Brothers & Sisters

Seit 2007 (ProSieben). US-Familienserie von Jon Robin Baitz („Brothers & Sisters“; seit 2006).

Die Großfamilie Walker ordnet sich neu. Politmoderatorin Kitty (Calista Flockhart) kommt ohne ihren Freund aus New York nach Los Angeles, um eine Fernsehshow zu übernehmen. Dort leben ihre Schwester Sarah (Rachel Griffiths), ihre Brüder Tommy (Balthazar Getty), Justin (Dave Annable) und Kevin (Matthew Rhys) und Mutter Nora (Sally Field). Vater William (Tom Skerritt) stirbt noch in der Pilotfolge und hinterlässt das Familienunternemen Ojai Foods Sarah und Tommy. Ihr Onkel Saul Holden (Ron Rifkin) ist dort der Buchhalter. Den dunklen Betriebsgeheimnissen, die er schon kennt, müssen die Anderen erst noch auf die Schliche kommen. Das private Geheimnis, dass der gute Papa eine Affäre mit Holly Harper (Patricia Wettig) hatte, kommt schnell ans Licht. Tommy ist mit Julia (Sarah Morris) verheiratet und Sarah mit dem Gitarrenlehrer Joe Whedon (John Pyper-Ferguson), die gemeinsame Tochter heißt Paige (Kerris Dorsey). Justin, der Jüngste, hat wechselnde Partnerinnen und ein Drogenproblem, das eine Folge seiner Armeezeit in Afghanistan ist. Anwalt Kevin hat wechselnde männliche Partner. In der Mitte der ersten Staffel bekommt die Familie noch nachträglichen Zuwachs, als Rebecca Harper (Emily VanCamp) auftaucht, eine uneheliche Tochter aus Vaters Affäre. Kitty wird Pressesprecherin bei Senator Robert McCallister (Rob Lowe).

Mischung aus Familiendrama, Comedy und Soap mit der bewährten Mischung aus Gags, Intrigen, Geheimnissen und Schicksalsschlägen. Die einstündigen Folgen der ersten Staffel liefen mittwochs um 22.15 Uhr.

Raus aus den Schulden

Seit 2007 (RTL). Dokureihe mit dem Schuldnerberater Peter Zwegat, der Familien berät, die aus den unterschiedlichsten Gründen in Geldnot geraten sind und sich nicht mehr zu helfen wissen.

Die Reihe startete mit einer einzelnen Ausgabe im Januar 2007 und ging drei Monate später höchst erfolgreich mittwochs um 21.15 Uhr in Serie. Jede Folge dauert eine Stunde.

Die neuen Lupus-Verdachtsfälle sind da!

Rücksichtslos startet RTL heute die dritte Staffel von Dr. House. Kontinuität is nich, und so wird die zweite Hälfte der Doppelfolge aus der ersten Staffel, deren erste Hälfte vergangenen Dienstag noch einmal zu sehen war, vorerst nicht wiederholt. Weil RTL genauso wenig das Finale der zweiten Staffel von vor vier Monaten wiederholt, an das die heutige Folge anknüpft, fassen wir hier noch einmal zusammen, was zuletzt geschah:

Der Mann einer ehemaligen Patientin kam ins Besprechungszimmer und schoss zweimal auf House. Weil House aber alles langweilig findet, was offensichtlich ist, langweilte ihn sein eigener Fall, und er kümmerte stattdessen ferndiagnostisch um einen Patienten mit einer derart geschwollenen Zunge, dass er kaum sprechen konnte. Doch plötzlich wurde auch der Fall House selbst spannend: Seinem Bein ging es besser. Das kam ihm verdächtig vor.

Da Pistolenschüsse medizinisch nicht als Therapie zugelassen sind, muss bei der OP etwas schiefgelaufen sein.

Er erfuhr, dass er von seinem Operateur mit dem Betäubungsmittel Ketamin in ein künstliches Koma versetzt wurde. Cuddy erzählte von einer Klinik in Deutschland, in der chronische Schmerzen durch solch ein künstliches Koma behandelt würden, was so etwas wie einen Neustart der Psyche bewirke. Es bestehe eine fünfzigprozentige Chance, dass seine Schmerzen nicht zurückkehrten.

Merkwürdig, in deutschen Serien erzählt man immer nur von den tollen Kliniken in Amerika, in denen es solche Wundermethoden gibt.

Aber zurück zu House: Er war sauer. Er hatte zwar keine Schmerzen und humpelte nicht einmal mehr, litt aber nun unter Halluzinationen, Erinnerungslücken und Beeinträchtigungen seines Denkvermögens und seiner Auffassungsgabe und führte das auf die Behandlung zurück. Deshalb schaltete er auch nicht schnell genug, als dem Zungenpatienten nach der Zunge erst das Auge und schließlich noch etwas anderes aus dem Körper quoll. Foreman kam drauf.

Wilson: War vielleicht Glück. Ein nicht früh genug erkannter Hodenkrebs kann ist tödlich. Wahrscheinlich ein…
House: Ja, ja, ich weiß. Die Frage ist: Wieso bin ich nicht früher darauf gekommen?
Wilson: Herausquellende Augen sind keine typische Symptomatik.
House: Die Sackexplosion anderseits…

House merkte immer häufiger, dass er halluzinierte, erkannte aber nicht mehr, was real war und was nicht. Und übrigens: Wir auch nicht.
Am Ende operierte er den Zungenpatienten mit einem Operationsroboter und brachte ihn bei der Gelegenheit um, weil er glaubte, die Situation sei ohnehin nicht real.
Und jetzt merkten wir, dass nichts real war: Fast die komplette Folge von den Schüssen bis jetzt war ein Traum. House erwachte, als er gerade hektisch und aus seinen beiden Schusswunden blutend Richtung Operationssaal gefahren wurde. Seine letzten Worte, bevor die Staffel zu Ende war, waren: „Sagen Sie Cuddy, ich will Ketamin.“

Und das geschieht heute (kein Spoiler): Irgendwas ist merkwürdig zu Beginn der neuen Staffel. Die Produzenten scheinen mit dem Risiko zu spielen, an einem erfolgreichen Konzept einen bewährten Baustein zu ändern. Andererseits ist der Vorsprung von Dr. House vor der zweiterfolgreichsten Serie im deutschen Fernsehen (14-49 J.) mittlerweile so groß, dass die Gefahr nicht allzu groß sein dürfte.

Einen sehr schönen kleinen Insidergag möchte ich doch noch vorwegnehmen. House stürmt in Cuddys Büro und will sie mal wieder von etwas überzeugen, und sie sagt: „24-mal im Jahr kommen Sie hier rein und behaupten, jemanden heilen zu können.“ Lustige Anspielung darauf, dass jedes Jahr 24 Folgen von Dr. House produziert werden. Die ersten 14 der dritten Staffel zeigt RTL ab heute.

Dr. House, dienstags um 21.15 Uhr bei RTL.
Ringsherum beginnen auch neue Staffeln von CSI: Miami und Monk.

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Michael, 4. September 2007, 09:52.

Aufmuntern, aufmotzen, aufschlitzen

Die Boulevardblondinen Claudia Effenberg, Giulia Siegel und Maja von Hohenzollern, deren Prominenz sich nur Bild- und Bunte-Lesern erschließt, haben sich alle mal von einem Mann getrennt, und damit sind sie Expertinnen für Trennungen und dürfen anderen Ex-Frauen Rat geben.
Ich bin mal in einen Hundehaufen getreten. Das macht mich demnach zum Experten auf einem anderen Gebiet, und deshalb habe ich eine ungefähre Ahnung, wie ich diese Sendung finden werde.
In Der Club der Ex-Frauen geht es darum, den Verlassenen seelischen Beistand zu leisten und ihnen durch eine optische Auffrischung neues Selbstvertrauen zu geben. Auch ein Punkt, der sich mir nicht ganz erschließt. Senden die Aufgetakelten mit der Verbindung von neuem Styling und Selbstbewusstsein nicht das Signal: „Kein Wunder, dass du verlassen wurdest, so wie du aussiehst“? Letztlich geht es aber doch um Rache. Die RTL2-Programmankündigung verspricht: „Was ist ihm lieb und teuer? Sein neues Auto? Was würde er sagen, wenn sich der schicke Schlitten am Haken des Abschleppwagens auf dem Weg zur Schrottpresse befände?“
Tja, was würde er wohl sagen? Vielleicht würde er sagen: „Ey, wenn ihr sowieso gerade auf dem Weg zum Schrottplatz seid, nehmt doch bitte die Sendebänder vom Club der Ex-Frauen mit!“

Was ist sonst noch neu zu Beginn dieser Fernsehsaison? Sat.1 startet den Vierteiler Zodiak – Der Horoskop-Mörder. Ich habe keine Lust, mich näher damit zu befassen, denn wir erinnern uns noch, was das letzte Mal passierte, als Sat.1 ankündigte, einen Vierteiler zu zeigen. Ja, es soll niemand sagen, ich sei nicht nachtragend.

Was bleibt, ist Günther Jauch. Wer wird Millionär? kommt mit einer Doppelfolge und leicht geänderten Regeln aus der Sommerpause zurück, doch zusätzliche Joker hin oder her: Das Quiz, das heute auf den Tag genau acht Jahre alt wird, ist noch immer eine der unterhaltsamsten Sendungen im deutschen Fernsehen. Und diese Aussage möchte ich einloggen.

Der Club der Ex-Frauen, montags um 20.15 Uhr bei RTL2

Zodiak – Der Horoskop-Mörder, montags und dienstags um 20.15 Uhr in Sat.1

Wer wird Millionär?, montags und freitags um 20.15 Uhr bei RTL.

Michael, 3. September 2007, 11:51.

Zodiak — Der Horoskop-Mörder

2007 (Sat.1). 4-tlg. österr. Thriller von Eva Spreitzhofer, Regie: Andreas Prochaska (2007).

Ein Serienmörder geht um und hinterlässt jedes Mal ein Tierkreiszeichen. Er bedroht die Familie des Bankiers Gabriel Fischer-Hellwarth (Friedrich von Thun) und dessen uneheliche Tochter Esther (Alexandra Neldel). Kommissar Anton Keller (Fritz Karl) ermittelt.

Die spielfilmlangen Folgen sollen zwei Wochen lang jeweils am Montag und Dienstag laufen.

Der Club der Ex-Frauen

2007 (RTL2). Realityshow mit Claudia Effenberg, Giulia Siegel und Maja von Hohenzollern, die sich durch in Boulevardzeitungen breitgetretetene Trennungen von ihren jeweiligen Männern offenbar als Trennungsexpertinnen qualiziert haben und jetzt Frauen in gleichen Situationen zur Seite stehen, indem sie sie seelisch aufmuntern, optisch aufmotzen und die Autoreifen der Verflossenen aufschlitzen. Anschließend gibt’s die Konfrontation mit dem Ex und entweder eine Versöhnung oder nicht. 

Zwei einstündige Folgen liefen mit verheerenden Quoten montags um 20.15 Uhr, dann gab RTL2 auf und kündigte an, den Rest irgendwann zu versenden.

Endlich wieder Furzwitze!

Es ist passiert. Das deutsche Fernsehen ist endlich auf dem Niveau von Furzwitzen angekommen. In der orthographisch falsch betitelten und humoristisch altbackenen Versteckte-Kamera-Show Ist doch nur Spass dürfen Passanten dumme Gesichter machen, wenn sie in absurde Situationen geführt werden, die oft mit altertümlichen Scherzartikeln und Sprungfedern zu tun haben. Oder eben mit Furzsimulationen, wie in der ersten Folge, die RTL schon heute Vormittag zeigte. Das ist also die neue Wunderwaffe fürs Nachmittagsprogramm, wo die Show ab heute den Problemsendeplatz um 17.00 Uhr einnehmen wird.

Immerhin kommt niemand zu Schaden. Die vorgestern Nacht ebenfalls bei RTL gestartete Pannen-Clipshow Sport ist Mord rühmt sich ja allen Ernstes, „die härteste Clipshow der Welt“ zu sein, weil sie auch Sportunfälle zeigt, bei denen Menschen verletzt wurden.

Die Filmchen stammen durchweg aus Kanada, und die Sendung käme wie in der kanadischen Originalversion komplett ohne Moderator aus, doch RTL lässt den Schlagersänger Ben am Anfang eine kurze Ansage machen, um den Eindruck einer Eigenproduktion zu erwecken.

Wer sich übrigens fragt, wohin man sich nach den Furzwitzen noch steigern will: Gute Frage. Die Polizisten in Strapsen waren nämlich auch schon in der Premiere dabei.

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Michael, 3. September 2007, 10:44.

Ist doch nur Spass

Seit 2007 (RTL). Halbstündige Comedyshow mit der versteckten Kamera und ohne Worte. Ahnungslose Menschen tappen in die Lustigkeitsfalle absurder Situationen, und niemand muss sich umständlich herauslavieren, es kommt nur auf das dumme Gesicht an, das die Betroffenen machen. Weder hört man die Protagonisten sprechen, noch gibt ein Off-Sprecher seinen Senf dazu, die kurzen Szenen sind lediglich mit Musik unterlegt.

Die Filmchen stammen aus den internationalen Varianten der Show „Just For Laughs Gags“, die ihren Ursprung in Kanada hatte. Ben macht zu Beginn der Sendung eine kurze Ansage.

Läuft werktags um 17.00 Uhr.

Sport ist Mord

Seit 2007 (RTL). Halbstündige Pannen-Clipshow. Die übliche Mixtur aus Filmchen von Leuten, die stürzen oder gegen eine Wand laufen, diesmal lediglich auf Sportunfälle beschränkt. Beschränkt auch in anderer Hinsicht, denn die Show rühmt sich allen Ernstes, „die härteste Clipshow der Welt“ zu sein, weil sie auch solche Unfälle zeigt, bei denen Menschen verletzt wurden. Tolle Sache.

Läuft samstags gegen Mitternacht.

Spy Cam — Die Sketch Comedy

2007 (Sat.1). Comedyshow mit Sketchen aus der Perspektive von Überwachungskameras. Es spielten u.a. Volker „Zack“ Michalowski, Ingo Naujoks, Petra Nadolny und Gabi Decker.

Lief zweimal freitags um 23.15 Uhr. Vier Jahre vorher hatte sich Sat.1 bereits unter dem Namen Die Wachmänner — Vier Augen sehen mehr am gleichen Konzept versucht.

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New York für Fern-SeherDie kleine House-Apotheke

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