In Memoriam Bea Arthur

Da waren’s nur noch zwei. Die Golden Girls haben Dorothy verloren.

Neun Monate nach ihrer Serienmutter Estelle Getty ist Bea Arthur, die im wirklichen Leben älter war als die Frau, deren Tochter sie spielte, mit 86 Jahren gestorben.


Michael, 27. April 2009, 08:36.

Der Forellenhof

1965–1966 (ARD). „Eine Familiengeschichte“. 8-tlg. dt. Familienserie von Heinz Oskar Wuttig, Regie: Wolfgang Schleif.

Otto Buchner (Hans Söhnker) und seine Frau Anna (Jane Tilden) führen gemeinsam das Hotel »Forellenhof« im Schwarzwald. Sohn Jörg (Gerhart Lippert) arbeitet mit, ebenso Großvater Otto sen. (Adolf Dell), der die Forellen züchtet. Schwägerin Ruth (Tilly Lauenstein) ist das Zimmermädchen. Als einzige Familienmitglieder arbeiten Tochter Christa (Helga Anders) und Sohn Klaus (Helmut Förnbacher) nicht im Hotel, weil sie außerhalb zur Schule gehen bzw. studieren.

Eine harmlose Serie mit Alltagsgeschichten, aber ohne echte Probleme. Die Zuschauer liebten sie, obwohl sie ihnen bekannt vorkam: Nach dem gleichen Muster, nur mit einem Tierarzt statt dem Hotelier, hatte Autor Wuttig schon drei Jahre vorher Alle meine Tiere gestrickt; Schauspielerin Tilly Lauenstein spielte sogar in beiden Serien Hauptrollen. Ein böser Kritiker nannte den Forellenhof deshalb „Alle meine Forellen“. Der damals 62jährige Hans Söhnker, ein früherer Ufa-Filmstar, wurde durch die Rolle noch einmal richtig populär.

Die einstündigen Folgen liefen monatlich.

Alle meine Tiere

1962–1963 (ARD). „Eine Familiengeschichte“. 9-tlg. dt. Familienserie von Heinz Oskar Wuttig, Regie: Otto Meyer.

Der Brummbär Dr. Karl Hofer (Gustav Knuth) ist Tierarzt und hat eine eigene Praxis, die er gemeinsam mit seiner Frau Gerda (Tilly Lauenstein), ebenfalls studierte Tiermedizinerin, führt. Ihre Tochter Bärbel (Sabine Sinjen) ist Studentin, Sohn Ulli (Volker Lechtenbrink) geht noch zur Schule. Beide setzen sich ebenfalls für die Tiere ein, vor allem Ulli widmet sich sehr dem Tierschutz. Lenchen (Käte Jaenicke) ist die schusselige Haushaltshilfe, die sowohl für die Familie als auch die Praxis Hofer arbeitet. Die Übergänge sind fließend, da die Praxis zu Hause untergebracht ist. Hofer hilft nicht nur den Tieren, sondern hat auch ein offenes Ohr für deren Herrchen und Frauchen, wenn sie Probleme haben.

Herzerwärmende Serie, die ganz auf den rauen Charme von Gustav Knuth zugeschnitten war. Wuttig variierte das Erfolgskonzept einige Jahre später im Forellenhof, den ein Kritiker daraufhin prompt in „Alle meine Forellen“ umtaufte.

Die ARD sendete die 45-minütigen Episoden in loser Folge montags um 21.00 Uhr.

Hawkins

1988 (ARD). 8-tlg. US-Krimiserie von David Karp und Norman Felton („Hawkins“; 1973-1974).

Der Anwalt Billy Jim Hawkins (James Stewart) verteidigt Menschen, die wegen Mordes angeklagt sind, und sucht die wahren Mörder. Er hat seine Kanzlei in dem kleinen Kaff Beauville in West Virginia, doch sein Ruf eilt ihm voraus, und so kommen seine Klienten von weit her angereist. Das wiederum bedeutet, dass er selbst weit reisen muss, um in den Fällen zu ermitteln. Sein Cousin R. J. Hawkins (Strother Martin) begleitet ihn und hilft bei der Aufklärungsarbeit.

Die Serie war eine der letzten Fernseharbeiten des Hollywood-Stars Stewart. Er verabschiedete sich vom Fernsehen, nachdem Hawkins gefloppt war.

Die Folgen waren 75 Minuten lang und liefen mittwochs um 23.00 Uhr.

Alle meine Lieben

1974 (ZDF). 23-tlg. US-Sitcom („The Jimmy Stewart Show“; 1971–1972).

Versehentlich brennt Professor James Howard (Jimmy Stewart) das Haus seines Sohnes Peter, genannt P. J. (Jonathan Daly), nieder. Er bietet ihm an, mit dessen Frau Wendy (Ellen Geer) und deren gemeinsamem achtjährigen Sohn Jake (Kirby Furlong) wieder bei ihm einzuziehen. Doch die Familienverhältnisse sind kompliziert, denn James hat eine neue Frau geheiratet: Martha (Julie Adams), mit der er einen ebenfalls achtjährigen Sohn, Teddy (Dennis Larson), hat. Die beiden gleichaltrigen Jungs sind Neffe und Onkel, und im Zusammenleben der verschiedenen Generationen entstehen viele Konflikte.

Die Comedyserie war der erste Fernsehausflug für den Hollywoodstar James „Jimmy“ Stewart. Entsprechend groß waren die Erwartungen und entsprechend groß die Enttäuschung, als die Serie floppte. Ein zweiter Versuch, Hawkins, lief kaum besser.

Die Folgen waren 25 Minuten lang und liefen sonntags am frühen Nachmittag.

Alle meine Kinder

1997 (RTL). 33-tlg. US-Sitcom („The Torkelsons“; 1991–1992; „Almost Home“; 1993).

Millicent Torkelson (Connie Ray) versucht als allein erziehende Mutter, sich und ihre fünf Kinder Dorothy Jane (Olivia Burnette), Steven Floyd (Aaron Michael Metchik), Chuckie Lee (Lee Norris), Mary Sue (Rachel Duncan) und Ruth Ann (Anna Slotky) über Wasser zu halten. Später zieht sie mit drei von ihnen zu dem alleinstehenden Brian Morgan (Perry King) und betreut als Kindermädchen dessen Kinder Gregory (Jason Marsden) und Molly (Brittany Murphy).

Zwei US-Serien über die Familie Torkelson wurden hier unter dem gleichen Titel zusammengefasst und am Samstagnachmittag ausgestrahlt.

Alle meine Freunde

1997–1998 (ARD). 52-tlg. jap. Zeichentrickserie („Kojika Monogatari“; 1983).

Auf einem Bauernhof in der Nähe eines großen Waldgebiets lebt eine Familie mit einem Jungen. Das Schönste sind die vielen Tiere, die man jeden Tag füttern, melken oder ausführen kann. Eines Tages schenken die Eltern ihrem Sohn ein kleines Rehkitz. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Freundschaft. Gemeinsam erleben sie Abenteuer und haben viele Gefahren zu bestehen.

Die Folgen hatten eine Länge von 25 Minuten und liefen samstagmorgens.

Alle meine Babys

1990 (ZDF). 12-tlg. dt. Comedyserie von Marty Murphy, Regie Wolfgang Glück.

Einzeln können sich Philipp Schurz (Georg Weber) und Kurt Steiner (Wolfgang Pregler), ein Maler und ein arbeitsloser Lehrer, keine Wohnung leisten. Ihre Zweck-WG wird von der neuen Mitbewohnerin Kathrin Merlin (Beate Jensen) und ihrem Baby aufgemischt, und weil sie ja irgendwie Geld verdienen müssen und es auf noch mehr Gekreische ohnehin nicht ankommt, eröffnen Philipp und Kurt kurzerhand ein „Baby-Center“ und müssen feststellen, dass es auf mehr Gekreische eben doch ankommt.

Alle meine Babys war der verunglückte erste Versuch des ZDF, eine Sitcom zu produzieren. Das ZDF gab an, es sei die erste deutsche Sitcom überhaupt; der Verfasser der Pressemitteilung war also zu jung, um Ein Herz und eine Seele gesehen zu haben.

Das ZDF sendete die Folgen während der Fußball-WM 1990 immer dann, wenn eine halbe Stunde Platz im Programm war. Das war in der ersten Woche gleich dreimal der Fall, am Montag, Mittwoch und Samstag gegen 19.30 Uhr, danach hauptsächlich samstags.

Alfred J. Kwak

1990–1991 (ZDF). 52-tlg. niederl.-dt.-jap. Zeichentrickserie für Kinder von Harald Siepermann und Hans Bacher nach einer Idee von Herman van Veen.

Die junge Ente Alfred Jodocus Kwak ist das älteste Kind von Anna und Johan. Als die Eltern von einem Auto überfahren werden, zieht der Maulwurf Henk Alfred auf.

Der deutsche Ableger des Disney-Konzerns versuchte zunächst, die Ausstrahlung zu verhindern, weil ihm die Ente Donald Duck zu ähnlich sah. Die Zeichner Siepermann und Bacher hatten vorher u. a. bei dem Disney-Film „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ mitgearbeitet. Charakterlich hatte der süß-naive Alfred J. mit Donald aber nichts zu tun. Die Serie war teuer, aufwendig und liebevoll gestaltet und erfüllt von den Idealen des niederländischen Künstlers Hermann van Veen: So mussten Alfreds Eltern sterben, weil der skrupellose Bauunternehmer Hippo das Groß-Wasserland in einen Freizeitpark verwandeln wollte. Henk und Alfred helfen nicht nur hier, sondern in der halben Welt Freunden aus der Not. Ihren Namen verdankt die Waisenente van Veens Freund Alfred Biolek. Sie tauchte bereits in einem Theaterstück van Veens 1985 auf.

Die 25-Minuten-Folgen liefen samstagnachmittags. Die ersten 18 Folgen sind auf DVD erhältlich.

Alfred Hitchcock zeigt

1988–1991 (RTL). 80-tlg. US-Kurzfilmreihe („Alfred Hitchcock Presents“; 1985–1988).

Neuauflage der gleichnamigen Serie aus den 50er-Jahren. Nach Hitchcocks Tod wurden seine alten Anmoderationen aus der Originalserie eingefärbt und neue Filme hinzugefügt. Das Konzept blieb unverändert. Jede Episode war 25 Minuten lang.

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