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Die Jahrzehnteshow

Mittwoch, 22. April 2009, 22:42

2002 (ZDF). Einstündige Nostalgieshow mit Johannes B. Kerner, der in jeder Sendung mit nahe liegenden Gästen auf ein Jahrzehnt der letzten 50 Jahre zurückblickte. Lief eine Woche lang täglich auf dem Sendeplatz der Johannes B. Kerner Show.

Die Sendung war das Geburtstagsgeschenk des ZDF für die „Bild“-Zeitung, die 2002 50 Jahre alt wurde. „Bild“ trommelte seinerseits für die Sendung und stiftete für jede Ausgabe einen Opel zur Verlosung. Kerner und „Bild“ waren ohnehin freundschaftlich verbunden: Der Redaktionsleiter der Johannes B. Kerner Show war der Bruder des Unterhaltungschefs von „Bild“; wenn es bei Kerner einen Skandal gab, wurde oft schon nach der Aufzeichnung das Blatt informiert, um frühzeitig berichten zu können. Vor diesem Hintergrund gab es auch kritische Stimmen über die enge Kooperation von ZDF und „Bild“.

Die Jugendberaterin

Samstag, 2. Mai 2009, 01:02

2002–2003 (Pro Sieben). Einstündige Pseudo-Beratungsshow mit der Diplom-Sozialpädagogin Margit Tetz, die pro Sendung in zwei bis drei Fällen Jugendlichen konkrete Lebenshilfe bietet. Eine Schweigepflicht gilt hier nicht, da die Probleme von Laiendarstellern vorgetragen werden.

Tetz war jahrelang Mitglied des „Dr. Sommer“-Beratungsteams der Jugendzeitschrift „Bravo“ und als solche auch regelmäßig in deren Fernsehableger Bravo TV aufgetreten. Ihre eigene Show dümpelte in den Quoten vor sich hin, der vergleichsweise lange Atem des Senders reichte für genau ein Jahr, während dessen die Fälle immer konstruierter und extremer wurden. Dann verschwand Frau Tetz in eine „kreative Pause“, und Die Streetworker nahmen ihren Platz ein, eine Doku-Soap über die Arbeit von Sozialpädagogen (natürlich auch anhand erfundener und nachgestellter Fälle), die schon seit Monaten immer wieder bei der Jugendberaterin als längere Einspielfilme aufgetaucht waren.

Die Jugendcops & Kommissariat 105 im Einsatz

Donnerstag, 25. September 2008, 18:03

2008 (Sat.1). Einstündige Dokureihe über Münchner Polizisten, die sich um die Verfolgung jugendlicher Straftäter, aber auch Prävention kümmern.

Lief zwei Monate lang mittwochs, erst um 22.15 Uhr, dann eine Stunde später. Andere Sender hätten mit dem Reihentitel womöglich gleich zwei Serien einen Namen geben können.

Die Kennedys

Donnerstag, 26. Juli 2012, 08:30

26. Juli 2012 – 9. August 2012 (arte). 8-tlg. US-Politserie von Stephen Kronish, Regie: Jon Cassar („The Kennedys“; 2011).

Weil der reiche, überambitionierte ehemalige Botschafter Joe Kennedy (Tom Wilkinson) selbst nicht US-Präsident wurde, will er nun seinen Sohn dazu machen. Joe junior (Jake Beale) kommt aber im Krieg ums Leben, und so steckt Kennedy all sein Geld und seine Energie in das Vorhaben, John F. (Greg Kinnear) das Amt aufzubürden. Der hat darauf zwar ebenso wenig Lust wie sein jüngerer Bruder Bobby (Barry Pepper) darauf, Justizminister in dieser Regierung zu werden, aber weil Papa es so will, kommt es exakt so. Und auch nur deshalb bleibt Jackie (Katie Holmes) überhaupt mit dem untreuen John F. verheiratet, denn wie sähe das sonst bloß aus?

Die stellenweise recht eigenwillige Variante der Biografie des Kennedy-Clans beginnt mit der Präsidentenwahl im November 1960, die John F. Kennedy gewinnt, und erzählt die vorausgegangene Familiengeschichte in Rückblicken und weiter bis nach seiner Ermordung. Dass die amerikanische Ikone John F. Kennedy dabei als tablettensüchtiger Frauenheld wegkommt, der sich zunächst nicht einmal für Politik interessiert und nur die Marionette seines Vaters ist, missfiel dem amerikanischen History Channel, der die geplante Ausstrahlung nach Ansicht abblies und einem unbekannten Kleinsender überließ. arte zeigt jeweils mehrere der 45-minütigen Folgen am Stück und verteilt die Ausstrahlung so auf drei Donnerstage.

Die Kids von Berlin

Samstag, 20. Dezember 2008, 17:04

1997-1998 (ZDF). 11-tlg. dt. Krimiserie von Felix Huby und Rift Fournier.

Die „Operative Gruppe Jugendkriminalität“, eine Spezialeinheit der Berliner Polizei unter der Leitung von Hauptkommissarin Romy Herzog (Susanne Schäfer), kümmert sich um jugendliche Straftäter. Es geht um Aufklärung bereits begangener Verbrechen, aber auch um Vorbeugung. Zur Einheit gehören der ehemalige Psychologie-Student Christoph Schlömer (Dominik Castell), Rudi Schmattke (Veit Stübner), Katja Goldbach (Barbara Philipp), Michael Stein (Andreas Elsholz) und der Computer-Experte Marc Riedle (Matthias Matz), der Jüngste im Team. Kriminaloberrat Leo Grabowski (Hans Teuscher) ist ihr väterlicher Vorgesetzter.

Das ZDF hat sich von den SK Babies inspirieren lassen, den RTL-Soapstar Andreas Elsholz engagiert, die „Kids“ in coole Klamotten gesteckt und viel Action eingebaut, aber genützt hat es nichts: Die jungen Zuschauer, die so umworben wurden, schalteten nicht ein. Vielleicht reichte schon der eine väterliche Vorgesetzte mit seinen alten ZDF-Vorabendserienweisheiten („Mädchen, die pfeifen, und Hühnern, die krähen, sollte man beizeiten die Hälse umdrehen“), um sie abzuschrecken.

Die 50-Minuten-Folgen liefen mittwochs um 19.25 Uhr.

Die Kinder von Bullerbü

Mittwoch, 14. November 2007, 00:39

1961–1962 (ARD). 13-tlg. schwed. Kinderserie nach den Büchern von Astrid Lindgren, Regie: Olle Hellbom („Alla vi barn i Bullerbyn; Bara roligt i Bullerbyn“; 1960–1961).

Die Geschwister Bosse (Kaj Andersson), Lasse (Tomas Johansson) und Lisa (Lena Wixell), ihre Freunde Anna (Elisabeth Nordkvist), Britta (Kim Asberg) und Olle (Jan-Erik Husbom) sowie dessen kleine Schwester Kerstin (Tove Hellbom) erleben zu jeder Jahreszeit aufregende Ferien in ihrem kleinen Heimatdorf Bullerbü. Das besteht nur aus den drei Bauernhöfen Südhof, Mittelhof und Nordhof. Im Winter toben die Kinder im Schnee, im Sommer laufen sie barfuß durch die Natur. Sie spielen Verstecken oder mit dem Hund, füttern Tiere, raufen, klettern über Zäune und spielen einander und anderen Streiche.

Idyllische Serie, die trotz der ausschließlichen Heile-Welt-Geschichten eine realistisch erscheinende Kinderwelt zeigte, in der Erwachsene kaum eine Rolle spielen, weil man in den Ferien einfach machen darf, wozu man Lust hat. Und so durften auch die jungen Laiendarsteller nach Herzenslust herumtollen, ohne sich lange Texte merken zu müssen. Die Dialoge wurden aus dem Off in der dritten Person gelesen.

Die 25-minütigen Folgen wurden Dutzende Male, vor allem im ZDF, wiederholt. Aus den 13 Teilen wurden später zwei Spielfilme zusammengeschnitten, die erstmals 1979 im ZDF zu sehen waren. 1987 zeigte das ZDF eine Neuverfilmung als Serie.

Die kleinen Strolche

Donnerstag, 6. August 2009, 11:38

1967-1998 (ZDF, ARD, Pro Sieben). US-Slapstickreihe („Our Gang“/“The Little Rascals“/“The Mischief Makers“; 1922-1944).

Eine Gruppe von rotzfrechen Nachbarskindern spielt Erwachsenen Streiche, gerät in haarsträubende Situationen, stellt die gefährlichsten Dinge an – und muss am Ende schlimmstenfalls mit einer Tracht Prügel rechnen, die das Abenteuer unbedingt wert war.

Die ersten Mitglieder der Knirpsbande waren der dicke Joe Cobb, die hübsche Mary Kornman, der schwarze Allen Hoskins, genannt Farina, der sommersprossige Mickey Daniels, der reiche Jackie Condon, der freche Ernie und der Hund Pete mit dem unverwechselbaren eingekringelten linken Auge. Produzent Hal Roach, der auch Stan Laurel und Oliver Hardy entdeckte, rief die Serie 1922 ins Leben. Mit verschiedenen Darstellern produzierte er bis 1944 insgesamt 221 Episoden unter den Titeln „Our Gang“ und „The Little Rascals“. Die meisten der knapp viertelstündigen Episoden waren Stummfilme. Ihren Weg nach Deutschland fanden sie über die Version „The Mischief Makers“, die ideal für den internationalen Vertrieb war, weil die Texttafeln herausgeschnitten und die Filme mit neuer Musik und Geräuschen vertont worden waren. Der Schauspieler und Kabarettist Jürgen Scheller textete deutsche Kommentare dazu, die er selbst sprach.

Das ZDF zeigte ab 1967 in unregelmäßigen Abständen mehrere Staffeln mit großem Erfolg am Sonntagnachmittag. Die Erkennungsmelodie begann so: „Auf die Plätze, fertig, los! Omas Stiefel sind zu groß! Hip hip juche hurra, jetzt sind wir wieder da, hip hip juche hurra, das ist doch sonnenklar!“

In den 70er-Jahren liefen mehrere synchronisierte Tonfilme aus der Reihe in Erstausstrahlung sowohl in der ARD als auch beim ZDF. 20 Jahre später zeigte Pro Sieben unter dem gleichen Titel eine kolorierte Version mit insgesamt 53 neu synchronisierten Tonfilmen aus der Reihe. 1982 entstand zudem eine 17-teilige US-Zeichentrickserie.

Etliche Folgen sind auf DVD erhältlich.

Die Knuff-Hoff-Show

Mittwoch, 11. August 2010, 21:21

Diese Woche wird David Hasselhoff in die Pfanne gehauen.

Die Tradition des „Roasts“ im amerikanischen Fernsehen geht bis zu Dean Martin in die 60er-Jahre zurück, und außerhalb des Fernsehens bis in die 20er. Freunde und Weggefährten des zu Röstenden kommen zusammen, um in dessen Anwesenheit über ihn herzuziehen.

David Hasselhoff, der sich selbst „The Hoff“ nennt und sich zuschreibt, die Berliner Mauer zu Fall gebracht zu haben, weil er kurz vorher dort „Looking For Freedom“ sang, aber bekannt wurde wegen eines sprechenden Autos, roter Badekleidung und eines zerfallenden Cheeseburgers, stellt sich am Sonntagabend im amerikanischen Comedy Central als Opfer zur Verfügung (beim deutsche Comedy Central am 30. September).

Die Witze der bereits produzierten Sendung sind etwa auf dem Niveau der Monolog-Witze in amerikanischen Late-Night-Shows, die Unterschiede liegen darin, dass Hasselhoff als Zielscheibe direkt daneben sitzt und das alles über sich ergehen lassen muss, und dass diese Witze von Menschen vorgetragen werden, die das nicht können, z.B. Pamela Anderson, Jerry Springer oder Hulk Hogan.

Die Sendung selbst ist deshalb allenfalls mittellustig. Aber die Myriaden Trailer, mit denen Comedy Central auf sie hinweist, sind grandios.

 

 

 

 

 

 

Die Kocharena

Donnerstag, 8. November 2007, 23:59

Seit 2007 (Vox). Stundenlange Kochshow mit Florian König und Heiko Wasser.

Die beiden Sportmoderatoren kommentieren einen Wettstreit zwischen einem Starkoch und einem Laien: Pro Sendung sitzen fünf Sieger aus der Erfolgssendung Das perfekte Dinner bereit, zum Beispiel gegen Johann Lafer oder Tim Mälzer anzutreten. Beide kochen jeweils das gleiche Gericht, und es gibt fünf Gänge. Gewinnt der Starkoch, kommt der nächste Gegner an die Reihe, gewinnt der Herausforderer, kocht er auch den nächsten Gang. Den Sieger bestimmt eine dreiköpfige Jury durch Punktevergabe, bei Gleichstand gewinnt der Herausforderer. Die Jury (Foto, von links): Der Restaurantkritiker Heinz Horrmann, die „Essen & Trinken“-Chefredakteurin Katja Burghardt und der Esser Reiner Calmund.

Vox zeigte zunächst vier dreistündige Ausgaben als Ereignisprogrammierung innerhalb von elf Tagen, jeweils donnerstags und sonntags um 20.15 Uhr. Anschließend ging die Reihe mit etwa einer neuen Folge pro Monat am Sonntagabend in Serie. Im April 2008 gibt es zum ersten Mal Die Promi-Kocharena, in der anstelle von Kandidaten aus dem perfekten Dinner Menschen antreten, die in ihrer Karriere marginal mehr Fernsehpräsenz hatten.

Einen Monat später wechselte die Sendung mit geändertem Konzept auf den Freitagabend: Statt eines stehen nun drei Köche dem Kandidaten gegenüber: Tim Mälzer, Steffen Henssler und Kim Sohyi. Die dürfen entscheiden, wer das geforderte am besten kann und es spontan zubereitet. Der Kandidat kannte die gewünschten Gerichte in dieser neuen Variante schon vorher und konnte üben.


Foto: Vox / Frank Hempel

Die Kommissarin

Montag, 25. September 2006, 22:59

1994–2006 (ARD). 66-tlg. dt. Krimiserie von Klaus Sammer.

Kommissarin Lea Sommer (Hannelore Elsner) klärt Mordfälle in Frankfurt am Main auf. Unter ihrer Lederjacke ist sie eine elegante Dame. Sie ist sensibel, hasst Gewalt und liebt Whisky, geht selbstbewusst und intuitiv vor. Ihre Kollegen sind Nick Siegel (Til Schweiger) und Henning Burre (Karlheinz Lemken), nach Nicks Tod bekommt Lea 1999 mit Jan Orlop (Thomas Scharff) einen neuen Partner. Burre ist noch bis 2004 dabei, danach vervollständigt Ingo Esser (Walter Renneisen) die Mannschaft.

Die Serie begann mit einer Anspielung auf Ein Fall für zwei. In der ersten Folge versucht ein Mann an einer Bar, mit Lea Sommer zu flirten. Dieser Mann wurde von Claus Theo Gärtner gespielt, sein Rollenname war Josef. Es passierte nicht wieder. Danach wurde Die Kommissarin ein ganz normaler Krimi nach bewährtem Muster, war aber mit Rosa Roth und Bella Block einer der ersten der neuen Generation, die die starke Frau als Ermittlerin in den Mittelpunkt stellten. Til Schweiger, der nach 26 Folgen keine Lust mehr hatte, durfte sich aussuchen, auf welche Weise er aus der Serie scheiden würde. Er ließ sich erschießen. Später ärgerte er sich über diesen endgültigen Abschied und meinte, er hätte sich besser in eine andere Stadt versetzen lassen sollen.

Die ARD zeigte die einstündigen Episoden erfolgreich im Vorabendprogramm. Zwei 90 minütige Fälle der Kommissarin liefen 1997 innerhalb der Reihe Tatort sonntags zur Primetime. Ab Herbst 2003 wurden alte Folgen montags um 20.15 Uhr wiederholt, nachdem die ARD ihre Volksmusikshows abgesetzt hatte. Im Februar 2004 starteten auf diesem Sendeplatz neue Folgen, die bereits 2001 gedreht worden waren. Deren Erfolg führte dazu, dass nun sogar weitere gedreht wurden.

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