Ulrich Mühe ist tot

Ulrich Mühe ist im Alter von 54 Jahren an Krebs gestorben. Das meldet die „Bild“, und ich setze mal ganz naiv voraus, dass sie solche Meldungen nicht erfindet.

Herr Mühe spielte in einigen der besten deutschen Kinofilme mit („Schtonk“, „Das Leben der Anderen“) und in der einer besten deutschen Fernsehserien (Der letzte Zeuge). Und man wurde den Verdacht nie los, dass die alle auch oder vor allem seinetwegen so gut waren.

Michael, 25. Juli 2007, 09:35.

Deutsche in Amerika

2006 (arte). 4-tlg. Geschichtsdokureihe von Fritz Baumann, die anhand von Einzelschicksalen den Weg deutscher Auswanderer nach Amerika seit dem 18. Jahrhundert nachzeichnet.

Lief zuerst im Rahmen zweier Themenabende bei arte und ab 25. Juli 2007 mittwochs am späten Abend in der ARD.

Keine Räder, kein Blaulicht

Seit gestern ist das neue Kabel-1-Quiz-Taxi ohne Räder, also die Quiz-Tour, auf Sendung.

Olli Briesch fällt in fremde Wohnungen ein und macht die Bewohner zu Kandidaten. Und nix Computerstimme! Hier stellt der Moderator die Fragen noch selbst! Das tut er zur Eröffnung im Türrahmen in einer derart schlechten Tonqualität, dass Tontechniker Daniel, der heute Kandidat war, vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlug, falls er die Ausstrahlung sah.

Das tat er am Ende sowieso, als er das bis dahin erspielte Geld wieder verlor. „900 Euro sind viel Geld“, sagte Olli Briesch, der offenbar noch nie ein Prime-Time-Quiz gesehen hat.

Immerhin nimmt die Örtlichkeit einer unvorbereiteten Wohnung den Produzenten die Möglichkeit, auch dieses Quiz wie jedes andere komplett blau zu beleuchten.

Und die Frage, mit der die Fernsehzuschauer während der Werbepause 500 Euro gewinnen konnten, war ebenfalls eine Überraschung: „Welcher russische Kosmonaut umkreiste 1961 als erster Mensch die Erde? A: Vitali Klitschko, B: Juri Gagarin.“ Sie hätten auch die Jokerfrage aus der Sendung an die Zuschauer weitergeben können. „Wie viele Eier hat Daniel im Kühlschrank?“

Und hätten vermutlich diese Möglichkeiten zur Auswahl gestellt:
„A: Fünf, B: Siebengebirge.“

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Michael, 24. Juli 2007, 20:24.

Quiz-Tour

2007 (Kabel 1). Halbstündiges Quiz mit Olli Briesch, der ahnungslose Menschen zu Hause überrascht und sofort zu Kandidaten macht. Bis zu zehn Fragen können sie beantworten, dabei 1500 Euro gewinnen und diese am Ende noch verdoppeln. Sie können sie aber auch wieder verlieren. Antworten sie vorher schon dreimal falsch, sind sie ohnehin draußen. Als zusätzliche Schwierigkeit muss eine Frage jemand allein beantworten, der vom Privathandy der Kandidaten per Wahlwiederholungstaste erreicht wird. Geht das schief, bietet eine Frage zur eigenen Wohnung die Möglichkeit, das Geld doch noch zu gewinnen. Als weiterer Joker steht für eine Frage ein Nachbar zur Verfügung. Die Ahnungslosen wurden vorab von einem Lockvogel aus der Bekanntschaft für die Sendung vorgeschlagen.

Eine Art Quiz-Taxi in Häusern statt Autos. Lief werktags direkt vor eben diesem Quiz-Taxi, aber mit deutlich geringerem Erfolg. Nach zehn von 20 produzierten Folgen setzte Kabel 1 die Show abrupt vorläufig ab.

Til Schweiger ist Duff-Man!

Da hat ProSieben die wirklich spitzenmäßige Idee, im Dienste des Audience flow (Dranbleiben, jawoll!) zwischen zwei Episoden der Simpsons nur einen Spot zu zeigen, mit dem Vermerk „Nur ein Spot!“ und einem Countdown. ProSieben muss also davon ausgehen, dass die Schnittmenge derer, die die erste Folge Simpsons sahen, und derer, die den Spot sahen, nun, sagen wir so: recht groß ist.

Das heißt also, dass heute Abend weitgehend dieselben Menschen folgendes gesehen haben: Homer Simpson hält 30 Tage ohne Alkohol aus, trotzt den Verlockungen der Bierwerbung. Und im Anschluss daran den Spot „Til Schweiger belohnt sich am liebsten mit einem frischgezapftzen Pils“ von König Pilsener.

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Jochen, 24. Juli 2007, 19:29.

Tuk-Tuk. Tschüss, tschüss.

Hat schon mal jemand heute nacht gesehen? Die Spätausgabe der heute-Nachrichten wird in dieser Woche von Normen Odenthal moderiert. Ebenso wie sein Vorname (tatsächlich Normen, so wie Norman, nur eben falsch geschrieben) ist der Moderator, nun ja, sagen wir mal: etwas eigen. Hier die Moderationsperlen von gestern Abend:

Hier werden gleich noch Frösche quaken, und zwar im Dienst der Wissenschaft. Ganz im Dienst der Nachrichten ohne Quark jetzt erst mal Sonja Stang.

Nach einem Bericht über Tuk-Tuk-Taxis in den Niederlanden:

Das war jetzt das Tuk-Tuk und jetzt Ruck-Zuck zum Wetter.

Nach dem Teasing auf das anschließend folgende kleine Fernsehspiel:

Schauen Sie mal rein. Das gilt auch für morgen Nacht, bei Heute Nacht, bis dahin Tschüss, tschüss.

Oh-Oooh.

heute nacht, nächste Woche mit Tinky-Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po.

Winke-Winke!

Jochen, 24. Juli 2007, 11:14.

heute nacht

Seit 1994 (ZDF). 15-minütiges Nachrichtenmagazin. Nach dem Vorbild des RTL-Nachtjournal peppte das ZDF seine vorher kargen Spätnachrichten auf und bereitete werktäglich gegen Mitternacht das Wichtigste vom Tage zusammen mit bunten, kulturellen und kuriosen Meldungen auf.

Erste Moderatorin war Nina Ruge (1994–1997), die sich immer mit einem „Träumen Sie gut“ von den Zuschauern verabschiedete. Außerdem moderierten: Susanne Conrad (1996–1997), Günther Neufeldt (1997–2000), Marietta Slomka (2000–2001), Thomas Kausch (2001–2004), Anja Charlet (2001–2003), Caroline Hamann (2003–2005), Thorsten Schaubrenner (2004–2005), Annika de Buhr (seit 2005–2009) und Normen Odenthal (seit 2005).

Polyesther? Polykatrin!

Wir hatten ja vor einiger Zeit versprochen, Bescheid zu sagen, wenn Katrin Bauerfeind ihre eigene Fernsehsendung bekommt. Jetzt ist es fast soweit. Nachdem Katrin Bauerfeind aus der Internetsendung „Ehrensenf“ ausgestiegen ist, und Tita von Hardenberg am 13. September in ihre dritte Babypause gehen wird, hat Polylux zumindest vorübergehend ein Plätzchen für Katrin. Die Nachricht ist nicht mehr ganz neu, aber wie gesagt: Wir hatten es ja versprochen.

So ist es richtig, so geht Karriereplanung! Polylux ist ohnehin schon eng mit dem Internet verzahnt und besitzt mit Polylog ein eigenes Blog und eine Diskussionsplattform. Und was kann es für eine junge Moderatorin Schöneres geben, als sich erst mal in einem bekannten Format zu bewähren. Was passiert, wenn neue Gesichter neue Formate moderieren, haben wir ja alle schon mal gesehen.

Glückwunsch, Katrin!

Jochen, 24. Juli 2007, 11:01.

Doktor Martin

Seit 2007 (ZDF). Dt. Arztserie.

Dr. Martin Helling (Axel Milberg) wird der neue Landarzt im ostfriesischen Neuharlingersiel. Er ist ein ungehobelter Misanthrop und kann kein Blut sehen. Also beste Voraussetzungen für einen Arzt. Wenigstens hat er mit Melanie (Henny Reents) eine inkompetente Sprechstundenhilfe. Doktor Martin war nicht immer so: Er war ein erfolgreicher Chirurg in Berlin, doch dann erlitt er ein privates Trauma. Deshalb kann er auch sein Interesse für die Grundschullehrerin Thea Sonnabend (Ina Weisse) nicht zeigen. Die findet ihn eigentlich völlig unmöglich, mag ihn aber trotzdem irgendwie. Seine Tante Alma (Ellen Schwiers) wohnt schon immer in dem Ort und holt ihn einerseits bei Bedarf auf den Boden der Tatsachen zurück, andererseits hält sie ihm den Rücken frei, wenn die skurrilen Ostfriesen mal wieder ein Problem mit ihm haben.

Adaption der britischen Comedyserie „Doc Martin“ von Domic Minghella unter Verwendung der Originalhandlung. Zunächst sechs 45-minütige Folgen laufen mittwochs um 20.15 Uhr.

Was macht eigentlich…

2002–2003 (Kabel 1). Interviewreihe. Prämisse der Sendung ist die gleiche wie die der gleichnamigen letzten Seite in der Zeitschrift „Stern“: Prominente, von denen man lange nichts gehört hat, erzählen, was sie so machen. Moderator war Thomas Koschwitz, von dem man sich bis zum Sendestart gefragt hatte, was er eigentlich macht.

Zunächst war im September 2002 nur eine einzelne Folge gelaufen, Gast war Larry Hagman, vier Wochen später sollte die Show wöchentlich in Serie gehen. Während der Aufzeichnungen zu den ersten Folgen erlitt Moderator Koschwitz jedoch einen Schlaganfall und fiel für Wochen aus, was den Start der Reihe um einige Zeit verschob. Die zwölf halbstündigen Folgen liefen dann ab März 2003 wöchentlich am späten Montagabend.

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