Skippy

1996 (Super RTL). 39-tlg. austral. Abenteuerserie („The New Adventures Of Skippy“; 1992).

Keine Neuauflage, sondern eine Fortsetzung von Skippy, das Buschkänguruh. Der damals kleine Sonny Hammond (Andrew Clarke) ist längst erwachsen und in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Auch er ist jetzt Ranger und Witwer. Seine Kinder, die Zwillinge Jerry (Simon James) und Lou (Kate McNeil), sind nun die besten Freunde des Buschkängurus Skippy.

Die Serie war zuvor bereits im Pay-TV gelaufen.

Skippy, das Buschkänguruh

1969-1975 (ARD); 2002-2003 (Kabel 1). 91-tlg. austral. Abenteuerserie von Lee Robinson und Dennis Hill („Skippy, The Bush Kangaroo“; 1968-1970).

Sonny (Gary Pankhurst), der jüngere Sohn des Wildhüters Matt Hammond (Ed Deveraux), hat das Känguru Skippy nach einer schweren Verletzung gepflegt und aufgezogen und betrachtet es nun als seinen besten Freund. Sonny lebt mit seinem Vater und seinem älterem Bruder Mark (Ken James), und wie in Tierserien für Kinder üblich ohne weibliche Familienmitglieder, im abgelegenen Waratah Nationalpark in Australien. Unterrichtet wird er durch die Fernschule, die die Unterrichtsstunden im Radio überträgt; seine Schularbeiten muss er einschicken.

Im Nationalpark arbeitet auch der Pilot Jerry King (Tony Bonner), dessen Hubschrauber die schnellste Verbindung in die nächste Stadt ist. Nach ein paar Folgen zieht außerdem Clarissa „Clancy“ Merrick (Liza Goddard) bei der Familie ein. Sie ist die Tochter eines Bekannten, der in die Ferne vesetzt wurde und dem Matt Hammond versprochen hat, sich um Clancy zu kümmern, solange sie studiert. Bevor sie ein akzeptiertes Familienmitglied und Marks beste Freundin wird, ist sie bei den Hammond-Söhnen zunächst unwillkommen. Sie merkt das und läuft davon, kann dank Skippy jedoch gefunden werden.

Überhaupt ist das Känguru ein mutiger und kluger Allzweckheld. Es versteht Sonny, warnt ihn vor Gefahren, zeigt ihm, wo sich Wilddiebe herumtreiben, befreit gefangene Tiere aus Käfigen, findet verschwundene Kinder, hilft Verletzten, reißt aus dem Zoo aus, um zu Sonny zurückzukommen, und backt köstliche Apfelstrudel – halt, nein, das doch nicht. Dr. Alexander Stark (Frank Thring) ist der fiese Zoodirektor.

Wie klingt eigentlich ein Känguru? Bei anderen heldenhaften Fernsehtieren wie Lassie oder Fury war es einfach: Hunde bellen, Pferde wiehern. Und Kängurus klingen eben wie eine Mischung aus Zungenschnalzen und dem Klappern von Nussschalen. Zumindest dieses Känguru. Die Geräusche wurden nachträglich in die Aufnahmen hineinsynchronisiert. Skippy war ein Weibchen, was unschwer an ihrem Beutel zu erkennen war, denn männliche Kängurus haben keinen. Drei verschiedene lebende Kängurus stellten Skippy dar, außerdem ein ausgestopftes und ein Flaschenöffner. Das ausgestopfte wurde benutzt, wenn Skippy nur still sitzend von hinten zu sehen war, der Flaschenöffner in der Form einer Kängurupfote für Nahaufnahmen, die zeigten, wie Skippy feinmotorische Dinge leistet wie Türen oder Schränke öffnen. Oder eben Flaschen.

Die ersten beiden Staffeln mit 25-minütigen Folgen liefen in der ARD, der Rest zuerst bei DFF 1, das auch die ARD-Folgen neu synchronisierte. Kabel 1 zeigte sämtliche drei Staffeln als Free-TV-Premiere erstmals ab 2002 sehr früh morgens. Mit der gleichen Besetzung entstand auch der Spielfilm „Skippy und die Schatzsucher“. Mehr als 20 Jahre später wurde die Fortsetzung Skippy gedreht, die in Deutschland bei Premiere und Super RTL lief.

Lassie

2001 (Ki.Ka). 52-tlg. kanad. Abenteuerserie („Lassie“; 1997-1998).

Weitere Neuauflage der berühmten Abenteuer eines Collies: Lassie macht mit dem Jungen Timmy (Corey Sevier) Bekanntschaft, und die beiden werden dicke Freunde. Weitere Freunde sind Dr. Donald Stewart (Walter Massey), Ethan Bennet (Tim Post) aus dem Anglerladen und Jeff Mackenzie (Tod Fennell). Timmys Mutter Dr. Karen Cabot (Susan Almgren) ist Tierärztin.

Lassie

1990-1992 (RTL). 48-tlg. US-Abenteuerserie („The New Lassie“; 1989-1991).

Neuauflage des gleichnamigen Klassikers. Collie Lassie lebt jetzt in der Vorstadt bei dem zehnjährigen Will McCulloch (Will Nipper), dessen Eltern Chris (Christopher Stone) und Dee (Dee Wallace Stone), seiner Schwester Megan (Wendy Cox) und seinem Onkel Steve (Jon Provost).

Steve-Darsteller Provost hatte viele Jahre vorher in der Originalserie den kleinen Timmy gespielt.

Samstagnachmittag zu Hause

1958-1967 (ARD). Bunte Unterhaltungsshow mit Hans Reinhard Müller und Gästen, viel Musik, Filmbeiträgen und Serien, darunter regelmäßig Lassie. Lief tatsächlich samstags nachmittags, die Sendelänge schwankte zwischen einer und zwei Stunden.

Rin-Tin-Tin

1956-1964 (ARD). 18-tlg. US-Westernserie („Rin Tin Tin“; 1954-1959).

Nach dem Tod seiner Eltern adoptiert die 101. Kavallerie von Fort Apache den kleinen Rusty (Lee Aaker) mitsamt seinem deutschen Schäferhund Rin-Tin-Tin. Zur Kavallerie gehören Lieutenant Rip Masters (Jim L. Brown), Sergeant Biff O’Hara (Joe Sawyer) und Corporal Boone (Rand Brooks). Rusty und Rin-Tin-Tin erleben gemeinsam viele Abenteuer.

Rin-Tin-Tin war die erste amerikanische Serie im deutschen Fernsehen. Von den 164 halbstündigen Episoden zeigte die ARD in loser Folge immerhin 18. Die ersten drei Folgen liefen 1956 unter dem Titel Rintintin, neue Folgen ab 1961 enthielten Bindestriche.

Die Geschichten um Rin-Tin-Tin waren zuvor ab 1922 mehrfach das Thema von Kinofilmen gewesen. In der Serie spielten drei verschiedene Hunde den Rin-Tin-Tin, darunter zwei Nachkommen des 1932 verstorbenen Original-Filmhunds. Neue Abenteuer von Rin-Tin-Tin kamen etwa 30 Jahre später unter dem Titel Katts & Dog – Ein Herz und eine Schnauze ins Fernsehen.

Der Sendeplatz der Serie war ursprünglich 21.25 Uhr. Da sich jedoch viele Eltern beschwerten, die die Serie als Kinderprogramm verstanden, wurde sie auf den Nachmittag verlegt.

Lassie

1958-1966 (ARD); 1967-1977 (ZDF); 1991-1994 (Pro Sieben). US-Abenteuerserie („Lassie“; 1954-1974).

Die Collie-Hündin Lassie ist eine echte Heldin. Sie rettet Menschen aus brenzligen Situationen und hilft ihrem jeweiligen Herrchen und Frauchen, wo sie kann. Lassies Herrchen ist anfangs der Junge Jeff Miller (Tommy Rettig), der bei seiner verwitweten Mutter Ellen (Jan Clayton) und seinem Großvater George (George Cleveland) in Calverton lebt. Lassie ist natürlich Jeffs bester Freund, sein zweitbester ist Porky Brockway (Donald Keeler), der bei seinem Vater Matt (Paul Maxay) lebt. Als die Millers nach ein paar Jahren in die Stadt ziehen, geben sie Lassie in die Hände des Waisenjungen Timmy (Jon Provost), der von Ruth (Cloris Leachman; später: June Lockhart) und Paul Martin (Jon Sheppod; später: Hugh Reilly) adoptiert wurde und bei ihnen und Onkel Petrie (George Chandler) lebt. Timmys Freunde sind Boomer Bates (Todd Ferrell) und der alte Cully Wilson (Andy Clyde).

Nach einiger Zeit ziehen die Martins nach Australien, wo Hunde nach der Einreise für sechs Monate in Quarantäne kommen. Weil sie das Lassie nicht zumuten wollen, zieht sie zu dem Wald-Ranger Corey Stewart (Robert Bray) und später zu den Rangern Scott Turner (Jed Allen) und Bob Erickson (Jack de Mave). Lassie, die nun erstmals nicht mehr auf einer Farm lebt, sondern mit den Rangern im Wald, nutzt diesen Umstand für viele Abenteuer in freier Wildbahn, die sie oft auch ohne ihre beiden Herrchen erlebt. Das führt dann dazu, dass in manchen Folgen für eine Viertelstunde kein Text gesprochen wird oder sich der Gesamtdialog in einer Folge auf gerade einmal zehn Sätze summiert. Nachdem Lassie viel Zeit allein unterwegs verbracht hat, lebt sie schließlich noch einmal auf einer Ranch, deren Besitzer Keith Holden (Larry Wilcox) ihr neues Herrchen wird.

Lassie war das Musterbeispiel aller Serien, in denen schlaue Tiere Kinder aus Löchern oder brennenden Häusern retteten, Ganoven fingen und andere Tiere vor dem Verbluten bewahrten, indem sie schlicht angelaufen kamen und bellten (oder wieherten, schnatterten etc.), was ihr bester Freund, meist ein kleiner Junge, sofort richtig deutete. Es folgten u. a. Fury, Flipper und Black Beauty. Vorher hatte es zwar bereits Rin-Tin-Tin gegeben, davon hatte die ARD aber nur ein paar Folgen gezeigt, und das zu einer Zeit, als die meisten Deutschen noch keinen Fernseher hatten.

Die Serie startete in loser Reihe in der ARD, teilweise innerhalb der Sendung Samstagnachmittag zu Hause. In den folgenden zehn Jahren zeigte das ZDF insgesamt mehr als 300 Folgen unter vier verschiedenen Titeln: Alle Folgen mit Jeff und Timmy hießen Lassie, die Folgen mit Corey Stewart Lassies Abenteuer, die mit Scott und Bob Lassies neue Freunde und die mit Lassie allein Lassie unterwegs. Die deutsche Synchronstimme des kleinen Timmy war die Schauspielerin und spätere Tatort-Kommissarin Eva Mattes, die auch Pippi Langstrumpf sprach. Ab 1991 grub Pro Sieben noch über 100 bis dahin ungesendete Folgen aus.

15 Jahre nach dem Ende der Serie entstand eine Neuauflage, die RTL wieder unter dem ursprünglichen deutschen Titel Lassie zeigte. Genauso hieß auch eine weitere Version im KI.KA.

Lassie selbst wurde im Laufe der Jahrzehnte von vielen verschiedenen Hunden gespielt, die im Gegensatz zur Rolle alle männlich waren und ein bisschen künstliches Fell über den Geschlechtsteilen trugen. Rudd Weathermax trainierte Lassie. Insgesamt wurden fast 600 halbstündige Folgen produziert, fast alle waren in Deutschland zu sehen. Darüber hinaus wurden mehr als zehn Spielfilme gedreht, auf dem ersten mit dem Titel „Heimweh“ („Lassie Come Home“; 1943), eine Verfilmung des Romans von Eric Knight, basierte die Serie. In den USA entstand Mitte der 70erJahre außerdem eine Lassie-Zeichentrickserie. Lassie war eine der langlebigsten und erfolgreichsten Fernsehserien der Welt. Mehrere Episoden sind auf DVD erhältlich.

Kommissar Rex

Seit 2009 (ZDF). Ital.-österr.-dt. Krimiserie und Fortsetzung der gleichnamigen Serie von Peter Hajek und Peter Moser.


Foto: ZDF

Nach Jahren an der Seite wechselnder menschlicher Kommissare in Wien ist Schäferhundpolizist Rex (Henry) frühpensioniert und entsprechend unausgelastet. Der italienische Kommissar Lorenzo Fabbri (Kaspar Capparoni, Foto) entdeckt auf einer Dienstreise sein Talent und nimmt ihn mit nach Rom. Unterstützt werden sie bei der Arbeit von Giandomenico Morini (Fabio Ferri) und Katia Martelli (Pilar Abella), eher behindert von Chef Filippo Gori (Augusto Zucchi).

Die Sat.1-Serie Kommissar Rex war ein Exportschlager: In weit über 100 Ländern wurde sie ausgestrahlt. Vor allem die Italiner liebten und vermissten sie, nachdem sie eingestellt wurde. Dort machte man sich (mit der Lizenz der Ur-Erfinder) an eine Neuauflage. Nachdem Sat.1 kein Interesse mehr zeigte, stieg von deutscher Seite das ZDF als Co-Produzent ein. Der öffentlich-rechtliche Sender hatte zuvor bereits erfolgreich die Sat.1-Schmonzette Der Bergdoktor erfolgreich reanimiert.

Anders als in den letzten alten Folgen, in denen der Hund ein Paar an seiner Seite hatte, soll die neue Herr-Hund-Beziehung von keiner Frau bedroht werden („Nur der einsame Wolf mit Schäferhund ist glaubhaft“, sagt Ferdinand Dohna). Deshalb hat Rex nicht nur die Aufgabe, Verbrecher zu fangen, sondern auch potentielle Liebschaften wegzubeißen.

Ein Pilotfilm in Spielfilmlänge und zunächst acht 45-minütige Folgen laufen donnerstags um 20.15 Uhr.

Das ZDF bringt seine Nachrichtensprecher ganz klein raus

Das ZDF weist seine Zuschauer seit einigen Tagen in kurzen Filmen darauf hin, dass man richtige Nachrichten nicht beim Friseur oder am Gartenzaun erfährt, sondern nur im Fernsehen. Es wirbt damit für sein neues Studio („Die Zukunft beginnt jetzt“), in dem die heute-Sendungen vom kommenden Freitag an produziert werden. Die Trailer enden mit dieser Einstellung:

Was möchte uns das ZDF damit sagen?

  • Wok-WM im Zweiten?
  • Irgendwann ebbt die braune Welle ab?
  • Ein Tisch kann eine Brücke sein?
  • Am Ende der Informationswüste wartet eine kleine Frau mit Erfrischungen auf Sie?
  • Objekte im Rückspiegel sind näher, als sie erscheinen?
  • Sie sehen: Wenn mal überraschend Nachrichten zu Besuch kommen, bringen wir die schon unter?

Oder ist es doch nur ein schlichtes „Meiner ist größer“-Statement in einem virtuellen SchwanzKompetenzvergleich, den spätestens die BBC News vor über zehn Jahren mit einem Pult eröffnet haben, an dem man eine komplette Fußballmannschaft hätte begrüßen können. („Joining us tonight: The Manchester City football club, including some of their biggest supporters. Good evening, folks.“)

Jedenfalls war in Mainz wohl bis zuletzt umstritten, ob man für die Nachrichten das Studio neu baut oder gleich das hier anmieten soll:

 
(Aber die beste Pointe steht auf wirres.net.)

Stefan, 11. Juli 2009, 23:33.

In Memoriam Karl Malden

Die Straßen von San Francisco sind lang und steil, und wenn man sie oft genug bewältigt, hält das jung, fit und gesund. Karl Malden wurde vielleicht deshalb 97 Jahre alt.

Gestern ist der Mann, an dessen Seite Michael Douglas in Die Straßen von San Francisco ein Star wurde, gestorben.

Michael, 2. Juli 2009, 10:56.
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