseits eines der abwechlungsreichsten Spielfelder in Sachen Bildgestaltung, Montage und Erzähltechnik, die das deutsche Fernsehen bis dahin hervorgebracht hatte, und karikierte in der Rückschau den beamtenhaften Gestus des Inhalts. Ebenso ungewöhnlich war der expressive Musikeinsatz, mit dem die Serie manche Stücke in den Hitparaden hochkatapultierte.

Entwickelt wurde die Serie von Herbert Reinecker, der sämtliche Drehbücher schrieb, und dem Produzenten Helmut Ringelmann, der schon die ZDF-Krimireihen Das Kriminalmuseum und Die fünfte Kolonne erfunden hatte. Mit dem Kommissar befreite er sich von dem vorher in deutschen Krimis scheinbar herrschenden Zwang, sich auf echte Fälle zu beziehen, verzichtete aber auch auf Action und Gewalt, wie sie die amerikanischen Krimiserien im deutschen Fernsehen zeigten.

Fritz Wepper stieg 1974 aus der Serie aus und spielte die Rolle des Harry Klein fortan in der neuen Serie Derrick, die ebenfalls Reinecker erfunden hatte. Es war das erste Mal im deutschen Fernsehen, dass eine Figur von der einen in eine andere Serie transferiert wurde, somit war Derrick streng genommen der erste deutsche Serien-Spin-off. Nachfolger des Kommissars wurde Der Alte.

Der Kommissar und das Meer

Freitag, 21. Dezember 2007, 06:39

Seit 2007 (ZDF). Dt.-schwed. Krimireihe nach den Romanen von Mari Jungstedt.

Robert Anders (Walter Sittler) ist Deutscher und Kriminalkommissar im schwedischen Visby auf der Ferieninsel Gotland. Zusammen mit seinen Kollegen Karin Jakobsson (Sólveig Arnarsdóttir) und Thomas Wittberg (Andy Gätjen) sowie der Polizeiärztin Ewa (Inger Nilsson) ermittelt er in Mordfällen, für die sich auch der deutsche Journalist Johan Berg (Henning Baum) interessiert. Robert ist mit der Schwedin Line (Paprika Steen) verheiratet und lebt mit ihr und den beiden Kindern Ida (Charlotte Lüder) und Niklas (Sven Gielnik) auf der Insel. Sein Vater Hans (Friedrich von Thun) ist auch da.

Atmosphärische Krimis, deren Optik zum Ausdruck bringt, dass es auf Gotland nicht sehr warm zu sein scheint. Die ersten beiden spielfilmlangen Folgen liefen freitags um 21.15 Uhr.

Der Laden

Freitag, 28. Dezember 2007, 22:13

1998 (ARD, arte). 3-tlg. dt. Familienchronik von Ulrich Plenzdorf und Jo Baier nach dem Roman von Erwin Strittmatter, Regie: Jo Baier.

Esau Matt (Otto Sander) erzählt als alter Mann die Geschichte seiner Familie Matt über drei Generationen. 1919 zieht er als Neunjähriger (Otto Brandmeyer) mit seinen Eltern (Dagmar Manzel und Jörg Schüttauf) und Großeltern (Carmen Maja Antoni und Martin Benrath) nach Bossdom in der Niederlausitz. Dort macht der Vater einen Kaufmannsladen mit Bäckerei auf. Darin arbeitet der jähzornige Müller Sastupeit (Hermann Beyer). Dessen alkoholkranke Frau (Nina Petri) erhängt sich. Der sensible Esau leidet unter dem gewalttätigen Lehrer Rumposch (Horst Krause) und schwärmt für sein Kindermädchen Hanka (Sabrina Rattey). Im zweiten Teil ist Esau im Jahr 1927 Gymnasiast (jetzt gespielt von Bastian Trost) und verliebt sich in die Jüdin Ilonka Spadi (Cosma Shiva Hagen); im dritten Teil kommt er (gespielt von Arnd Klawitter) 1946 als Deserteur der Wehrmacht in sein Heimatdorf zurück, verliebt sich in die Gemeindeschwester Christine (Deborah Kaufmann) und beginnt zu schreiben. Otto Sander ist in der Verfilmung nur der Erzähler – er ist selbst nie zu sehen.

Die autobiografisch geprägte Familiensaga galt als ein Fernsehhighlight des Jahres 1998. Der Laden erzählte mit großer Ruhe und Zärtlichkeit die Geschichte von Esau, der immer staunend auf die Dinge schaut und mühsam die Liebe zur Literatur entdeckt. Durch den Dreiteiler wurde Strittmatter, der in der DDR ein Bestsellerautor war, vier Jahre nach seinem Tod auch im Westen einem breiteren Publikum bekannt. Eine heftige öffentliche Diskussion entspann sich um den Sendeplatz. Ursprünglich sollte Der Laden um 20.15 Uhr im Ersten laufen. Dann hatten einige Fernsehdirektoren und vor allem ARD-Programmdirektor Günter Struve plötzlich Bedenken, dass eine solch hochwertige Literaturverfilmung ein Quotenkiller wäre und kurz vor Jahresschluss noch den Zuschauerschnitt versauen würde. Sie wollten sie deshalb – trotz Produktionskosten von zehn Millionen Mark – erst nach 23.00 Uhr ausstrahlen. Am Ende gab es auf öffentlichen Druck und Beharren der produzierenden ARD-Anstalten einen Kompromiss: Die Familiensaga lief vom 25. November 1998 bis 2. Dezember 1998 um 21.00 Uhr, jeweils nach einer dreiteiligen Dokumentation über die Waffen-SS. Dieses Thema galt offenbar als massenattraktiv genug, um auch dem Laden Zuschauer zuzuführen. Am Ende war nicht nur die Kritik überschwänglich, sondern auch die Quote ordentlich. Wenige Tage zuvor hatte arte den letzten Teil von Der Laden im Rahmen eines Themenabends über Strittmatter bereits gezeigt.

Die Serie erhielt den Bayerischen Fernsehpreis 1999, den Grimme-Preis mit Gold 1999 und den Deutschen Fernsehpreis 1999 für Martin Benrath (bester Schauspieler in einer Nebenrolle).

Der Landarzt

Mittwoch, 25. Juli 2007, 22:33

Seit 1987 (ZDF). Dt. Familienserie von Herbert Lichtenfeld.

Dr. Karsten Mattiesen (Christian Quadflieg) praktiziert als Arzt im kleinen Örtchen Deekelsen in Schleswig-Holstein. Seine Mutter Olga (Antje Weisgerber) arbeitet als Sprechstundenhilfe in seiner Praxis, die im Landarzthaus auf einem alten Hof untergebracht ist. Die Kinder Eike (Hendrik Martz) und Kerstin (Katharina Lehmann) leben bei Mattiesens Ex-Frau, der Lehrerin Annemarie (Gila von Weitershausen), die er jedoch ein zweites Mal heiratet, und so zieht die Familie wieder in Deekelsen zusammen. Mattiesens alternative Konkurrenz im Ort ist der Naturheilkundler Alfred Hinnerksen (Gerhard Olschewski). Zu den Einwohnern gehören ferner Pfarrer Albert Eckholm (Heinz Reincke) und dessen Tochter Inken (Andrea Schober), Eckholms Frau Ina (Renate Reger), der Hotelier Mark Bohm (Hans-Georg Panczak), der Inken später heiratet, die alten Tratschweiber Thea (Evelyn Hamann), Berta (Gerda Gmelin) und Frau Sellmann (Eva Maria Bauer) sowie das Ehepaar Bruno (Gert Haucke) und Barbara Hanusch (Angelika Milster), ebenfalls Hoteliers. Sabine Buschmann-Ratjen (Regine Lamster) ist Eikes junge Lehrerin, die er bewundert. Sie und Karsten Mattiesen kommen sich in der Zeit näher, während er geschieden ist.

Als Mattiesen eines Tages ein Kind retten will und dabei tödlich verunglückt, übernimmt ab Folge 40 im Januar 1992 Dr. Ulrich Teschner (Walter Plathe) die Praxis und zieht mit Sohn Wanja (Till Demtröder) nach Deekelsen. Seine Tochter Yvonne (Julia Biedermann) kommt nach, geht aber einige Jahre später nach Frankreich, um ihr Klavierspiel zu perfektionieren. Olga bleibt Sprechstundenhilfe und Annemarie auch in der Nähe, weil sie sich in den neuen Arzt verliebt. Paula Huber (Katja Woywood) ist Wanjas Freundin und wird später Teschners Sprechstundenhilfe. Eike wandert Anfang 1993 nach Neuseeland aus. Eckholm setzt sich zur Ruhe, und Pastor Engel (Jürgen Reuter) wird sein Nachfolger, Eckholm freundet sich immer enger mit Olga an und zieht auf den Mattiesen-Hof. Elke (Katerina Jacob) wird die Frau von Hinnerksen. Ende 1995 trennen sich Uli und Annemarie, Uli heiratet im folgenden Jahr Dr. Lilli Schwarzenberg (Karin Düwel). Auch sie ist Ärztin und auf Akupunktur spezialisiert, seit einiger Zeit führen die beiden bereits eine Gemeinschaftspraxis.

Von 1996 bis 2001 amtiert Eckholm als Bürgermeister. Kerstin Mattiesen ist inzwischen mit Uwe Kuss (Patrick Winczewski) zusammen, von dem sie schwanger wird und Anfang 1999 Baby Olga-Diana zur Welt bringt. Die beiden heiraten. Auch Lilli ist schwanger, erleidet aber eine Fehlgeburt. Sie kommt nicht darüber hinweg, geht beruflich nach Hamburg und lässt sich von Uli Teschner scheiden. Die neue Sprechstundenhilfe Jutta (Karina Thayenthal) wird Ulis neue Freundin, Dr. Jens Kasperski (Timothy Peach) neuer Partner in der Gemeinschaftspraxis. Auch Inken und Mark Bohm trennen sich 1999, und Inken heiratet etwas später Pastor Engel. Wanja, am Anfang einer Karriere als Anwalt stehend, beginnt eine Beziehung mit Hinnerksens Halbschwester Floriane (Victoria Sturm), im weiteren Verlauf ist er mit der Masseurin Tina Krumel (Stefanie Mensing) zusammen.

Mit Beginn der achten Staffel im Herbst 2001 ist Olga Mattiesen plötzlich gestorben. Dr. Kasperski verlässt Deekelsen wieder, er wird später der Landarzt im Nachbarort. Seine Stelle in der Praxis übernimmt Dr. Moritz Roßwein (Christian Schmidt); Gertrud (Franziska Troegner) fängt als neue Sprechstundenhilfe an. Moritz‘ Vater, Prof. Herbert Roßwein (Gerd Silberbauer), ist ein guter Freund Ulis. Uwe, jetzt Bürgermeister, und Kerstin trennen sich, auch die Hanuschs werden Anfang 2002 geschieden, und Hanusch wird Immobilienmakler. Immerhin ist die Beziehung zwischen Uli und Jutta glücklich und fruchtbar. Zuerst kommt Baby Benjamin, genannt Benni, zur Welt, dann adoptiert Jutta ihre Nichte Jeanette (Frederike Euler). Als wäre das Haus mit der vierköpfigen Familie und Eckholm in der Opa-Rolle noch nicht voll genug, nehmen die Teschners auch noch das dänische Au-pair-Mädchen Gitte (Nynne Bugat) auf. Sven Olsen (Thorsten Nindel) wird der neue Polizist in Deekelsen und Renate Sabel (Claudine Wilde) die neue Pfarrerin, nachdem Pastor Engel einem Herzinfarkt erliegt. Im Frühjahr 2004 heiraten Hinnerksen und Gertrud.

Solide Arzt- und Familiengeschichten nach bewährtem Strickmuster machten die Serie von Anfang an zum Erfolg. Der Landarzt ist heute die dienstälteste ZDF-Vorabendserie und erreicht nach mehr als 160 Folgen noch immer gute Einschaltquoten. Der Ort Deekelsen ist eine Erfindung, Drehort das schleswig-holsteinische Kappeln und Umgebung.

Der Landarzt lief zunächst mittwochs um 17.50 Uhr, ab 1992 freitags um 19.25 Uhr.

Der lange Weg des Lukas B.

Samstag, 8. Dezember 2007, 16:52

1992–1993 (ZDF). 6-tlg. dt.-kanad. Jugend-Abenteuerdrama von Marlene Matthews nach dem Roman von Willi Fährmann, Regie: Allan King („By Way Of The Stars“; 1992).

Preußen, Mitte des 19. Jahrhunderts Nach dem Tod seiner Mutter muss der 13‑jährige Lukas Bienmann (Zachary Bennett) um sein und das Überleben seiner Familie kämpfen. Er wird Zeuge, wie Otto Graf von Lebrecht (Hannes Jaenicke) einen Mord begeht, und wird von ihm zum Schweigen gezwungen; seinen Vater Karl (Christian Kohlund) lässt der Graf zu Unrecht ins Gefängnis bringen. Lukas kommt zur Familie von Heinrich, dem Baron von Knabig (Günther Maria Halmer), der mit Ottos Schwester Christina (Dominique Sanda) verheiratet ist. Lukas freundet sich mit deren 15-jähriger Tochter Ursula (Gema Zamprogna) an und rettet ihr das Leben. Mit der Hilfe seines alten Freundes Nathan (Jan Rubes) gelingt es Lukas, seinen Vater aus dem Gefängnis zu befreien. Beide machen sich unabhängig voneinander auf den Weg über den Atlantik nach Amerika, wo Lukas‘ Großvater Friedrich Brunneck (Dietmar Schönherr) lebt. Dort geraten sie zwischen alle Fronten: Lukas kämpft mit und gegen Indianer und rettet diversen Menschen das Leben. Erst nach unendlichen Wirren wird Otto, der auch längst in Amerika eingetroffen ist und krumme Geschäfte macht, getötet und werden Lukas mit seinem Vater und Großvater und Ursula mit ihrer Familie vereint. Die erlaubt ihr sogar, ihren Geliebten Ben Davis (Michael Mahonen) zu heiraten.

Aufwendig produzierte und opulente ZDF-Weihnachtsserie 1992, die für 15 Millionen DM an Originalschauplätzen in Kanada und Böhmen gedreht wurde. Die deutschen Schauspieler sprachen im Original englisch und synchronisierten sich selbst für die ZDF-Version.

Die knapp einstündigen Folgen liefen, wie üblich, (fast) täglich zwischen den Feiertagen.

Der letzte Bruch

Donnerstag, 10. September 2009, 07:14

Kleiner Sendehinweis für alle, die vergangene Woche das Ende der Serie Prison Break gesehen haben und denken, das war’s jetzt: Heute und nächsten Donnerstag gibt’s noch eine Zugabe.

In den USA war zwar nach dem dramatischen Finale der vergangenen Woche Schluss, doch RTL zeigt in zwei Teilen noch einen abschließenden Film, der dort nicht im Fernsehen gezeigt, aber auf DVD veröffentlicht wurde. Die Handlung war mit der letzten regulären Episode zwar zu einem erkennbaren Abschluss gebracht worden, der Film tritt zeitlich aber noch einmal ein Stück zurück und zeigt, wie es zu diesem Abschluss kommt. Und er bringt diese über weite Teile spannende, grandiose Serie, die in der dritten und in der Mitte der vierten Staffel mal ein paar Durchhänger hatte, spannend, würdig und rührend zu Ende.

Dem US-Sender Fox gebührt Dank, dass er das Ende der Serie, deren Quoten immer mehr bröckelten, so rechtzeitig beschloss, dass für die Produzenten genug Zeit war, ein gebührendes Ende zu drehen, wie es eine solche Serie verdient, die einem Sender über mehrere Jahre Erfolg beschert hat und viele Fans hat. Anderen langjährigen Erfolgen wie Für alle Fälle Amy oder Without A Trace wurde einfach irgendwann ohne Vorankündigung unwürdig und undankbar der Stecker gezogen.

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